DE429090C - Verfahren und Vorrichtung zum Patronieren gelatinoeser Sprengstoffe - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Patronieren gelatinoeser Sprengstoffe

Info

Publication number
DE429090C
DE429090C DED49119D DED0049119D DE429090C DE 429090 C DE429090 C DE 429090C DE D49119 D DED49119 D DE D49119D DE D0049119 D DED0049119 D DE D0049119D DE 429090 C DE429090 C DE 429090C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cartridges
sheet
cartridge
execution
length
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED49119D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HANS METTEGANG DR
RUDOLF SCHROEDER DIPL ING
SPRENGSTOFF AKT GES FA DEUTSCH
Original Assignee
HANS METTEGANG DR
RUDOLF SCHROEDER DIPL ING
SPRENGSTOFF AKT GES FA DEUTSCH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HANS METTEGANG DR, RUDOLF SCHROEDER DIPL ING, SPRENGSTOFF AKT GES FA DEUTSCH filed Critical HANS METTEGANG DR
Priority to DED49119D priority Critical patent/DE429090C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE429090C publication Critical patent/DE429090C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B33/00Manufacture of ammunition; Dismantling of ammunition; Apparatus therefor
    • F42B33/02Filling cartridges, missiles, or fuzes; Inserting propellant or explosive charges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Patronieren gelatinöser Sprengstoffe. ach dem gegenwärtig üblichen Verfahren werden gelatinöse Sprengstoffe in zviindrischen oder konischen Hülsen durch @chnekken, die um ihre Achse gedreht werden, vorwärts gepreßt, um in den am Ende des Apparates befindlichen zvlindrischen Hülsen die ihnen zukommende Form zu erhalten. Das Drehen der Schnecke geschieht vqn Hand, damit der Arbeiter evtl. Widerstand, der durch hereingefallene feste Körper entstehen könnte, sofort fühlt und dadurch ein Gefahrenmoment der Explosion vermeidet. Um die zvlindrischen Hülsen wird Patronenpapier gewickelt, die die geformten Spreng- Stoffe als Patronen aufnehmen. Der Arbeiter muß dabei den entstehenden Patronen, mit dein Finger haltend, einen gewissen Widerstand geben. Dieses Verfahren erfordert besondere Arbeitslöhne für das Drehen und für das Widerhalten der Finger; ferner haben die üblichen Patroniermaschinen den Nachteil, daß sie relativ oft gefüllt werden müssen, da das Drehen der Schnecken bei größeren Maschinen von Hand zu schwierig wäre. Man hat Patroniermaschinen für gelatinöse, weniger schlag- und stoßempfindliche Sprengstoffe auch elektrisch angetrieben mit einer automatischen Ausschaltung des Stromes, wenn sich in der Patroniermaschine Widerstand zeigt. Diese Sicherheitsmaßnahme ist aber geringer, als wenn die Maschine mit der Hand gedreht wird. Auch muß der Elektromotor zum Antrieb der Maschine verschiedenartig eingestellt werden, je nach der Zähigkeit des Sprengstoffes.
  • Diesen Übelständen kann man abhelfen, wenn man das Einpressen des gelatinösen Sprengstoffes in die formgebenden Hülsen statt mit einer Schnecke auf hydraulischem Wege besorgt und das Widerhalten der Finger vor die entstehenden Patronen durch eine mechanische Einrichtung ersetzt.
