DE426715C - Toilettenspiegel - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 18. MÄRZ 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JV* 426715 -KLASSE 33 c GRUPPE

(R 61102 X\33c^%)

Dr. Robert Richter in Berlin-Friedenau.

Toilettenspiegel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. !Hai 1924 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Toilettenspiegel, welcher dem Benutzer die Möglichkeit bietet, den im Spiegel betrachteten Körperteil in voller Beleuchtung, jedoch ohne Blendung unter Vermeidung von Schlagschatten, zu beobachten. Toilettenspiegel dieser Art sind, an sich bekannt, doch besaßen die bekannten Ausführungen den Nachteil, daß sie im Gebrauch unhandlich waren und besonders durch ungeschickte Formen als Reisegerät überhaupt nicht in Frage kamen. Das hängt bei den vorbekannten Toilettenspiegeln der fraglichen Art damit zusammen, daß das Gehäuse mit das Licht zurückwerfender Wand kegelförmig war und der Spiegel durch radial gespannte Drähte im Abstand von der Wandung gehalten wurde. Die Lampe war auf der Rückseite des Spiegels angeordnet, so daß die Lichtstrahlen an dem Rande des Spiegels vorbei auf die Wandung zu trafen und aus dem kegelförmigen Gehäuse heraustraten.

Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Bauart des Toilettenspiegels ist das kegelförmige Gehäuse zum Zurückwerfen dies

"1

vrexen

Lichtes durch ein tellerförmiges Gehäuse ersetzt, dessen Innenwand einen das Licht zerstreut zurückwerfenden Anstrich besitzt, und in dessen freie, öffnung eine Glasplatte eingesetzt ist, die in bekannter Weise rückseitig verspiegelt ist. Hinter der Glasplatte: befindet sich im Gehäuse die Lampe. Die Innenfläche des Tellers wirft zerstreutes Licht an den Rändern der Verspiegelung der Glasplatte ίο vorbei auf den Beschauer, während die in die Gehäuseöffnung eingesetzte Glasplatte das Gehäuse selbst bei sehr leichter Ausführung so verstärkt, daß es sicher gehandhabt werden kann.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht.

Gemäß der dargestellten Ausführungsform ist die elektrische Glühlampen in einem tellerartigen Gehäuse b untergebracht, welches nach vorn durch eine Glasplatte c abgeschlossen ist. Die Glasplatte ist in ihrem der Lampe vorgelagerten Teil d rückseitig versilbert, so daß der Spiegelabschnitt die Lampe abdeckt und den Benutzer des Spiegels gegen ihre unmittelbare Strahlung schützt. Die Innenfläche des Gehäuses ist mit einem weißen Anstrich versehen. Hinten am Spiegel gehäuse befindet sich ein Bügel e, der als Handgriff, Stütze und Aufhänger dienen kann. / bezeichnet die Stromzuleitung zur Glühlampe a.

Die Benutzung und Wirkung ist so, daß der Benutzer des Spiegels bei eingeschalteter Lampe durch das zerstreut von dem weißen Gehäuseanstrich zurückgeworfene Licht beleuchtet wird, so daß er den Körperteil, der sich ihm im Spiegel darbietet, in voller Beleuchtung sieht. Angenehm ist bei der Benutzung, daß wegen der Ausgedehntheit der das Licht zurückwerfenden Fläche etwa an das Gesicht gebrachte Toilettengerätschaften keinen Schlagschatten auf das Gesicht werfen, und daß dem Licht durch die das Licht zurückwerfende Fläche, besonders bei Benutzung einer weiß leuchtendien Metalldrahtlampe, eine angenehme Farbenabtönung erteilt wird oder gegeben werden kann.

Wichtig für die Verwendung des Spiegels ist die Anordnung der Lampe gegenüber dem • Spiegel in der Art, daß der Spiegel durch die Lampe erwärmt wird, so daß sein Beschlagen infolge Auftreffens des Atems- auf ihn in einem kühlen Raum vermieden wird.

Das dargestellte Ausführungsbeispiel des neuen Spiegels zeichnet sich durch besondere Standfestigkeit aus, was damit zusammenhängt, daß das die Lampe aufnehmende Gehäuse durch eine Abschlußplatte völlig abgeschlossen ist, wodurch der einen Teil der Abschlußplatte bildende Spiegel besondere Widerstandsfähigkeit gegen Verletzung und Bruch erhält.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Toilettenspiegel mit dahinter in einem den Spiegel aufnehmenden Gehäuse angeordneter elektrischer Glühlampe, deren Licht durch das Gehäuse an dem Spiegel vorbei herausgeworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelgehäuse (b) tellerförmig mit das Licht zerstreut zurückwerfender Innenwandung ausgebildet ist, und daß in die freie Gehäuseöffnung eine Glasplatte (c) eingesetzt ist, die- in bekannter Weise rückseitig verspiegelt ist.
2. 2. Toilettenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in das Lampengehäuse eingesetzte Glasplatte (c) dieses völlig abschließt, aber nur teilweise verspiegelt ist.