DE4301923C2 - Airbageinrichtung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Airbageinrichtung für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Airbageinrichtung für ein
Kraftfahrzeug, wobei die der Airbageinrichtung zugeordnete
Abdeckklappe entlang einer Umfangskante aufschwenkbar ist
und an der dieser Umfangskante gegenüberliegenden Umfangs
kante mindestens ein durchreißbares Verbindungsteil vorge
sehen ist, das die Abdeckklappe mit dem Gehäuse der Air
bageinrichtung verbindet, und wobei das durchreißbare Ver
bindungsteil eine als Sollbruchstelle ausgebildete Ver
jüngung besitzt.
In einer Airbageinrichtung für einen Fahrgast sind in de
ren Gehäuse ein Gassack und eine Aufblaseinrichtung vorge
sehen, und zum Abdecken der Öffnung des Gehäuses, durch
die hindurch sich der Gassack in den Fahrgastraum des
Kraftfahrzeugs entfaltet, ist am Gehäuse außerdem eine Ab
deckklappe angebracht.
Zum Zeitpunkt der Kollision eines solchen Kraftfahrzeugs
wird die Aufblaseinrichtung ausgelöst, so daß sie den Gas
sack entfaltet und die Abdeckklappe in den Fahrgastraum
des Kraftfahrzeugs hinein öffnet, damit dieser weiter ent
faltet werden kann, bis er voll in den Fahrgastraum hinein
aufgeblasen ist.
Der schematische Aufbau und die schematische Wirkungsweise
einer Airbageinrichtung für einen Fahrgast nach dem Stand
der Technik wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5 bis 8 be
schrieben.
Fig. 5 ist ein schematischer Schnitt, der eine Airbagein
richtung für einen Fahrgast nach dem Stand der Technik
zeigt, und Fig. 6 ist ein Schnitt, der längs Linie IX-IX
in Fig. 5 ausgeführt ist. Die Airbageinrichtung 10 enthält
einen Gassack 14 in zusammengefaltetem Zustand in einem
Gehäuse 12. Im Gehäuse 12 ist eine Aufblaseinrichtung 16
zum Aufblasen des Gassacks 14 angeordnet. Das Gehäuse 12
weist an seiner Vorderseite (oder nach der Darstellung in
Fig. 5 an seiner obersten Seite) eine Öffnung auf, die zum
Fahrgastraum des Fahrzeugs hin offen ist. Die Öffnung ist
mit einer Abdeckklappe 18 abgedeckt, welche derart aufge
baut ist, daß eine Stützplatte 18b aus Metall auf der
Rückseite eines Abdeckklappenkörpers 18a, der aus Kunst
harz hergestellt ist, angebracht ist. Ein Verstärkungs
teil, wie etwa ein Gitter oder Maschengeflecht, ist, falls
erforderlich, in den Abdeckklappenkörper 18a eingelassen.
Die Stützplatte 18b ist an ihrer einen Seite insgesamt
vertikal zur Abdeckklappe 18 ausgerichtet, so daß sie ei
nen Schenkelabschnitt 20 bildet, der am Gehäuse 12 mittels
Schrauben 22 befestigt ist. Diese Schrauben 22 können im
übrigen durch andere Befestigungsmittel, wie etwa Niete,
ersetzt sein. Durch diese Schrauben oder Niete ist der
Gassack gemeinsam mit dem Schenkelabschnitt 20 am Gehäuse
12 befestigt.
An der Stützplatte 18b ist an der dem Schenkelabschnitt 20
gegenüberliegenden Seite ein Verbindungsteil 24 befestigt,
durch welches die Abdeckklappe 18 auf der dem Schenkelab
schnitt 20 gegenüberliegenden anderen Seite am Gehäuse 12
angebracht ist. Mit 26 sind Schrauben bezeichnet (die auch
durch Niete ersetzt sein können), um das Verbindungsteil
24 am Gehäuse 12 zu befestigen. Diese Schrauben 26 dienen
außerdem dazu, den Gassack 14 im Gehäuse 12 zu befestigen.
