DE4300865A1 - Plant for disposal of ammonia - Google Patents
Plant for disposal of ammoniaInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsorgen von Ammoniak durch
Verbrennen mit Hilfe eines Fackelbrenners, bei dem zum Entzünden des zu
entsorgenden Gases ein Heizgas, wie Propan oder Methan, verwendet wird.
Sie betrifft ferner eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens. Als
Heizgas kommen übliche Verbrennungsgase, aus dem öffentlichen Netz, aus
Flaschen usw. infrage, die an Luft ohne weiteres (kalt) zu entzünden sind.
Wenn Ammoniak (NH₃) als Abfall, z. B. aus Kälteanlagen, in der Textilindu
strie oder bei chemischen Prozessen anfällt, müssen Maßnahmen zu einer
für die Umwelt unschädlichen Entsorgung getroffen werden. In der Praxis
kann der Ammoniak beispielsweise für die Wiederverwendung gereinigt, in
ein unschädliches Produkt chemisch umgesetzt oder verbrannt werden. Da
Ammoniak ein relativ preiswertes Produkt ist, wird meist die Verbrennung
vorgezogen. Das Verbrennen erfolgt bisher unter ständiger Zufügung von
Zusatzbrennstoffen, also Heizgasen, wie Methan oder Propan. Der dadurch
bedingte Aufwand wird in der Praxis noch erhöht, weil die derzeitigen
Verbrennungsanlagen wegen der hohen Investitionskosten nur an wenigen
zentralen Punkten des Landes vorhanden sind. Zu diesen Verbrennungsan
lagen muß der Abfall-Ammoniak durch Gefahrentransport, normalerweise
durch Lastkraftwagen, gebracht werden.
In der DE-OS 37 21 104 wird eine Nitrierhärteanlage mit Abgasaufbereitung
beschrieben, bei der der zum Härten, z. B. von Getriebeteilen, im Überschuß
zugefügte Ammoniak zusammen mit dem aufzubereitenden Abgas - vor allem
Wasserstoff - anfällt. Im Bekannten wird das ammoniakhaltige Abgas in einem
Verfahren eingangs genannter Art aufbereitet, indem der Ammoniak entwe
der allein mit Hilfe des beim Nitrierhärten freiwerdenden Wasserstoffs oder
durch Zufügen zusätzlicher Heizgase allein mit dem Luftsauerstoff am Fackel
brenner verbrannt wird; umweltschädliche Gase sollen dabei nicht ent
stehen (vgl. die Offenlegungsschrift, Spalte 3, Zeilen 8 bis 14).
Nach dem Stand der Wissenschaft der anorganischen Chemie läßt sich Am
moniak an der Luft zwar entzünden, er brennt aber nicht weiter. Nur in
Gegenwart von Katalysatoren kann die Verbrennung von (reinen) Ammoni
ak/Luft-Gemischen erreicht werden (vgl. Hollmann-Wiberg, Lehrbuch der or
ganischen Chemie, 91.-100. Auflage, 1985, Seite 549). In der Praxis macht
die Verwendung von Katalysatoren besonders bei der Verbrennung von
Ammoniak aus wechselnden Quellen wegen der möglichen Katalysator
vergiftung Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Entsorgen von Ammoniak zu schaffen, die es gestatten, den
Ammoniak praktisch an Ort und Stelle, also ohne aufwendigen Transport,
durch Verbrennung an der Luft, ohne ein die Verbrennung unterhaltendes
Heizgas, zu entsorgen.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht bei dem Verfahren zum Entsorgen
von Ammoniak mit Hilfe eines Fackelbrenners, bei dem zum Entzünden des
zu entsorgenden Ammoniaks ein Heizgas verwendet wird, bevorzugt aus
den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1. Danach soll zur Vorbe
reitung der Ammoniak-Entzündung das mit Frischluft gemischte Heizgas
unter Bildung einer Flammzone in einem räumlich unterhalb des Fackel
brenners mit Flammendurchgang zu diesem angeordneten Brennrohr ent
zündet werden. Anschließend soll zum Entzünden des Ammoniaks dieser un
ter Ansaugung von Frischluft in einer in der vom brennenden Heizgas un
terhaltenen Flammzone verbrennbaren Menge in das Brennrohr geleitet
werden. Durch das zuströmende Ammoniakgas soll die Flammzone im Brenn
rohr nach oben verschoben werden. Die Ammoniakzufuhr soll jedoch zu
nächst so begrenzt werden, daß die Flammzone im Brennrohr unterhalb der
eigentlichen Brennkammer des Fackelbrenners bleibt, bis die Brennkammer
auf die Flammtemperatur eines im wesentlichen reinen Ammoniak/Luft-Gemi
sches aufgeheizt ist. Erst dann wird zum Einleiten des Dauerbetriebs der
Entsorgung die Flammzone durch allmähliches Erhöhen der Ammoniakzufuhr
aus dem Brennrohr nach oben in den Fackelbrenner gedrängt und zugleich
die Heizgaszufuhr allmählich gedrosselt und schließlich ganz abgeschaltet
werden. Der Ammoniak brennt dann ohne jede Energiezufuhr allein und
praktisch ohne Steuerungsbedarf weiter, bis das angeschlossene, zu ent
sorgende Lager leer ist.
