DE42484C - Maschine zum Drucken und Binden von Büchern - Google Patents

Maschine zum Drucken und Binden von Büchern

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DE42484C
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DENDAT42484D
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H. P. feister in Philadelphia, 521 Minor Street, V. St. A
Publication of DE42484C publication Critical patent/DE42484C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C19/00Multi-step processes for making books
    • B42C19/06Multi-step processes for making books starting with webs not provided for elsewhere

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. V%
Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine, mittels welcher Broschüren oder Bücher unmittelbar von einer Rolle Papier gedruckt und gebunden werden.
Zu dem Zwecke wird das Papier, sobald es in die Maschine eingetreten ist, in Bogen geschnitten, welche zuerst auf der einen und dann auf der anderen Seite bedruckt werden. Hierauf werden dieselben in zugehöriger Seitenzahl vereinigt und zu gleicher Zeit an ihrem Rande mit Klebstoff versehen. Das so hergestellte Buch wird nun mit einem Deckel verbunden, beide zusammengefaltet und schliefslich beschnitten, wenn ein besonders hübscher Einband erforderlich ist. Um dies zu bewerkstelligen, hat die Maschine zwei (segmentartige) Druckcylinder und einen (segmentartigen) Typenformcyiinder, welche in Eingriff mit einander arbeiten und in derselben Richtung sich drehen, indem der eine von wechselweise stehenden Typenformen, der andere dagegen von den durch jenen übrig gelassenen Typenformen druckt. Mit diesen Cylindern werden Zuleitungs- und Schneidecylinder in Verbindung gebracht, welche das Papier quer perforiren und nach einem der Druckcylinder bringen, und zwar mit einer Geschwindigkeit, welche der Hälfte derjenigen der Druckcylinder gleich kommt; doch ist die Zuführung derartig abgemessen , dafs die Kante des Blattes in eine Linie mit der vorwärts sich bewegenden Kante der Druckoberfläche gebracht wird, wo sie von selbsttätigen Greifern erfafst und zwischen den Druckcylinderoberflächen und dem Typenformcylinder hindurchgeführt wird. Wenn das Blatt vollständig von der Papierrolle abgetrennt worden wäre, so würde die Ablieferung an die Greifer mit Schwierigkeiten verbunden sein, da diese das Papier erst ergreifen können, wenn sie sich über die Schneidcylinder hinaus um eine Blattla'nge bewegt haben , was von der verschiedenen Geschwindigkeit dieses Cylinders und des Blattes herrührt. Da es aber unthünlich ist, den Greifern das Ablösen des Blattes von der Papierrolle zu überlassen, so ist eine Reihe von Stiften vorgesehen, welche rechtwinklig auf einer sich drehenden Achse angeordnet sind, während ihrer Umdrehung mit der vorwärts sich bewegenden Leitungskante der Druckfläche in Berührung kommen und dabei in bestimmten Zwischenräumen ein Blatt andrücken und von der Rolle abreifsen. In demselben Augenblicke wird das Blatt von den Greifern mit der Leitungskante in Berührung gebracht, um, unter Beibehaltung eines genügenden Randes, mit den Formen des segmentartigen Formcylinders zusammenzutreffen. Nachdem das Blatt zwischen dem Typenformcylinder und dem ersten Druckcylinder hindurchgeleitet ist, wird dasselbe herumgeführt und mittels einer Uebermittelungs-Vorrichtung auf den zweiten Druckcylinder gebracht. Dieser dreht sich in derselben Richtung wie der erste Druckcylinder, und die Greifer des zweiten Cylinders halten das hintere Ende des Blattes in dem Augenblicke fest, in welchem die Greifer des ersten Cylinders das vordere Ende frei geben.
