DE4300264A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Energieumsetzung mit Drehkolbenaggregaten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Energieumsetzung mit DrehkolbenaggregatenInfo
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Description
Bekannt sind Hubkolbenmotoren in den verschiedensten Aus
führungen. Baulich gemeinsam sind ihnen: Zylinder, Kolben,
Pleuel und Kurbelwelle mit großen schwingenden Massen.
Gemeinsam im Verfahren sind ihnen: Luft(gemisch)ansaugung,
Kompression und Expansion in einem gemeinsamen Zylinder
raum und Auspuff aus demselben. Leistung kann erst bei hö
heren Drehzahlen abgegeben werden. Das erfordert z. B. bei
Kraftfahrzeugen Getriebe und Einkuppeln bei hohen Touren
zahlen. Große Energieverluste entstehen durch den Ausstoß
von Verbrennungsgasen mit hohem Druck und hoher Tem
peratur sowie durch die erforderliche Kühlung der Zylin
derwandungen.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die baulichen
Nachteile, die Verfahrensnachteile und die Energieverluste
wesentlich zu verringern. Drehkolbenausführungen bisheri
ger Bauarten, wie in Fig. 1 und 2 beispielsweise darge
stellt, sind dazu aber nicht geeignet. Bei Fig. 1 ist ein
zylindrischer Drehkörper exzentrisch in einem zylindri
schen Gehäuse gelagert. Im Drehkörper sind Schieber ange
ordnet, die an der Gehäusewand gleiten und den Arbeitsraum
unterteilen. Der kleine sichelförmige Arbeitsraum ist be
dingt durch Schieberlänge und -führung im Drehkörper. Um
eine größere Effizienz zu erreichen bei kleinerem Kern
durchmesser und größerem Zylinderringraum wurde bei ande
ren Ausführungen der Drehkörper, wie z. B. in Fig. 2, mit
einem festen Ansatz versehen. Dieser und ein aufwendiger
Drehschieber mußten jeweils den gesamten Ringraum ab
sperren, um diesen in zwei Arbeitsraumteile (für z. B.
Ansaugen und Komprimieren) zu trennen.
Um aber eine kleine und leichte Bauweise der Aggregate zu
erreichen wird ein noch größerer Arbeitsraum bei kleinem
Drehkörperdurchmesser benötigt.
Die Aufgabe dieser Erfindung ist es deshalb auch, eine
Drehkolbenausführung zu schaffen, die diesen großen Ar
beitsraum aufweist mit kleinen, leichten und einfachen
Absperrorganen
Das Verfahren und die Vorrichtung zur Energieumsetzung mit
Drehkolbenaggregaten besteht aus zwei Drehkolbenkompresso
ren besonderer Bauart, einer stationären unveränderlichen
Brennkammer für jeden Kompressor, zwei Drehkolbenmotoren
gleicher Bauart wie die Kompressoren, sowie einem, diese
Aggregate umgebenden Druckkessel. Fig. 3 stellt das Prinzip
der einzelnen Kompressoren und Motoren dar.
In einem Gehäuse mit ursprünglich durchgehend zylindri
scher Gehäuseinnenwand 1 ist ein ursprünglich ebenfalls
durchgehend zylindrischer Drehkörper 2 auf einer Welle 3
zentrisch angeordnet. Die feste Gehäuseinnenwand 1 hat ei
ne einseitige Einengung 4, der Drehkörper 2 einen einsei
tigen Ansatz 5. Bei Drehung des Drehkörpers 2 berührt An
satz 5 fast die Einengung 4 (Totpunkt). Der Kreis durch
diesen Punkt unterteilt den Zylinder-Ringraum in einen
äußeren Bereich 6 und einen inneren Bereich 7. Bei
einer Umdrehung des Drehkörpers 2 gleitet der Schieber 8
in der Einengung 4 auf dem Ansatz 5 und dem zylindrischen
Teil des Drehkörpers 2. Er muß also nur den Innenbereich
7 abdecken. Der Rollschieber 9 rollt an der Gehäuseinnen
wand 1 und den Auf- und Abgleitflächen 13 und 14 zu der
Einengung 4 ab, muß also nur den äußeren Bereich 6 ab
decken, um den Gesamtraum in Saug- und Druckraum beim Kom
pressor bzw. in Arbeits- und Entlastungsraum beim Motor
zu unterteilen. Hierbei tritt das Arbeitsmedium durch Lei
tung 10 ein und aus Leitung 11 aus. Ein Rückschlagventil
12 verhindert ein Rückströmen (bei Kompressoren) bei Tot
punktdurchgang. Bei der Einengung 4 und dem Ansatz 5 müs
sen die Auf- und Abgleitflächen 13 und 14 im Gehäuse für
Rollschieber 9 sowie 15 und 16 an den an den Ansätzen 5
des Drehkörpers 2 für den Schieber 8 um so weiter an der
Gehäuseinnenwand 1 bzw. am Drehkörper 2 auslaufen je hö
her Drehzahl und Druck sind um eine möglichst harmoni
sche und reibungsarme Bewegung zu erzielen.
