DE4300313C1 - Drehantrieb für kipphebelbetätigte Schaltgeräte und Verwendung hierfür - Google Patents

Drehantrieb für kipphebelbetätigte Schaltgeräte und Verwendung hierfür

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DE4300313C1 DE19934300313 DE4300313A DE4300313C1 DE 4300313 C1 DE4300313 C1 DE 4300313C1 DE 19934300313 DE19934300313 DE 19934300313 DE 4300313 A DE4300313 A DE 4300313A DE 4300313 C1 DE4300313 C1 DE 4300313C1
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Uwe Panitz
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Eaton Industries GmbH
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Kloeckner Moeller GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft einen Drehantrieb für kipphebelbetätigte Schaltgeräte, insbesondere für Schutzschalter wie Leistungs­ schalter, Leitungsschutzschalter oder Motorschutzschalter, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie die Verwendung für einen solchen Drehantrieb.
Nach der US-PS 4 131 776 ist ein derartiger Drehantrieb bekannt, bei dem der Kipphebel des Schaltgerätes gabelförmig von einem Abtriebritzel mit Innengewinde umfaßt wird. Das Abtriebsritzel sitzt auf einer antreibenden Doppelschraubenspindel, die ihrer­ seits über ein Zahnradgetriebe von einem Elektromotor angetrie­ ben wird. Das Antriebsrad des Zahnradgetriebes ist über einen Hebel durch einen Elektromagneten in bzw. außer Eingriff mit dem an der Doppelschraubenspindel befestigten Abtriebsrad bringbar. Diese Lösung erfordert einen hohen Materialaufwand sowie Platz­ bedarf. Sie ist aufgrund ihrer Beschaffenheit nur für den Motor­ antrieb geeignet, wobei sich der Antrieb nicht an unterschiedli­ che Antriebsrichtungen, -seiten und -kombinationen bezüglich der zu betätigenden Schaltgeräte anpassen läßt.
Nach der DE-OS 16 40 682 ist ein Drehantrieb für druckknopfbetä­ tigte Schaltgeräte bekannt, bei dem ein die beiden Druckknöpfe nach Art eines Waagebalkens kuppelndes Element mit einem Zahn­ segment versehen ist, über welches das Schaltschloß des Schalt­ gerätes mit einem Drehantrieb, der einen entsprechenden Zahn­ antrieb aufweist, in Wirkverbindung gebracht werden kann. Nach­ teilig ist die fehlende Eignung für kipphebelbetätigte Schaltge­ räte und die fehlende Möglichkeit des kombinierten Antriebes mehrerer gleichartiger Schaltgeräte.
Aus der Firmenschrift Klöckner-Moeller W123-7276, S. 5 ist ein auf einen Leistungsschalter aufsetzbarer Drehantrieb bekannt. In einem Formgehäuse ist eine zur Frontseite weisende Schaltwelle gelagert, auf die ein Handgriff aufsetzbar und auf der ein Mitnehmer unlösbar befestigt ist. Der Mitnehmer umgreift einen Mitnehmerbolzen, der seinerseits mit einer formschlüssig gelagerten und geführten Schaltkulisse verbunden ist. Die Schaltkulisse besitzt weiterhin eine annähernd quadratische Ausnehmung, in die der Kipphebel des Schaltgerätes durch eine entsprechende rückseitige Aussparung des Formgehäuses des Dreh­ antriebes greift. Die Schaltkulisse wird bei Drehung der Schalt­ welle über Mitnehmer und Mitnehmerbolzen um eine außerhalb der Schaltwellenachse angeordnete Lagerachse geschwenkt, wodurch ein Kippen des Kipphebels bewirkt wird. Ein Nachteil derartiger Drehantriebe besteht darin, daß die Handhabung ausschließlich frontseitig erfolgen kann. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die mechanische Kopplung mehrerer dermaßen mit Dreh­ antrieben versehener Schaltgeräte in aufwendiger Weise über zusätzliche Kupplungsantriebe (beispielsweise für den Umschalt­ antrieb zweier Schaltgeräte nach Firmenschrift Klöckner-Moeller HPL ′92, S. 10/012) verbunden werden müssen.