Erfindungsgemäß gelingt es, ein Ammoniak/Luft-Gemisch ohne Verwendung
besonderer Katalysatoren und bei Dauerbetrieb ohne Zusatz von Brennstof
fen in beliebigen Mengen kontrolliert in einer relativ einfachen vor Ort
aufzustellenden Anlage ohne Gefahr für Mensch und Umwelt zu entsorgen.
Zum Verbrennen des Ammoniaks bedient sich die Erfindung offensichtlich
folgenden Zusammenhangs: Zunächst wird der Ammoniak in dem Brennrohr
in der Flammzone des Heizgases entzündet. In dieser Eingangsphase wird
die Ammoniak-Verbrennung durch weiterhin zugeleitetes Heizgas aufrecht
erhalten. Mit Hilfe des in dem Rohr brennenden Ammoniak-Heizgas-Gemi
sches wird der über dem Rohr mit Flammdurchgang angeordnete Fackel
brenner auf eine so hohe Temperatur aufgeheizt, daß die eigentliche Brenn
kammer des Fackelbrenners - möglicherweise nach Art eines Glühkopfes -
eine permanente Selbstzündung des Ammoniak/Luft-Gemisches bewirkt, oh
ne daß weiteres Heizgas zur Aufrechterhaltung der Flamme erforderlich
wäre. Bei dem anschließenden Dauerbetrieb wird also allein die Verbren
nungswärme des Ammoniaks zur Aufrechterhaltung der Zündungstemperatur
und damit der weiteren Verbrennung ausgenutzt.
Für eine Vorrichtung zum schadstoffarmen Entsorgen von Ammoniak ist die
erfindungsgemäße Lösung bevorzugt gekennzeichnet durch ein unten offe
nes und oben in die Brennkammer eines Fackelbrenners mündendes Brenn
rohr mit an das untere Ende über ein Ventil angeschlossenem Anschlußrohr
eines Ammoniak-Reservoirs, mit einem auf das untere Ende des Brennrohrs
zu schaltenden Heizgasanschluß und mit einer Frischluftzufuhr. In dem
Brennrohr, das am oberen Ende in die vorzugsweise einen größeren Durch
messer als das Brennrohr aufweisende Brennkammer des Fackelbrenners
mündet, soll der Ammoniak in der Flammzone eines vorher auf irgendeine
Weise gezündeten Heizgases entzündet werden.
Das Heizgas soll dem Ammoniak erfindungsgemäß nur so lange beigemischt
werden, bis die Brennkammer des Fackelbrenners auf eine Temperatur er
hitzt ist, die nach Verlegung der Flammzone aus dem Brennrohr in den
Fackelbrenner - auch nach dem Abschalten der Heizgaszufuhr - zu einer
ständigen Selbstentzündung des Ammoniaks führt. Während der dem ei
eigentlichen Prozeß der Ammoniakverbrennung vorausgehenden Aufheizphase
soll die Flammzone durch Regelung der Ammoniak/Luft-Zufuhr in dem
Brennrohr gehalten werden. Erst wenn die Aufheizphase beendet ist, soll
die Ammoniak/Luft-Zufuhr so weit erhöht werden, daß die Flammzone in
den Brenner des Fackelbrenners steigt und die Heizgaszufuhr wegen der
Selbstentzündung des Ammoniaks an den heißen Teilen des Fackelbrenners
abgeschaltet werden kann. Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen
der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden
Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Entsorgungsanlage im betriebsbereiten Zustand; und
Fig. 2 ein Sprengbild der Entsorgungsanlage nach Fig. 1.
