DE4302507C2 - Spielschläger mit neuartiger Saitenfläche - Google Patents

Spielschläger mit neuartiger Saitenfläche

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Description

Die Erfindung betrifft einen Spielschläger gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Spielschläger der gattungsgemäßen Art (DE 25 21 578 A1) tragen die sich jeweils an Überkreuzungen überschneidenden längs- und querverlaufenden Saiten zumindest teilweise elastische Umhüllungen. Der Zweck dieser Umhüllungen besteht darin, den Verschleiß, bedingt durch die Relativbewegung der Saiten, zu unterbinden. Jedoch verlaufen die Saiten einschließlich ihrer Umhüllungen im Flechtwerk nach wie vor in Schwingungen, wobei die längs- und querverlaufenden Saitensegmente jeweils umeinanderherum laufen. Je nachdem, an welcher Stelle der Ball auf die Schlagfläche auftrifft, wird er somit in unterschiedlichen, nicht vorherbestimmbaren Richtungen zurückgeschleudert. Dementsprechend besteht die Schlagfläche des bekannten Schlägers aus vielen kleinen Flächenelementen mit jeweils unterschiedlicher Ausrichtung.
Ausgehend hiervon liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Spielschläger der gattungsgemäßen Art zur Beseitigung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten, daß die negativen Einflüsse der unterschiedlichen Saitenneigungen auf die Ballsteuerungsmöglichkeit vermieden sind.
Die Merkmale der zur Lösung der Aufgabe geschaffenen Erfindung ergeben sich aus Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Bei dem erfindungsgemäß geschaffenen Spielschläger ist aufgrund der speziellen Umhüllungsebene die Ballschlagfläche einheitlich eben, so daß einem Spieler mit dem Schläger eine bessere Steuerung des Balls, der die Ballschlagfläche trifft, geboten wird. Zusätzlich wird durch eine solche Umhüllungsebene sichergestellt, daß die von den querverlaufenden und längsgerichteten Saiten geformten Überkreuzungen sicher an Ort und Stelle gehalten werden, so daß verhindert wird, daß die Saiten seitlich versetzt werden, wenn sie mit einem ankommenden Ball in Kontakt treten. Ferner ist der elastische Umhüllungsbereich mit Mitteln zur Stoßdämpfung versehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine perspektivische Darstellung eines Spiel­ schlägers;
Fig. 2A eine vergrößerte Teildarstellung des Spiel­ schlägers von Fig. 1;
Fig. 2B eine Detaildarstellung von Fig. 2A;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines Teils entlang der Linie 3-3 von Fig. 1;
Fig. 4 eine Teilansicht von vorn des Spielschlägers von Fig. 1;
Fig. 5-9 Schnittdarstellungen der Teile entlang den in Fig. 4 gezeigten Linien;
Fig. 10 eine schematische Darstellung der Ball-Schlag­ punkte im Verhältnis zu den Saiten;
Fig. 11 einen Querschnitt eines Umhüllungskörpers einer abgewandelten Ausführungsform.
In den Fig. 1 bis 4 ist ein Spielschläger 20 dargestellt, der einen ringförmigen Kopf 21, einen Handgriff 22 und einen Schaft 23 umfaßt, der den Kopf 21 mit dem Handgriff 22 verbindet. Der Kopf 21 weist eine Ballschlagfläche 24 auf, die von einer Vielzahl von längsgerichteten und quer­ verlaufenden Saiten 27 und 28 gebildet wird, die in verti­ kaler Richtung verflochten sind, so daß sie eine vorbe­ stimmte Anzahl von Überkreuzungen 30 bilden. Der Kopf 21 bildet ferner eine Ballschlagebene 32, nämlich die Ebene, die den kreisförmigen Kopf 21 des Spielschlägers 20 bestimmt. Die Ballschlagfläche 24 ist mit einem elastischen Umhül­ lungsbereich 40 versehen, der eine parallel zur Ballschlag­ ebene 32 verlaufende Umhüllungsebene 48 bildet.
