-
Abstellvorrichtung für Behälter. Bei Rückentragkörben, wie sie namentlich
von Bäckern und Metzgern zum Austragen von Brot und Fleisch allgemein benutzt werden,
ist es von jeher nachteilig empfunden worden, daß sie unmittelbar auf den Boden
gestellt werden müssen, wenn ihr Träger ihnen etwas entnehmen will. Nicht nur ist
dieses Abstellen und Wiederaufnehmen mühsam und oft zeitraubend, sondern, wenn das
Abstellen im Freien, vor den Häusern, geschehen muß, so ist der Korb und sein Inhalt
auch Verunreinigungen verschiedener Art
ausgesetzt. Überdies verleiten
die Schwierigkeiten beim Aufnehmen von tiefstehenden Körben leicht zu unsachgemäßer
Handhabung der letzteren, was auf die Länge Beschädigungen zur Folge hat.
-
Aus diesen Gründen entstand das Bedürfnis nach einer Vorrichtung,
«-elche ein Abstellen von Rückentragkörben unmittelbar auf den Boden nicht mehr
nötig machen sollte.
-
An kistenförmigen, von Hand zu tragenden Behältern sind Abstellvorrichtungen
bekannt, die ermöglichen, den Behälter auf zwei Paaren von an ihm angelenkten Füßen
abzustützen. Diese Füße sind gegen den Behälterboden hin aufklappbar und an ihm
im aufgeklappten Zustande feststellbar. Dadurch, daß dieses Aufklappen der Füße
gegen den Boden des Behälters hin geschehen muß, ist man in der Bemessung von deren
Länge sehr beschränkt, indem es selbstverständlich nicht tunlich wäre, die aufgeklappten
Füße über die Behälterwände vorstehen zu lassen. Eine solche Beschränkung würde
namentlich bei Rückentragkörben mit ihren bekanntlich verhältnismäßig sehr kleinen
Böden sehr nachteilig empfunden und die eingangs erwähnten Übelstände kaum mildern,
geschweige denn beseitigen. Zudem ließe sich auf dem bekannten Wege praktisch nur
eine im Verhältnis zur Höhe und zum Inhalte von Rückentragkörben kleine Standfläche
erzielen.
-
Bei der erwähnten früheren Abstellvorrich tung müssen außerdem alle
vier Füße einzeln gehandhabt werden, und zwar kann dies nicht gleichzeitig, sondern
nur nacheinander geschehen. Da Rückentragkörbe aber sehr häufig abgestellt und wieder
aufgenommen werden müssen, ist es wichtig, die Zahl der hierbei erforderlichen Handgriffe
möglichst zu vermindern. Zudem müssen von den zu bedienenden Teilen einer Abstellvorrichtung
für Rückentragkörbe bezüglich ihrer Zugänglichkeit schwierigere Bedingungen erfüllt
werden als von den entsprechenden Teilen eines von Hand zti tragenden und daher
ringsum leicht zugänglichen Behälters.
-
Bei der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Abstellvorrichtung
ist in der Nähe jedes der beiden Seitenränder des Behälterbodens im Bereiche der
Hände des den Behälter auf (fein Rücken Tragenden eine am freien Ende mit einem
oder mehreren Füßen versehene Stütze angelenkt, so daß sie seitlich des Behälters
auf und ab geschwungen «-erden kann. Ferner sind 'Mittel vorgesehen, um die aufgeklappte
Stütze an der Seitenwand des Behälters feststellen zu können.
-
Dadurch, (laß die Stützen gegen die Seiten--wände des Behälters aufgeklappt
und an diesen festgehalten werden können, wird es möglich, einerseits lange Stützen
anzuwenden, also den Behälter in beträchtlicher Höhe abzustellen, andererseits diese
Stützen mit langen Füßen zu versehen, also eine große Standfläche zu erhalten. Denn
diese Füße werden selbstverständlich senkrecht zu der vertikalen Ebene gerichtet,
in der die Stützen #chwingen. Sie kommen also bei aufgeklappter Stütze parallel
zu den Seitenwänden des Behälters zu liegen, und zwar an eine um so breitere Stelle
dieser Wände, je länger die Stützen sind. Daher können die Füße mit zunehmender
Stützenlänge auch länger gemacht werden, ohne deswegen vorn oder hinten über den
Behälter vorzustehen.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
von vorn (Abb. i) und von der Seite (Abb. 2) gezeigt.