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungs­ gemäßen Drehantrieb mit erleichterter Handhabung und Antriebs­ kombinationsfähigkeit sowie erweiterten Verwendungsmöglichkeiten hinsichtlich der Anpassung an unterschiedliche Antriebsrichtun­ gen und Betätigungsseiten anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk­ male des Anspruches 1 gelöst. Der vorgeschlagene Drehantrieb ist mit einer längsverschiebbaren Schaltkulisse ausgestattet, die mindestens eine ebene Zahnstangenfläche aufweist, wobei die Zahnstangenflächen sich parallel zur Verschieberichtung der Schaltkulisse erstrecken. Der Drehantrieb bietet die Möglich­ keit, wahlweise eine oder mehrere mit der Schaltkulisse über Zahnradsektoren und die Zahnstangenflächen wirkverbundene Schaltwellen einzurichten oder bzw. und diese nach verschiedenen Richtungen weisen zu lassen. Dies erlaubt es wiederum, Schaltge­ räte von geeigneten bzw. unterschiedlichen Seiten zu betätigen und damit die Anwendung der Schaltgeräte auszuweiten oder zu­ mindest erheblich zu erleichtern, beispielsweise die nicht nur frontseitige Betätigung eines Schaltgerätes oder die mechanische Kopplung mehrerer, im allgemeinen gleichartiger Schaltgeräte. Die Zahnradsektoren, die Zahnstangenflächen, die Schaltkulisse, die Schaltwellen und deren Lagerung sind mittels dem Fachmann geeignet erscheinenden Verfahren und Materialien herzustellen, beispielsweise aus thermoplastisch verformbarem Kunststoff oder aus Leichtmetall. Die Zahnradsektoren können mit üblichen Mit­ teln, beispielsweise Nietstiften oder durch Aufschrumpfen, mit den Schaltwellen verbunden werden. Die Zahnstangenflächen können auf der Schaltkulisse befestigt oder mit dieser in besonders vorteilhafter Weise in einem Stück beispielsweise durch Spritz­ guß, gefertigt werden.
Die Unteransprüche 2 bis 5 geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder. Die Ausstattung des erfindungsgemäßen Drehantriebes nach Anspruch 2 mit drei Schaltwellen erlaubt die wahlweise und den meisten Anwendungsfällen genügende Betätigung des Schaltgerätes von vorn, d. h. frontseitig, sowie von links und von rechts oder, wenn man das Schaltgerät um einen rechten Winkel verdreht montiert, auch von oben und von unten. Sind die Zahnradsektoren und die mit ihnen wirkverbundenen Zahnstangen­ flächen nach Anspruch 3 dermaßen angeordnet, daß die Schaltwel­ len und die zugehörigen Zahnradsektoren bezüglich der Verschie­ berichtung der Schaltkulisse im gleichen Drehsinne wirken, dann erfolgt das Einschalten beispielsweise durch Rechtsdrehung und das Ausschalten durch Linksdrehung einer beliebigen der drei Schaltwellen. Auch der umgekehrte Fall ist möglich, d. h. Ein­ schalten durch Linksdrehung und Ausschalten durch Rechtsdrehung einer beliebigen der drei Schaltwellen. Hierzu ist eine der mit den seitlichen Schaltwellen wirkverbundene Zahnstangenfläche zur Frontseite des Drehantriebes hin gerichtet, und die andere die­ ser beiden Zahnstangenflächen ist von der Frontseite abgewendet. Die dritte der Zahnstangenflächen muß dementsprechend derart zu einer der beiden Seitenflächen des Formgehäuses gerichtet sein, daß der mit ihr wirkverbundene erste Zahnradsektor mit dem glei­ chen Drehsinn wie die anderen beiden Zahnradsektoren auf die Verschiebung der Schaltkulisse wirkt. Ist die Schaltkulisse in den zwei verschiedenen Lagen gemäß Anspruch 4 in das Formgehäuse einsetzbar, erlaubt dies die gemeinsame Wahl bzw. Änderung des bezüglich der Schaltkulisse und damit bezüglich des Kipphebels wirksamen Drehsinnes aller Schaltwellen. Eine dafür zweckmäßige Ausgestaltung der Schaltkulisse ist mit Anspruch 5 angegeben.