Hierdurch wird die leitende Kante des Blattes zur Endkante gemacht, d. h. es wird das Blatt in seiner Bewegungsrichtung gewendet, da die bedruckte Seite auf den zweiten Druckcylinder zu liegen kommt. Da hierauf das Blatt zwischen letzterem und dem Typenformcylinder hindurchgeht, so wird dasselbe auf der zweiten Seite bedruckt. Nachdem so der Druck beendet ist, wird das Blatt weiter um die Oberfläche des zweiten Druckcylinders geführt und hierauf an eine Sammelvorrichtung abgeliefert, welche sich an dem hinteren Ende der Maschine befindet. Der Uebermittelungs-Mechanismus besteht im wesentlichen aus einem eingelenkten Rahmen, dessen hinteres Ende zur geeigneten Zeit mit Hilfe von Curvenscheiben schwingt, um so das hintere Ende des Blattes in die Greifweite der auf dem zweiten Druckcylinder angebrachten Greifer zu bringen.
Der Typenformcylinder tragt auf seiner Oberfläche in fortlaufender Reihe eine Anzahl von Typenformen, welche entweder gewölbt oder flach sind und ihre Farbe von in bekannter Weise construirten Farbrollen empfangen. Wenn gewölbte Typenformen angewendet werden, so bringt man ihr Bett fest auf dem Cylinder an. Bei flachen Typen dagegen drehen sich die Betten in der Weise, dafs die Typen mit jedem Theile ihrer Oberfläche in dem Augenblicke des Drückens in die betreffende Curvenlinie gebracht werden und so die Wirkung einer gebogenen Platte haben. Dies erzielt man dadurch, dafs diese Typenbetten an ihren Enden mit Tragplatten versehen sind, welche sich in Berührung mit den ebenso gebogenen Oberflächen des Druckcylinders drehen. Die Typenbetten sind in diesem Falle· stellbar gelagert und werden durch geeignete !,Unterlagen von Metall oder Kautschuk in ihrer Lage ; gehalten. Die Typenformbetten werden rec- j tangulär hergestellt und auf jedem Ende .mit j Stiften versehen, durch welche sie mittels eines ! Gelenkes mit einem Räderpaare verbunden werden. Letzteres ist stellbar auf und zwischen dem Triebrade und dem Blindrade, welches die äufsere Begrenzung des Typenformcylinders bildet, angebracht. Das Triebrad steht mit den entsprechenden Rädern der Druckcylinder in Eingriff, und da es in der Praxis sich gezeigt hat, dafs ein Satz dieser Trieb- und Blindräder genügt, so ist ersichtlich, dafs das Blindrad auch ein Triebrad sein kann. Beide Räder werden auf einer Achse befestigt, von welcher auch das oben genannte Paar Typenformräder getragen wird. Verbunden sind letztere durch Bolzen mit dem Trieb- und Blindrade, wodurch die Typenformräder vor- und rückwärts adjustirt werden. Infolge dieser Anordnung können die inneren Räder und die Typenformbetten je mit oder gegen die Arbeitsrichtung des Typenformtriebrades und unab hängig von der Stellung der Zähne des letzteren , geregelt werden. Eine derartige Adjustirung ist wesentlich, da dadurch Bücher von verschiedener Gröfse auf derselben Maschine gedruckt werden können.
Die Typenformbetten erhalten eine Aussparung, in welcher Typenklammern seitlich auf dem Bette regulirbar angeordnet sind. Diese Klammern sind seitlich mit Stiften versehen, um die Typenformen auf den Betten zu halten. Die in der Aussparung gelagerten Bolzen sind aus zwei Theilen hergestellt, von welchen der eine in das eine Ende des Bettes eingeschraubt und mit dem anderen Theile · durch eine Muffe verbunden ist,' so dafs infolge dieser Verbindung die Bolzen nach dem Drehen zusammengezogen und die Typenformen, so fest gelagert werden.
Die Construction des Typenformcylinders ist neu, und zwar dadurch, dafs er eine seitliche Adjustirung der Klammern zuläfst, um Typenformen von verschiedener Stärke und Länge zu halten und diese den Büchern von verschiedenem Format anzupassen.
