DE425896C - Elektromotorischer Antrieb fuer geteilte Leistungsabnahme - Google Patents
Elektromotorischer Antrieb fuer geteilte LeistungsabnahmeInfo
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- DE425896C DE425896C DEB115860D DEB0115860D DE425896C DE 425896 C DE425896 C DE 425896C DE B115860 D DEB115860 D DE B115860D DE B0115860 D DEB0115860 D DE B0115860D DE 425896 C DE425896 C DE 425896C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61C—LOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
- B61C9/00—Locomotives or motor railcars characterised by the type of transmission system used; Transmission systems specially adapted for locomotives or motor railcars
- B61C9/38—Transmission systems in or for locomotives or motor railcars with electric motor propulsion
Description
Man versuchte, zum Antrieb von elektrischen Fahrzeugen Kapselwerkgetriebe zu verwenden
(s. Wechmann, »Der elektrische Zugbetrieb der Deutschen Reichsbahn«., 1924,
Seite 230). Die Erfahrung lehrte, daß solche Getriebe sich für größere Leistungen und für
den beabsichtigten Zweck als betriebsunfähig erweisen. Es gibt auch andere rotierende
Flüssigkeitsgetriebe, ζ. B. solche mit radial angeordneten Zylindern, welche sich um einen
hohlen Zapfen drehen, der Preßöl zu- und ableitet. Letztere Flüssigkeitsgetriebe bestehen
fast ausschließlich aus den einfachsten Maschinenelementen und sind betriebssicher. Sie
haben aber in Verbindung mit einem gewöhnlichen Elektromotor ein für den Fahrzeugbetrieb
zu hohes Gewicht.
Vorliegende Erfindung, bestehend aus der Kombination der untenstehenden bekannten
drei Elemente, hat den Zweck, das Gewicht eines Flüssigkeitsantriebes zu erniedrigen sowie
durch eine neue technische Wirkung den Wirkungsgrad des ganzen Antriebes zu verbessern.
Diese drei Elemente sind die folgenden:
a) Ein Elektromotor, bei dem »Läufer« und »Ständer« drehbar gelagert sind. (Im folgenden
werden diese beiden Hauptteile des Elektromotors mit »Felderzeuger« benannt.)
b) Mechanische Mittel (Zahnrad, Kurbel, Riemenscheibe, Kupplung o. a.) zur Leistungsübertragung
von einem Felderzeuger zur Lastwelle.
c) Ein rotierendes Flüssigkeitsgetriebe zur Leistungsübertragung vom anderen Felderzeuger
zur Lastwelle und für die gleichzeitige Regelung der Drehzahl der letzteren.
Abb. ι zeigt schematisch den neuen Antrieb. Es ist ι der eine drehbar gelagerte
Felderzeuger, der beispielsweise eine Einphasenwicklung besitzt, die an den Schleifringen
2 endet. Derselbe Felderzeuger wirkt durch Welle 3 auf die primäre Pumpe F1 des
j Flüssigkeitsgetriebes. Bekanntlich bewirkt die j Einstellung eines Regulierorganes des Flüssigkeitsgetriebes
R, daß die Drehzahl der Welle 4 der sekundären Pumpe F2 (hier Lastwelle) von
Welle 3 beliebig verschieden werden kann. Der andere Felderzeuger 5 hat hier eine Kurzschlußwicklung
und überträgt durch die mechanischen Mittel der Zähnräder 6, 7, 8 und 9 seine Leistung auf die Lastwelle.
; Das Drehmoment beider Felderzeuger ist ! gleich groß. Der Leistungsanteil, mit dem
; Das Drehmoment beider Felderzeuger ist ! gleich groß. Der Leistungsanteil, mit dem
die Felderzeuger einzeln zur Abgabe beitragen,
ist proportional ihren absoluten Drehzahlen. Der Felderzeuger ι wird dadurch, allmählich
zum Stillstand gebracht, daß man den Hub der sekundären Pumpe F2 auf bekannte Weise
verringert. Hat F2 den Hub Null, so ist sie
nicht mehr aufnahmefähig j demzufolge kann F1 nicht fördern und bleibt samt dem Felderzeuger
i, der mit F1 gekuppelt ist, stehen.
ίο Da die Summe der absoluten Drehzahlen der einzelnen Felderzeuger immer die relative
Drehzahl des Elektromotors ergibt, so hat bei Stillstand des Felderzeugers ι der andere
Felderzeuger die relative Drehzahl des Elektiomotors.
Bei dieser Drehzahl der Lastwelle, wo also der Felderzeuger 1 stillsteht und
welche auch die betriebsmäßig am häufigsten sich ergebende Drehzahl ist, wird der Wirkungsgrad
der Übertragung allein durch die Verluste im mechanischen Übertragungsmittel (Zahnräder) bedingt und ist demnach sehr
hoch. ·
Um bei der Regeldrehzahl (stillstehender Felderzeuger 1) das sekundäre Getriebe ganz
entlasten zu können, ist in die Druckleitung, wrelche das primäre mit dem sekundären Getriebe
verbindet, ein Absperrorgan eingebaut. Einen weiteren Vorteil erreicht man, wenn'
an Stelle der in Abb. 1 angedeuteten Zahnräder 6, 7, 8 und 9 weniger Zahnräder oder
andere mechanische Mittel Verwendung finden, was auch noch eine bedeutende Verbesserung
des Wirkungsgrades zur Folge hat. Abb. 2 zeigt beispielsweise den. Antrieb mit
unmittelbarer Kupplung 12. Felderzeuger 1 wirkt hier ebenso wie auch in Abb. 1 auf die
Primärpumpe F1. Der Flüssigkeitskreislauf wird durch die weiten Röhren ι ο und 11 von
der Flüssigkeitspumpe F1 zum Flüssigkeits- j motor F2 unterhalten, welcher mit dem anderen
Felderzeuger 5 und mit der Lastwelle unmittelbar gekuppelt ist.