Die Unteransprüche 6 bis 8 geben Ausgestaltungen des erfindungs­ gemäßen Drehantriebes wieder, die für bestimmte Anwendungsfälle besonders vorteilhaft sind. Der Seitenantrieb nach Anspruch 6 ermöglicht es, ein in einem Schalt- oder Verteilerschrank oder dergleichen Gehäuse montiertes Schaltgerät außerhalb des umhül­ lenden Gehäuses von dessen Seite und insbesondere mit wählbarem Einschaltdrehsinn zu betätigen. Die Kopplung der Drehantriebe nach Anspruch 7, insbesondere in Verbindung mit Anspruch 4, ermöglicht in einfacher Weise die gleichzeitige Betätigung zwei­ er oder möglichenfalls weiterer Schaltgeräte, d. h. deren Par­ allelantrieb für bestimmte Steuerungsaufgaben. Schließlich ge­ stattet die Kopplung zweier Drehantriebe nach Anspruch 8, ins­ besondere in Verbindung mit Anspruch 3, in ebenso einfacher Weise das wechselseitige Ein- und Ausschalten zweier Schaltgerä­ te, d. h. deren Umschaltantrieb für bestimmte Steuerungsaufgaben. Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Umschaltantrieb auch für zwei Gruppen von Schaltgeräten, die ihrerseits parallel ange­ trieben werden, prinzipiell möglich ist. Ebenso ist es prinzi­ piell möglich, den Parallel- bzw. Umschaltantrieb mit dem Sei­ tenantrieb zu kombinieren.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbei­ spielen. In der zugehörigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Drehantrieb in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung;
Fig. 2 denselben in einer teilweise geöffneten Ansicht von oben;
Fig. 3 eine stark vereinfachte Darstellung zweier Schaltgeräte mit gekoppelten Drehantrieben in der Ansicht von oben.
Nach Fig. 1 und Fig. 2 besteht der Drehantrieb im wesentlichen aus einem ersten Antriebselement 10, einem zweiten Antriebsele­ ment 20, einem dritten Antriebselement 30, einer Schaltkulisse 40 sowie aus einem Kunststoff-Formgehäuse, das aus einem schalt­ geräteseitigen Formunterteil 60 und aus einem frontseitigen Formdeckel 80 besteht. Der Formdeckel 80 läßt sich mittels zwei­ er von der Rückwand 62 des Formunterteiles 60 in ersten Füh­ rungsbohrungen 64 geführten Schrauben mit dem Formunterteil 60 verbinden. Der Drehantrieb selbst wird ebenfalls mittels Schrau­ ben, die durch Befestigungsbohrungen 82 im Formdeckel 80 und zweite Führungsbohrungen 66 im Formunterteil 60 greifen, auf einem nicht dargestellten Schaltgerät befestigt. Die Schrauben selbst sind nicht dargestellt.
Das erste Antriebselement 10 besteht aus einer ersten metalli­ schen Schaltwelle 12, die in eine erste Lagerachse 14 übergeht, und einem auf diese aufgeformten ersten thermoplastischen Zahn­ radsektor 16. In gleicher Weise besteht das zweite Antriebsele­ ment 20 aus einer zweiten Schaltwelle 22, einer zweiten Lager­ achse 24 sowie einem zweiten Zahnradsektor 26 und das dritte Antriebselement 30 aus einer dritten Schaltwelle 32, einer drit­ ten Lagerachse 34 sowie einem dritten Zahnradsektor 36. Der einfachen Darstellung halber sind die Zähne der Zahnradsektoren 16, 26 und 36 nur in Fig. 1 bei dem dritten Zahnradsektor 36 angedeutet. Mit der Schaltwelle 12, 22 oder 32 ist unmittelbar oder mittelbar ein Handgriff zu verbinden. Die Schaltkulisse 40 besteht aus einem im wesentlichen U-förmigen Kunststoff-Hohlkör­ per mit einem zum Schaltgerät weisenden, rückseitigen Basisteil 42, einem linken, zur zweiten Schaltwelle 22 weisenden Seiten­ teil 44 und einem rechten, zur dritten Schaltwelle 32 weisenden Seitenteil 46. An den Außenkanten zwischen dem Basisteil 42 und den Seitenteilen 44 und 46 sind nutförmige Führungselemente 48 ausgeformt. Die Führungselemente 48 gleiten an leistenförmigen Führungsgegenelementen 68 entlang, die an der Innenfläche der schaltgeräteseitigen Rückwand 62 des Formunterteils 60 angeformt sind. Die Rückwand 62 enthält eine rechteckige geschlossene Aussparung 72, durch die der Kipphebel des Schaltgerätes reicht und in eine von zwei schlitzförmigen Öffnungen 52 im Basisteil 42 greift. Bei Längsverschiebung der Schaltkulisse 40 entlang den Führungsgegenelementen 68 wird der Kipphebel des Schaltgerä­ tes über die betreffende schlitzförmige Öffnung 52 mitgenommen, wodurch das Schaltgerät angetrieben wird. Bei der Längsverschie­ bung der Schaltkulisse 40 reicht diese durch eine rechteckige offene Aussparung 74 an der Oberseite des Formunterteiles 60, woraus sich eine geringe Bauhöhe des Drehantriebes ergibt. Zur Lagerung der ersten Lagerachse 14 ist im Formdeckel 80 eine Lagerbohrung 84 vorgesehen. Zur Lagerung der zweiten Lagerachse 24 und der dritten Lagerachse 34 sind halbkreisförmige Ausneh­ mungen 76, 78 und 86 im Formunterteil 60 bzw. im Formdeckel 80 vorgesehen.