Die Vortheile der oben angedeuteten Anordnung springen sofort ins Auge, wenn man bedenkt, dafs die Grenze für das Fprmat der auf dieser Maschine zu druckenden Bücher die lineare Ausdehnung der Typenformbetten oder Druckoberflächen bildet, da jede Druckoberfläche ein oder mehrere Blätter zu gleicher · Zeit zu drucken vermag. Nachdem dann die Blätter auf beiden Seiten bedruckt sind, können dieselben auf einem Rahmen abgeliefert werden, um als Circulare verwendet oder auf irgend eine Weise gebunden zu werden. Bei der vorliegenden Maschine ist ferner eine Vorrichtung getroffen, durch welche die Blätter iuerst gesammelt und hierauf an einen Falz-Apparat abgeliefert werden. Die Sammelvorrichtung besteht in einem Rahmen, welcher gleichmäfsig mit einem zweiten, die Klebvorrichtung enthaltenden Rahmen sich dreht. Von diesen».Rahmen ist der erstere mit einer Reihe von.adjustirbaren, federnden Theilen versehen, um die gesammelten Blätter zu tragen, und ferner mit zwei Sätzen Greifern ausgerüstet. Die gesammelten Blätter werden nach und nach auf einer in Richtung des Radius beweglichen, von Federn getragenen Stange festgehalten, welche, mit der vorderen Kante der Blätter zusammengebracht, durch eine Curvenscheibe herabgedrUckt wird. Auf jeder Seite der letzteren ist eine Stange vorgesehen, um die Blätter beim Sammeln auf dem Rahmen zu glätten, die leitende Kante des Blattes geschlossen mit der radialen Stange des Sammelrahmens zu halten und die Greifer auf besagtes Blatt zu bringen, sobald die Stange gehoben wird, wobei zu gleicher Zeit die Drehung des Sammelrahmens vor sich geht. Diese
Greifer werden durch Curvenscheiben bethätigt. Der obere Theil des Sammelapparates ist mit einer Klebvorrichtung versehen, welche selbsttätig bei jeder Umdrehung auf dem letzten der gesammelten Bogen einen Kleisterstrich anbringt, um so den folgenden Bogen mit dem darunter liegenden zu verbinden. Diese Klebvorrichtung ist adjüstirbar gemacht, und zwar aus dem Grunde, um Bücher von verschiedenem Format kleben zu können. Die gesammelten und geklebten Bogen werden dann auf einen Tisch gebracht, auf welchem der Deckel sich befindet, mit welchem dieselben durch den Klebstrich des obersten Bogens verbunden werden. Die Vorrichtung besteht aus einem Behälter, in welchem eine am Umfange liegende verstellbare Oeffnung angebracht ist. Vor dieser Oeflhung dreht sich ununterbrochen die Klebrolle mit Hilfe von Curvenscheiben. Nachdem die geklebten Bogen durch den Flügelrahmen abgeliefert sind, werden dieselben nebst Deckel mit Hilfe eines Falzmessers in Buchform zusammengefaltet und hierauf beschnitten. Wenn die Maschine eine genügende Gröfse besitzt, können zwei oder mehr Broschüren neben einander hergestellt und später besonders beschnitten werden. Nach dem Falzen wird das Buch von einer Vorrichtung aufgenommen, welche dasselbe, eines nach dem anderen, mittels federnder Klinken zusammenprefst und in der geeigneten Lage frei von dem nächstfolgenden Buche hält.
Da der zweite Druckcylinder die bereits mit einer gedruckten Seite versehenen Blätter aufnimmt, so können die Prefsdeckel desselben leicht mehr oder weniger beschmutzt werden. Um dies zu vermeiden, ist bei der vorliegenden Maschine ein beweglicher Prefsdeckel in Anwendung gekommen, welcher nach jedem Drucke selbsttätig vorwärts bewegt wird und so jedem folgenden Blatt eine neue Fläche bietet.
Die Papierrolle wird von einem Gestell getragen, welches in einem Bette um eine verticale Achse drehbar angeordnet ist.