Mit dem Antrieb nach vorliegender Er- j findung ist auch eine Nutzbremsung möglich,
die in der Wirkung alle bekannten anderen Bremsarten weit übertrifft. Wenn z. B. eine
fahrende Lokomotive, die mit dem erfundenen Antrieb ausgerüstet ist, gebremst werden soll,
so ist das Regulierorgan des Flüssigkeitsgetriebes derart zu verstellen, daß die Differenz
der Drehzahlen der Wellen 4 und 3 größer werden muß. Dadurch erreicht man, daß sich
der Leitungsfluß seiner Richtung nach umkehrt: Die bisherige Lastwelle schickt nun
auf dem geteilten Wege über das Flüssigkeitsgetriebe und das mechanische Übertragungsmittel
dem Motor Leistung zu. Bei der Abbn-msung der Lokomotive ist die relative
Drehzahl des Iaduktionsmotors übersynchron, und er liefert als Asynchrongenerator die
Bremsarbeit in das Netz zurück.
Es liegt selbstverständlich im Sinne der Erfindung, mit dem Flüssigkeitsgetriebe noch
andere mechanische Mittel zur Vergrößerung des Übersetzungsverhältnisses in Reihe einzubauen
sowie auch bei Lokomotiven die Felderzeuger einzeln auf verschiedene Triebachsen
wirken zu lassen.
Andere Vorschläge zur Durchführung einer geteilten Leistungsabnahme von Elektromotoren
mit beiden drehbaren Felderzeugern haben sich nicht bewährt, weil die vorgeschlagenen
Mittel: elektrische Hilfsmaschinen oder umständliche Druckluftanordnungen sich
in die gegebenen Platzverhältnisse von Fahrzeugen schwer einbauen lassen und. auch zu
großes Gewicht haben. Erst jetzt, wo einige bekannt gewordene Flüssigkeitsgetriebe ihre
Betriebsfähigkeit erwiesen haben, hat auch die neue Kombination laut vorliegender Erfindung
als technischer Fortschritt Aussicht auf Erfolg. Auch in der Gewichtsfrage steht
der neue Antrieb günstiger da, weil man in den meisten Fällen mit ungefähr dem halben
Gewicht des Flüssigkeitsgetriebes auskommt, als wenn man die gesamte Leistung nach den
alten Anordnungen auf ungeteiltem Wege überträgt.
Claims (3)
1. Elektromotorischer Antrieb für geteilte Leistungsabnahme mit drehbar gelagerten
Felderzeugern, vorzugsweise für elektrische Lokomotiven, wobei die Leistungsabnahme
des einen Felderzeugers durch mechanische Mittel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsabnahme
des anderen Felderzeugers zwecks Regulierens der Drehzahl der Lastwelle durch ein rotierendes Flüssigkeitsgetriebe erfolgt.
2. Ausführungsform des Antriebes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Abbremsung der Lastwelle die relative Drehzahl des Induktionsmotors übersynchron
wird, wodurch er als Asynchrongenerator die Bremsarbeit in das Netz zurückliefert.
3. Antrieb nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Regeldrehzahl
der Lastwelle ein Absperrorgan den Austritt der Flüssigkeit aus der Pumpe (F1) verhindert, so daß der Felderzeuger
(1) stillsteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB115860D DE425896C (de) | 1924-09-13 | 1924-09-13 | Elektromotorischer Antrieb fuer geteilte Leistungsabnahme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB115860D DE425896C (de) | 1924-09-13 | 1924-09-13 | Elektromotorischer Antrieb fuer geteilte Leistungsabnahme |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE425896C true DE425896C (de) | 1926-02-27 |
Family
ID=6994152
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB115860D Expired DE425896C (de) | 1924-09-13 | 1924-09-13 | Elektromotorischer Antrieb fuer geteilte Leistungsabnahme |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE425896C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE834257C (de) * | 1950-06-10 | 1952-03-17 | Alf Salzer | Gleichstrom-Verbundmotor zum Antrieb gleisloser Fahrzeuge |
DE856309C (de) * | 1950-08-13 | 1952-11-20 | Steinbock G M B H | Mit seinen beiden axialen Enden zum Antrieb nicht starr gekuppelter Drehteile, insbesondere von Fahrzeugraedern, bestimmter Elektromotor |
DE760566C (de) * | 1941-03-15 | 1953-01-19 | Aeg | Elektromotorischer Antrieb fuer Bahnfahrzeuge |
-
1924
- 1924-09-13 DE DEB115860D patent/DE425896C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE760566C (de) * | 1941-03-15 | 1953-01-19 | Aeg | Elektromotorischer Antrieb fuer Bahnfahrzeuge |
DE834257C (de) * | 1950-06-10 | 1952-03-17 | Alf Salzer | Gleichstrom-Verbundmotor zum Antrieb gleisloser Fahrzeuge |
DE856309C (de) * | 1950-08-13 | 1952-11-20 | Steinbock G M B H | Mit seinen beiden axialen Enden zum Antrieb nicht starr gekuppelter Drehteile, insbesondere von Fahrzeugraedern, bestimmter Elektromotor |
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