DE4344545A1

DE4344545A1 - Drehzyinderhubkolbenmotor

Info

Publication number: DE4344545A1
Application number: DE19934344545
Authority: DE
Inventors: Harald Heppner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-12-24
Filing date: 1993-12-24
Publication date: 1995-06-29

Description

In einem mit einer oder mehreren Kurvenbahnen versehenen Gehäuse (1) ist mittig eine Hohlwelle (2) gelagert und fest mit dem Gehäuse verbunden.

Auf dieser Hohlwelle sitzt ein Drehzylinder (3) mit einer oder mehreren Zylinderbohrungen (4).

In diese Zylinderbohrungen sind Kolben (5) eingesetzt, die am äußeren Ende eine oder mehrere Rollen (6) tragen, welche auf den Kurvenbahnen (7) des Gehäuses gleiten.

Bei der Rotation des Drehzylinders werden durch die Kurvenbahnen die Kolben mit den Rollen in die Zylinderbohrung gedrückt und verdichten dadurch die dort befindliche Luft.

Am höchsten Punkt der Kurvenbahnen erfolgt in der Hohlwellenaus buchtung (8) durch die Einspritzdüse (9) und die Zündkerze (10) die Einspritzung des Brennstoffes und die Zündung. Durch den entstehenden Gasdruck wird der Kolben wieder aus den Zylinder gedrückt.

Durch die vorhandene Kurvenbahn ist der Kolbenaustritt aber begrenzt, wodurch der Drehzylinder in Drehbewegung gesetzt wird. Kurz vor Auslauf der Kurvenbahn gibt die Hohlwelle die Abgasöffnung (11) am Ende der Zylinderbohrung frei, so daß die verbrannten Gase abfließen können. Sobald der Druckausgleich stattgefunden hat, gibt die Hohlwelle die Luftzufuhr und der Kolben die am Zylindereingang befindlichen Luftschlitze (12) für den Zylinder frei, so daß die restlichen verbrannten Gase durch einströmende Luft durch die Hohlwelle herausgedrückt und die Zylinder gleichzeitig mit neuer Luft gefüllt werden.

Beim Weiterdrehen des Drehzylinders schließt die Hohlwelle die Abgasöffnung und öffnet den Spülluftausgang (13).

Kurz vor Verdichtungsbeginn schließt die Hohlwelle auch die Luftzufuhr und verkleinert die Spülluftöffnung soweit, daß nur noch soviel Luft aus der Zylinderbohrung entweicht, bis der erforderliche Druck zum Verdichten erreicht ist, um dann ganz geschlossen zu werden.

Die Luftzufuhr dient gleichzeitig als Kühlung des Kolbens und des Zylinders und kann eventuell eine Wasserkühlung ersetzen. Bei einer Kurvenbahn und vier Zylinderbohrungen erfolgen bei einer Umdrehung vier Zündungen.

Bei zwei Kurvenbahnen und vier Zylinderbohrungen erfolgen bei einer Umdrehung acht Zündungen.

Hierdurch kann mit einer geringeren Drehzahl gerechnet werden.

Vorteile dieses Drehzylinderhubkolbenmotors sind:

1. keine Kurbelwelle, Ventile und aufwendige Steuerorgane
2. allgemein weniger Bauteile
3. nur ein Stück Zündkerze und Einspritzdüse pro Kurvenbahn
4. einfache Montage und Reparatur
5. kleineres Getriebe
6. kleineres Gewicht bei gleicher Leistung
7. geringere Reibungsverluste
8. guter Ladungszustand
9. ruhiger Lauf, großes Drehmoment, geringe Leerlaufdrehzahl und großer Drehzahlbereich, schneller Drehzahlwechsel
10. größerer Wirkungsgrad und schadstoffärmer.

Claims

1. Drehzylinderhubkolbenmotor, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit Kurvenbahnen versehenen Gehäuse eine fest mit dem Gehäuse verbundene Hohlwelle so gelagert ist, daß bei der Drehung des auf ihr liegenden mit Zylinderbohrungen versehener Drehzylinders Kolben in die Zylinderbohrungen gedrückt werden und die dort befindliche Luft verdichten.

2. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drehzylinder auf einer Hohlwelle liegen können.

3. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl und Lage der Zylinderbohrungen und Kolben im Drehzylinder bei jedem Motor verschieden sein kann.

4. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderbohrungen am Ende eine Austrittsöffnung für die Abgase, die Spülluft und für die Kühlluft und am Anfang Eintrittsöffnungen für die Frischluft haben.

5. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Austrittsöffnungen auch anders angeordnet werden können und die Flußrichtung der Gase umgekehrt sein kann.

6. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft zum Spülen, Kühlen und zum Verdichten durch die Hohlwelle oder einen Luftleitring von außen eingedrückt wird.

7. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkerze und die Einspritzdüse in der Hohlwelle oder in dem Drehzylinder liegen.

8. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben im Drehzylinder direkt am Kolbengehäuse oder mittels Kolbenstange durch Rollen oder anderer Elemente geführt wird.

9. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenrollen mittig im Kolben stehen oder mit Vor- oder Nachlauf versehen werden.

10. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Kurvenbahnen bei jedem Motor verschieden sein kann.

11. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung der Kurvenbahn für die Expansion und für die Verdichtung, sowie bei jedem Motor verschieden sein kann.

12. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftabtrieb mittels Außen- oder Innenzahnkranz am Drehzylinder oder durch einen in der Gehäusewand gelagerten, fest mit dem Drehzylinder verbundenen Flansch erfolgen kann.

13. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung sowie das Getriebe in die Hohlwelle integriert werden können.

14. Drehzylinderhubkolbenmotor nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung mittels Luft, Öl oder Wasser erfolgen kann.