Da die Leistungsaufnahme des Kompressors über die Umdreh
ung ungleichförmig ist und dies auch wegen der Übergänge
13 und 14 für die Leistungsabgabe des Motors gilt, müssen
je zwei Kompressoren und zwei Motoren, jeweils um 180° ge
geneinander versetzt, zusammenarbeiten.
Fig. 4 zeigt ein solches Aggregat im Querschnitt (Schnitt
A-B in Fig. 5) und die Fig. 5 die Längsschnitte C-D-E-F-G
und C-D-F-G in Fig. 4.
Die Bauelemente von Kompressor und Motor sind gleich. In
Fig. 4 zeigt der Bereich 50 eine Kompressorseite mit Brenn
kammer und Bereich 51 eine Motorseite.
Der ursprünglich kreisförmige Drehkörper 20 hat einen An
satz 21 bekommen, der mit seinen Auf- und Abgleitflächen
ebenfalls kreisförmig ist. An ihnen gleitet der Schieber
22, im Gehäuse 23 geführt. Auf der gegenüberliegenden Sei
te gleitet er ebenfalls auf dem Ansatz des 2. Drehkörpers.
Durch die spiegelbildliche Ausführung der Einengungen 24
im Gehäuse 23 und die Synchronisation der Drehbewegung der
Wellen 25 über die Zahnräder 26 Fig. 5 und das Zahnrad 27
auf der Abtriebsachse 28 ist der Schieber 22 also zwangs
weise geführt zwischen den sich drehenden Kreisen der
Gleitflächen 21 der Drehkörper 20. Aus diesem Grunde sind
die Ansätze der Drehkörper mit Auf- und Abgleitflächen in
Kreisform ausgeführt. Der rechteckige Schieber 22 muß so
breit sein, daß er an den Gleitflächen 21 beim Drehen
derselben immer tangential anliegt. Er schließt die Ar
beitsräume 29 über die ganze Tiefe derselben ab.
Von der Saugleitung 30 gelangt die Luft (gegebenenfalls
auch Zweitaktgemisch) in den Arbeitsraum 29. In den An
sätzen 21 der Drehkörper 20 sind Ausbuchtungen 31 ange
bracht, in denen die Rollschieber 32 geführt sind. Durch
die Drehung der Wellen 25 wird die Luft im Arbeitsraum 29
durch die Ansätze 21 und den Rollschieber 32 komprimiert
und über die Bohrungen 33 in die Brennkammer 34 gedrückt.
Diese ist in Fig. 6 vergrößert dargestellt. Hier tritt
die komprimierte Luft durch die Bohrungen 33 ein. Gegen
Ende der Kompression wird durch die Düse 36 Kraftstoff
eingespritzt (falls als Kraftstoff nicht Zweitaktgemisch
verwendet wird). Unmittelbar darauf erfolgt die Zündung
durch Zündkerze 37. Danach wird über Düse 38 eine dosier
te Menge Wasser eingespritzt. Dieses verdampft augenblick
lich, kühlt die Wandungen (innere Verdampfungskühlung) und
setzt die Temperatur des Dampf-Gasgemisches herab.
In Fig. 5 sind zwischen zwei Doppelaggregaten die Zwischenwände
40a und b angebracht. Zwischen ihnen befinden sich
auf den Wellen 25 die Steuerscheiben 41. Von der Brennkam
mer 34 führt eine Bohrung 42 auf den Umfang der Steuer
scheibe 41. Diese hat auf dem Umfang eine Ausnehmung 43,
die nach der Zündung die Brennkammer 34 über den Gas
schwingkanal 44 mit dem umgebenden Druckkessel 45 verbin
det. Der Gasschwingkanal ist in Länge und Querschnitt so
ausgelegt, daß das unter hohem Druck entweichende Gas-
Dampfgemisch wie ein Kolben wirkt und einen starken Druck
abfall in der Brennkammer 34 hervorruft (wie es ähnlich bei
Auspuffrohren an Zweitaktmotoren oder beim V-1-Flugkörper
geschieht). Unmittelbar darauf schließt die Steuerscheibe
41 diese Verbindung wieder und stellt eine Verbindung mit
Kanal 45 her, der den Restdruck der Brennkammer zum An
trieb eines Turboladers abführt, der zur Druckerhöhung der
Ansaugluft dient.
Bei dem Bereich 51, der Motorseite (Fig. 4), tritt durch den
Eintrittskanal 46 über ein steuerbares Ventil 47 aus dem
Druckkessel 45 das Gas-Dampfgemisch in den Arbeitsraum 29
und treibt über Rollschieber 32 und Drehkörperansatz 21
die Welle 25 an. Auf der druckabgewandten Seite entspannt
der Restdruck über die Leitung 48, die ebenfalls zum Tur
bolader führt.
