DE19730664A1 - Schichtstoffmaterial für Wand- und Bodenplatten und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Schichtstoffmaterial für Wand- und Bodenplatten und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schichtstoffmaterial für Wand- und
Bodenplatten mit einem Isolierkörper und einer Deckschicht
zur Verbesserung der Wohnqualität für Allergiker sowie ein
Verfahren zur Herstellung dieses Schichtstoffmaterials.
In jüngster Zeit sind Allergiebeschwerden ständig angewachsen,
so daß Allergien als Volkskrankheiten bezeichnet werden können.
Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, die Wohnqualität für
Allergiker zu verbessern, deren Allergien durch Kleinstlebe
wesen wie Milben, Bakterien und Pilze verursacht werden. Die
meisten derzeit verwendeten Heimtextilien für Bodenbeläge
bieten Hausmilben ideale Lebensbedingungen und Wände können
durch Schimmelpilze, insbesondere bei Feuchtigkeit der Wand,
ständig die Luft belasten. Viele Allergiker ergreifen deshalb
die Maßnahme, daß sie Teppichböden und Wandverkleidungen
entfernen, um zu einer sterilen Umgebung zu kommen, was
jedoch mit einer ungemütlichen Kahlheit der Räume verbunden
ist.
Es besteht deshalb ein Bedarf für ein Material, das sowohl
als Bodenbelag als auch als Wandverkleidung verwendet werden
kann, das eine warme, wohnliche Atmosphäre verbreitet und
dennoch einen Schutz gegen Mikroorganismen und Kleinstlebe
wesen wie Bakterien, Pilze und Milben und deren Ausscheidungen
bietet. Zur Zeit verwendete chemische Gegenmittel sind nicht
geeignet, weil ihre Nebenwirkungen häufig zu stark sind.
Ein seit Jahrhunderten bekannter natürlicher "Killer" für
Algen, Pilze und Bakterien ist Kupfer. Die vorliegende
Erfindung basiert auf dieser Eigenschaft des Kupfers.
Wenn in Wohnräumen Kupfer als Auskleidung oder als Bodenbe
lag in Form von Folien verwendet würde, könnte keine ange
nehme Wohnatmosphäre entstehen, da eine Folie nicht luftdurch
lässig und wärmeisolierend wäre. Ziel der Erfindung ist
es deshalb, Kupfer zum Abtöten von Kleinstorganismen einzu setzen, dies jedoch in einer luftdurchlässigen und isolierenden Weise in einem Schichtstoffmaterial zu verwenden, das luft durchlässig und isolierend ist und eine angenehme Wohn atmosphäre erzeugt.
es deshalb, Kupfer zum Abtöten von Kleinstorganismen einzu setzen, dies jedoch in einer luftdurchlässigen und isolierenden Weise in einem Schichtstoffmaterial zu verwenden, das luft durchlässig und isolierend ist und eine angenehme Wohn atmosphäre erzeugt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein
Schichtstoffmaterial für Wand- und Bodenplatten mit einem
isolierenden Körper und einer Abdeckschicht zu schaffen und
außerdem ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Schichtstoffmaterial,
wie es im Anspruch 1 angegeben ist, und durch ein Verfahren
zu seiner Herstellung, wie es im Anspruch 10 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausführungsformen des Schichtstoffmaterials sind
in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben, und vorteilhafte Aus
führungsformen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 11 bis 16
beschrieben
Das Schichtstoffmaterial gemäß der Erfindung wird vorzugs
weise in Plattenform hergestellt, wobei handelsübliche Maße
für Bodenplatten, zum Beispiel 0,5 × 0,5 Meter, zu bevorzugen
sind. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine rechteckige
Form der Wand- oder Bodenplatten beschränkt, es können viel
mehr auch Platten mit verschiedenartigen Umrissen hergestellt
werden, die ähnlich wie geformte Fliesen aneinanderstoßend
verlegt werden können. Wichtig ist jedoch, daß die Wand- und
Bodenplatten beim Verlegen formschlüssig dicht aneinanderstoßend
verlegt werden können, um so für eine praktisch durchgehende
Kupferschicht zu sorgen.
Es ist weiterhin wichtig, daß die Kupferpulveranteile gleich
mäßig in dem Isolierkörper verteilt sind, weil nur auf diese
Weise die gewünschte Abtötung der Organismen im Isolierkörper
stattfindet.