Wie aus Fig. 2A und 3 ersichtlich, sind ein längsgerich­ tetes Saitensegment 27′ und ein querverlaufendes Saitenseg­ ment 28′, die unter Ausbildung einer Überkreuzung 30 mit­ einander verflochten sind, so angeordnet, daß sie in einem vorbestimmten Winkel aufeinandertreffen.
Der elastische Umhüllungsbereich 40 betrifft solche Saiten 26, die einzeln mit den Umhüllungen 42 umhüllt sind (siehe Fig. 2B), so daß sie ein Netzwerk der Ballschlagflä­ che 24 des Kopfes 21 bilden. Die Saiten 26 sind derart ver­ flochten, daß sie einen Netzwerkkern der Ballschlagfläche 24 bilden, wobei die Saiten 26 mit einem Zwischenraum beab­ standet sind. In anderen Worten, der elastische Umhüllungs­ bereich 40 ist durch die Netzwerkumhüllung bestimmt, die die sich kreuzenden Saiten 27 und 28 bedeckt; auf diese Weise bedeckt der elastische Umhüllungsbereich 40 denjeni­ gen Bereich, der ansonsten die Ballschlagfläche 24 wäre, indem er jede Saite 26 entlang ihrer Länge umhüllt, so daß, ähnlich dem Geflecht eines Maschenwerkes, zwischen benach­ barten und sich kreuzenden Saiten 27 und 28 ein offener Zwischenraum gebildet wird.
Die Umhüllungen 42 bestehen aus einem Plastik- oder Neoprenmaterial mit geeigneter Zähigkeit. Die Umhüllungen 42 sind kreuzförmig ausgebildet und bestehen aus einem Körperteil 44, der den zentralen Teil, d. h. die Überkreu­ zung 30, umhüllt, und aus vier Fußteilen 46, die sich von diesem aus wegerstrecken und die vier Saitensegmente 27′ bzw. 28′ gemäß Fig. 2B umhüllen. Die Umhüllungen 42 bilden zusammen den Umhüllungsbereich 40.
Die Fußteile 46 der Umhüllungen 42 haben einen kreis­ förmigen Querschnitt und einen Außendurchmesser, der beispielsweise 2,1 bis 2,4 × größer als der Außendurchmesser der Saiten 26 ist. Zusätzlich ist die Umhüllung 42 in ihrem Körperteil 44 durch einen Verstärkungskörper 49 ver­ stärkt, der an der Verbindung zwischen den zwei Fußteilen 46 angeordnet ist, so daß der Verstärkungskörper 49 die Form von bogenförmigen Teilen aufweist, die sich in der dargestellten Ausführungsform von Fig. 2B zwischen benach­ barten Fußteilen 46 erstrecken.
Die Art und Weise, wie die Umhüllung 42 die Saiten­ segmente 27′ und 28′ aufnimmt, ist in den Fig. 5 bis 9 dar­ gestellt. Die Umhüllung 42 ist so angeordnet, daß eine Umhüllungsebene 48 (siehe Fig. 3) zwischen den zwei Enden der Ballschlagfläche 24 gebildet wird. Jede derart gebildete Umhüllungsebene 48 verläuft parallel zur Ball­ schlagebene 32 des Kopfes 21.
Die Saitenfläche des Spielschlägers 20 ist einheitlich flach angesichts der Tatsache, daß die Umhüllungsebene 48 des elastischen Umhüllungsbereichs 40 parallel zur Ball­ schlagebene 32 der Ballschlagfläche 24 verläuft. Die Umhül­ lungsebene 48 weist mit anderen Worten ein einheitliches Neigungsmaß auf, d. h. sie ist einheitlich flach. Wie in Fig. 10 gezeigt ist, kontaktiert das Massenzentrum eines Balles immer die ein einheitliches Neigungsmaß aufweisende Umhüllungsebene 48, sogar dann, wenn das Massenzentrum des Balls eine Überkreuzung 30 oder einen O-Punkt oder einen O′-Punkt irgendeiner Saite 26 trifft. Daraus ergibt sich, daß der Ball in eine Richtung zurückgeführt wird, die mit n bezeichnet ist und mit dem Normalvektor S der Ballschlag­ fläche 24 zusammenfällt. Der Spielschläger 20 bietet des­ halb einem Spieler eine bessere Steuerung für das Zurück­ schlagen eines Balles.