Das Verbindungsteil 24 ist mit einer Verjüngung 28 ausge
bildet, an der das Verbindungsteil 24 durchgebrochen wird,
wenn die Abdeckklappe 18 durch Betätigen der Airbagein
richtung geöffnet und in ihrer Öffnungsrichtung, die in
Fig. 8 durch den Pfeil A angedeutet ist, verschwenkt wird.
Wenn das Kraftfahrzeug, in dem die so aufgebaute Airbag
einrichtung eingebaut ist, in einen Notfall gerät, wie et
wa eine Kollision, dann gibt die Aufblaseinrichtung 16 Ga
se ab, um den Gassack 14 sehr schnell aufzublasen. Zu die
sem Zeitpunkt drückt der Gassack 14 gegen die Abdeckklappe
18, so daß die als Sollbruchstelle vorgesehene Verjüngung
28 durchgebrochen wird, wie in Fig. 7 gezeigt ist. Dann
wird die Abdeckklappe 18 in Öffnungsrichtung um ihren
Schenkelabschnitt 20 verschwenkt, wie durch den Pfeil A in
Fig. 8 angedeutet ist. Somit wird der Gassack 14 voll in
den Fahrgastraum hinein aufgeblasen, wie durch den weite
ren Pfeil B angedeutet ist.
In der obigen Airbageinrichtung nach dem Stand der Technik
wird deren Verjüngung 28 durchgebrochen bzw. -gerissen,
wenn die Airbageinrichtung ausgelöst wird, und eine Bruch
fläche 30 dieser Verjüngung verbleibt nach dem Durchreißen
an der Abdeckklappe 18. Die Bruchfläche 30 steht beträcht
lich von der Innenfläche der Abdeckklappe 18 vor. Der Gas
sack 14 kann diese zurückbleibende Bruchfläche 30 berüh
ren, wenn er sich in den Fahrgastraum hinein entfaltet.
Die zurückbleibende Bruchfläche 30 ist an ihrem vorderen
Endabschnitten so scharf gerippt bzw. ausgezackt, daß sie
den Gassack 14 ernsthaft beschädigen kann. Somit muß der
Gassack 14 aus einem kräftigen und zähen Tuch hergestellt
werden, um jede Gefahr auszuschalten, daß er zerreißt,
selbst wenn er an der zurückbleibenden Bruchfläche 30 ent
langgleitet. Das kräftige und widerstandsfähige Tuch bil
det einen Hauptkostenfaktor bei der Herstellung des Gas
sacks 14.
Aus der US-Patentschrift 5 060 972, insbesondere aus deren
Fig. 16, 17 und 18 sowie 19 ist es bekannt, eine Ab
deckklappe eines Airbagsystems mit Vorsprüngen zu verse
hen, welche mit einem geschlitzten Vorsprung des Gehäuses
der Airbageinrichtung in Eingriff treten und deren Ver
jüngung beim Öffnen der Abdeckklappe durchgerissen wird.
Bei einem solchen Durchreißen der Verjüngungen verbleiben
an der Abdeckklappe nach einwärts vorstehende Stummel, wie
die Fig. 19 der US-Patentschrift 5 060 972 zeigt. Diese
Stummel stehen in den Weg eines Gassacks vor, der sich in
den Fahrzeuginnenraum hinein entfaltet, so daß die Gefahr
eines Aufreißens des Gassacks besteht, wodurch dieser
funktionsunfähig werden würde. Eine Lösung für dieses Pro
blem wird durch die US-Patentschrift 5 060 972 nicht vor
geschlagen.