Das Schichtstoffmaterial für Wand- und Bodenplatten gemäß der
Erfindung weist typischerweise den folgenden Schichtenaufbau
auf, beginnend bei der Sichtseite:
- 1. Deckschicht, vorzugsweise als Dekorschicht ausgebildet,
- 2. Rauhkupferschicht, die durch Metallspritzen auf einen gewebeartigen Träger aus Natur- oder Kunststoff hergestellt ist,
- 3. Isolierkörper als tragendes Strukturelement, der aus gepreßten Flocken oder Granulatstückchen aus Natur- oder Kunststoff, denen staubförmiges, sauerstoffangereichertes Kupferpulver und ein Kleber in homogener Mischung zugesetzt worden sind, hergestellt ist,
- 4. Rückseitenabdeckung, die aus einem luftdurchlässigen Stoff bzw. Gewebe oder Vlies besteht, und
- 5. eine Klebschicht, mit der die Platte auf einen Untergrund geklebt werden kann und die gegebenenfalls bis zum Gebrauch in üblicher Weise mit einem Wachspapier oder Kunststoff abge deckt ist.
Um die vorstehend aufgezählten Schichten dauerhaft zu einem
Schichtstoffmaterial zusammenzufügen, sind zwischen den Schichten
geeignete Kleberzwischenschichten vorgesehen.
Der Isolierkörper ist vorzugsweise 3-5 mm dick und wird
hergestellt, indem Flocken oder Granulat aus Natur- oder
Kunststoff mit staubförmigem, sauerstoffangereichertem Kupfer
pulver und Natur- oder Kunstharzkleber gemischt werden, wobei
etwa 80 bis 100 Volumenteile Natur- oder Kunststoffflocken
bzw. Granulat, etwa 8 bis 15 Volumenteile Kupferpulver und
etwa 8 bis höchstens 15 Volumenteile Natur- oder Kunstharz
kleber, zum Beispiel Polyurethankleber, gleichmäßig mit
einander vermischt werden; dann diese Mischung in eine
kastenartige Form gefüllt wird, deren Grundfläche der herzu
stellenden Plattenform entspricht und vorzugsweise rechteckig
ist; danach das Gemisch mit einer der kastenartigen Form
angepaßten Oberform als Stempel bis auf eine gewünschte
Schichtdicke zusammengepreßt wird, wobei die Temperatur- und
Druckbedingungen so gewählt werden, daß eine isolierende
flockige Partikeleigenschaft erhalten bleibt; und schließlich
der gepreßte Isolierkörper der Form entnommen wird. Besonderes
geeignetes Kupferpulver wird durch an sich bekanntes Metallsprit
zen hergestellt, das an der Luft ausgeführt werden kann.
Das gleichmäßig in der Mischung verteilte Kupferpulver sorgt
für eine Abtötung der Mikroorganismen wenn diese sich durch
den Isolierkörper hindurchbewegen wollen.
Es ist besonderes vorteilhaft, Kunststoffflocken zu verwenden,
die als Abfallprodukt beim Schneiden von Kunststoffteilen
wie zum Beispiel Dämmkörpern für Isolierungen oder Stoßdämpfer aus EPS
für empfindliche Geräte anfallen. Auf diese Weise wird
gleichzeitig ein wirtschaftlich vorteilhaftes Recycling von
Abfällen bewirkt.
Auf den fertiggestellten Isolierkörper wird die separat her
gestellte Rauhkupferschicht mittels eines Klebers, zum Beispiel
mittels Kleber auf Polyurethan- oder Latex-Basis
angeklebt. Die Rauhkupferschicht ist etwa 0,5 bis 0,8 mm
dick, sollte jedoch mindestens 0,5 mm dick sein und wird
dadurch hergestellt, daß ein gewebeartiger Träger aus Natur- oder
Kunststoff mittels Metallspritzen mit reinem Kupfer belegt
wird, wobei zur Haftung der gewebeartige
Träger mit einer Kleber-Unterschicht als Haftvermittler ver
sehen wird. Ein besonders geeigneter Haftvermittler für
diesen Zweck ist in der DE-PS 30 14 164 beschrieben und
basiert auf Latex und Acrylharz in Alkydharzlösung. Die
Rauhkupferschicht ist aufgrund des gewebeartigen Trägers
luft- und wasserdurchlässig und zeigt gute Atmungsaktivität,
obgleich die Kupferschicht stabil zusammenhängend
elektrisch leitend und biegebelastbar ist.
Als Rückseitenabdeckung kann Vlies oder irgendein anderer
luftdurchlässiger Stoff bzw. Gewebe verwendet werden. Die
Rückseitenabdeckung sollte nicht dicker als 0,2 mm sein und
ist vorzugsweise 0,1 bis 0,2 mm dick.
