DE4300147A1 - Verfahren zur Herstellung von textilem Belagmaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von textilem Belagmaterial

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DE4300147A1
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Georg Weihrauch
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Coronet Werke GmbH
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H5/00Non woven fabrics formed of mixtures of relatively short fibres and yarns or like filamentary material of substantial length
    • D04H5/04Non woven fabrics formed of mixtures of relatively short fibres and yarns or like filamentary material of substantial length strengthened or consolidated by applying or incorporating chemical or thermo-activatable bonding agents in solid or liquid form
    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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    • D04H1/00Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres
    • D04H1/40Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties
    • D04H1/44Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties the fleeces or layers being consolidated by mechanical means, e.g. by rolling
    • D04H1/46Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties the fleeces or layers being consolidated by mechanical means, e.g. by rolling by needling or like operations to cause entanglement of fibres
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von textilem Belagmaterial auf der Basis eines Nadelfilzes.
Belagmaterialien der vorgenannten Art werden vornehmlich als Bodenbeläge eingesetzt. Neben Nadelfilz sind auch gewebte Textilbeläge, sogenannte Schlingenware und Velours­ beläge bekannt. Diese Belagmaterialien haben sich in der Praxis bewährt. Aufgrund ihrer Textilstruktur nehmen sie allerdings sehr leicht und in größeren Mengen Feuchtigkeit und Schmutz auf, was ihre Reinigung erschwert, insbesondere wenn die Verschmutzung in Flecken besteht, die sich - sofern überhaupt möglich - nur durch eine Naßreinigung entfernen lassen. Geschieht dies wiederum nur im Bereich der zu entfernenden Flecken, entstehen dort häufig hellere Flecken. Auch trocknen solche Beläge nach einer Naßreinigung nur schwer ab. Aus all den vorgenannten Gründen können diese Beläge auch in hygienischer Hinsicht nicht völlig be­ friedigen.
Es sind ferner beflockte Belagmaterialien bekannt, die aus einer Trägerschicht, z. B. einer Folie, einer Kunststoff­ bahn oder dergleichen, und einer Flockschicht bestehen. Die Flockfasern mit einer Länge bis zu 5 mm werden nach Angabe einer Kleberschicht auf diese Schicht aufgeflockt. Solche Flockbeläge zeichnen sich dadurch aus, daß sie sich wesent­ lich leichter reinigen (trocken oder feucht) lassen. Der Schmutz setzt sich in der Regel nur zwischen die distant angeordneten Fasern ab und dieser Raum zwischen den Fasern ist mit mechanischen Reinigungsgeräten, wie auch mit flüs­ sigen Reinigungsmitteln relativ leicht zugänglich. Gegen­ über den zuvor genannten Belagmaterialien weist Flockware nur eine geringe Federungs- und Dämpfungswirkung auf, weshalb sie sich bisher im Haushalts- und Wohnbereich nicht durchsetzen konnte. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu­ grunde, ein Verfahren zur Herstellung von Belagmaterialien vorzuschlagen, die bei guter Dämpfungseigenschaft leicht zu reinigen und in allen Bereichen als Boden- oder Wandbelag eingesetzt werden können.
Ausgehend von einem Verfahren zur Herstellung von textilem Belagmaterial auf der Basis eines Nadelfilzes wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf eine Nadelfilzbahn ein Klebstoff aufgebracht wird, anschließend Langfasern auf die Klebstoffschicht aufgeflockt und daraufhin die Lang­ fasern umgelegt werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung entsteht ein mehr­ schichtiges Belagmaterial, daß seine günstigen Dämpfungs- und Federungseigenschaften durch die Nadelfilzbasis erhält, während die Tritt- bzw. Sichtseite von einer Flockschicht gebildet ist, die sich trocken und feucht gut reinigen läßt. Im Gegensatz zu herkömmlicher Flockware mit relativ kurzen Fasern bis zu 5 mm wird durch die Langfaser- Be­ flockung sowie dadurch, daß die Langfasern umgelegt werden, eine Oberflächenstruktur erreicht, die auch den An­ forderungen in optischer und dekorativer Hinsicht in vollem Umfang genügt. Das auf erfindungsgemäße Weise hergestellte Belagmaterial ist somit nicht nur für Bodenbeläge, sondern auch für Wandbeläge geeignet, und zwar im Bereich von Wandbelägen nicht nur für dekorative Zwecke, sondern auch für vornehmlich Schalldämmungszwecke.
Vorzugsweise werden die Langfasern richtungsorientiert umgelegt, um dem Belagmaterial eine Oberflächenstruktur zu verleihen, die derjenigen herkömmlicher Textilbeläge angenähert ist.
Gemäß seinem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Langfasern bereichsweise, z. B. streifenförmig in verschiedene Richtungen orientiert umgelegt werden. Damit können weitere Oberflächeneffekte erzielt werden, die zugleich als Orientierungshilfen dienen können.
Ein weiterhin bevorzugtes Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß zwischen die Langfasern als Stützfasern Kurzfasern eingeflockt werden. Die Kurzfasern verleihen dem Belag­ material eine größere Druck- bzw. Trittfestigkeit. Weitere positive Effekte lassen sich dadurch erzielen, daß der Klebstoff nur bereichsweise auf den Nadelfilz aufgebracht wird und anschließend die Langfasern, gegebenenfalls mit den Stützfasern aufgeflockt und vor oder nach dem Umlegen der Fasern die nichthaftenden Fasern entfernt werden.
Ein solchermaßen hergestelltes Belagmaterial weist zunächst eine ausgeprägte dreidimensionale Oberflächenstruktur mit entsprechender dekorativer Wirkung auf. Diese läßt sich noch durch verschiedenfarbige Fasern im Bereich des Nadelfilzes und der Beflockung steigern. Ferner bilden die tiefergelegenen, nicht beflockten Bereiche Stauräume für losen Schmutz, während die beflockten Bereiche Abstreif­ wirkung entfalten. Ein solches Belagmaterial eignet sich deshalb vor allem auch für die Ausstattung von Vor­ reinigungszonen im Eingangsbereich von Gebäuden.
Die Fasern können unmittelbar nach dem Aufflocken umgelegt werden, z. B. durch Walzen oder Pressen, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur. Statt dessen ist es auch möglich, die Fasern durch festes Aufrollendes Belagmaterials zu einem Wickel und gegebenenfalls temperiertes Lagern um­ zulegen. Die Langfasern weisen vorzugsweise eine Länge von 5 bis 10 mm, die stützenden Kurzfasern eine solche von 1 bis 4 mm auf. Die Stärke der Fasern liegt vorzugsweise zwischen 17 bis 28 dtex.
Wie schon angedeutet, können die Langfasern und Stützfasern aus verschiedenen Werkstoffen und/oder verschiedenfarbig ausgebildet sein. Sie bestehen vorzugsweise aus einem Polyamid, z. B. PA 6 oder PA 6.6.
Weitere Variationsmöglichkeiten ergeben sich dadurch, daß für die Klebstoffschicht ein feuchtigkeitsundurch­ lässiger Kleber verwendet wird, so daß Feuchtigkeit und Schmutz nicht in die Nadelfilzbasis eindringen können und somit der Belag besonders leicht gereinigt werden kann. Auch eignet sich ein solches Belagmaterial für die Aus­ stattung von Naßräumen.
Statt dessen kann für entsprechende Bedarfsfälle vorgesehen sein, daß für die Klebstoffschicht ein feuchtigkeitsdurch­ lässiger Kleber verwendet wird, um beispielsweise Feuchtig­ keit nach unten abzuführen.
Ferner kann ein aufschäumbarer Kleber verwendet werden, der eine zusätzliche Dämpfungswirkung und ein gutes Halte­ vermögen für die aufgeflockten Fasern bietet. Die Klebstoff­ schicht kann dabei offen- oder geschlossenzellig ausgebildet sein.
In der Praxis haben sich Kleber auf Acrylat- oder PVC-Basis als geeignet erwiesen.
Die Klebstoffschicht sollte in einer Stärke von 15 bis 40%, vorzugsweise 25% der Länge der Langfasern aufgebracht werden, um den Fasern eine ausreichende Auszugsfestigkeit zu verleihen.