  • ach dem vorgenannten Prinzip arbeitende Patroniermaschinen können auf verschiedene Weise ausgeführt werden. Die. beiliegende Zeichnung, Blatt i, Abb. i und 2, stellt ein Ausführungsbeispiel einer nicht automatisch arbeitenden Maschine dar. Diese Maschine besteht aus einem hydraulischen Druckzylinder i und dem Arbeitszylinder z. Beide Teile sind durch die Zugstangen 3 verbunden. Im Zylinderraum i befindet sich der Kolben .a., der durch die Kolbenstange 5 mit dem Arbeitskolben 6 verbunden ist, der zweckmäßig aus Hartholz besteht und auf der Unterseite mit einer elastischen, beispielsweise aus Gummi bestehenden Scheibe 7 armiert wird. Der Arbeitszylinder ist auswechselbar in der Traverse 8 gelagert und besteht aus dem oben erweiterten Oberteil 9 und dem angeschraubten Unterteil io, welches die Patronierhülsen - in der Zeichnung sechs Stück -trägt. Befindet sich der Kolben d. in seiner höchsten Stellung, so ist zwischen 7 und 9 genügend Platz, um den Arbeitszylinder mit Sprengstoff zu füllen. Wenn der Kolben sich in der tiefsten Stellung befindet, so fällt die Unterkante von 7 ungefähr mit der Trennungslinie 12 von 9 und io zusammen, so daß stets zwischen ihm und dem Verteilungsstück 13 so viel Raum ist, daß etwa im Sprengstoff befindliche Fremdkörper keinen unzulässigen Druck oder gefährliche Reibung hervorrufen können. Über die Hülsen i i werden die zur Aufnahme des Sprengstoffes dienenden Papierhüllen gesteckt, die durch Federn 14 am Herab-leiten gehindert werden. Die unter der Einwirkung des Druckes aus den Hülsen i i austretenden fertigen Patronen können entweder von der Hand des bedienenden Arbeiters geführt werden, oder sie können sich auf einen Teller 15 stützen, der an Federn 16 angehangen ist, sich mit einer Hülse 17 an einer Führungsstange 18 bewegt und seine untere Wegbegrenzung durch den verstellbaren Anschlag i9 findet. Nach Drehung des Tellers 15 werden die leeren Hüllen durch die Zwischenräume 2o (Blatt i, Abb. 2) aufgesteckt und die fertigen Patronen abgezogen.
  • Die Zuführung des Druckwassers auf die Oberseite des Kolbens 4 erfolgt durch die Leitung 21 mit Durchgangshahn 22, Druckverminderungsventil 23 und Dreiweghahn 2.a., welch letzterer mit dem Dreiweghahn 25 gekuppelt ist, der in der gezeichneten Stellung das Wasser von der Unterseite des Kolbens durch die Leitung 26 abfließen läßt. Durch Umstellung von 24., 25 um 9o° wird die Bewegungsrichtung des Kolbens umgekehrt. Um die Hände des Arbeiters für das Füllen des Arbeitszylinders mit Sprengstoff sowie für das Aufstecken der Hüllen und Abnehmen der Patronen freizuhalten, erfolgt das Umstellen aller Hähne 22, 2d., 25 durch die Fußtritte 27, 28, 29. Die Bewegung des Hahns 22 erfolgt durch eine mit ihm gekuppelte Ratsche 30. Zur Begrenzung des Wasserdruckes dient ein Sicherheitsventil 31.
  • Die auf Blatt i dargestellte einfache Maschine ist für die gleichzeitige Herstellung einer geringen Anzahl Patronen bestimmt. Will man eine größere Anzahl gleichzeitig herstellen, so ist es wünschenswert, den Fabrikationsvorgang dadurch zu beschleunigen, daß man statt eines Arbeitszylinders deren zwei drehbar anordnet, so daß, während in dein einen Patronen gebildet werden, die fertigen Patronen von der anderen Seite abgezogen werden, neuer Sprengstoff eingefüllt wird und leere Hüllen aufgesteckt werden. In diesem Falle erfolgt das Abstellen des Druckwassers zweckmäßig automatisch nach Fertigstellung aller Patronen, die sich bei größerer Anzahl nicht gleichmäßig schnell entwickeln.
  • Ein Ausführungsbeispiel für eine automatisch arbeitende Maschine ist auf Blatt 2 und 3 dargestellt. Der Arbeitszylinder ist in die beiden Teile 2 und 2a geteilt, die um die Zugstange 3a drehbar sind. An jedem Verteilungsstück 13 bzw. 13a ist eine größere Anzahl Patronierungsläufe (in der Darstellung zehn Stück) vorgesehen. In der gezeichneten Stellung ist der Arbeitszylinder 2 mit Sprengstoff gefüllt gedacht" die Patronenhüllen 8, «-elche durch Federn 14 gehalten werden, aufgesteckt, und der Kolben 6, 7 befindet sich im Niedergehen. Die fertig werdenden Patronen treten unter dem Druck des Preßwassers verschieden schnell aus, und es ist im Interesse eines schnellen Fabrikationsganges wünschenswert, mit dem Pressen sofort -aufzuhören, sobald die letzte Patrone fertig ist.