Weiterhin ist es aus der EP-0 358 230 A2 bekannt, eine Ab
deckklappe eines Airbagsystems, die in einer Öffnung der
Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist, mit
einem Vorsprung zu versehen, der vom seitlichen Rand der
Abdeckklappe lateral nach der Öffnungskante der Instrumen
tentafel zu in eine Öffnung vorsteht, an der diese Öff
nungskante vorgesehen ist. In diesem Falle ist - im Gegen
satz zu dem Airbagsystem nach der oben erörterten US-Pa
tentschrift 5 060 972 - der Gassack allein schon deswegen
bei seinem Entfalten vor einer Beschädigung durch die
Sollbruchstelle, an welcher der Vorsprung abgebrochen
wird, geschützt, weil diese Sollbruchstelle am seitlichen
Umfangsrand der Abdeckklappe liegt und dieser, wie die
strichpunktierten Linien der Fig. 2 der EP-0 358 230 A2
zeigen, nicht im Weg des sich entfaltenden Gassacks liegt,
unabhängig davon, ob der dortige gerundete Vorsprung 64
vorhanden ist oder nicht.
Darüberhinaus ist es aus der DE 38 00 652 A1 bekannt, zwi
schen dem sich von der Instrumententafel abhebenden Rand
der verschwenkbaren Abdeckklappe einer Airbageinrichtung
und einem Rahmenteil der Instrumententafel als Verbin
dungsteile sogenannten Abreißteile vorzusehen, die jeweils
eine als Sollbruchstelle ausgebildete Verjüngung haben. Es
sind jedoch keinerlei Vorkehrungen getroffen, den Gassack
vor einer Beschädigung durch die entstehenden Bruchstellen
der Abreißteile zu schützen.
Schließlich ist eine der vorgenannten Airbageinrichtung
ähnliche Airbageinrichtung in der DE 41 28 945 A1 be
schrieben und gezeigt, wobei die Halterung der Verbin
dungsteile am Behälter der Airbageinrichtung so befestigt
ist, daß nach der Beschreibung der DE 41 28 945 A1 die
Verjüngungen der Verbindungsteile "sauber und korrekt zer
brochen" werden. Außerdem ist an dem genannten Behälter
über der Sollbruchstelle ein gebogener Vorsprung vorgese
hen, nicht jedoch an der Abdeckklappe, so daß auch hier
die Gefahr einer Beschädigung des Gassacks besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Airbageinrichtung
der eingangs genannten, gattungsgemäßen Art zur Verfügung
zu stellen, durch die der Gassack in baulich einfacher und
für die Montage günstiger Weise vor einer Beschädigung
beim Aufblasen desselben durch die Sollbruchstelle des
Verbindungsteils bewahrt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
durchreißbare Verbindungsteil einen Wulst mit glatter äu
ßerer Fläche aufweist, der die Sollbruchstelle so abdeckt
oder umgibt, daß der sich entfaltende Gassack die Bruch
fläche nicht berühren kann.
Wenn die Airbageinrichtung betrieben wird, so daß das Ver
bindungsteil durchgerissen wird, dann ist die Bruchstelle
des Verbindungsteils gegenüber dem Wulst zurückgesetzt. Da
der Wulst eine glatte äußere Fläche aufweist, breitet sich
der Gassack in den Fahrgastraum hinein aus, während er
sanft über den Wulst hinweggleitet und dabei die Bruch
stelle des Verbindungsteils nicht berührt. Dementsprechend
wird der Gassack daran gehindert von der Bruchstelle be
schädigt zu werden.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten,
schematischen Zeichnung beispielsweise noch näher erläu
tert; in dieser ist:
Fig. 1 ein Schnitt, der den Aufbau eines Ausführungsbei
spiels der vorliegenden Erfindung zeigt,
Fig. 2 ein Schnitt, der längs der Linie II-II in Fig. 1
vorgenommen wurde,
Fig. 3 ein Schnitt, der die Wirkungsweise der Airbagein
richtung mit dem Aufbau des Ausführungsbeispiels erläu
tert,
Fig. 4 ein Schnitt, der den abgerissenen Zustand der An
ordnung des Ausführungsbeispiels zeigt,
Fig. 5 ein Schnitt, der eine Airbageinrichtung nach dem
Stand der Technik zeigt,
Fig. 6 ein Schnitt, der längs der Linie IX-IX in Fig. 5
ausgeführt ist,
Fig. 7 ein Schnitt, der die Wirkungsweise des Beispiels
des Standes der Technik erläutert, und
Fig. 8 ein Schnitt, der die Wirkungsweise einer Airbagein
richtung erläutert, die einen Aufbau gemäß dem Stand der
Technik aufweist.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im
folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 beschrie
ben.