Die Anlage nach Fig. 1 und 2 besteht im wesentlichen aus einem Ammoniak-
Anschlußrohr 1, einer Heizgaszuleitung 2, die beide in das (an sich offene)
untere Ende 3 eines Brennrohrs 4 münden. Die Heizgaszuleitung 2 kann
auf einen Brenner 5 (Fig. 2), der im Brennrohr 4 anzuordnen ist, geschal
tet werden. Das Brennrohr 4 kann am unteren Ende offen sein und auf ei
nem Aufnahmering 6 gelagert werden. Am unteren Ende des Brennrohrs 4
können nicht gezeichnete Luftregelklappen vorgesehen werden, mit denen
die für die Verbrennung erforderliche Frischluftzufuhr, in üblicher Weise
selbstgesteuert, aufrechterhalten wird. Sowohl das Ammoniak-Anschlußrohr
1 als auch die Heizgaszuleitung 2 sollen Regel- bzw. Absperr-Ventile 7 und
8 enthalten.
An das (an sich offene) obere Ende 9 des Brennrohrs 4 schließt sich nach
Fig. 1 und 2 ein insgesamt mit 10 bezeichneter Fackelbrenner an. Dieser
besteht im wesentlichen aus einer unmittelbar auf das obere Ende 9 des
Brennrohrs 4 aufgesetzten Brennkammer 11 und einer Sturmkammer 12. Die
Sturmkammer 12 besitzt in ihrem unteren Bereich eine Aufnahme 13 zum
Befestigen auf der Brennkammer 11.
Die Brennkammer 11 soll bevorzugt einen im wesentlichen kegelstumpfför
migen Mantel 14 besitzen, der an seinem unteren, großen Durchmesser 15
mit einem Aufnahmering 16 zum Aufsetzen auf das Brennrohr 4 ausgestat
tet werden und der am oberen, kleinen Durchmesser 17 einen offenen
Flammausgang besitzen soll. Zum Ansaugen von Frischluft für die Verbren
nung kann die durch den großen Durchmesser 15 definierte Unter
seite der Brennkammer 11, z. B. um den Aufnahmering 16 herum, Öffnungen
besitzen. Auch das untere Ende 18 der Sturmkammer 12 kann Öffnungen
zur Frischluftansaugung aufweisen. Die Sturmkammer 12 soll im übrigen im
wesentlichen zylindrisch ausgebildet und am oberen Ende 19 ganz offen
sein.
Die ganze Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 kann als mobile Ammoniak-Ent
sorgungsanlage ausgebildet werden. In dem dargestellten Ausführungsbei
spiel wird ein insgesamt mit 20 bezeichneter Ständer mit drei Schrägstüt
zen 21 und drei Bodenstreben 22, die mit dem Fuß 23 der Anlage zu ver
binden sind, stabilisiert. Die ganze Anlage kann einschließlich Sturmkammer
beispielsweise etwa 3 m hoch sein und zerlegt in die Einzelteile in einem
größeren Kofferraum eines Personenkraftwagens transportiert werden. Die
Stützen 21 werden wie in Fig. 1 dargestellt, mit den Längsenden der Bo
denstreben 22 einerseits und mit beispielsweise am Brennrohr 4 ange
brachten Laschen 24 verschraubt. Zum Steuern der Verbrennung kann das
Brennrohr 4 außer am unteren Ende 3 Frischlufteinlässe 25, die mit einer
Manschette 26 verschließbar sind, besitzen.
Bei Betrieb wird das Ammoniak-Anschlußrohr 1 über das Ventil 7 an den
Auslaß eines zu entsorgenden Ammoniak-Speichers (nicht gezeichnet) ange
schlossen. Zum Starten des Entsorgungsvorgangs wird zunächst ein Heiz
gas, z. B. Propan oder Methan, durch Öffnen des Ventils 8 zu dem Brenner
5, der drei in Fig. 2 dargestellte Düsen besitzen kann, geleitet und dort
entzündet, so daß sich innerhalb des Brennrohrs 4 eine Flammzone ausbil
det. Diese kann zunächst ganz unten im Brennrohr 4, eventuell noch un
terhalb der (dann zu schließenden) Frischlufteinlässe 25 liegen.
