DE3615102A1 - Drehkolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
DrehkolbenbrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenbrennkraftmaschine,
die nach dem 4-Takt-Verfahren arbeitet, der
innenachsigen Drehkolbenbauart mit einem
in einem feststehenden zylindrischen Gehäuse, welches
aus mindestens einem umlaufenden Hohlzylinder
mit einer inneren Zylinderlaufbahn und mindestens
zwei seitlich angeordneten parallelen Seitenteilen
besteht, die einen Innenraum begrenzen,
umlaufenden Drehkolben mit Drehkolbenschieber, die
beide mit Dichtelementen versehen sind, welche an
der Innenwand des Gehäuses gleiten, sowie mit Ein-
und Auslaßöffnungen im Gehäuse, die als Ventile
ausgelegt sind, und einer Zündvorrichtung.
Die vorgegebene Drehkolbenbrennkraftmaschine soll
eine hohe Energieausnutzung, große Laufruhe, hohe
Lebensdauer durch geringen Verschleiß und geringes
Eigengewicht haben.
Es sind unterschiedliche Vorschläge von Drehkolbenbrennkraftmaschinen
bekannt. (Fachbuch "Maschinenkunde-
Kraft- und Arbeitsmaschinen" Carl Hauser Verlag,
München, aus der Reihe Fachwissen der Technik,
Verfasser Hans-Dieter Haage, Seiten 175 bis 182;
Technik Lexikon "Energietechnik und Kraftmaschinen",
Band 42, ro-ro-ro-Verlag, Seiten 894 bis 899). Für
die Abdichtung der bewegten ebenen Flächen gibt es
heute bereits entsprechende Lösungsvorschläge (Deutsche
Offenlegungsschrift 25 21 049; Motor-buch-Verlag
"Der Wankelmotor", Verfasser Richard F. Ansdale).
Die Schmierung von Drehkolbenbrennkraftmaschinen
bringt heute auch keine Probleme mehr (deutsche Offenlegungsschriften
26 03 397, 25 00 957, 25 33 671,
25 14 733).
Bei den bisher bekannten Drehkolbenbrennkraftmaschinen
ist jedoch eine aufwendige Form der Innenfläche
des Gehäuses oder des Drehkolbens erforderlich. Bei
den sogenannten Wankelmaschinen wird auf der einen
Seite des Gehäuses stets nur das Luft-Brennstoffgemisch
angesaugt und auf der anderen Seite des Gehäuses
stets nur verbrannt, so daß im Gehäuse eine
kalte und eine heiße Seite entsteht. Dies bringt
Probleme bei der Kühlung des Motors, was als Nachteil
anzusehen ist. Beim Hubkolbenmotor besteht der
Nachteil, daß die Hin- und Her-Bewegung des Kolbens
durch Pleuel und Kurbelwelle erst in eine Drehbewegung
umgewandelt werden muß, was kräftezehrend ist,
und die Pleuelstange nicht ständig im maximalen
Drehmoment an der Kurbelwelle angreift.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehkolbenbrennkraftmaschine
der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, die im Aufbau sehr einfach ist und
eine gute Kraftausnutzung und einen guten Rundlauf
hat, und bei der der Ansaugraum auch der Verbrennungsraum
ist, um eine gute Innenkühlung zu erreichen.
Die gewerbliche Anwendung kann durch Einbau der erfindungsgemäßen
Drehkolbenbrennkraftmaschine in
durch motorgetriebene Gegenstände, wie z. B. Kraftfahrzeuge,
Schiffe, Flugzeuge, Stromgeneratoren,
Arbeitsmaschinen etc. erfolgen.
Die Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß
der Hohlzylinder 1 gemessen durch den Drehkolbenmittelpunkt
15 des Drehkolbens 2 an allen Punkten den
gleichen Durchmesser hat, dabei jedoch immer genau
die gegenüberliegenden Radien zum Ansaug- und Verbrennungsraum
5 ein größeres Maß aufweisen als zum
Verdichtungsraum 6. Die Übergänge am Hohlzylinder 1
vom größeren Radius zum kleineren sind so ausgebildet,
daß um das gleiche Maß wie der Radius, gemessen
vom Drehkolbenmittelpunkt 15, auf der einen Seite abnimmt,
er auf der gegenüberliegenden Seite zunimmt,
so daß auch in den Übergangsbereichen vom großen zum
kleinen Radius bzw. vom kleinen zum großen Radius
der Durchmesser der Hohlzylinderinnenwand, gemessen
durch den Drehkolbenmittelpunkt 15, gleich bleibt.
