DE428207C - Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen bituminoeser, gasdicht abgeschlossener Stoffe im Tunnelofen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen bituminoeser, gasdicht abgeschlossener Stoffe im Tunnelofen

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DE428207C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B7/00Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven
    • C10B7/14Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven with trucks, containers, or trays

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen bituminöser, gasdicht abgeschlossener Stoffe im Tunnelofen. Bei den bekannten Tunnelofenverfahren können Tieftemperaturerzeugnisse nur dann gewonnen werden, wenn die Ofenraumtemperaturen während der Schwelung die Schweltemperaturen nicht überschreiten.
  • Infolge der bei diesen niedrigen Temperaturen sehr langsam erfolgenden Durchwärtnung des Schwelgutes, bei der Wärmeübertragung durch Leitung sowohl als auch durch Strahlung, ergeben sich sehr lange Garungszeiten und unwirtschaftlich geringe Durchsätze.
  • Es ist ferner durch Versuche festgestellt worden, daß insbesondere bei Öfen mit indirekter Beheizung des Schwelgutes durch Wärmestrahlung bei gitterwerkartigem Aufbau des Schwelgutes, besonders bei senkrechten Heizzügen in der Ofenwand, die Ofenraumteniperatur reziproke Verlagerung der Heizzugtemperatur annimmt. Es läßt sich daher eine Überhitzung des Ofengewölbes und folglich eine Zersetzung der Destillationsgase kaum vermeiden, während andererseits die Destillationsgase in dem über die Ofendecke hinausragenden Teile der Steigrohre sich teilweise verdichten und das Kondensat in den Ofen zurückläuft.
  • Um die erwähnte geringe Leistung der bisherigen Tunnelöfen zu erhöhen, soll nach neueren Vorschlägen eine höhere Heizwandtemperatur in Anwendung gebracht werden. Durch diese Maßnahme soll vorzugsweise bei aus gepreßten Einzelstücken aufgebauten Gitterwerken eine intensivere Durchstrahlung des Schwelgutes erreicht werden. Aber auch in diesem Falle darf die resultierende Mischtemperatur des kalt eingebrachten Schwelgutes und der höheren Heizwandtemperatur keineswegs erheblich über Schweltemperatur liegen, wenn nicht Zersetzungen eintreten sollen. Hiervon ganz abgesehen, ist überhaupt eine wirksame Durchstrahlung von frei im Ofenraume gitterwerkartig oder sonstwie gelagertem Schwelgut unmöglich, weil die für die Durchstrahlung vorgesehenen Zwischenräume mit den stark absorbierenden Schweldämpfen bzw. -gasen angefüllt sind, so daß die Wärmestrahlen weniger auf das Schwelgut einwirken als auf die umgebenden Destillationsprodukte. Um diese Übelstände zu beseitigen, hat man Tunnelöfen in Vorschlag gebracht, in welchen die bituminösen Stoffe unter gasdichter Abschließung geschwelt werden. Die hierbei verwendeten, auf den Böden von Transportwagen angeordneten geräumigen Zellen oder Tiegel sind durch Kappen, deren Ränder in Sandbetten o. ,dgl. eintauchen, gasdicht gegen den Ofenraum abgeschlossen, während die entstandenen Destillationsgase mittels Rohre durch die Wagenböden hindurch in. eine unterhalb der letzteren angeordnete Gasvorlage abgeführt -,verden. Diese Tunnelöfen leiden jedoch an dem Übelstande, daß die beim Schwelvorgange sich in ,den untersten Schichten des in den Zellen oder Tiegeln enthaltenen Schwelguts entwickelnden Destillationsgase sich einen langen Weg durch das ganze darüberliegende Schwelgut bahnen müssen, bevor sie freien Abzug erhalten, wodurch die Garungszeiten verlängert und die Durchsätze ebenso vermindert werden wie in den noch älteren Tunnelöfen dieser Art.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schwelen bituminöser, gasdicht abgeschlossener Stoffe in Tunnelöfen, die in stehenden oder hängenden, hohlmanteligen Schwelzellen angeordnet sind,,deren Innenwand durchbrochen ist und das Schwelgut in ihrem Mantelraume aufnehmen und auf ihrer ganzen Länge in den verschiedenen Tunnelzonen jeweils gleichmäßig beheizt werden, wobei die Schwelabgänge im wesentlichen in der Lage ihrer Entstehung aus der dünnen Gutschicht - dadurch den Wärmegang durch diese erleichternd - nach dem inneren Zellenraum austreten und von hier abgeführt -,verden. Hierdurch wird nicht nur eine überhitzung des Schwelgutes und die damit verknüpfte Zersetzung der Destillate vermieden, sondern auch ermöglicht, eine wesentlich höhere Temperatur anzuwenden, wie dies bei der Schwelung bisher üblich war. Diese Schwelzellen sind in bekannter Weise gegen den Ofenraum je durch eine oder mehrere temperaturbeständige, feste, gasundurchlässige Ummantelungen abgeschlossen, die von beliebiger Gestalt (rund, oval, eckig o. dgl.) sein können und in beliebiger Zahl mit Zwischenräumen neben- oder übereinander, in vertikaler oder horizontaler oder geneigter Lage zti einer Schweleinheit vereinigt werden.