An der Innenfläche des linken Seitenteiles 44 ist eine erste Zahnstangenfläche 54 angeformt, die mit dem ersten Zahnradsektor 16 in Eingriff steht. In Verlängerung des Basisteiles 42 ist an der Außenfläche des linken Seitenteiles 44 eine zweite Zahnstan­ genfläche 56 angeformt, die zur Frontseite weist und mit dem zweiten Zahnradsektor 26 in Eingriff steht. Schließlich ist an dem rechten Seitenteil 46, genauer an dessen freiem Ende, nach außen eine dritte Zahnstangenfläche 58 angeformt, welche bezüg­ lich der zweiten Zahnstangenfläche 56 entgegengesetzt gerichtet ist, also zum Schaltgerät weist, und mit dem dritten Zahnradsek­ tor 36 in Eingriff steht. Die Anordnung der Zahnstangenflächen 54, 56 und 58 ist so gewählt, daß beim Betätigen der Schaltwel­ len 12, 22 oder 32 im gleichen Drehrichtungssinne, beispiels­ weise im Rechtssinne entsprechend den in Fig. 1 eingezeichneten Drehrichtungspfeilen, die Schaltkulisse 40 und mit dieser der Kipphebel des Schaltgerätes in eine und dieselbe Richtung bewegt wird - im gewählten Beispiel in die durch einen Richtungspfeil angedeutete Verschieberichtung 50. Die Schaltkulisse 40 ist derart ausgeführt, daß sie sich auch in eine gegenüber der dar­ gestellten Lage um 180° verdrehte Lage in das Formunterteil 60 einsetzen läßt, wobei die Achse dieser Verdrehung in die erste Lagerachse 14 fällt. In der letztgenannten Einbaulage würde der erste Zahnradsektor 16 wieder mit der ersten Zahnstangenfläche 54, der zweite Zahnradsektor 26 jedoch mit der dritten Zahnstan­ genfläche 58 und der dritte Zahnradsektor 36 mit der zweiten Zahnstangenfläche 56 im Eingriff stehen, wobei sich der Ein­ griffsbereich der Zahnradsektoren 16, 26 und 36 ebenfalls um 180° in der Lagerachse 14, 24 bzw. 34 verdreht befindet. Den Kipphebel des Schaltgerätes würde dann die andere der beiden schlitzförmigen Öffnungen 52 umgreifen. Die zuletzt beschriebene Einbaulage der Schaltkulisse 40 hat zur Folge, daß die Schalt­ wellen 12, 22 und 32 bezüglich der Verschiebung der Schaltkulis­ se 40 untereinander zwar immer noch im gleichen Drehrichtungs­ sinne wirken, jedoch gegenüber der abgebildeten Einbaulage in die entgegengesetzte Richtung. Damit ist durch einfaches Abneh­ men des Formdeckels 80, Herausnehmen der Schaltkulisse 40 aus dem Formunterteil 60, um 180° verdrehtes Wiedereinsetzen der Schaltkulisse 40 in das Formunterteil 60 und Wiederbefestigen des Formdeckels 80 mit dem Formunterteil 60 der Drehrichtungs­ sinn der Schaltwellen 12, 22 und 32 des Drehantriebes bezüglich des zu betätigenden Kipphebels umkehrbar.