Der Drehkolben 2 und der darin durchgeführte Drehkolbenschieber
3 drehen sich um den Drehkolbenmittelpunkt
15. Der Drehkolbenschieber 3, der mittig den
Drehkolben 2 durchdringt und den Hohlzylinder 1 durchmißt,
wird an den Radiusübergängen von der Hohlzylinderinnenwand
durch den Drehkolben 2 geschoben. Der
Drehkolben 2 und der Drehkolbenschieber 3 teilen den
Gehäuseraum in zwei Innenräume, so daß ein Ansaug-
und Verbrennungsraum 5 und ein Verdichtungsraum 6
ausgelegt ist. Im Bereich des größeren Radius' befindet
sich der Ansaug- und Verbrennungsraum 5 und
im Bereich des kleineren Radius' der Verdichtungsraum
6.
Je größer der große Radius gegenüber dem kleinen
ist, um so höher ist die Verdichtung; aber auch je
dichter der Drehkolben 2 im Bereich des kleinen Radius
an den Hohlzylinder 1 kommt, um so höher wird
das Luft-Brennstoffgemisch verdichtet. Die Kraft
des sich ausdehnenden Luft-Brennstoffgemisches wird
vom Kolbenschieber 3 auf den Drehkolben 2 übertragen.
Gesteuert werden Ansaug-, Verdichtungs-, Verbrennungs-
und Ausstoßvorgang durch am Gehäuse angebrachte
Ventile 7 und 8 für Einlaß und Auslaß. Die
Ventile 7 und 8 sind an den parallelen Seitenteilen
11 oder 12 oder am Hohlzylinder 1 plaziert. Es können
Schlitzventile, aber auch Rundventile eingesetzt
werden. Zur besseren Ansaugung bzw. Ausstoßung des
Luft-Brennstoffgemisches können auch zwei Einlaßventile
7 und zwei Auslaßventile 8 angeordnet werden.
Die Ventile 7 und 8 sind so ausgebildet, daß bei geschlossenen
Ventilen 7 und 8 beim Durchlauf des
Drehkolbenschiebers 3 kein Druckverlust entsteht,
wenn dieser an den Ventilen 7 und 8 vorbeiläuft.
Die Zündung erfolgt durch eine oder mehrere Zündkerzen
9. Die Zündkerze 9 kann am Hohlzylinder 1
oder auch an den planen Seitenteilen 11 oder 12 angeordnet
sein. Das Luft-Brennstoffgemisch wird, von
einer Vergaseranlage kommend, als Gemisch angesaugt.
Der Brennstoff kann jedoch auch mittels einer Einspritzanlage
eingespritzt werden. Das anzusaugende
Luft-Brennstoffgemisch bzw. die anzusaugende Luft
kann mittels einer Kompressorvorrichtung vorkomprimiert
dem Ansaug- und Verbrennungsraum 5 zugeführt
werden. Die Energie, die erforderlich ist, um das
Luft-Brennstoffgemisch in den Verdichtungsraum zu
führen, wird durch eine Schwungmasse geliefert, die
einen Teil der erzeugten Energie speichert. Beim
Ausstoßen des verbrannten Luft-Brennstoffgemisches
wird ein Teil in den Verdichtungsraum 6 geschoben,
was jedoch unerheblich ist; denn beim Hubkolbenmotor
wird das verbrannte Luft-Brennstoffgemisch
auch nicht völlig entleert. Im Drehkolben 2 können
in der Wölbung Muldenausbildungen oder Rinnen vorgesehen
werden zum besseren Überströmen des Luft-Brennstoffgemisches.
Der Drehkolben 2 kann mit Hohlräumen
versehen werden, damit dieser flüssigkeitsgekühlt
wird. Er kann aus einem Teil gefertigt werden; jedoch
auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden.