Wenn die Heizgasflamme im Brennrohr 4 brennt, wird das Ammoniak-Ventil
7 langsam geöffnet - bevorzugt bis das Strömen des Ammoniaks hörbar
wird. Dabei wird die Flammzone im Brennrohr 4 nach oben verschoben. Die
Ammoniakmenge soll aber so begrenzt werden, daß die Flammzone im
Brennrohr 4 also unter der Brennkammer 11 bleibt. Die Frischlufteinlässe
25 sollen auch jetzt nur geöffnet werden, wenn die Flammzone deutlich
darüber liegt. Bereits in der Flammzone im Brennrohr 4 jedoch setzt die
Ammoniakverbrennung ein. Dabei wird außer dem Brennrohr 4 auch die
darüber befindliche Brennkammer 11 aufgeheizt. Größe und Form der
Brennkammer 11 sowie Durchmesser und Länge des Brennrohrs 4 werden
bevorzugt gegenseitig derart abgestimmt, daß die Geschwindigkeit des Luft-
Heizgas-Ammoniak-Gemisches so herabgesetzt wird, daß das Gemisch wäh
rend der Aufheizphase im Brennrohr ruhig und vollständig verbrennt.
Normalerweise kann hierbei die Frischluftzufuhr allein mit Hilfe einer
selbsttätigen (nicht gezeichneten) Jalousie-Regelung am unteren Ende 3
des Brennrohrs 4 bzw. am Aufnahmering 6 gesteuert werden.
Nach wenigen Minuten Aufheizzeit, der Aufheizphase, werden die Heizgas
zufuhr (mit Hilfe des Heizgasventils 8) langsam gedrosselt und die Ammoni
ak-Zufuhr mit Hilfe des Ventils 7 zugleich gesteigert. Bei diesem Vorgang
wird die Flammzone aus dem Brennrohr 4 nach - schließlich bis oben in
die Brennkammer 11 - gedrängt. Wenn die Flammzone in der Brennkammer
11 angelangt ist und dort weiter brennt, wird die Heizgaszufuhr durch
Schließen des Ventils 8 - im allgemeinen allmählich - ganz unterbrochen.
Das Brennrohr 11 dient dann - nach den bisherigen Erkenntnissen - nur
noch der Zufuhr von Frischluft und Ammoniakgas. Die Luftzufuhr kann
auch durch Verstellen der Manschette 26 relativ zu den Öffnungen des
Frischlufteinlasses 25 nachgestellt werden.
Die auf die Brennkammer 11 aufgesetzte und nach oben offene Sturmkam
mer 12 des Fackelbrenners 10 erlaubt eine saubere Restverbrennung der
im Freien aufzustellenden erfindungsgemäßen Anlage, auch (normaler) Wind
kann die Flamme nicht stören. Eventuelle Strömungsgeräusche des zuflie
ßenden Ammoniaks können mit Hilfe eines Schalldämpfers 28, der innerhalb
des Brennrohrs 4 - in dessen unteren Teil, gegebenenfalls etwa bis zu den
Frischluftöffnungen 26 reichend - anzuordnen ist, unterdrückt werden.
Für maximale Leistungsstärke kann die Sturmkammer 12 unter Umständen
über einen Rohrstutzen 29 und einen Ventilator zusätzlich belüftet werden.
Durch die Erfindung wird eine mobile Entsorgungsanlage zum schadstoffar
men Vernichten von Ammoniak geschaffen, die abgesehen von einer Auf
heizzeit mit Heizgas geeignet ist, Ammoniak ohne zusätzliche Energiezufuhr
vollständig zu verbrennen. Bei dem Verfahren zum Entsorgen von Ammoni
ak durch Verbrennen mit Hilfe eines Fackelbrenners, bei dem zum Entzün
den des zu entsorgenden Gases ein Heizgas verwendet wird, kann erfin
dungsgemäß bei Dauerbetrieb ohne Heizgaszufuhr und ohne Katalysator ge
arbeitet werden, wenn unterhalb des Fackelbrenners mit Flammdurchgang
zu diesem ein Brennrohr angeordnet wird und wenn in dem Brennrohr der
Ammoniak mit Hilfe eines Heizgases entzündet und so lange unter Zufügung
von Heizgas verbrannt wird, bis der Fackelbrenner eine zum Weiterbrennen
eines entzündeten Ammoniak/Luft-Gemisches erforderliche Temperatur er
reicht hat. Nach Verlegen der Flammzone in den Fackelbrenner durch
Erhöhen der Ammoniakzufuhr, kann daher die Heizgaszufuhr ganz
abgeschaltet werden.
