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Stroboskop mit schwingender Saite. Die Erfindung bezieht sicli, auf
Stroboskope, bei welchen das schwingende Organ von einer schwingenden Saite gebildet
wird, deren Schwing.bewegung beispielsweise durch einen Elektromagneten bewirkt
wird, durch welchen in regelmäßigen Zeiträumen ein elektrischer Strom hindurchgeht,
der durch die Saite selbst bei jedem ihrer Durchgänge durch ihre Gleichgewichtslage
hergestellt oder unterbrochen wird.
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Gemäß der Erfindung ist die Saite mit einem Kontaktstück versehen,
welches bei jeder Schwingung der Saite in an sich be-
kannter Weise einen
Stromkreis unterbricht, in welchem die Primärspule eines Transformators; eingeschaltet
ist, der dazu dient, augen.-blickliche periodische Blitze zu erzeugen, und zwar
entweder unter Zuhilfenahme eines Verdichters, beispielsweise mittels 43iner Leydener
Flasche, um verdichtete Funken zu geben, oder aber unter Zuhilfenahme eines Rohres
mit verdünntem Gas, z. B. eines N6on-Rohres mit großer Oberfläche. Man kann auf
diese Weise Blitze von großer Stärke erhalten,* mittels deren man stroboskopisch,
große Räume und selbst ganze Säle erleuchten kann, was wertvoll ist. wenn die Bewegung
von Teilen auf eine ziemlich große Entfernung hin verfolgt werden muß. Auch ist
es auf die angegebene Weise möglich, ein in Bewegung befindliches Stück in einem
bestimmten Zustande zu photographieren.
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Abb. i der Zeichnung veranschaulicht schematisch beispielsweise eine
Ausführungsforin des Apparates.
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Abb. 2 veranschaulicht das Schema einer Vorrichtung, mittels deren
man der Saite eine Torsionsschwingung erteilen kann.
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Abb. 3 zeigt die Einrichtung gemäß Abb. z in Endansicht.
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Der Apparat besteht aus einer Stahlsaite a, die an ihren Enden in
zwei Klemmen al und a2 befestigt ist, von denen die eine al an dem Gestell
b festsitzt, während die andere a2 beweglich ist, damit die Spannung der
Saite geändert werden kann. Zu diesem Zwecke endigt die Klemmea2 in eine Stange
mit Schraubengewindfe, welches sich in eine in de= Gestell b gelagerte Mutter a4
einschraubt, die sich. mittels eines gerifften Kopfes ai) drehen läßt. Die Schwingung
der Saitea wird durch einen Elektromagnetenc veranlaßt, der den Strom erhält, welcherdurch
die Saite selbst bei jeder ihrer Durchgänge
durch ihre Gleichgewichtslage
hergestellt oder unterbrochen wird. Zu diesem Zwecke trägt die Saite in der Nähe
ihres festen Endes ein-en Kontakt d" demgegenüber ein Kontakte angeordnet ist, welcher
von einer Mikrometexschraube el getragen wird, welche gestattet, den Berührungsgrad
zwischen d und e zu regulieren.
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In der Mitte der horizontal gespannten Saite a des Stroboskops ist
ein leichter, starrer Metalldraht m befestigt, der in Form einex Brücke mit zwei
ungleich Iangen'Armen m' und m2 ausgebildet ist. Unterhalb der Brücke ist ein Gefäßn
aus Isolierinaterial angeordnet, welche durch eine Zwischenwand aus Glas ad,ex anderem
Isoliermaterial in zwei Ab-
teile n' und n2 geteilt ist. Diese Abteile enthalten
Quecksilber bis zu einer solchen Höhe, daß der Armml beständig in das Quecksilber
des Abteilsn' eintaucht, während der Annin2 bei jeder Schwingung der Saite aus dem
Quecksilber des Abteilsn2 heraustritt. Der Stromkreis ns ' welcher die Induktions,
SpUle a4, n,1 einschließt, geht durch die: Brücke hindurch und wird deshalb bei
jeder Schwingung der Saite unterbrochen. Der Sekundäi-stromkxeis n6 der Spule umfaßt
beispielsweise ein N6on-Rohr n7.
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Der Mittelpunkt des Frequenzfeldes des Strobogkops kann durch das
Bewickeln der Saite verschoben werden, indem man beispielsweise um die Saite :einen
geeigneten Draht a6 aus Kupfer, Blei o.dgl. herumwickelt.
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Man kam auch. andere Frequenzen erhalten, fiklem man an die Stelle
der Transvemalschwingung der Saite die Schwingung durch Torsion setzt, was beispielsweise
mittels der in Albb. 2 und 3 im Aufriß und im Grundrffi veranschaulichten
Vorrichtung bewirkt werden kann. Senkrecht zur Saite a des Stroboskops ist ein Plättchen
p befestigt, welches bei jetlern Durchgang des Stromes durch den Speiseelektromagneten
c angezogen - wird. Ein anderes kleines Plättchen, welches am Ende :der Saite
befestigt ist, wird durch die Torsion mitgenommen und, erzeugt oder unterbricht
den Speisestrom. Einstellbare A%ssen pl- er-,möglichen eine Änderung der Frequenz
der Schwingungen, was auch dadurch erzielt werden kann, daß die Länge der Saite
durch Vexschieben einer Laufklemme verändert wird.