Der Drehkolbenschieber 3 kann auch mit Hohlräumen
ausgebildet werden, damit dieser leichter wird und
die Massekräfte verringert werden und auch flüssigkeitsgekühlt
werden kann. Auch ist damit eine bessere
Schmierung an der Drehkolbendurchdringung 4 im Drehkolben
2 zu erreichen. Er kann aus einem Teil gefertigt
werden oder auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt
sein. Die Abdichtung des Drehkolbenschiebers 3
an der Hohlzylinderinnenwand und an den Seitenteilen
11 und 12 sowie im Drehkolben 2 erfolgt durch
federnd angedrückte Dichtleisten 13 und 14. Die Abdichtung
zwischen Drehkolben 2 mit Drehkolbenschieber
3 und den Seitenteilen 11 und 12 erfolgt durch
federnd angedrückte Dichtringe 10, die in den Seitenteilen
11 und 12 eingelegt sind. Die Dichtringe 10
können auch oval ausgebildet sein, damit die Gleitflächen
besser geschmiert werden. Die Dichtleisten
13 und 14 sowie die Dichtringe 10 sind federnd gelagert
und erhalten dadurch den nötigen Anpreßdruck.
Die Innenschmierung erfolgt durch Schmierbohrungen
oder Schmierschlitze im Drehkolben 2 und Drehkolbenschieber
3. Die Schmierung der Gleitflächen im
Bereich des Ansaug- und Verbrennungsraumes 5 und
des Verdichtungsraumes 6 erfolgt durch Einspritzung
des Schmierstoffes oder durch Beimengung des Schmierstoffes
im Luft-Brennstoffgemisch. Der Motor kann
als Einscheibenmotor, aber auch als Mehrscheibenmotor
konzipiert werden. Das zylindrische Gehäuse
kann so ausgebildet werden, daß sich in ihm Kühlkanäle
befinden, durch die eine Kühlflüssigkeit
fließt, oder kann mit Kühlrippen versehen werden,
damit die erfindungsmäßige Drehkolbenbrennkraftmaschine
durch Luft gekühlt wird.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß eine gute Kraftausnutzung
dadurch erreicht wird, weil der Verbrennungsdruck
am großen Hebelarm angreift und bei der Ausdehnung
des Luft-Brennstoffgemisches der Drehkolbenschieber
3 im gleichmäßigen und maximalen Drehmoment
vorangetrieben wird und daß der Druck des sich ausdehnenden
Luft-Brennstoffgemisches direkt in einen
Drehvorgang umgewandelt wird. Ein weiterer Vorteil
ist, daß die simple Konstruktion eine kostengünstige
Herstellung ermöglicht, weil keine Zahnradübertragungen
wie beim sogenannten Wankelmotor
oder keine Kurbelwelle wie beim Hubkolbenmotor
erforderlich sind.
Die Erfindung wird mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt entlang der Linie A-A in
Fig. 2 durch eine erfindungsmäßige Drehkolbenbrennkraftmaschine
mit den Merkmalen
nach der Erfindung.
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie B-B in
Fig. 1
Bei der in Fig. 1 dargestellten Zeichnung ist die
Drehrichtung des Drehkolbens 2 mit dem Drehkolbenschieber
3 im Uhrzeigersinn.
Steuerung der erfindungsgemäßen Drehkolbenbrennkraftmaschine:
Phase I: Läuft eine Seite des Drehkolbenschiebers 3
am Einlaßventil 7 vorbei, wird dieses geöffnet. Beim
Weiterlaufen des Drehkolbens 2 wird in den Ansaug-
und Verbrennungsraum 5 das von einem Vergaser kommende
Luft-Brennstoffgemisch angesaugt. Das Auslaßventil 8
ist geschlossen. Hat die nachlaufende Seite des Drehkolbenschiebers
3 das Einlaßventil erreicht, wird
dieses geschlossen.
Phase II: Bei der Weiterdrehung des Drehkolbens 2
wird das Luft-Brennstoffgemisch in den Verdichtungsraum
6 geführt, wo es verdichtet wird.