Die Umhüllung 42, der durch einen Verstärkungskörper 49 verstärkt ist, dient dazu, die Überkreuzung 30 sicher an Ort und Stelle zu halten, so daß verhindert wird, daß sich die Saiten 26 seitwärts bewegen, wenn die Ballschlagfläche 24 von einem Ball getroffen wird. Mit anderen Worten werden die die Ballschlagfläche 24 bildenden Saiten 26 vom Ball einheitlich beaufschlagt.
Die Umhüllung 42 besteht aus einem Material mit ei­ ner geeigneten Zähigkeit und eignet sich daher, die Auf­ prallenergie des Balles direkt zu absorbieren. Zusätzlich bedeckt der elastische Umhüllungsbereich 40 einen weiten Bereich der Saitenfläche des Spielschlägers 20, wodurch die Wirksamkeit der Stoßdämpfung des Spielschlägers 20 weiter er­ höht wird.
In Fig. 11 ist eine Umhüllung 62 einer abgewandelten Ausführungsform dargestellt, der ein Fußteil 64 aufweist. Dieser unterscheidet sich vom Fußteil 46 der ersten Ausführungs­ form dadurch, daß er einen rechteckigen Querschnitt und vier bogenförmige Ecken 66 aufweist. Ein derartiger Aufbau der Umhüllung 62 erhöht zusätzlich die Wirksamkeit der Umhüllungsebene 48 des Spielschlägers 20 bezüglich der Ball- Steuerbarkeit.
Es ist hier zu beachten, daß der elastische Umhüllungsbe­ reich 40 nicht auf den Zentralpunkt (sweet spot) des Spiel­ schlägers 20 begrenzt ist und daß der elastische Umhüllungsbe­ reich 40 im gesamten Bereich der Ballschlagfläche 24 des Spiel­ schlägers 20 angeordnet sein kann. Die den Umhüllungsbereich 40 bildende Umhüllung 42, 62 können ausgebildet wer­ den, indem der besaitete Schläger in eine geeignete Spritz­ gußform eingelegt und das zur Umhüllung 42, 62 verwendete Plastik- oder Gummimaterial über die Saiten 27, 28 gespritzt wird.
Weiterhin kann die Umhüllung 42, 62 aus einem geeigneten transparenten Material bestehen, wobei ein täuschend echter Eindruck vermittelt wird, daß die Saiten 27, 28 nicht in der Umhül­ lung 42, 62 eingeschlossen sind, wie in den Fig. 2 und 10 gezeigt ist. Die Umhüllungen 42, 62 mit relativ kleinem Außendurchmesser können verwendet werden, wenn Saiten 27, 28 mit großer Festigkeit und relativ kleinem Außendurchmesser ver­ wendet werden, um die Saitenfläche des Spielschlägers 20 aus­ zubilden.

Claims (3)

1. Spielschläger mit einer Saitenfläche, einem Kopf, einem Handgriff sowie einem Schaft, der den Kopf und den Handgriff überbrückt, wobei der Kopf eine Ballschlagfläche aus einer Vielzahl längs- und querverlaufender Saiten aufweist, die sich jeweils an Überkreuzungen überschneiden und zumindest teilweise elastische Umhüllungen tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die die längsverlaufenden sowie die querverlaufenden Saiten (27, 28) umgebenden Umhüllungen (42, 62) insgesamt einen solchen Umhüllungsbereich (40) bilden, daß dieser beidseits der Ballschlagfläche (24) eine parallel zur Ballschlagebene (32) verlaufende Umhüllungsebene (48) aufweist.
2. Spielschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllungen (42) einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
3. Spielschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllungen (62) einen rechteckigen Querschnitt mit vier bogenförmigen Ecken (66) aufweisen.
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