Die Airbageinrichtung 10' für einen Fahrgast ist an einem
Verbindungsteil 24' hiervon mit einem Wulst 32 ausgebil
det, der eine glatte äußere Fläche aufweist. Der Wulst 32
ist näher an der Mitte einer Abdeckklappe 18' angeordnet
als eine Verjüngung 28' des Verbindungsteils 24'. Im übri
gen erstreckt sich der Wulst 32 des vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiels in einer halbkreisförmigen Gestalt, so daß
er die Seite der Verjüngung 28' einschließt. Die obere
Fläche der Wulst 32 ist abgerundet.
Der übrige Aufbau ist ähnlich demjenigen des Standes der
Technik, und die insoweit gemeinsamen Teile sind mit über
einstimmenden, jedoch mit einem zusätzlichen Strich verse
henen Bezugszeichen bezeichnet, wobei hinsichtlich ihrer
Beschreibung auf die obige Beschreibung der Fig. 5 bis
8 verwiesen wird.
Wenn die so aufgebaute Airbageinrichtung betätigt wird,
dann wird zunächst die Verjüngung 28' durchgerissen bzw.
-gebrochen, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Danach wird die Ab
deckklappe 18', wie in Fig. 3 gezeigt ist, in Öffnungs
richtung so verschwenkt, daß der Gassack 14' in den Fahr
gastraum hinein ausgebreitet werden kann. Da die Bruchflä
che 30' gegenüber dem Wulst 32 zurückgesetzt ist, wird der
Gassack 14' vor einer Berührung mit der Bruchfläche 30'
freigehalten, so daß verhindert wird, daß der Gassack 14'
durch die Bruchfläche 30' beschädigt wird. Da außerdem der
Wulst 32 an seiner äußeren Fläche geglättet ist, ist es
dem Gassack 14' möglich, sich in den Fahrgastraum hinein
auszubreiten, während er sanft über den Wulst 32 hin
weggleitet.
Wie oben beschrieben, berührt also gemäß dem Aufbau des
Verbindungsteils der Airbageinrichtung der vorliegenden
Erfindung die Bruchfläche des Verbindungsteils nicht den
Gassack, wenn er sich in den Fahrgastraum hinein ausbrei
tet. Als Ergebnis wird der Gassack daran gehindert, be
schädigt zu werden.
Da somit der Gassack vor jeglicher Beschädigung in Über
einstimmung mit der vorliegenden Erfindung geschützt ist,
kann die Festigkeit, die für das Tuchmaterial des Gassacks
erforderlich ist, verringert werden, so daß eine Hauptko
stenursache des Gassacks gesenkt werden kann.
Claims (1)
1. Airbageinrichtung für ein Kraftfahrzeug, wobei die der
Airbageinrichtung zugeordnete Abdeckklappe (18') entlang
einer Umfangskante (20') aufschwenkbar ist und an der die
ser Umfangskante (20') gegenüberliegenden Umfangskante min
destens ein durchreißbares Verbindungsteil (24') vorgesehen
ist, das die Abdeckklappe (18') mit dem Gehäuse (12') der
Airbageinrichtung verbindet, und wobei das durchreißbare
Verbindungsteil (24') eine als Sollbruchstelle ausgebildete
Verjüngung (28') besitzt, dadurch gekennzeich
net, daß das durchreißbare Verbindungsteil (24') einen
Wulst (32) mit glatter äußerer Fläche aufweist, der die
Sollbruchstelle so abdeckt oder umgibt, daß der sich ent
faltende Gassack (14') die Bruchfläche (30') nicht berühren
kann.
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