DE427821C - Vorrichtung zur Behandlung gelaehmter Gesichtsmuskeln - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung gelaehmter GesichtsmuskelnInfo
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- DE427821C DE427821C DEF58241D DEF0058241D DE427821C DE 427821 C DE427821 C DE 427821C DE F58241 D DEF58241 D DE F58241D DE F0058241 D DEF0058241 D DE F0058241D DE 427821 C DE427821 C DE 427821C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B23/00—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body
- A63B23/025—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body for the head or the neck
- A63B23/03—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body for the head or the neck for face muscles
- A63B23/032—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body for the head or the neck for face muscles for insertion in the mouth
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
- A63B21/00—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices
- A63B21/02—Exercising apparatus for developing or strengthening the muscles or joints of the body by working against a counterforce, with or without measuring devices using resilient force-resisters
- A63B21/023—Wound springs
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- Health & Medical Sciences (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
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- Physical Education & Sports Medicine (AREA)
- Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)
Description
Wie bekannt, besteht eine Methode, gelähmte Muskeln wieder zu beleben, darin, daß
die erkrankten Muskeln durch äußere Kräfte wiederholt bewegt werden und dadurch langsam
wieder zur selbsttätigen Kraftäußerung fähig werden.
Auch bei der Gesichtsmuskulatur wäre diese Methode bei einseitiger Lähmung anwendbar,
wobei die äußeren Kräfte beispielsweise durch die eigene Hand oder durch motorisch
bewegte Apparate abgegeben werden könnten. Viel wirksamer ist es für den Genesungsvorgang,
wenn der kranke Muskel durch den noch gesunden symmetrischen Muskel beeinflußt wird, weil hierbei die zugehörigen
Nerven- und Gehirnpartien auch herangezogen werden und somit das Wiedereinsetzen
des natürlichen Vorganges bei Betätigung der Muskulatur beschleunigt wird.
Diesem Zwecke dient der Gegenstand der Erfindung, welche nachstehend beispielsweise
beschrieben ist.
Der Apparat soll die Aufgabe erfüllen, bei einseitiger Gesichtslähmung die Muskulatur,
welche den Mund verengt oder verbreitert, wieder zum Arbeiten zu bringen. Um diese
Wirkung zu erreichen, werden zwei Schnüre oder dünne leicht biegsame Drahtseile C1 und
c2 (x\bb. ij an einem Ende mit je einem
flachen Häkchen ^1 und k„ versehen, die in die 3"
Mundwinkel eingelegt werden. Die Schnüresind durch Rohre T1 und r„ durchgezogen, die an
einem Ende bei α zu einem einzigen gemeinsamen Rohr R auslaufen. Statt der Rohre
>\ und r„ können auch biegsame Metallschläuche
oder Spiralen verwendet werden. Das gemeinsame Rohr ist zweckmäßig ein glattes Metallrohr oder eine Führungsschiene für das
Gleitstück G, an welchem die beiden Schnüre befestigt sind. Am anderen Ende des Gleit-Stückes
G greift eine mit einer Spannschraube versehene Feder F an. Die beiden
Rohre rx und r2 sind in der Nähe der Häkchen
von einem Metallstreifen b umfaßt und fest miteinander \'erbunden. Wird nun dieser
Metallstreifen an die Oberlippe angelegt und durch ein um den Kopf gewundenes Band d
unverrückbar befestigt, so daß die Vorrichtung die Stellung nach der Abb. 1 einnimmt,
so zieht die Feder F durch die Häkchen Zj1
und k,2 die Mundwinkel auseinander. Bewegt
nun der Kranke den einen gesunden Mund-
winkel gegen die Gesichtsmitte, also im Sinne der Mundverengung, so spannt er mit der zugehörigen
Schnur und dem Gleitstück G die Feder F, wodurch auch der auf die andere
Schnur wirkende Zug- nachläßt und die kranke Mundhälfte entspannt wird. Infolge ihrer
natürlichen Elastizität wird sie sich gleichfalls zur Gesichtsmitte bewegen und deft
Mund schließen. Umgekehrt wird beim Verbreitern des Mundes der gesunde Mundwinkel
die Feder F entlasten, und ihre Zugkraft spannt dann auch die kranke Mundhälfte auseinander.
Das Wesentliche an der Erfindung ist, daß der an dem Mundwinkel befestigte Teil der Vorrichtung mechanisch durch Zugschnüre,
Stangen, Hebel oder Rollen derart mit dem an dem anderen Mundwinkel anliegenden Teil in Verbindung gebracht wird,
daß beide Teile zwangläufig symmetrische Bewegungen ausführen müssen. Zweckmäßig
wird hierbei die Bewegung im einen Sinne durch die Kraftäußerimg des gesunden Muskels,
die Bewegung im anderen Sinne durch die Feder F bewirkt.