Claims (18)

1. Verfahren zur Herstellung von textilem Belagmaterial auf der Basis eines Nadelfilzes, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Nadelfilzbahn ein Klebstoff aufgebracht wird, anschließend Langfasern auf die Klebstoffschicht auf­ geflockt und daraufhin die Langfasern umgelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Langfasern richtungsorientiert umgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Langfasern bereichsweise in verschiedene Richt­ ungen orientiert umgelegt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Langfasern als Stütz­ fasern Kurzfasern eingeflockt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Stützfasern umgelegt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff nur bereichsweise auf den Nadelfilz aufgetragen und anschließend die Langfasern, gegebenenfalls mit den Stützfasern auf­ geflockt und vor oder nach dem Umlegen der Fasern die überschüssigen Fasern entfernt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern unmittelbar nach dem Aufflocken umgelegt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern durch festes Aufrollen des Belagmaterials zu einem Wickel und durch Lagern des Wickels umgelegt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Langfasern eine Länge von 5 bis 10 mm aufweisen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfasern eine Länge von 1 bis 4 mm aufweisen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Langfasern und/oder die Stütz­ fasern eine Stärke von 17 bis 28 dtex aufweisen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Langfasern und Stützfasern aus verschiedenen Werkstoffen und/oder verschiedenfarbig ausgebildet sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Fasern aus Polyamid verwendet werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß für die Klebstoffschicht ein feuchtigkeitsundurchlässiger Kleber verwendet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß für die Klebstoffschicht ein feuchtigkeitsdurchlässiger Kleber verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein aufschäumbarer Kleber verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kleber auf Acrylat- oder PVC- Basis verwendet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffschicht in einer Stärke aufgebracht wird, die 15 bis 40%, vorzugsweise 25% der Länge der Langfasern entspricht.
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