Der Dampfanteil des Gas-Dampfgemisches gerät bei der wei
teren Entspannung unter den Taupunkt und kann als Wasser
aufgefangen und zur Einspritzung in die Brennkammer wie
derverwendet werden. Die Zahnräder 26 auf den Wellen 25
treiben über die Zahnräder 27 die Hauptwellen 28 an. Von
diesen Wellen erfolgt der Abtrieb auf der einen Seite zum
Leistungsabnehmer, auf der anderen Seite zum Antrieb der
Zusatzaggregate wie Lichtmaschine, Anlasser u. a.m. Es wer
den von diesen Wellen 28 auch die Kraftstoff- und die Was
sereinspritzung sowie die Zündung gesteuert (nicht gezeich
net).
Claims (5)
1. Verfahren und Vorrichtung zur Energieumsetzung, insbeson
dere für Verbrennungskraftmaschinen, mit Drehkolbenaggre
gaten für Kompressor und Motor und zwischengeschalteter,
stationärer intermittierend arbeitender Brennkammer und
Druckkessel,
dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Drehkolbenkom
pressor (50) Luft verdichtet wird, die in einer Brennkam
mer (34) mit Kraftstoff vermischt und gezündet wird und
daß in die verbrannten Gase Wasser eingespritzt und ver
dampft wird und anschließend das Gas-Dampfgemisch nach
Freigabe eines Kanals (44) in einen Druckkessel (45) ausgestoßen
wird, diesen mit Druck auflädt und von hier einen
Drehkolbenmotor (51) betreibt, wobei Kompressor, Brennkam
mer und Motor in einem Gehäuse (23) vereint und von dem
Druckkessel (45) umgeben sind.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkolbenaggregate für
Kompressor (50) und Motor (51) aus einem kreisförmigen Ar
beitsraum (29) in einem Gehäuse (23) bestehen, in dem sich
konzentrisch ein Drehkörper (20) bewegt und das Gehäuse
eine einseitige Einengung (24) und der Drehkörper (20)
einen Ansatz (21) hat und daß sich dieser Ansatz des
Drehkörpers (20) und die Einengung (24) des Gehäuses (23)
beim Umlauf des Drehkörpers fast berühren und den gesamten
Arbeitsraum (29) in einen inneren und einen äußeren Be
reich unterteilen, wobei ein Schieber (22) im Gehäuse (23)
an dem mit kreisförmigen Auf- und Abgleitflächen versehe
nen Ansatz (21) des Drehkörpers (20) gleitet und somit
den inneren Bereich des Gesamtarbeitsraumes (29) ab
schließt und ein Rollschieber (32) im Ansatz (21) des
Drehkörpers (20) an der Gehäuseinnenwand und an den, mit
Auf- und Abgleitflächen versehenen Übergängen zu der Ein
engung (24) gleitet und somit den äußeren Bereich des
Gesamtarbeitsraumes (29) abschließt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehkolbenkompressor (50)
auf einer ersten Welle (25) mit einem Drehkolbenmotor (51)
auf einer zweiten Welle (25) über Zahnräder (26) auf die
sen Wellen mit einem Zahnrad (27) auf der Hauptwelle (28)
so zusammenarbeiten, daß sich die beiden Wellen (25) syn
chron drehen und daß die Einengungen (24) in dem Gehäuse
(23) einander zugekehrt angeordnet sind und ein gemeinsam
für beide Aggregate arbeitender Rechteckschieber (22), der
so breit ist, daß er immer tangential an den kreisförmi
gen Auf- und Abgleitflächen (21) des Drehkörpers (20) an
liegt, im Gehäuse (23) gleitend angeordnet ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Brennkammer (34)
ausgestoßene Gas-Dampfgemisch durch einen Kanal (44) von
solchen Abmessungen in den Druckkessel (45) strömt, daß
sich hinter der Druckwelle ein starker Druckabbau in der
Brennkammer (34) bildet und daß eine Steuerscheibe (41)
diesen Kanal sofort wieder schließt und die Brennkammer
(34) dafür mit dem Kanal (49) zur Restdruckentlastung der
Brennkammer verbindet.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprü
chen 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Aggre
gat, bestehend aus je einem Drehkolbenkompressor (50), ei
ner Brennkammer (34) und einem Drehkolbenmotor (51) auf
den selben Wellen wie das erste Aggregat mit diesem so zu
sammenarbeitet, daß die Totpunkte der beiden Aggregate
um 180° versetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4300264A DE4300264C2 (de) | 1993-01-08 | 1993-01-08 | Rotationskolben-Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4300264A DE4300264C2 (de) | 1993-01-08 | 1993-01-08 | Rotationskolben-Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4300264A1 true DE4300264A1 (de) | 1994-07-14 |
DE4300264C2 DE4300264C2 (de) | 1995-06-29 |
Family
ID=6477842
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4300264A Expired - Lifetime DE4300264C2 (de) | 1993-01-08 | 1993-01-08 | Rotationskolben-Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4300264C2 (de) |
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Also Published As
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DE4300264C2 (de) | 1995-06-29 |
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