Abb. 2 zeigt eine andere Ausführung, weiche
statt Zugschnüre o. dgl. Hebel verwendet. U1 und It2 sind zwei mit Häkchen für die
Mundwinkel Vi1 und m„ versehene Winkelhebel,
weiche um die Zapfen S1 und C2 drehbar
sind. Die Drehpunkte sind auf einer gemeinsamen, durch geeignete Mittel an die Oberlippe
anzuschnallenden Metallplatte B befestigt. Auf derselben Platte befindet sich
die Führung R mit dem Gleitstück G, weldies
mit zwei kleinen Zugstangen C1 und C2
an den Endpunkten W1 und w2 der Winkelhebel
angebracht ist. Die Feder F ist mit Schrauben nachspannbar und bewirkt eine
gleichzeitige und gleichmäßige Verdrehung beider Hebel im Sinne der Mundöffnung und
Schließung.
Eine weitere in Abb. 3 dargestellte Ausführung unterscheidet sich von den beiden
vorbeschriebenen dadurch, daß ein Teil des Apparates und insbesondere der Drehpunkt
der Hebel beim Gebrauch in die Mundhöhle verlegt werden. Die Vorrichtung wird durch
einen an die Oberlippe gedrückten und um den Kopf geschnallten Bügel in ihrer Lage
festgehalten. Durch die Feder F, das Gleitstück G und die Zugstangen C1 und c„ werden
die beiden Winkelhebel Ji1 und A2 gleichmäßig
nach außen gedreht, so daß sie bestrebt sind, die Mundwinkel auseinanderzuziehen. Beim
Einwärtsschwenken des einen Hebels geht auch der zweite Hebel gegen die Mittellinie
des Apparates.
Andere bei Gesichtslähmung versagende Muskel sind die Stirnmuskel, welche die Auf-
und Abwärtsbewegung der Stirnhaut und den Lidschluß vermitteln. Auch diese Muskel
können mit einem nach der Erfindung gebauten Apparat zur Eigentätigkeit gebracht
werden. In diesem Falle laufen die beiden Rohre T1 und r2 (Abb. 1) parallel, und statt
der Häkchen befinden sich am Ende der Seile kleine Lederflecken, die je an einer Stirnhälfte
mit einem Heftpflaster o. dgl. an der Haut befestigt werden. Auch hier überträgt sich
die Bewegung der gesunden Stirnhälfte in Richtung und Größe im selben Sinne auf die
kranke Stirnhälfte. Die übrigen nicht beweglichen Teile des Apparates werden auch bei
dieser Ausführungsform durch geeignete Mittel am Kopfe des Kranken in unverrückbarer
Lage festgehalten.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Behandlung einseitig gelähmter Gesichtsmuskeln, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl der kranke als auch der symmetrisch gelegene gesunde Gesichtsmuskel durch je ein Zug-
oder Schuborgan (V1, c„) mit einem gemeinsamen,
unter Federspannung stehenden Führungsstück (G) so verbunden ist, daß die an das Führungsstück angreifende
Feder (F) unter der Einwirkung des gesunden Muskels den kranken entsprechend dem natürlichen Bewegungsvorgang beeinflußt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 zur besonderen Verwendung für die Muskulatur
der Mundwinkel, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Mundwinkel mit dem gemeinsamen Führungsstück
(G) durch Vermittlung von Winkelhebeln (Zi1, A2) erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Drehpunkte (Z1, Z2) der Winkelhebel (Ji1,
Iu) so angeordnet sind, daß sie beim Gebrauch der Vorrichtung in das Innere der
Mundhöhle zu liegen kommen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 zur besonderen Verwendung für die Stirnmuskulatur,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Zugorgane des Apparates mit flachen Scheiben versehen sind, die
durch Heftpflaster oder andere geeignete Mittel mit der Stirnhaut verbunden werden,
um die Bewegung der gesunden Stirnhälfte auf die kranke zu übertragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT427821X | 1924-06-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE427821C true DE427821C (de) | 1926-04-21 |
Family
ID=3674053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF58241D Expired DE427821C (de) | 1924-06-20 | 1925-03-08 | Vorrichtung zur Behandlung gelaehmter Gesichtsmuskeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE427821C (de) |
-
1925
- 1925-03-08 DE DEF58241D patent/DE427821C/de not_active Expired
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