  • Zur selbsttätigen Erreichung dieses Zweckes ist als Ausführungsbeispiel folgende Einrichtung getroffen: Unter jedem Auslauf i i der rechten Seite befindet sich ein senkrecht beweglicher, durch Gewicht 16 in die Höhe gedrückter Stützteller 15, der oben eine Einschnürung 17 besitzt. Zwischen den Stütztellern ist ein senkrecht beweglicher, durch Vierkant i9 geführter Steuerungsteller 18 angeordnet, der an seiner unteren Verlängerung den Steuerkolben 20 trägt, der die Verteilung des Druckwassers besorgt. In der gezeichneten Stellung befindet sich der Teller 18 in seiner tiefsten Stellung und wird durch geeignete Sperren, z. B. durch drehbare Rasten 21, an seiner Aufwärtsbewegung gehindert. Die sich bildende Patrone drückt ihre zugehörige Stange 15 nach unten. Wenn die Patrone ihre vorgeschriebene Länge erreicht hat, welche durch die Distanzbrücke 24. eingestellt wird, befindet sich die Tellerstange 15 in ihrer tiefsten Stellung. Während die drehbare Raste 21 (Blatt 2, 3, Abb. 2) bisher an der Innenseite der Stange 15 angelegen hat, wobei sie einen Zahn 23 des Steuerungstellers 18 überdeckte, schwankt sie bei der tiefsten Stellung von 15 unter dem Zug der Feder 22 durch die Einschnürttng 17 aus (s. Blatt 3, Abb. 2, Teile Zia und 2,h), legt sich an den Anschlag 29 des Ringes 28 an und gibt den zu ihr gehörenden Zahn 23 frei. Nach Fertigstellung jeder Patrone wird jedesmal ein Zahn freigegeben, bis nach Fertigstellung der letzten der ganze Steuerungsteller frei ist, sich durch den Druck der Feder 23 nach oben bewegt und das Druckwasser derart umstellt, daß der Kolben 6, 7 sich nach oben bewegt. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens heben sich die Arbeitszylinder 2, 29 durch den Druck der Feder 25 etwas in die Höhe, die Patronen verlassen damit ihre Stützungsteller, und das ganze System wird um i8o° gedreht, worauf eine neue Serie Patronen hergestellt werden kann.
  • Nachdem der Arbeitszylinder 2a in die Arbeitsstellung eingeschwenkt ist, -wird durch den Hebel 26, der durch Fußtritt 27 betätigt wird, der Steuerungsteller i 8 herabgedrückt, alle Rasten 21 werden durch Drehen des Ringes 28 mit Hilfe der Anschläge 29 gleichzeitig eingeschwenkt, worauf alle Stützteller 15 bis zum Anschlag an die Unterkante der Patronenhüllen fortgehen, womit gleichzeitig alle Rasten 21 durch Anlegen an die Innenseite von 15 wieder verriegelt werden und der Steuerungsteller 18 in seiner Tiefstellung festgehalten wird.
  • Um zu verhindern, daß bei besonders zähen Sprengstoffen und langen Patronen die Papierhüllen unter dem Herstellungsdruck ausknicken, können in besonderen Fällen metallene Stützhülsen 28 (Blatt 2, Abb.3) über die Papierhüllen geschoben werden, welche zusammen mit den Hülsen 8 die Federn 1q. zuhalten und nach Fertigstellung abgestreift werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Patronieren mehrerer Sprengstoffpatronen von abgepaßter Länge in Umhüllung, gekennzeichnet durch die Anwendung von schwachem, h_v draulischem Druck.