Anhand der Fig. 3 sollen verschiedene Verwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Drehantriebes, insbesondere von mitein­ ander gekoppelten Drehantrieben, erläutert werden. In einem Schaltkasten 90, von dessen äußerer Umhüllung die Montagerück­ wand 91, eine Seitenwand 92 und die Tür 93 gezeigt werden, sind nebeneinander zwei Schaltgeräte, nämlich ein erster Leistungs­ schalter 94 und ein zweiter Leistungsschalter 95 montiert. Der erste Leistungsschalter 94 wird von einem ersten Drehantrieb 100 und der zweite Leistungsschalter 95 von einem zweiten Drehan­ trieb 200 der vorstehend beschriebenen Art angetrieben. Beide Drehantriebe 100 und 200 sind jeweils mit einer ersten, zweiten und dritten Schaltwelle 112, 122 und 132 bzw. 212, 222 und 232 ausgerüstet. Die beiden gegenüberstehenden seitlichen Schaltwel­ len 122 und 232 sind über eine erste Kupplung 96 starr mitein­ ander verbunden. Die erste, zur Front weisende Schaltwelle 112 des ersten Drehantriebes 100 ist über eine zweite Kupplung 97 mit einer Verlängerungsachse 98 verbunden. Die Verlängerungs­ achse 98 reicht durch eine Bohrung der Tür 93 und trägt einen Handgriff 99. Mit dieser Anordnung werden beide Leistungsschal­ ter 94 und 95 durch das Betätigen des Handgriffes 99 angetrie­ ben. Wenn die Drehantriebe 100 und 200 mit umgekehrtem Drehsinn der Schaltwellen 112 und 122 einerseits sowie der Schaltwelle 232 andererseits auf den jeweils angetriebenen Leistungsschalter 94 bzw. 95 einwirken, dann werden beide Leistungsschalter 94 und 95 parallel angetrieben. So hat beispielsweise eine Rechtsdre­ hung der Schaltwelle 112 des Drehantriebes 100 ebenfalls eine Rechtsdrehung der Schaltwelle 122 zur Folge. Dann bewirkt dies über die erste Kupplung 96 eine Linksdrehung der Schaltwelle 232 des Drehantriebes 200. Damit ist zwingend vorgeschrieben, daß sich die Schaltkulissen der Drehantriebe 100 und 200 in zuein­ ander um 180° versetzten Einbaulagen befinden. Dieser Parallel­ antrieb dient zum gleichzeitigen Ein- sowie Ausschalten der Leistungsschalter 94 und 95. Wenn andererseits die Drehantriebe 100 und 200 mit gleichem Drehsinn der Schaltwellen 112, 122 und 232 auf die Leistungsschalter 94 und 95 einwirken, dann werden die Leistungsschalter 94 und 95 zueinander im entgegengesetzten Wirkungssinne angetrieben. So hat beispielsweise eine Linksdre­ hung der Schaltwelle 112 des Drehantriebes 100 ebenfalls eine Linksdrehung der Schaltwelle 122 zur Folge. Dann bewirkt dies über die erste Kupplung 96 eine Rechtsdrehung der Schaltwelle 232 des Drehantriebes 200. Damit ist zwingend vorgeschrieben, daß sich die Schaltkulissen der Drehantriebe 100 und 200 in zueinander gleichen Einbaulagen befinden. Dieser Umschaltantrieb dient dazu, wechselseitig einen der beiden Leistungsschalter 94 und 95 ein- und danach auszuschalten. Es ist auch möglich die beiden Leistungsschalter 94 und 95 im Parallel- oder Umschalt­ antrieb über Seitenantrieb zu betätigen. Dazu müßte beispiels­ weise eine durch eine Bohrung der Seitenwand 92 reichende Achs­ verlängerung einerseits über eine Kupplung mit der dritten Schaltwelle 132 des ersten Drehantriebes 100 verbunden und ande­ rerseits mit einem Handgriff versehen werden.

Claims (8)

1. Drehantrieb für kipphebelbetätigte Schaltgeräte,
  • - der in einem auf einem Schaltgerät befestigbaren Formgehäuse (60, 80) gelagert ist,
  • - der eine Schaltkulisse (40) aufweist, in die der Kipphebel des Schaltgerätes durch eine entsprechende rückseitige Öff­ nung (72) des Formgehäuses (60, 80) greift, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß in dem Formgehäuse (60, 80) mindestens eine nach außen weisende und mit einem Handgriff verbindbare Schaltwelle (12; 22; 32) gelagert ist, die mit einem Zahnradsektor (16; 26; 36) unverdrehbar verbunden ist,
  • - daß die Schaltkulisse (40) parallel zur Betätigungsrichtung (50) des Kipphebels längsverschiebbar gelagert ist und
  • - daß die Schaltkulisse (40) mindestens eine mit einem der Zahnradsektoren (16; 26; 36) zusammenwirkende, in ihrer Verschieberichtung (50) verlaufende Zahnstangenfläche (54; 56; 58) aufweist.
2. Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß eine erste, zur Front weisende Schaltwelle (12) mit einem ersten Zahnradsektor (16), eine zweite, zur einen Seite weisende seitliche Schaltwelle (22) mit einem zweiten Zahnradsektor (26) und eine dritte, zur entgegengesetzten Seite weisende seitliche Schaltwelle (32) mit einem dritten Zahnradsektor (36) verbunden ist und
  • - daß die Zahnradsektoren (16; 26; 36) jeweils mit einer von drei Zahnstangenflächen (54; 56; 58) wirkverbunden sind.
3. Drehantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die beiden mit dem zweiten bzw. dem dritten Zahnradsek­ tor (26 bzw. 36) wirkverbundenen Zahnstangenflächen (56 und 58) bezüglich der Frontseite entgegengesetzt gerichtet sind und
  • - daß alle Schaltwellen (12; 22; 32) bezüglich der Verschiebe­ richtung (50) der Schaltkulisse (40) im gleichen Drehsinne wirken.
4. Drehantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Schaltkulisse (40) in zwei, sich bezüglich einer zur Frontseite gerichteten Achse um einen Winkel von 180° unter­ scheidenden Einbaulagen in das Formgehäuse (60, 80) einsetz­ bar ist und
  • - daß die Schaltkulisse (40) schaltgeräteseitig mit zwei über­ einander angeordneten, den beiden Einbaulagen zuzuordnenden, schlitzförmigen Öffnungen (52) für das Umgreifen des Kipp­ hebels versehen ist.
5. Drehantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die Schaltkulisse (40) im wesentlichen U-förmig gestal­ tet ist, wobei der Basisteil (42) zum Schaltgerät weist und die Seitenteile (44; 46) zu den seitlichen Schaltwellen (22; 32) weisen,
  • - daß der Basisteil (42) die beiden schlitzförmigen Öffnungen (52) enthält,
  • - daß in Nachbarschaft der den Seitenteilen (44; 46) und dem Basisteil (42) gemeinsamen Außenkanten und parallel zu die­ sen Führungselemente (48) angeordnet sind,
  • - daß die erste Zahnstangenfläche (54) nach innen weisend an dem einen Seitenteil (44) angeordnet ist,
  • - daß die zweite Zahnstangenfläche (56) zur Front weisend in Nachbarschaft der dem Basisteil (42) und dem einen Seiten­ teil (44) gemeinsamen Außenkante außerhalb des "U" angeord­ net ist,
  • - daß die dritte Zahnstangenfläche (58) zum Schaltgerät wei­ send in Nachbarschaft des freien Endes des anderen Seiten­ teiles (46) außerhalb des "U" angeordnet ist und
  • - daß den Führungselementen (48) entsprechende Führungsgegen­ elemente (68) an der Innenfläche der zum Schaltgerät weisen­ den Rückwand (62) des Formgehäuses (60, 80) angeordnet sind.
6. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in der Verwen­ dung zum Seitenantrieb, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß eine seitliche, erforderlichenfalls verlängerte Schalt­ welle durch eine Seitenwand eines umhüllenden Gehäuses ge­ führt ist und
  • - daß die Betätigung des Handgriffes von der Außenseite der Seitenwand des Gehäuses erfolgt.
7. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6 in der Verwen­ dung zum Parallelantrieb, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß auf mindestens zwei nebeneinander angeordnete Schaltge­ räte (94; 95) je ein Drehantrieb (100; 200) befestigt ist,
  • - daß die gegenüberstehenden seitlichen Schaltwellen (122; 232) benachbarter Drehantriebe (100; 200) miteinander gekop­ pelt sind sowie den entgegengesetzten Drehsinn bezüglich der ihnen zugeordneten Kipphebel aufweisen und
  • - daß die Betätigung über eine freistehende Schaltwelle (112; 132; 212 oder 222) eines der Drehantriebe (100 bzw. 200) erfolgt.
8. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7 in der Verwen­ dung zum Umschaltantrieb, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß auf zwei nebeneinander angeordnete Schaltgeräte (94; 95) je ein Drehantrieb (100; 200) befestigt ist,
  • - daß die gegenüberstehenden seitlichen Schaltwellen (122; 232) der beiden Drehantriebe (100; 200) miteinander gekop­ pelt sind sowie den gleichen Drehsinn bezüglich der ihnen zugeordneten Kipphebel aufweisen und
  • - daß die Betätigung über eine freistehende Schaltwelle (112; 132; 212 oder 222) eines der Drehantriebe (100 bzw. 200) erfolgt.
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