Phase III: Wenn sich der Drehkolben 2 so weit gedreht
hat, daß die voranlaufende Seite des Drehkolbenschiebers
3 sich wieder aus dem Drehkolben 2 geschoben
hat, wird das Luft-Brennstoffgemisch durch die Zündkerze
9 gezündet. Das sich ausdehnende Luft-Brennstoffgemisch
drückt auf die ausgeschobene, voranlaufende
Seite des Drehkolbenschiebers 3. Der Gegendruck
auf die nachlaufende Seite des Drehkolbenschiebers 3
ist wesentlich geringer, da diese Seite eingeschoben
ist. Die ausgeschobene Seite des Drehkolbenschiebers
3 wird von dem sich ausdehnenden Luft-Brennstoffgemisch
durch den Ansaug- und Verbrennungsraum
gedrückt. Der Drehkolbenschieber 3 nimmt den Drehkolben
2 mit. Die durch die Ausdehnung des gezündeten
Luft-Brennstoffgemisches entstehende Energie erzeugt
hierbei direkt einen Drehvorgang um den Drehkolbenmittelpunkt
15.
Phase IV: Hat die voranlaufende Seite des Drehkolbenschiebers
3 das Auslaßventil 8 erreicht, wird dieses
geöffnet. Bei der Weiterdrehung des Drehkolbens 2
mit dem Drehkolbenschieber 3 verringert sich das Gehäusevolumen
für das verbrannte Luft-Brennstoffgemisch,
und es wird durch das geöffnete Auslaßventil 8 ausgedrückt.
Wenn die nachlaufende Seite des Drehkolbenschiebers 3
am Auslaßventil 8 vorbeigelaufen ist, hat die voranlaufende
Seite des Drehkolbenschiebers 3 das Einlaßventil
7 erreicht. Nun wird das Einlaßventil 7 wieder
geöffnet und das Auslaßventil 8 geschlossen. Es
beginnt Phase I.
Bei dieser Steuerung der erfindungsmäßigen Drehkolbenbrennkraftmaschine
erfolgt ein Arbeitstakt auf
zwei Drehkolbenumdrehungen.
Eine andere Steuerung der erfindungsmäßigen Drehkolbenbrennkraftmaschine
ist folgendermaßen möglich:
Phase I: Einlaßventil 7 geöffnet. Auslaßventil 8 geöffnet.
Luft-Brennstoffgemisch wird in Ansaug-
und Verbrennungsraum 5 angesaugt.
Phase II: Einlaßventil 7 bleibt geöffnet. Auslaßventil
8 wird geschlossen. Luft-Brennstoffgemisch aus
Phase I wird in den Verdichtungsraum 6 geschoben,
gleichzeitig ebenfalls der Ansaug- und Verbrennungsraum
5 mit Luft-Brennstoffgemisch gefüllt. Wenn der
Drehkolbenschieber 3 das Einlaßventil 7 erreicht,
wird dieses geschlossen. Es sind nun der Verdichtungsraum
6 und der Ansaug- und Verbrennungsraum 5 mit
Luft-Brennstoffgemisch gefüllt.
Phase III: Es folgt die Zündung des verdichteten
Luft-Brennstoffgemisches. Beide Ventile 7 und 8 sind
geschlossen. Der Drehkolbenschieber 3 dreht, getrieben
vom sich ausdehnenden Luft-Brennstoffgemisch,
und verdichtet gleichzeitig auf der anderen Seite
des Drehkolbenschiebers das in Phase II angesaugte
Luft-Brennstoffgemisch.
Phase IV: Wenn der Drehkolbenschieber 3 am Auslaßventil
vorbei ist, wird dieses geöffnet. Einlaßventil
7 bleibt geschlossen. Das in Phase II angesaugte
Luft-Brennstoffgemisch, was in Phase III verdichtet
wurde, wird jetzt gezündet. Bei diesem Arbeitstakt
wird gleichzeitig das verbrannte Luft-
Brennstoffgemisch aus Arbeitstakt in Phase III ausgeschoben.
Nach Abschluß der Phase IV wird Einlaßventil 7 wieder
geöffnet und Auslaßventil bleibt geöffnet, was
der Beginn der Phase I ist. Läuft Phase I nach Phase IV,
wird das verbrannte Luft-Brennstoffgemisch aus Phase
IV ausgeschoben.