-
Am Bodenbrett lt. des Rückentragkorbes a
bekannter Art ist links
und rechts je ein Paar von Weichgußwinkeln b befestigt. Die seitlich des Bodens
aufwärts gerichteten Enden dieser Winkel bilden paarweise die Lager für eine in
ihnen drehbare Achse c, die auf halber Länge ein T-Rohrstück d trägt. Der mittlere
Schenkel des letzteren hält (las eine Ende eines Rohres e, dessen anderes Ende ebenfalls
in einem T-Rohrstück fliegt. Dieses letztere trägt mit seinen wagrechten Schenkeln,
die. parallel zur Achse c gerichtet sind, je ein Rohr g, das am freien Ende durch
Abplattung zugeschärft ist und als Fuß dient.
-
In der Ebene, in der sich das Rohr e um die Achse c drehen kann; ist
in der oberen Hälfte des Tragkorbes an diesem ein Federfang i. angebracht, in dem
das Rohr e beim Hochklappen einschnappen kann.
-
In dieser hochgeklappten Stellung, die in der Zeichnung durch strichpunktierte
Linien angedeutet ist, befinden sich die durch die Teile c, (1, e, f, g gebildeten
Stützen, während der Korb am Rücken getragen wird. Will der Träger den Korb abstellen,
so erfaßt er beiderseits je mit einer Hand die betreffende, in leichtem Bereiche
der letzteren befindliche Stange e, rückt sie aus dem Federfang i aus und schwenkt
die Stützen abwärts in die voll gezeichnete Stellung.
-
Diese Abwärtsbewegung wird begrenzt durch Anschlag des Rohres e an
einem am Korbboden c befestigten Blocke h. Die Länge des Rohres e wird so bemessen,
daß der Korb bei abgeklappten Stützen sich wenigstens ungefähr auf der gleichen
Höhe befindet wie am Rücken des stehenden Trägers. Letzterer kann also den Korb
wieder anhängen, ohne sich bücken oder den Korb heben zu müssen. Dann erfaßt er
beiderseits das Rohr e und schwingt es aufwärts bis in den Federfang i.
-
Durch Wahl eines kürzeren oder längeren
Rohres e läßt
sich die Stütze leicht der Größe des T ragers anpassen. Eine solche Anpassung ließe
sich z. B. auch erzielen, indem man das Rohr e ersetzte durch zwei gegeneinander
in der Längsrichtung verschiebbare und aneinander feststellbare Teile, z. B. Rohr
und darin geführte Stange oder zwei teleskopartig miteinander verbundene Rollre.
Überhaupt lassen sich in Einzelheiten noch verschiedene Änderungen treffen. Beispielsweise
könnte an Stelle des Federfanges i. eine kleine, parallel zur Seitenwand des Korbes
gerichtete Platte angebracht und das Rohre finit einem diese Platte hinterfassenden
Riegel versehen werden. Dieser letztere ließe :ich beispielsweise aus einem kräftigen
Draht herstellen. der durch den größten Teil der Länge des Rohres e ginge und mit
jedem Ende aus einem Längsschlitze des letzteren herausragte. Dabei würde das dem
Fuße f näher liegende Ende des Drahtes als ein das genannte Plättchen von oben her
erfassender Haken ausgebildet, der sich vom andern, bequem zu erreichenden Drahtende
her verschieben läßt.
-
Klan könnte ferner z. B. die beiden Stützen auf quer zu den Seitenflächen
des Korbes gerichteten Achszapfen lagern, so, daß sie beim Umlegen einen Kegel beschrieben,
dessen Spitzenwinkel ungefähr dein Winkel entspräche, den in Abb. i die gezeichneten
Endstellungen ein und desselben Rohre: e miteinander bilden.
-
Eine Abstellvorrichtung beschriebener Art läßt sich nicht nur an Rückenkörben,
sondern auch an andern auf dein Rücken zu tragenden Gegenständen, wie z. B. Tansen,
Räfen tisw-., verwenden.