  • Der Aufbau der beschriebenen Einheiten wird erfindungsgemäß zweckmäßig in vertikaler oder nahezu vertikaler Stellung, und zwar so vorgenommen, daß der oder die Gasabzugskanäle der einzelnen Schweleinheiten mit dem Innern der unterhalb dieser Einheiten angeordneten, gegen den Ofenrauen abgeschlossenen Destillationsgassamniler kommunizieren.
  • Der Hohlraum unterhalb der Scliweleiiiheiten bildet mithin den Sammelraum für die Destillationsgase. Die Abdichtung der einzelnen Schweleinheiten gegeneinander erfolgt durch an den Kopfe7den der Fahrgestelle angebrachte Dichtungsleisten. Die Abdichtung gegen den Ofenrauen erfolgt durch an den Fahrgestellen angebrachte Seitenbleche, welche in Sandbetten eintauchen, die an den seitwärtigen Heizwänden entlanglaufen.
  • Aus den Destillationsgassammlern gelangen die Destillationsgase durch in die Ofensohle einmündende Fallrohre in die im Begehkanal angeordnete Vorlage und von dort aus in die Kondensationsanlage.
  • Durch den Aufbau des Schwelgutes in dünne, die Gasabzugskanäle umhüllende Schichten sowie durch die Gasabsaugung nach unten und zum kältesten Teile des Ofens hin wird eine Zersetzung der Destillate vermieden, selbst dann, wenn hohe und höchste Temperaturen angewandt werden, weil die die Gasabzugskanäle einhüllende Schwelgutsschicht bis zur vollständigen Entschwelung wärmeschützend auf die Gasabzugskanäle einwirkt.
  • Dadurch, daß das Schwelgut jetzt gegen den Ofenraum abgeschlossen ist und letzterer destillationsgasfrei oder nahezu destillationsgasfrei gehalten werden kann, wird ferner eine wirksame Bestrahlung erst möglich gemacht. Diese Möglichkeit einer intensiveren Bestrahlung des Schwelgutes in Verbindung mit einer hohen Heiztemperatur führt, da die Wärmestrahlung im Sinne der vierten Potenz der absoluten Temperatur wächst, zu außerordentlich kurzen Garungszeiten und hohen Leistungen.
  • Auch in beheizungstechnischer Hinsicht bietet das neue Verfahren große Vorteile; denn durch .die hohe Wand- bzw. Abgastemperatur ist eine wirtschaftliche regenerative oder rekuperative Vorwärmung von Luft- und Heizgas ohne weiteres gegeben. Damit ist eine Möglichkeit geschaffen, beim Schwelen bituminöser Stoffe ohne zusätzliche Wärmedue;len auszukommen und gegebenenfalls Gasüberschüsse zu erzielen. Die gleichmäßige Ofenraumtemperatur wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Intensität der 'Beheizung nach unten hin zunimmt.
  • In wirtschaftlicher Hinsicht wird durch die Erfindung besonders die Verschwelung von Steinkohle auf eine neue Grundlage gestellt, insofern, als es möglich ist, nicht nur einen festen Halbkoks zu erzeugen, sondern auch einen erstklassigen Hochofen- und Hüttenkoks herzustellen, und zwar nicht wie bisli,2r ül;l@ich, an die Verschwelung anschließend, sondern während der Verschwelung, so daß die wirtschaftliche Grundlage der Tieftemperaturteergewinnung beim Koks liegt, ähnlich, wie dies bei der Hochtemperaturkokerei der Fall ist.
  • In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand zweier Ausführungsformen beispielsweise dargestellt. Es zeigt: Abb. i einen Querschnitt eines Tunnelofens mit mehreren Ofenkammern nach Linie A-B der Abb. 2, Abb. 2 einen Horizontalschnitt des Tunnelofens nach Linie C-D der Abb. i, Abb.3 einen Querschnitt eines Tunnelofens mit einer Kammer, Abb. q. den Seitenriß einer hängend unterstützten Schweleinheit und Abb. 5 eine ähnliche Ansicht einer stehend unterstützten Schweleinheit, Abb. 6 einen Querschnitt der in Abb. 3 und 5 dargestellten Schwelzelle, Abb. 7 einen Querschnitt einer besonderen Ausführungsform der Schwelzelle, Abb. 8 Einzelheiten.
  • In der in Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung sind die Ofenkammern i derart über den Begehkanälen 2 angeordnet, daß die Heizwände 3 senkrecht über den Säulen d. liegen. Diese Heizwände und die zwischen je zwei Heizwänden liegenden Ofenkammern können in beliebiger Anzahl Verwendung finden und jede beliebige Länge haben. Die Grundform des Ofens kann den jeweiligen Umständen entsprechend rechteckig, oval oder kreisrund sein.
  • Die das Schwelgut 5 durch die Ofenkammer i zuführenden Schweleinheiten E bestehen hier gemäß Abb. i, 2 und .4 aus mehreren Schwelzellen Z, deren temperaturbeständige Ummantelungen 6 in geringen Abständen voneinander angeordnet sind und unten mit einem Destillationsgassammler 7, oben dagegen mit einem rahmenartigen Kopfstück 8 in Verbindung stehen. Letzteres wird durch Anbringung von Laufrollen g zu einem Fahrgestell F ausgebildet, das, wie aus Abb. i ersichtlich, auf Schienen io läuft, die auf den Heizwänden 3. liegen. In jeder Ummantelung 6, die glattwandig (Abb. i, 2 und q.), gerippt (Abb.3, 5 und 6), gewellt (Abb.7) oder in einer anderen zweckentsprechenden Weise gestaltet sein können, ist eine Schwelglocken i eingesetzt, die auf einer abschüssigen Schulter 12 ruht und aus perforiertem Material besteht. Die Schwelglocke z i kann, wie aus Abb. 2, 6 und 7 ersichtlich, aus einem Mantel länglichen Querschnitts bestehen, sie kann aber auch aus einem oder mehreren, in geeigneter Weise miteinander verbundenen Rohren oder rohrartigen Körpern zusammengestzt sein, die sich der jeweils gewählten Ouerschnittsform der Ummantelung 6 in zweckentsprechender Weise anpassen. Die Öffnungen der Schwelglocke können irgendwie gestaltet sein, können aber auch durch jalousieartig ausgebildete Schlitze ersetzt werden. Zwecks Abdichtung der Ofenkammern gegen die Atmosphäre ist das Fahrgestell F mit Seitenschilden 13 versehen, die mit ihren unteren Rändern in Sandbetten 14 eintauchen, während das eine ihrer Stirnenden gemäß Abb. q. als Zunge 15, das andere als Schnabel 16 ausgebildet ist. Die so gewonnenen Abdichtungsleisten laufen lückenlos vom unteren Rand des einen Seitenschildes zum unteren Rande des anderen und spielen beim Vorschub der Schweleinheiten E in der Ofenkammer derart zusammen, daß die zungenförmige Leiste 15 der einen Schweleinheit in die schnabelförmige Leiste 16 der anderen eingreift, die zur Herstellung eines gasdichten Stoßes mit einer Asbesteinlage 161 o. dgl. versehen ist. In derselben Weise sind die Destillationsgassammler 7 mit Dichtungsleisten 17 und 18 ausgerüstet, die mit Hilfe einer Asbesteinlage 181 eine Verbindung des Ofenkammerraumes mit denn Innern des Destillationsgassammlers 7 verhindern sollen und dabei von den vorspringenden, in Sandbetten i9 eintauchenden Rändern der Seitenwände des Sammlers 7 unterstützt werden.
  • Zur Füllung der Schweleinheiten E wird das Schwelgut auf die richtige Korngröße gebracht und dann mittels geeigneter Vorrichtungen zwischen Ummantelungen 6 und Schwelglocken i i eingeführt, worauf der in ein Sandbett o. dgl. 2o eingreifende Deckel 21 geschlossen wird. Anstatt den Deckelei aus einem Stück herzustellen, kann er auch in beliebiger Weise unterteilt werden. Die derart beschickten Schweleinheiten werden dann eine nach der anderen in geeigneter Weise in die Ofenkammer i eingeschleust, worin sie dann eine lückenlose Reihe bilden, in der jede Schweleinheit gasdicht gegen die Atmosphäre und den Ofenraum abgeschlossen ist. Die von den Heizwänden 3 ausgestrahlte Wärme, die dank der nach unten zu immer größer werdenden Querschnitte der Heizkanäle 22 am unteren Ende der dünnen Schwelgutschicht am stärksten zur Geltung gelangt, veranlaßt beim Fortschritt der hängend unterstützten Schweleinheiten die gleichmäßige Entgasung des Schwelgutes. Die sich hierbei entwickelnden Destillationsgase müssen, da sie nicht durch die temperaturbeständigen Ummantelungen 6 in die Ofenkammer entweichen können, in die als Destillationsgasabzugskanäle wirkenden Schwelglocken i i eintreten und von hier in die Destillationsgassammler 7 einziehen. Streichen nun letztere über Fallrohre 23 hinweg, so treten die Destillationsgase durch die Fallrohre in die Gasvorlage 24 über und gelangen aus dieser in die Konder_sationsanlage. Die Gasvorlage wird zweckmäßig seitlich von der Symmetrieebene der Ofenkammer angeordnet, um von unten aus bequemen Zutritt zum Ofeninnern zwecks Temperaturmessungen usw. erlangen zu können. Damit der in den Schweleinheiten E zurückbleibende feste Destillationsrückstand die Ofenzelle beim Ausschleusen möglichst kühl verläßt, können die Heizkanäle 22 in bekannter Weise in Vorwärme-, Entschwelungs- und Kühlzone eingeteilt werden, von welchen erstere am Einschleuseende des Ofens, die zweite im mittleren Teile des letzteren und die Kühlzone am Aussschleuseende liegt. Das so vorgekühlte feste Destillationsprodukt kann nach Ausschleusung der Schweleinheit E mit dieser einem Lagerplatz oder gegebenenfalls einer Kühlanlage o. dgl. zugeführt werden, in der es mittels indifferenter Gase auf die gewünschte Temperatur abgekühlt werden kann. Die Entleerung der Schweleinheiten erfolgt in der Weise, daß nach Abnahme des Deckels 21 eine Zugkette, -seil o. dgl. an die Öse 25 der Schwelglocke i i angeschlossen wird, die beim Anheben einen Austrittsspalt zwischen ihrem unteren Ende und der abschüssigen Schulter 12 bildet, aus dem dann der feste Destillationsrückstand durch den Destillationsgassammler 7 in die Kühlanlage o. dgl. übertritt.
  • Die in Abb. 3 und 5 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im wesentlichen von der in Abb. i, 2 und d. dargestellten dadurch, daß nur eine Ofenkammer i vorgesehen ist, in der die Schweleinheiten E auf ihren fahrbar ausgebildeten Destillationsgassammlern 26 stehend angeordnet sind. Die Räder 27 der Sammler 26 laufen auf einem auf der Sohle der Ofenkammer i liegenden Gleis 28. Da die Ofenkammer oben durch ein Gewölbe abgeschlossen ist, ist eine Abdichtung der Kopfenden der Schweleinheiten E gegen die Atmosphäre überflüssig, so daß hier ein in ein Sandbett 29 eintauchender Deckel 30 genügt. Am unteren Ende der Schweleinheiten E dagegen müssen die Destillationsgassammler 26 in der aus Abb. 5 ersichtlichen Weise mit Dichtungsleisten 31 und 32, von welchen letztere eine Asbesteinlage 321 erhält, ausgerüstet werden. Diese Leisten, im Verein mit den in die Sandbetten 33 eingreifenden Rädern 34 der Seitenwände der Destillationsgassammler, verhüten das Eindringen von Destillationsgasen in die Ofenkammer. Die Heizwände 3 «eisen Heizkanäle 22 auf, deren Querschnitt von oben bis zur Oberseite des bestillationsgassammlers 26 abwärts wächst. Die kleineren Kanäle 221 dienen dazu, daß die in den Destiliationsgassammlern 26 angesammelten Gase nicht die Kondensationstemperatur erreichen. Dabei dieser Ausführungsform der Erfindung die Schweleinheiten E alle zwischen Füllung und Entleerung liegenden Arbeitsphasen durchmachen, wie im vorstehenden beschrieben, so kann hier von einer wiederholten Beschreibung dieser Arbeitsphasen abgesehen werden.
  • Selbstverständlich kann die in Abb. 3 dargestellte Ausführungsform auch als Tunnelofen mit mehreren Kammern ausgebildet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schwelen bituminöser, gasdicht abgeschlossener Stoffe im Tunnelofen, dadurch gekennzeichnet, daß stehende oder hängende hohlmantelige Zellen, deren Innenwand durchbrochen ist, das Schwelgut in ihrem Mantelraum aufnehmen und auf der ganzen Länge in den verschiedenen Tunnelzonen jeweils gleichmäßig beheizt werden, wobei die Schwelabgänge im wesentlichen in der Lage ihrer Entstehung aus der dünnen Gutschicht - dadurch den Wärmedurchgang durch diese erleichternd - nach dem inneren Zellenraum austreten und von hier abgeführt «-erden.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelzellen (Z) satzartig zu Einheiten (E) vereinigt sind, die in hängender oder stehender Unterstützung und in abdichtender Berührung durch den Ofenraum hindurchgefahren werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei hängender Unterstützung der Einheiten (E) die oberen Enden der Ummantelungen (6) mit einem Fahrgestell (8, 9) verbunden sind, dessen Räder (9) auf einem von den Heizwänden (3) getragenen Gleis (io) laufen, während die unteren Enden der Ummantelungen (6) mit einem Destillationsgassammler (7) gasdicht Schluß haben. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei stehender Anordnung der Schweleinheiten (E) der Destillationsgassammler (26) als Fahrgestell (26, 27) ausgebildet ist, aus dem die Destillationsgase in eine unterhalb der Ofensohle angeordnete Gasvorlage (24) abgeführt werden.
  5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnenden der Schweleinheiten (E) beim Durchlaufen der Ofenkammer (i) sich selbsttätig gegeneinander durch Dichtungsleisten (15, 16; 17, 18; 34 32) abdichten, von welchen die eine (16, 18, 32) mit einer hitzebeständigen, dichtenden Einlage (161, 181, 321) versehen ist, die Längsseiten der Schweleinheiten (E) dagegen in an sich bekannter Weise mit Hilfe von Sandbetten abgedichtet werden, in die bei den Destillationsgassammlern (7 bzw. 26) vorspringende Seitenwandränder, bei den auf dem Tunnelofen laufenden Fahrgestellen (F) Seitenschilde der letzteren eintreten.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schwelglocken (i i) in den- Schwelzellen (6) derart angeordnet sind, daß nach Anheben der Schwelglocken (i i) der entgaste Rückstand durch den Destillationsgassammler (7 bzw. 26) hindurch in Kühlbehälter o. dgl übertreten kann.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Beheizung der Zellen durch strahlende Hitze die Heizkanäle (22) so bemessen oder angeordnet sind, daß' die Beheizung der Ofenkammer in solchem Maße nach abwärts zunimmt, daß die Zellen auf ihrer Höhe gleichmäßig erhitzt werden. B. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Destillationssammelraum (26) einschließende Teil der Heizwände (3) mit Heizkanälen (221) versehen ist, mit deren Hilfe die Destillationsgase über Kondensationstemperatur erhalten werden.
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