Bezugszeichenliste
1 Ammoniak-Anschlußrohr
2 Heizgas-Zuleitung
3 Unteres Ende (4)
4 Brennrohr
5 Brenner
6 Aufnahmering
7 Ammoniak-Ventil
8 Heizgas-Ventil
9 Oberes Ende (4)
10 Fackelbrenner
11 Brennkammer
12 Sturmkammer
13 Aufnahme (11)
14 Mantel
15 Großer Durchmesser (14)
16 Aufnahmering
17 Kleiner Durchmesser (11)
18 Unteres Ende (12)
19 Oberes Ende (12)
20 Ständer
21 Stütze
22 Bodenstrebe
23 Fuß
24 Lasche
25 Frischluft-Einlaß
26 Manschette
27 Schalldämpfer
28 Rohrstutzen
2 Heizgas-Zuleitung
3 Unteres Ende (4)
4 Brennrohr
5 Brenner
6 Aufnahmering
7 Ammoniak-Ventil
8 Heizgas-Ventil
9 Oberes Ende (4)
10 Fackelbrenner
11 Brennkammer
12 Sturmkammer
13 Aufnahme (11)
14 Mantel
15 Großer Durchmesser (14)
16 Aufnahmering
17 Kleiner Durchmesser (11)
18 Unteres Ende (12)
19 Oberes Ende (12)
20 Ständer
21 Stütze
22 Bodenstrebe
23 Fuß
24 Lasche
25 Frischluft-Einlaß
26 Manschette
27 Schalldämpfer
28 Rohrstutzen
Claims (10)
1. Verfahren zum Entsorgen von Ammoniak durch Verbrennen mit Hilfe ei
nes Fackelbrenners (10), bei dem zum Entzünden des zu entsorgenden Ga
ses ein Heizgas, wie Propan oder Methan, verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vorbereitung der Ammoniak-Entzündung das mit Frischluft ge mischte Heizgas unter Bildung einer Flammzone in einem räumlich unterhalb des Fackelbrenners (10) mit Flammdurchgang zu diesem angeordneten Brennrohr (4) entzündet wird, daß danach Ammoniak unter Ansaugung von Frischluft in einer in der vom brennenden Heizgas unterhaltenen Flammzo ne verbrennbaren Menge in das Brennrohr (4) geleitet und am brennenden Heizgas entzündet wird, daß der Fackelbrenner (10) durch das im Brenn rohr (4) brennende Heizgas/Ammoniak-Gemisch auf die Flammtemperatur ei nes im wesentlichen reinen Ammoniak/Luft-Gemisches aufgeheizt wird, und
daß schließlich zum Einleiten des Dauerbetriebs der Entsorgung die Flamm zone durch allmähliches Erhöhen der Ammoniakzufuhr aus dem Brennrohr (4) nach oben in den Fackelbrenner (10) gedrängt und zugleich die Heiz gaszufuhr allmählich bis zur vollständigen Unterbrechung gedrosselt wird.