Bei dieser Steuerung der erfindungsmäßigen Drehkolbenbrennkraftmaschine
erfolgen zwei Arbeitstakte auf
zwei Drehkolbenumdrehungen.
Bei den beiden Steuerungsschilderungen vollzieht der
Drehkolben 2 beim Ablauf der Phasen I, II, III und IV
insgesamt zwei Umdrehungen.
Für die Steuerung des Zeitpunktes der Zündung des Luft-
Brennstoffgemisches ist es sinnvoll, die Zündkerze im
Übergangsbereich näher zum Verdichtungsraum (6) hin anzuordnen.
- Bezugszeichenliste
1 Hohlzylinder
2 Drehkolben
3 Drehkolbenschieber
4 Drehkolbendurchdringung
5 Ansaug- und Verbrennungsraum
6 Verdichtungsraum
7 Einlaßventil
8 Auslaßventil
9 Zündkerze
10 Dichtring
11 Seitenteil
12 Seitenteil
13 Dichtleiste
14 Dichtleiste
15 Drehkolbenmittelpunkt
Claims (38)
1. Drehkolbenbrennkraftmaschine, die nach dem
Viertaktverfahren arbeitet, der innenachsigen Drehkolbenbauart
mit einem in einem feststehenden zylindrischen
Gehäuse, welches aus mindestens einem
umlaufenden Hohlzylinder mit einer inneren Zylinderlaufbahn
und mindestens zwei seitlich angeordneten
parallelen Seitenteilen besteht, die einen Innenraum
begrenzen, umlaufenden Drehkolben mit Drehkolbenschieber,
die beide mit Dichtelementen versehen
sind, welche an der Innenwand des Gehäuses gleiten,
sowie mit Ein- und Auslaßöffnungen im Gehäuse,
die als Ventile ausgelegt sind, und einer Zündvorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder
(1) gemessen durch den Drehkolbenmittelpunkt (15)
des Drehkolbens (2) an allen Punkten den gleichen
Durchmesser hat, dabei jedoch immer genau die gegenüberliegenden
Radien zum Ansaug- und Verbrennungsraum
(5) ein größeres Maß aufweisen als zum Verdichtungsraum
(6). Die Übergänge am Hohlzylinder (1)
vom größeren Radius zum kleineren sind so ausgebildet,
daß um das gleiche Maß wie der Radius, gemessen
vom Drehkolbenmittelpunkt (15) auf der einen
Seite abnimmt, er auf der gegenüberliegenden Seite
zunimmt, so daß auch in den Übergangsbereichen vom
großen zum kleinen Radius bzw. vom kleinen zum
großen Radius der Durchmesser der Hohlzylinderinnenwand,
gemessen durch den Drehkolbenmittelpunkt (15),
gleichbleibt. Der Drehkolben (2) und der darin durchgeführte
Drehkolbenschieber (3) drehen sich um den
Drehkolbenmittelpunkt (15). Der Drehkolbenschieber (3),
der mittig den Drehkolben (2) durchdringt und den
Hohlzylinder (1) durchmißt, wird an den Radiusübergängen
von der Hohlzylinderinnenwand durch den Drehkolben
(2) geschoben. Der Drehkolben (2) und der
Drehkolbenschieber (3) teilen den Gehäuseraum in
zwei Innenräume, so daß ein Ansaug- und Verbrennungsraum
(5) und ein Verdichtungsraum (6) ausgelegt ist.
Im Bereich des größeren Radius befindet sich der Ansaug-
und Verbrennungsraum (5) und im Bereich des
kleineren Radius der Verdichtungsraum (6).
2. Einrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere
Gehäuse aneinander angeordnet werden.
3. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen
1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse mindestens ein von an sich bekanntes
Einlaßventil (7) und mindestens ein von an sich bekanntes
Auslaßventil (8) angeordnet ist.
4. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen
1, 2 und 3 dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansaug-, Verdichtungs-, Expansions-
und Ausstoßvorgang von an sich bekannten mindestens
einem Einlaßventil (7) und mindestens einem Auslaßventil
(8) gesteuert werden.
5. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen
1, 2, 3 und 4 dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse mindestens eine an sich bekannte
einschraubbare Zündkerze (9) angeordnet ist,
und daß die Zündung des Luft-Brennstoffgemisches
durch diese erfolgt.
6. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen
1, 2, 3, 4 und 5 dadurch gekennzeichnet,
daß das Luft-Brennstoffgemisch von einer
an sich bekannten Vergaser-Anlage kommt.
7. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen
1, 2, 3, 4 und 5 dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennstoff mittels einer an
sich bekannten Einspritzanlage eingespritzt wird.
8. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen
1, 2, 3, 4 und 5 und 6 oder 7 dadurch gekennzeichnet,
daß das zugeführte Luft-
Brennstoffgemisch bzw. die zugeführte Luft von einer
an sich bekannten Kompressionsvorrichtung vorkomprimiert
dem Ansaug- und Verbrennungsraum (5) zugeführt
wird.
9. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach dem Anspruch 1
und mehreren vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündung des Luft-
Brennstoffgemisches durch die Verdichtungswärme erfolgt.
10. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach dem Anspruch 1
und mehreren vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß die Energie zur Erzeugung
der Kompression durch eine an sich bekannte
Schwungmasse geliefert wird, die einen Teil der erzeugten
Energie speichert.
11. Einrichtung nach Anspruch 1 und mehreren vorhergehenden
Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß die gewölbte Fläche des Drehkolbens
(2) Muldenausbildungen hat.
12. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß die gewölbte Fläche des Drehkolbens
(2) Rinnenausbildungen hat.
13. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkolben (2) mit Hohlräumen
versehen ist.
14. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach dem Anspruch 1
und mehreren vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkolben (2) mit
Hohlräumen versehen ist, mit Hilfe derer er flüssigkeitsgekühlt
wird.
15. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkolben (2) aus einem
Teil besteht.
16. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkolben (2) aus mehreren
Teilen zusammengesetzt ist.
17. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkolbenschieber (3)
mit Hohlräumen versehen ist.
18. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach dem Anspruch 1
und mehreren vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkolbenschieber
(3) mit Hohlräumen versehen ist, mit Hilfe derer er
flüssigkeitsgekühlt wird.
19. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß im Drehkolbenschieber (3) und
im Drehkolben (2) oder mindestens in einem der beiden
Hohlräume sind, durch die eine Schmiersubstanz an die
Gleitstellen der Drehkolbendurchdringung (4) gelangt
und diese schmiert.
20. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkolbenschieber (3)
aus einem Teil besteht.
21. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehkolbenschieber (3)
aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist.
22. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung des Drehkolbenschiebers
(3) an der Hohlzylinderinnenwand und an
den Seitenteilen (11 und 12) sowie im Drehkolben (2)
durch an sich bekannte, federnd angedrückte Dichtleisten
(13 und 14) erfolgt.
23. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung zwischen Drehkolben
(2) mit Drehkolbenschieber (3) und den Seitenteilen
(11 und 12) durch an sich bekannte, federnd
angedrückte Dichtringe (10), die in den Seitenteilen
(11 und 12) eingelegt sind, erfolgt.
24. Einrichtung nach dem Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtringe (10)
oval sind.
25. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß im Drehkolben (2) Öffnungen
vorgesehen sind, durch welche ein Schmiermittel
fließt, welches die Berührungsstellen zu den Seitenteilen
(11 und 12) schmiert.
26. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß im Drehkolbenschieber (3) Öffnungen
vorgesehen sind, durch welche ein Schmiermittel
fließt, welches die Berührungsstellen zu den Seitenteilen
(11 und 12) schmiert.
27. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmierung der Gleitflächen
im Bereich des Ansaug- und Verbrennungsraumes
(5) und des Verdichtungsraumes (6) durch Einspritzung
des Schmierstoffes durch mindestens eine Einspritzöffnung
im Gehäuse, mittels einer an sich bekannten
Schmierstoffzuführvorrichtung erfolgt.
28. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach dem Anspruch 1
und mehreren vorhergehenden Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß die Schmierung der
Gleitflächen im Bereich des Ansaug- und Verbrennungsraumes
(5) und des Verdichtungsraumes (6) durch eine
an sich bekannte Beimengung des Schmierstoffes in
den Brennstoff erfolgt.
29. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach dem Anspruch 1
und mehreren vorhergehenden Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß sich im Gehäuse
an sich bekannte Kühlkanäle befinden, durch die eine
Kühlflüssigkeit fließt.
30. Drehkolbenbrennkraftmaschine nach dem Anspruch 1
und mehreren vorhergehenden Ansprüchen dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse mit an
sich bekannten Kühlrippen versehen wird.
31. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmiermittelfluß für die
Innenschmierung durch eine an sich bekannte Schmiermittelpumpe,
z. B. Ölpumpe, erfolgt, die durch die
erfindungsgemäße Maschine angetrieben wird.
32. Drehkolbenbrennkraftmaschine mindestens nach
dem Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmier- und Kühlmittelfluß für die Innenschmierung
und Innenkühlung durch eine an sich bekannte
Schmiermittelpumpe, z. B. Ölpumpe, die
durch die erfindungsgemäße Drehkolbenbrennkraftmaschine
angetrieben wird, erfolgt.
33. Drehkolbenbrennkraftmaschine mindestens nach
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile (7 und 8) von einer an sich bekannten
Nockenwelle gesteuert werden.
34. Drehkolbenbrennkraftmaschine mindestens nach
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilsteuerung nach Phase I Ansaugen,
Phase II Verdichten, Phase III Expandieren und
Phase IV Ausstoßen erfolgt.
35. Drehkolbenbrennkraftmaschine mindestens nach
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilsteuerung nach Phase I Ansaugen und
Ausstoßen, Phase II Ansaugen und Verdichten, Phase III
Expandieren und Verdichten, Phase IV Expandieren und
Ausstoßen erfolgt.
36. Einrichtung nach dem Anspruch 1 und mehreren
vorhergehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehbewegung des Drehkolbens
(2) durch eine an dem Drehkolben (2) an sich
bekannte befindliche Welle aus dem Gehäuse hinaus
übertragen wird.
37. Einrichtung nach mindestens dem Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verdichtung dadurch größer bzw. kleiner wird, wenn
der große Radius gegenüber dem kleineren entsprechend
größer bzw. kleiner ist.
38. Einrichtung nach mindestens dem Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß die
Verdichtung dadurch größer bzw. kleiner ausgelegt
werden kann, wenn der Unterschied des Radius des
Drehkolbens (2) gegenüber dem Radius des Verdichtungsraumes
(6) ein entsprechend kleineres Maß bzw.
größeres Maß aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615102 DE3615102A1 (de) | 1986-05-03 | 1986-05-03 | Drehkolbenbrennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615102 DE3615102A1 (de) | 1986-05-03 | 1986-05-03 | Drehkolbenbrennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3615102A1 true DE3615102A1 (de) | 1987-11-05 |
Family
ID=6300160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863615102 Withdrawn DE3615102A1 (de) | 1986-05-03 | 1986-05-03 | Drehkolbenbrennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3615102A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1134417A3 (de) * | 2000-03-15 | 2002-09-11 | Joma-Hydromechanic GmbH | Verdrängerpumpe |
US6968823B2 (en) * | 2003-08-25 | 2005-11-29 | Matt Person | Rotary internal combustion engine |
DE102006041157A1 (de) * | 2006-09-01 | 2008-03-20 | Ens, Viktor, Dipl.-Ing. | Verbrennungsmotor mit rotierenden Drehflügeln (Kreisflügelmotor) |
-
1986
- 1986-05-03 DE DE19863615102 patent/DE3615102A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1134417A3 (de) * | 2000-03-15 | 2002-09-11 | Joma-Hydromechanic GmbH | Verdrängerpumpe |
US6968823B2 (en) * | 2003-08-25 | 2005-11-29 | Matt Person | Rotary internal combustion engine |
DE102006041157A1 (de) * | 2006-09-01 | 2008-03-20 | Ens, Viktor, Dipl.-Ing. | Verbrennungsmotor mit rotierenden Drehflügeln (Kreisflügelmotor) |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |