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Feuerraumwand für Kohlenstaub-, Ölfeuerungen u. dgl. Bei Feuerungen,
die mit hohen Verbrennungstemperaturen arbeiten, wie z. B. Kohlenstaupe- und Ölfeuerungen,
bereitet die Ausführung der Feuerräume stets beträchtliche Schwierigkeiten. Die
hohe Temperatur der Feuerrauminnenwände macht, da die Temperatur der Außenwand zugleich
möglichst gering sein soll, gewöhnlich eine große Wandst;irke erforderlich. Infolge
des großen Material- sowie Arbeitsauf«-andes sind daher die Anlagekosten ziemlich
beträchtlich. Werden die Wände zwecks Ersparnis dünn ausgebildet, so ergibt sich
wieder ein sehr hoher ZVärinecerlust und vor allen Dingen eine sehr störend wirkende
hohe Temperatur der Außenwand. Zur Vermeidung dieses Übels hat man bereits Mauerwerke
mit Isolierwänden -ersehen, die aus Kieselgur oder Asche oder Glasgespinst hergestellt
wurden. Aber auch diese Ausführungen haben nicht zu dem gewünschten Erfolge geführt,
besonders bei Dauerbetrieb solcher Anlagen.
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Man hat auch schon die Feuerraumwände mit Luftkanälen --ersehen, durch
«-elche die Verbrennungsluft hindurchstreicht, um so
eine Kühlung
des Schamottefutters zu erzielen und die hierbei aufgenommene Wärme wieder durch
Öffnungen den Verbrennungsgasen zuzuführen. Bei Platzmangel muß man sich oft mit
geringeren Wandstärken begnügen, und es treten dann noch Temperaturen hinter dem
Schamottefutter von etwa 500° und darüber auf. Ist nun die äußere Schutzwand auch
nur entsprechend dünn., so wird stets ein großer Wärmeverlust entstehen.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Feuerraumwand hat den Vorzug,
daß trotz geringer Wandstärken nur ein geringer Wiirineverlust entsteht. Erreicht
'Wird dies dadurch, daß ein mit der Außenluft und dem Verbrennungsraume in Verbindung
stehender Luftspalt zwischen dem Schamottefutter und der Außenwand in bekannter
Weise durch eine aus Asbest in Verbindung reit Wellblechen bestehende Isolierzwischenwand
in der Weise unterteilt ist, daß die Wellen der Wellbleche in Richtung der strömenden
Luft liegen. Es wird hierdurch die Abgabe der Wärme an die vorbeistreichende Luft
bedeutend begünstigt.
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Der Erfindungsgegenstand sei an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Abb. i stellt einen horizontalen Schnitt durch
eine Feuerraumwand dar; die Abb.2, 3 und .I zeigen gleichfalls Schnitte der Wandungen
mit verschiedenem Anordnungen der Isolierwand.
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Die Schamottewand a ist stärker gehalten und liegt dem Feuerraum b
am nächsten, während die Außenwand c schwächer ist. In dem Luftspalt (i zwischen
den W änden a und c ist eine Isolierwand e so angeordnet, daß der Luftspalt d in
zwei Teile unterteilt ist. Die bei f und g eintretende Luft nimmt von den Wänden
a oder c die Wärme auf und tritt bei 1r oder i in den Feuerraum b ein. Die
Lufteinlässe f und g können in an sich bekannter Weise durch Schieb-er o. dgl. geregelt
werden, wodurch eine Regelung der Wärmeentziehung aus den Wänden a und c erfolgt.
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Besonders bemerkenswert ist die Anordnung von Wellblechen k, welche
die Aufgabe haben, die abgestrahlte Wärme aufzufangen und an die an der Außen- und
Innenseite des Bleches vorbeistreichende Luft abzugeben. Es kommt also darauf an,
daß die Wellen des Bleches k in Richtung der strömenden Luft liegen, um hierdurch
eine gute Abkühlung zu erreichen. Würde z. B. in dein Feuerrauen b eineTemperatur
von i6oo° und in einer Wand von etwa 20 cm Stärke ein Temperaturabfall auf etwa
6oo° vorhanden sein, so würde sich für die zwischen der Trennwand und dem Schamottefutter
befindliche Luft je nach der hindurchtretenden .Luftmenge eine Erwärmung auf beispielsweise
500° ergeben. Die Temperatur von 5oo° würde sich, wenn keine Isolierwand angeordnet
wäre, auf die Innenseite des Außenmauerwerkes c übertragen, und hier würde bei einer
Wandstärke von etwa i2,5 crn außen eine Temperatur von etwa ioo° und darüber festzustellen
sein. Zufolge der Unterteilung des Luftspaltes tritt ein weiteres Temperaturgefälle
von 5oo° auf etwa 300° ein, und diese Temperatur würde durch einen Luftstrom auf
beispielsweise 2oo° herabgemindert werden, so daß auf der Mauerwerk@-außenseite
eine Temperatur von 30° C und darunter erreichbar wäre.
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Die Abmessung der Wände, der Luftzwischenräume sowie die Lage und
Anordnung des Wellbleches und der Asbestwand hängt von den jeweiligen Bau- und Temperaturverhältnissen
ab. Es kann einmal das Wellblech k dem Hauptschamottefutter a zugewendet sein (Abb.
3 und 4.) und die Asbestwand e unmittelbar dahinterliegen oder umgekehrt die Asbestwand
e dem Schainottefutter a zugekehrt sein und vor dem Wellblech k liegen (Abb. 2).
Im ersteren Fall kann ferner die Trennwand so angeordnet sein, daß die Kühlluft
von beiden Seiten zu-und abgeführt wird, oder es kann auch die Asbestwand e unmittelbar
an der Außeninauer anliegen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch stets, die Kühlluft
auf beiden Seiten des Bleches k oder der Isolierwand e getrennt zu- und abzuführen,
wie es aus Abb. i ersichtlich ist.