Obgleich beim Verlegen einer Wand- oder Bodenplatte gemäß der
Erfindung auf die Rückseitenabdeckung ein doppelseitig
klebendes Klebeband üblicher kommerzieller Art aufgebracht
und die Platte dann damit auf den Untergrund geklebt werden
kann, empfiehlt es sich, eine Klebschicht direkt auf die
Rückseitenabdeckung aufzubringen. Dabei ist es zweckmäßig,
diese Klebschicht punkt- oder gitterförmig aufzutragen,
damit zwischen den Klebstellen die Luftdurchlässigkeit erhalten
bleibt.
Eine derartig aufgebrachte punkt- oder gitterförmige, luft
durchlässige Klebschicht kann bis zur Verwendung mit üblichem
Wachspapier oder Abdeckfolie abgedeckt werden, die kurz vor
der Verwendung abgezogen wird.
Auf der Sichtseite der Wand- oder Bodenplatte aus dem Schicht
stoffmaterial gemäß der Erfindung wird eine Deckschicht
aufgeklebt, die vorzugsweise aus Dekorstoff besteht. Geeignete
Dekorstoffe sind grobgewebte Sisal-, Jute-, Wolle- und Baum
wollegewebe, -gewirke oder Vliesstoffe. Sofern die Luftdurch
lässigkeit vorhanden ist, sind auch Leder und Kunstleder
geeignet. Der Dekorstoff kann naturfarbend rustikal oder
mit Muster bedruckt oder gefärbt sein. Eine weitere Dekor
mäßige Behandlung ist nicht mehr nötig nach dem Einbau, ist
jedoch noch möglich, soweit dabei die Durchlässigkeit und
Atmungsaktivität erhalten bleiben und der Abstand zur Rauh
kupferschicht 1 mm nicht übersteigt.
Rauhkupferschichten der vorstehend beschriebenen Art haben
sich bereits als wirksam zur Abtötung von den Mikroorganismen
Chaetomium globosum und Trichophyton mentagrophytes
erwiesen. Besonders vorteilhaft ist ihre abtötende Wirkung
auf Pilze, von denen Hausmilben leben, so daß die Wand- oder
Bodenplatten der Erfindung für Allergiker gegen Milben eine
hohe Wohnqualität schaffen.
Es ist weiterhin zu bemerken, daß die durchgehende Rauhkupfer
schicht weiterhin einen optimalen Schutz gegen schädliche kompromittierende
elektrische Strahlen liefern, wodurch zusätzlich ein Schutz
gegen sogenannten "Elektrosmog" erreicht wird. Im letzteren
Fall muß jedoch bei der Verlegung der an sich hochelektrisch
leitenden Platten die Stoßstelle mit einem leitenden Material
wie zum Beispiel Rauhkupferleinen, d. h. einem Leinengewebe
mit aufgespritztem Rauhkupfer, unterlegt werden, um die
besagten elektrischen Störstrahlen umzuleiten.
Im Folgenden wird ein Beispiel zur Herstellung eines Schicht
stoffmaterials gemäß der Erfindung angegeben.
In eine rechteckige Kastenform mit einer Grundfläche von
0,5×0,5 m wurden 100 Volumen-Teile Industrieabfallflocken
eines Hartschaumes auf Styrolpolymerisatbasis EPS (Styropor®)
mit einer Flockengröße von etwa 0,05 mm bis etwa 3 mm mittlerer
Flockenabmessungen, gleichmäßig vermischt mit 10 Volumen-Teilen
staubförmigem Kupferpulver mit einer mittleren Korngröße von
etwa 10-100 mg, das durch Herstellen mittels Metallspritzen
in Luft-Atmosphäre mit Sauerstoff angereichert worden war, und
15 Volumen-Teilen Polyurethan-Kleber (handelsüblich) bis zu
einer Höhe von 10 mm eingefüllt, nachdem der Kastenboden mit
einer 0,2 mm dicken Vliesschicht aus Polyester-Fasern ausgelegt
worden war. Ein Stempel mit den gleichen Seitenabmessungen wie
der Kasten wurde auf das eingefüllte Gemisch aufgesetzt und
unter einer Temperatur von etwa 50°C und mit einem Druck von
1 bar auf das Gemisch gedrückt, bis dieses auf eine Dicke von
5 mm zusammengepreßt war. Das Produkt lieferte den mit einer
Rückseitenabdeckung versehenen Isolierkörper.