Auf beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. ι die Druck- und Bindemaschine in Ansicht dar. Fig. 2 veranschaulicht im Schnitt die Vorrichtung, mittels welcher die einzelnen Bogen von der Papierrolle abgetrennt und an den ersten Druckcylinder abgeliefert werden. Fig. 3 zeigt in vergröfsertem Mafsstabe die Construction der beiden Druckcylinder und ihrer Verbindung zu einander, den Typenformcylinder und die Sammelvorrichtung. Fig. 4 ist ein Grundrifs des Typenformcylinders mit theilweisem Schnitt nach Linie y -y, Fig. 5. Fig. 5 ist eine Ansicht der einen Hälfte des Typenformcylinders mit theilweisem Schnitt nach Linie x-x, Fig. 4. Fig. 6 zeigt eine Typenform mit gekrümmter Oberfläche, welche dem Theilkreise des Typenformcylinders entspricht. Fig. 7 veranschaulicht in perspectivischer Ansicht und Fig. 8 im Längsschnitt ein Formbett. Fig. 9 und 10 zeigen die Formklammern. Fig. 11 ist eine perspectivische Ansicht von einem Bolzen, dijrch welchen die Formbetten mit dem Typenformcylinder verbunden sind. Fig. 12 zeigt in perspectivischer Ansicht einen der federnden Bolzen, auf welchen sich die Betten bewegen und durch welche sie in der eigenthümlichen Anordnung nach aufsen hin gehalten werden. Fig. 13 und 14 veranschaulichen schematisch die Weise, wie flache' Typenformen auf einem Cylinder angeordnet werden, um in Verbindung mit einem Druckcylinder den Druck hervorzubringen. Fig. 15 ist ein Schnitt nach Linie \ - \ der Fig. 16, welche die Sammelvorrichtung für die Bogen, bevor diese gefaltet werden, in einer Ansicht nach dem hinteren Theile der Maschine zeigt, wahrend Fig. 17 eine perspectivische Ansicht von der von ihrem Tragrahmen abgenommenen Sammelvorrichtung giebt. Fig. 18 ist ein Schnitt, ähnlich wie Fig. 15, von einem Theile der Sammelvorrichtung und zeigt die Greifer, die radial sich bewegende Wechselstange und die Rahmenfedern in der Lage, in welcher ein Blatt von dem Druckcylinder ergriffen wird. Fig. 19 ist ein ähnliches Bild eines Theiles der Sammelvorrichtung und zeigt, wie die radial sich bewegende Stange mit ihren Blättern niedergedrückt wird, um zu gestatten, dafs die Greifer über das letzte Blatt zu liegen kommen. Fig. 20 zeigt die Bogen zwischen den Greifern und der radial sich bewegenden Stange geklemmt. Fig. 21 ist eine Endansicht der Sammelvorrichtung mit einem abgebrochenen Theile ihres Tragrahmens und zeigt den Curvenscheibenmechanismus, durch welchen die gesammelten Blätter an den Flügelrahmen und die Faltvorrichtung in steten Zwischenräumen abgeliefert werden. Fig. 22 "zeigt genannten Curvenscheibenmechanismus in perspectivischer Ansicht. Endlich giebt Fig. 23 eine Ansicht von dem Excenter und dem Klinkmechanismus, um der Klebstoffzuführungsrolle eine unterbrochene Drehung zu ertheilen. Auf dem Hauptrahmen D, Fig. 1, sind zwei Druckcylinder A B, welche in derselben Richtung, aber nicht in Berührung mit einander, sich bewegen, und ein Typenformcylinder C gelagert. Letzterer arbeitet in der Weise mit den beiden Druckcylindern, dafs der Cylinder'.A nur von bestimmten Typenformen des Cylinders C druckt und die übrigen dem Cylinder 23 zum Drucken überläfst. Der Druckcylinder A ist mit einer Reihe von Druckoberflächen a, Fig. 2, versehen, welche in bestimmter Entfernung von einander liegen und an ihrer Leitkante Greifer G besitzen. Eine Papierrolle E dreht sich lose in einem Ge-