  2. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der einzelnen Patronen durch einen federnd aufgehangenen, drehbaren Teller (Blatt i, Abb. i und 2, Teil 15) eingestellt wird. 3. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der einzelnen Patronen durch bewegliche Stützteller (Blatt 2, Abb. i, Teil 15) eingestellt wird, durch welche besondere Auslösev orrichtungen, z. B. drehbare Rasten (Blatt 2 und 3, Teil 21), betätigt werden, welche ein Steuerungsorgan, z. B. einen Steuerungsteller mit daran befindlichen Steuerkolben (Blatt 2 und 3, Teil 18 und 2o), in der Weise beeinflussen, daß nach Fertigstellung der zuletzt fertig werdenden Patrone der auf die Sprengstoffüllung - einwirkende Wasserdruck selbsttätig unterbrochen und der durch ihn betätigte Preßkolben (Teil 6 und 7) in seine Anfangsstellung zurückgeführt wird. Ausführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz gegen das Ausknicken der Patronen -während der Fabrikation Schutzhülsen (Blatt 2, Abb.
  3. 3, Teil 28) über die herzustellenden Patronen geschoben werden.
DED49119D 1925-11-05 1925-11-05 Verfahren und Vorrichtung zum Patronieren gelatinoeser Sprengstoffe Expired DE429090C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED49119D DE429090C (de) 1925-11-05 1925-11-05 Verfahren und Vorrichtung zum Patronieren gelatinoeser Sprengstoffe

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED49119D DE429090C (de) 1925-11-05 1925-11-05 Verfahren und Vorrichtung zum Patronieren gelatinoeser Sprengstoffe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE429090C true DE429090C (de) 1926-05-18

Family

ID=7051672

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED49119D Expired DE429090C (de) 1925-11-05 1925-11-05 Verfahren und Vorrichtung zum Patronieren gelatinoeser Sprengstoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE429090C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE412525C (de) Maschine zur Herstellung von Gussformen
DE429090C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Patronieren gelatinoeser Sprengstoffe
DE413214C (de) Holzmagazin fuer Holzschleifer zur Erzeugung von Holzschliff fuer die Papier- und Pappenfabrikation
DE583302C (de) Nicht vollautomatische Messersternteigteil- und -wirkmaschine
DE676437C (de) Vorrichtung zum Festhalten des Formkastentragrahmens beim Absenken nach dem Verdichten des Formsandes an Formmaschinen
DE738995C (de) Wendevorrichtung an Formmaschinen
DE644552C (de) Vorrichtung zum Belasten und Entlasten sowie Abheben von Streckwerksoberwalzen an Nadelstabstrecken o. dgl.
DE383823C (de) Selbstkassierer zum selbsttaetigen Zubereiten und Verabreichen von Kaffee
DE2265251C3 (de) Verwendung einer Druckgießform für Druckgießmaschinen sowie Druckgießform zur Durchführung der Verwendung
DE387082C (de) Vorrichtung zur Vermeidung der bildverschleiernden Wirkung der Sekundaerstrahlen bei Roentgenaufnahmen
DE736322C (de) Wendevorrichtung an Formmaschinen
DE133994C (de)
DE512110C (de) Vorrichtung zur Entfernung abgeschossener Zuendhuetchen aus Gewehrpatronen und Einsetzung von neuen Zuendhuetchen sowie Geschossen in Patronenhuelsen
DE1510361A1 (de) Ballenabtragverfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE416146C (de) Vorrichtung zum UEbertragen der Ausschlusswerte auf die Giessform von Letterngiess- und Setzmaschinen
DE474646C (de) Vorrichtung zum Verspannen der Formteile von Spritzgussmaschinen
DE386401C (de) Papierwagenschaltvorrichtung
DE1165812B (de) Selbsttaetige Blasmaschine zur Herstellung von Kernen fuer Giessereizwecke
DE64628C (de) Formmaschine
DE409082C (de) Maschine zur Herstellung von Laufmaenteln
DE347835C (de) Hutpresse, bei welcher die mit Wasser gefuellte Presskammer durch einen elastischen Pressbeutel abgeschlossen ist
DE805620C (de) Ruettelformmaschine
DE507570C (de) Selbstkassierende Waage mit durch den Einwurf einer Muenze ausgeloester selbsttaetiger Druckvorrichtung und Kartenausgabe
DE742407C (de) Vorrichtung zum Biegen der Dauben von Fassmaenteln
DE733505C (de) Sicherheitsvorrichtung an umlaufenden Flaschenbehandlungsmaschinen