DE426305C

DE426305C - Vorrichtung zur Beheizung von Dampfkesseln oder Heizanlagen

Info

Publication number: DE426305C
Application number: DES61234D
Authority: DE
Original assignee: DOUGREE MARIHAYE SA
Current assignee: DOUGREE MARIHAYE SA
Priority date: 1920-08-10
Filing date: 1920-09-17
Publication date: 1926-03-11

Description

Vorrichtung zur Beheizung von Dampfkesseln oder Heizanlagen. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Belgien vom io. August ig2o beansprucht. Die ETfindung betrifft eine neue Feuerungsanordnung, durch welche die rationelle Verbrennung festen oder flüssigen Brennstoffes ohne Luftüberschuß und die restlose Ausnutzung der gebildeten Wärme in einer Dampfkesselanlage ermöglicht wird.
Die Anoirdnung der Heizanlage ist in bekannter Weise derart getroffen, daß zwei oder mehmere in Reihe geschaltete Heizkammern vorgesehen sind, die untereinander durch Gasleitu:ngskanäle verbunden sind.
Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß die Vexbremnungskammern und die Phasen dies Kesselsystems derart zusammengeschaltet sind, daß die Zonen der vollständigen Verbrennung zur Vorerhitzung des Wassers oder zur Einleitung- der Verdampfung benutzt werden, während die Zonen der unvollständigen Verbrennung zur vollständigen Verdampfung dienen. Dabei werden also das zu verdampfende Wasser im Kesselsystem und die Verbrennungsgase im Gegenstrom zueinander geführt.
Eine Heizanlage entsprechend der vorliegenden Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Abb. i veranschaulicht eine seitliche Ansicht der Heizanlage mit einem Schnitt durch die Brennstellen.
Abb.2 stellt eine Vorderanslroht dar. Abb.3 zeigt einen Horizontalschnitt nach Linie A-B der Abb. z.
Abb. q. veranschaulicht einen Vertikalschnitt nach Linie C-D in Abb. 3. Die neue Heizanlage besteht aus zwei Behältern i und 2, die untereinander durch senkrechte oder schräg stehende Röhren 3 und q. in Verbindung stehen. Die Rohrgruppen 3 und q. sind voneinander durch die senkrechte Wand 5 getrennt (vgl. Abb.3 und q.).
Die Brennstellen 6 und 7 sind im oberen Teil jeder der beiden Kammern der Heizanlage angeordnet. Die Wasserspeisung des Heizkessels erfolgt aus dem unteren Behälter 2 vermittels einer Leitung B.
Der fein verteilte Brennstoff wird in die erste Kammer durch die Brennstelle 6 eingespritzt, wo. er vermittels heißer Luft unvollständig verbrannt wird. Die Verbrennungsgase steigen im Gegenstrom zu dem in den Röhr ren 3 aufsteigenden Wasser abwärts und werden vom Boden dieser Kammer durch eine Leitung 9 zu den Brennstellen 7 geführt, wo sie alsdann mit Hilfe vomgewärrnter Luft vollständig verbrannt werden. Die heißen Gase streichen in den Rohrleitungen q. abwärts, um alsdann durch deal Kamin zu entweichen. Zwischen die Kesselanlage und den Kamin kann zweckmäßig ein Vomwärmer für das Speisewasser eingeschaltet werden.
Die Heizanlage nach der Erfindung kann in mannigfacher Weise -konstruktiv ausgestaltet werden. So können z. B. zwei oder mehrere verschiedene Heizanlagen zusammengeschaltet weiden, in denen die Wärme der in den Stufen der Verbrennung gebildeten Gase ausgenutzt wird. Ferner kann man z. B: auch eine einzige Heizanlage vorsehen, deren Verbrennungskammer durch Scheidewände z. B. in zwei Teilkämmern getrennt ist, in denen .die Ausnutzung der Wärme unabhängig von den anderen Kammern erfolgt.
Wesentlich ist in jedem Fall, daß das zu verdampfende Wasser und die Verbrennungsgase in den Heizkammern im Gegenstrom zueinander geführt werden, so daß also die Zonen der vollständigen Verbrennung zur Vorerhitzung des Wassers oder zur Einleitung der Verdampfung dienen, während die Zonen der unvollständigen Verbrennung zur Enderhi:tzung des Wassers, z. B. zu dessen Verdampfung, benutzt werden.
Der Grundgedanke der Erfindung kann mixt Voarmil auch bei den bisher bekannten Heizanlagen beliebiger Bauart Verwendung finden.
Mit der neuen Einrichtung wird gegenüber den bekannten Kesselbeheizungs- und Dampferzeugungsanlagen insofern ein wesentlicher Vorteil erzielt, als durch die genaue Regelung des Verbrennungsvorganges sich ein Arbeiten unter Luftüberschuß vollständig vermeiden läßt und eine restlose Ausnutzung der Wärme zur Wasserdampferzeugung erzielt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Voxrichtung zur Beheizung von Dampfkesseln oder Heizanlagen durch feste, flüssige oder gasförmige Brennstoffe mit zwei oder mehreren in Reihe geschalteten und untereinander durch Gasleitungskanäle verbundenen Heizkammern, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungskammern und die Phasen des Kesselsystems derart zusammengeschaltet sind, daß die Zonen der vollständigen Verbrennung zur Vorerhitzung des Wassers oder zur Einleitung. der Verdampfung, die Zonen der unvollständigen Verbrennung zur vollständigen Verdampfung ausgenutzt weirdan, derart also, daß das zu verdampfende Wasser im Kesselsystem und die Verbrennungsgase in den Heizkammern im Gegenstrom zueinander geführt werden.