In einer separaten Anlage wurde die Rauhkupferschicht herge
stellt. Zu diesem Zweck wurde ein feinmaschiges Jutegewebe
mit einem Haftvermittler für die aufzubringende Kupferschicht
versehen, der aus einem Gemisch aus 150 Gew.-Teilen einer
Lösung von Alkydharzlack in einer Lösung Leimfarbe-mikrofeinem
Latex (Hydrosol), wobei in der Leimfarbenlösung 1 Gewichts
teil Leimfarbe zu 32 Gewichtsteilen Latex und in der Alkydharz
lacklösung 1 Gewichtsteil Alkydharzlack zu 10 Gewichtsteilen
der Lösung Leimfarbe-Latex enthalten sind, 1500 Gewichtsteilen
grobdisperses Latex, 300 Gewichtsteilen wässeriges Acrylharz,
500 Gewichtsteilen Wasser und 1800 Gewichtsteilen Quarzmehl,
wie es in der DE-PS 30 14 164 beschrieben ist, bestand. Auf
dieses so vorbereitete Gewebe wurde Kupfer aufgespritzt,
wozu eine handelsübliche Pistole vom OSU-Typ verwendet wurde.
Die auf diese Weise hergestellte Rauhkupferschicht hatte
eine Dicke von 0,5 mm und war gut durchlässig für Luft
und andere Gase. Sie wurde anschließend auf die Oberseite
des Isolierkörpers mittels eines Klebers auf Polyurethan-PU-Basis
so aufgeklebt, daß die Kupferschicht nach außen wies.
Als Deckschicht wurde ein Dekorstoff aus grobgewebtem Sisal
mittels eines Klebstoffs auf Polyamid-Basis aufgeklebt, der mit
seiner naturbelassenen Farbgebung der fertigen Wand- oder
Bodenplatte ein rustikales Aussehen verlieh. Die Platte war
als solche direkt verwendbar.
Das fertige, für den Handel zubereitete Produkt wurde schließ
lich mit einer weiteren Klebschicht versehen, die aus einem
handelsüblichen Klebstoff auf Latexbasis bestand. Diese Kleb
schicht wurde nicht ganz flächig aufgetragen sondern nur punkt
weise, damit die Luftdurchlässigkeit durch die klebmittelfreien
Stellen erhalten blieb.
Eine Abdeckung mit handelsüblichem Wachspapier machte das
Endprodukt leicht handhabbar und stapelbar bis zu seiner
Verwendung, wenn es auf einen Untergrund wie einen Estrich
oder eine glatte Wandfläche aufgeklebt wird.
Claims (16)
1. Schichtstoffmaterial für Wand- und Bodenplatten mit
einem Isolierkörper und einer Deckschicht, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Isolierkörper gepreßte Flocken oder
Granulatstückchen aus Natur- oder Kunststoff, denen staub
förmiges, sauerstoffangereichertes Kupferpulver und ein
Naturstoff- oder Kunstharzkleber in homogener Mischung zuge
setzt worden sind, umfaßt und zwischen der Deckschicht
und dem Isolierkörper eine wasser- und luftdurchlässige
Rauhkupferschicht vorgesehen ist, die einen gewebeartigen
Träger aus Natur- oder Kunststoff mit aufgespritztem
metallischem Kupfer umfaßt, wobei die Schichtdicke des
Isolierkörpers relativ zu der Rauhkupferschicht soviel
größer ist, daß der Isolierkörper das tragende Struktur
element der Wand- und Bodenplatte bildet.
2. Schichtstoffmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gewebeartige Träger mit einer Unterschicht
als Haftvermittler für die Kupferschicht versehen ist.
3. Schichtstoffmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckschicht eine aufgeklebte Dekor
schicht ist, die aus einer textilen oder einer durchlässigen
Leder- oder Kunstlederschicht besteht.
4. Schichtstoffmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die textile Dekorschicht grobgewebte oder grob
gewirkte Sisal-, Jute-, Wolle- oder Baumwollefasern umfaßt.
5. Schichtstoffmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Rauhkupferschicht abge
wandte Rückseite des Isolierkörpers mit einer luftdurchlässigen
Abdeckung wie zum Beispiel einer dünnen Vliesschicht oder
Gewebeschicht versehen ist.
6. Schichtstoffmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß weiterhin auf der Rückseitenabdeckung eine
Klebschicht auf Dispersionsbasis wie zum Beispiel auf
Acryl- oder Latexbasis vorgesehen ist, die punkt- oder
gitterförmig aufgetragen ist, um die Durchlässigkeit nicht
zu behindern.
7. Schichtstoffmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es in handelsüblichen Platten
formaten vorliegt.
8. Schichtstoffmaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper aus einem auf
etwa 50% seines Volumens zusammengepreßten Trockengemisch
aus 80-120 Vol.-Teilen Hartschaumflocken auf Styrolpolymerisat
basis (z. B. Styropor®) mit Flockengrößen unter etwa 3 mm,
8-15 Vol.-Teilen sauerstoffangereichertem Kupferpulver mit Staub
feinheit entsprechend einer Korngröße von etwa 10-100 mg und etwa
8-15 Vol.-Teilen Polyurethanklebstoff besteht.
9. Schichtstoffmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Haftvermittler zwischen dem aufgespritzten Kupfer
und dem gewebeartigen Träger ein wäßriges Gemisch ist, das
Alkydharzlack, Latex, Acrylharz und Quarzmehl enthält.
10. Verfahren zur Herstellung von Schichtstoffmaterial
für Wand- und Bodenplatten, das mindestens einen tragenden
Isolierkörper, eine Deckschicht auf dem Isolierkörper und
eine wasser- und luftdurchlässige Rauhkupferschicht
zwischen dem Isolierkörper und der Deckschicht umfaßt,
bei dem
- a) Flocken oder Granulat aus Natur- oder Kunststoff mit staubförmigem, sauerstoffangereichertem Kupferpulver und Natur- oder Kunstharzkleber gemischt werden,
- b) eine kastenartige Form, deren Grundfläche der herzu stellenden Plattenform entspricht, mit der Mischung gefüllt wird,
- c) mit einer der kastenartigen Form angepaßten Oberform als Stempel das Gemisch bis auf eine gewünschte Schichtdicke zusammengepreßt wird, wobei die Temperatur- und Druckbe dingungen so gewählt werden, daß eine isolierende flockige oder Partikeleigenschaft erhalten bleibt,
- d) der gepreßte Isolierkörper der Form entnommen wird,
- e) die Rauhkupferschicht separat hergestellt wird, indem ein gewebeartiger Träger aus Natur- oder Kunststoff durch Metallspritzen mit reinem Kupfer hergestellt wird, wobei wahlweise eine Unterschicht als Haftvermittler für die Kupferschicht vor dem Metallspritzen auf den gewebeartigen Träger aufgetragen wird,
- f) die Rauhkupferschicht mit der Gewebeseite auf den Isolierkörper aufgeklebt wird und
- g) die Deckschicht auf die Rauhkupferschicht aufgeklebt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin die der Rauhkupferschicht abgewandte Rückseite
des Isolierkörpers mit einer luftdurchlässigen Abdeckung
versehen wird, in dem vor dem Füllen der Form gemäß Schritt b)
eine dünne Vliesschicht oder Gewebeschicht auf den Boden
der Form gelegt wird, bevor die Mischung in die Form
eingefüllt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin
- h) ein Kleber auf Dispersionsbasis wie zum Beispiel Acryl-, oder Latexkleber, punkt- oder gitterförmig auf die Abdeckschicht der Rückseite aufgebracht wird, wobei der Kleber dazu dient, die fertige Wand- oder Bodenplatte beim Verlegen an einen Untergrund zu kleben, und diese Klebschicht wahlweise mit Wachspapier oder anderen an sich bekannten Folien abgedeckt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung für den Isolierkörper vor dem Pressen
größenordnungsmäßig etwa 100 Volumenteile Natur- oder
Kunststoff-Flocken bzw. Granulat, etwa 10 bis 20 Volumenteile
Kupferpulver und nicht mehr als 15 bis 30 Volumenteile Natur- oder
Kunstharzkleber wie zum Beispiel Polyurethankleber umfaßt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Isolierkörper auf eine Dicke von 3 bis 5 mm gepreßt
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauhkupferschicht mindestens 0,5 mm dick ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß als Deckschicht ein Dekorstoff aus
zum Beispiel grobgewebtem Sisal, Jute, Wolle, Baumwolle, luft
durchlässigem Leder oder Kunstleder auf die Rauhkupferschicht
aufgeklebt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19730664A DE19730664A1 (de) | 1997-07-17 | 1997-07-17 | Schichtstoffmaterial für Wand- und Bodenplatten und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19730664A DE19730664A1 (de) | 1997-07-17 | 1997-07-17 | Schichtstoffmaterial für Wand- und Bodenplatten und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19730664A1 true DE19730664A1 (de) | 1999-01-21 |
Family
ID=7836012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19730664A Withdrawn DE19730664A1 (de) | 1997-07-17 | 1997-07-17 | Schichtstoffmaterial für Wand- und Bodenplatten und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19730664A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005061022A2 (en) * | 2003-12-16 | 2005-07-07 | Eastman Kodak Company | Antimicrobial web for applications to a surface |
WO2005110082A2 (en) * | 2004-05-07 | 2005-11-24 | 3M Innovative Properties Company | Antimicrobial articles |
-
1997
- 1997-07-17 DE DE19730664A patent/DE19730664A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |