DE4300965A1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckung für eine Airbag-Einrichtung.

Es ist heutzutage üblich, in Fahrzeugen, insbesondere in Motorfahrzeugen, vor dem Fahrer und Beifahrer Airbags vor­ zusehen, die sich im Falle eines Unfalls aufblasen sollen.

Typischerweise liegt ein Airbag im gefalteten Zustand in einer Vertiefung, die eine Abdeckung trägt.

Es sind verschiedene Ausführungsformen für eine solche Abdeckung vorgeschlagen worden, darunter eine Abdeckung mit einer inneren, relativ steifen Basisschicht, die aus einem Kunststoffmaterial geformt ist, und einer äußeren, weicheren Schicht, die die äußere Oberfläche der Abdeckung bildet und aus einem anderen Polymer hergestellt ist. In einem solchen Fall ist vorzuziehen, daß die Basisschicht zuerst ausgeformt wird und diese dann in eine weitere Form eingebracht wird, in der das weiche Polymer am gewünschten Ort auf das Basisteil aufgebracht wird. Vorzugsweise werden hier thermoplastische Polymere sowohl für die Basisschicht als auch für die äußere Schicht verwendet. Eine solche Anordnung ist in DE-A-39 42 694 beschrieben.

Es kann ersichtlich aus ästhetischen Gründen wünschenswert sein, der äußeren Oberfläche der Abdeckung eine bestimmte Form zu geben, und aus praktischen Gründen muß die innere Oberfläche der Basisschicht eine spezielle Konfiguration haben, wobei als Konsequenz die Gesamtdicke der Abdeckung von einem Punkt der Abdeckung zum anderen veränderbar sein können muß.

Wenn die Dicke der Abdeckung variiert, besteht ein nahe­ liegender Ansatz darin, wenigstens eine der beiden Schichten mit veränderlicher Dicke herzustellen. Wenn aber die Materialstärke in einer der beiden Schichten relativ groß wird, können im Zusammenhang mit der Schrumpfung beim Erhärten Probleme auftreten, da ein typischer Schrumpfungswert etwa 1,5% beträgt. Ebenso benötigt selbstverständlich bei zunehmender Dicke einer der Schichten das Erhärten am Ende des Formvorgangs eine längere Zeit, was zu einer geringeren Abformrate führt.

Erfindungsgemäß wird eine Abdeckung für eine Airbag-Ein­ richtung geschaffen, welche zwei übereinanderliegende Schichten aus Polymermaterial umfaßt, wobei jede Schicht komplementäre Flansche oder Finger trägt, wobei die Flansche oder Finger der Schichten miteinander verzahnt sind und keinen Luftraum zwischen den Flanschen oder Fingern freilassen.

Vorzugsweise sind die besagten Schichten aus thermopla­ stischen Material hergestellt.

Vorzugsweise sind die besagten Schichten aus thermopla­ stischen Material hergestellt.

Zweckmäßigerweise umfaßt die Abdeckung eine Basisschicht, die relativ steif und hart ist, und eine Außenschicht, die relativ weich ist.

Bevorzugt ist die Basisschicht aus einem thermoplastischen Elastomer hergestellt.

Vorzugsweise besteht die Basisschicht aus Polyester.

Zweckmäßigerweise besteht die Außenschicht aus Block-Co­ polymer oder Polyester.

Vorzugsweise besteht die Außenschicht aus Styrol-Ethyl- Butyl-Styrol.

Zweckmäßig tragen die besagten Polymerschichten die Flansche nur in einem Teilbereich der Abdeckung.

Vorzugsweise umfaßt jede Schicht eine Platte von im we­ sentlichen konstanter Dicke, wobei sich die Flansche von der Platte mit im wesentlichen konstanter Dicke weger­ strecken und die Flansche selbst eine Dicke haben, die im wesentlichen gleich der Dicke der besagten Platte ist.

Die Erfindung wird nun zum besseren Verständnis bei spiel­ haft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine vertikale Schnittansicht durch eine Airbag-Ein­ richtung mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung;

Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1;

Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in Fig. 1.

Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen enthält eine Airbag- Einrichtung ein unteres Gehäuse 1, in dem ein Airbag 9 untergebracht ist, der mit einem Zünder 8 versehen ist, welcher eine Sprengladung enthält, die den Airbag auf­ blasen soll.

Die Vorrichtung ist mit einer Abdeckung 2 versehen, die aus zwei übereinanderliegenden Schichten oder Platten besteht. Die untere Basisschicht 3 ist relativ hart und steif und typischerweise aus einem thermoplastischen Ela­ stomer hergestellt, zum Beispiel aus einem Polyester. Die Außenschicht 4 ist aus einem weicheren thermoplastischen Material als die Basisschicht 3, um einen gewissen Komfort zu erreichen, und kann aus einem Block-Copolymer herge­ stellt sein, wie etwa aus einem Styrol-Ethyl-Butyl Styrol- Copolymer.

Im Bereich des oberen Teils der Abdeckung, wie aus der Schnittansicht in Fig. 2 ersichtlich, hat die Basisschicht 3 im wesentlichen die gleiche Dicke wie die Außenschicht 4.

Es ist ersichtlich, daß die Gesamtdicke der Abdeckung in seitlicher Richtung in dem durch den Pfeil 5 angedeuteten Bereich jedoch beträchtlich zunimmt. In diesem Bereich ist die Basisschicht 3, wie aus Fig. 3 ersichtlich, mit einer Vielzahl von mit im wesentlichen gleichmäßigem Abstand angeordneten, nach außen gerichteten, parallelen Flanschen oder Fingern 6 versehen.

Der die Finger oder Flansche 6 tragende Teil der Basis­ schicht umfaßt eine Platte, mit einer Dicke, die im wesentlichen gleich der Dicke des Hauptteils der Basis­ schicht ist, der den oberen Teil der Abdeckung bildet, wie in der Schnittansicht nach Fig. 2 dargestellt.

Ersichtlich definiert die Außenschicht aus flexiblem Polymer entsprechende parallele Flansche oder Finger 7, die sich zwischen den Flanschen oder Fingern 6 auf der Schicht 3 erstrecken. Auf diese Weise sind die Stege oder Finger der beiden Schichten vollständig miteinander ver­ zahnt, ohne einen Luftraum dazwischen freizulassen.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, enthält die Außenschicht 4 einen äußeren Abschnitt mit einer Dicke, die im wesent­ lichen gleich der Dicke der Außenschicht 4 im oberen Be­ reich der Abdeckung ist, wie in Fig. 2 erläutert, der die Flansche oder Finger 7 trägt, welche mit den von der Basisschicht 3 getragenen Flansche oder Fingern 6 verzahnt sind.

Die Dicke jedes Flansches oder Fingers 6 oder 7 ist im we­ sentlichen gleich der des Abschnitts der Basisschicht 3 oder der Außenschicht 4, die die Flansche oder Finger trägt. Auf diese Weise kühlt der mit Flanschen versehene Bereich der Abdeckung während des Abformverfahrens mit der gleichen Geschwindigkeit ab wie der nicht mit Flanschen versehene Bereich. Dies führt dazu, daß eine sinnvolle Herstellungsgeschwindigkeit erreicht wird.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschie­ denen Ausführungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichenliste

2 Abdeckung
3 Basisschicht
4 Außenschicht
6, 7 Flansche und Finger
8 Zünder
9 Airbag

Claims (9)

1. Abdeckung für eine Airbag-Einrichtung, wobei die Abdeckung zwei übereinanderliegende Schichten aus Poly­ mermaterial umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schicht (3, 4) komplementäre Flansche oder Finger (6, 7) trägt, wobei die Flansche oder Finger der Schichten mit­ einander verzahnt sind und keinen Luftraum zwischen den Flanschen oder Fingern freilassen.

2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schichten (3, 4) aus thermoplastischem Material her­ gestellt sind.

3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Abdeckung eine Basisschicht (3) umfaßt, die relativ steif und hart ist, und eine Außenschicht (4), die relativ weich ist.

4. Abdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisschicht (3) aus einem thermoplastischen Ela­ stomer besteht.

5. Abdeckung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisschicht (3) aus Polyester besteht.

6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschicht (4) aus Block-Co­ polymer oder Polyester besteht.

7. Abdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschicht (4) aus Styrol-Ethyl-Butyl-Styrol be­ steht.

8. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Polymerschichten nur in einem Teil der Abdeckung Flansche tragen.

9. Abdeckung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß jede Schicht eine Platte mit im wesentlichen konstanter Dicke umfaßt, wobei sich die Flansche von der Platte mit im wesentlichen konstanter Dicke wegerstrecken und die Flansche selbst eine Dicke haben, die im wesentlichen gleich der Dicke der Platte ist.