daß zur Vorbereitung der Ammoniak-Entzündung das mit Frischluft ge mischte Heizgas unter Bildung einer Flammzone in einem räumlich unterhalb des Fackelbrenners (10) mit Flammdurchgang zu diesem angeordneten Brennrohr (4) entzündet wird, daß danach Ammoniak unter Ansaugung von Frischluft in einer in der vom brennenden Heizgas unterhaltenen Flammzo ne verbrennbaren Menge in das Brennrohr (4) geleitet und am brennenden Heizgas entzündet wird, daß der Fackelbrenner (10) durch das im Brenn rohr (4) brennende Heizgas/Ammoniak-Gemisch auf die Flammtemperatur ei nes im wesentlichen reinen Ammoniak/Luft-Gemisches aufgeheizt wird, und
daß schließlich zum Einleiten des Dauerbetriebs der Entsorgung die Flamm zone durch allmähliches Erhöhen der Ammoniakzufuhr aus dem Brennrohr (4) nach oben in den Fackelbrenner (10) gedrängt und zugleich die Heiz gaszufuhr allmählich bis zur vollständigen Unterbrechung gedrosselt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ammoniakzufuhr bei Beginn der Verbrennung im Brennrohr (4) all
mählich nur so weit gesteigert wird, bis die Ammoniak-Strömung hörbar
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ursprünglich nur vom Heizgas aufrechterhaltene Flammzone im
Brennrohr (4) durch Einschalten und Verstärken der Ammoniakzufuhr von
unten nach oben verschoben wird und daß die Luft-Ansaugung durch das
zuströmende Ammoniak so geregelt wird, daß die Flammzone in einem vor
gegebenen Bereich des Brennrohrs (4) unterhalb der Brennkammer (11)
des Fackelbrenners (10) stehenbleibt.
4. Vorrichtung zum schadstoffarmen Vernichten von Ammoniak, insbesonde
re zum Durchführen des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 3,
gekennzeichnet durch
ein unten offenes und oben in die Brennkammer (11) eines Fackelbrenners
(10) mündendes Brennrohr (4) mit an das untere Ende (3) über ein Ventil
(7) angeschlossenen Ammoniak-Anschluß (1), mit einem auf das
untere Ende (3) des Brennrohrs (4) zu schaltenden Heizgasanschluß (2)
und mit einer Frischluftzufuhr.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Brennrohrs (4) ein Schalldämpfer (27) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
gekennzeichnet durch
eine Brennkammer (11) im Fackelbrenner (10) mit einem größeren Durch
messer als das Brennrohr (4).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Brennkammer (11) in Strömungsrichtung - des
Ammoniaks bzw. der durch die Verbrennung resultierenden Gase - wie ein
Pyramidenstumpf abnimmt.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Strömungsrichtung - des Ammoniaks bzw. der durch die Ver
brennung resultierende Gase - auf die Brennkammer (11) eine diese auch
umgebende Sturmkammer (12) größeren Durchmessers folgt.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Frischluftzufuhröffnung beim Aufheizen mit Hilfe oder unter Beifü
gung des Heizgases ausschließlich die untere Öffnung (3) des Brennrohrs
(4) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Brennrohr (4) nach Abschalten der Heizgaszufuhr ausschließlich
als Ammoniak/Frischluft-Zuleitung vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9320883U DE9320883U1 (de) | 1992-01-23 | 1993-01-15 | Vorrichtung zum Entsorgen von Ammoniak |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4201690 | 1992-01-23 | ||
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ID=6450049
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US6758913B1 (en) * | 2000-10-12 | 2004-07-06 | General Electric Company | Method of cleaning pressurized containers containing anhydrous ammonia |
US6926776B1 (en) | 2000-10-12 | 2005-08-09 | General Electric Company | Method for cleaning pressurized containers containing chlorine gas or sulfur dioxide gas |
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CA1153299A (en) * | 1981-03-05 | 1983-09-06 | Elmer M. Berlie | Waste gas incinerator |
DE3618346A1 (de) * | 1986-05-30 | 1987-12-03 | Aichelin Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur entsorgung von aus industrieoefen stammenden und zum nitrieren oder nitrokarburieren verwendeten nitrieratmosphaerengasen |
DE3721104A1 (de) * | 1986-07-01 | 1988-01-14 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Nitrierhaerteanlage mit abgasaufbereitung |
DE3932751C2 (de) * | 1989-09-30 | 1994-01-27 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Abgasfackel |
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1993
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- 1993-01-21 AT AT93100831T patent/ATE136634T1/de active
- 1993-01-21 EP EP93100831A patent/EP0552750B1/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0552750A3 (en) | 1993-12-29 |
EP0552750A2 (de) | 1993-07-28 |
EP0552750B1 (de) | 1996-04-10 |
ATE136634T1 (de) | 1996-04-15 |
DE4300865C2 (de) | 2003-02-06 |
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