stell E1, welches in einer horizontalen Ebene mit Hilfe eines in der Fundamentplatte ΕΛ angebrachten Zapfens E2 schwingen kann, um die durch das Abrollen in den Endkanten hervorgerufenen Unregelmäfsigkeiten auszugleichen und so ein Stauen des Papieres auf der Zuführungs- und Schneidvorrichtung F zu verhindern. Diese Vorrichtung besteht aus einer mit Spitzen f versehenen Rolle F1 und einer Rolle F2, welche jenen Spitzen entsprechende Vertiefungen erhalten hat. Beide Rollen sind durch Zahngetriebe Fe, Fig. ι, mit einander •verbunden, so dafs sie sich gleichmäfsig bewegen und bei jeder Umdrehung das zugeführte Papier in zwei Bogen theilen. Es erfolgt jedoch hierbei keine vollständige Trennung der letzteren, sondern nur ein Lochen derselben, so dafs sie leicht abgerissen werden können. Die Oberflächengeschwindigkeit dieser Rollen ist halb so grofs wie diejenige des Druckcylinders A, so dafs die Leitkante jedes nach und nach abgelieferten Bogens mit der Leitkante der entsprechenden Druckoberfläche a zusammentrifft. Die Drehung der Rollen erfolgt mittels der Zahnräder JF4 F5, Fig. i, von welchen das erstere auf der Achse A3 des Druckcylinders A angeordnet ist. In die Zähne A5 des Druckcylinders A, Fig. 2, greift ein Zahnrad A" auf der Achse F3. Letztere ist mit einer Anzahl Stifte fl versehen, welche das vordere Ende jedes Blattes gegen den Druckcylinder pressen und das betreffende Blatt, da sie dasselbe für einen Augenblick mit verstärkter Geschwindigkeit vorwärts bewegen, an der Perforatipnslinie abzutrennen. Sobald dies geschehen, bewegen sich die Greifer G abwärts und drücken die Leitkante des Blattes fest auf die Druckoberfläche a. Diese Greifer G sind auf einer Achse G1, Fig. 3, angebracht, welche auf dem Druckcylinder zwischen den Druckoberflächen gelagert ist und auf ihrem äufseren' Ende ein Zahnrad g trägt. Dieses wird in Drehung versetzt mittels eines segmentartigen Hebels G2 mit Rolle gl, welche gegen Curvenflächen stöfst, um das Segment hin und her zu bewegen und so die Greifer zu öffnen oder zu schliefsen. Letztere werden normal geschlossen gehalten mit Hilfe einer von einer Feder G4 beeinflufsten Stange G3. H ist eine auf einem Arme H1 angebrachte Curvenscheibe, welcher Arm auf der Achse A3 des Druckcylinders ruht. Diese Curvenscheibe, welche in einem Kreisbogen mit Hilfe einer Aussparung h l und eines durch den Hauptrahmen der Maschine gehenden Bolzens Ii einstellbar ist, erhält eine solche Lage, dafs sie die Greifer völlig öffnet, um unter den Perforirrollen herzugehen, und dann ein Schliefsen der Greifer sofort nach dem Abtrennen des Blattes gestattet.
Das auf diese Weise an den Druckcylinder A abgelieferte Blatt wird an dem Typenformcylincier· vorbeibeweg;, von diesem auf einer Seite bedruckt und hierauf weitergeleitet, bis es gegenüber dem anderen Druckcylinder B zu liegen kommt, um auf letzteren übergeführt zu werden. Diese Ueberführungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Prcfsdeckel /, welcher mit seiner Leitkante mit der Druckoberfläche α des. Druckcylinders A in Verbindung gebracht ist und in der Nähe seiner Mitte von einem Hebel i' gehalten wird. Letzterer ist mit einem Hebel /' verbunden, welcher auf einer Achse i2 ruht. Letztere wird durch einen Hebel 72 und eine auf und ab sich bewegenden Stange P gedreht, deren Rolle i3 in einer stationären Curvenscheibe läuft. Diese ist derartig gestaltet, um die verschiedenen Prefsdeckel an einer besonderen Stelle in der Umdrehung des Druckcylinders in Wirkung zu bringen. Jede der Druckoberflächen α ist mit einem solchen Prefsdeckel und Mechanismus versehen, welche der Deutlichkeit halber nur einmal in Fig. 3 eingezeichnet, sind. Sobald der Prefsdeckel das Schwanzende des Blattes nach dem Cylinder B hinüberbewegt,· werden die Greifer G von der Leitkante des Blattes gelöst mit Hilfe einer Curvenscheibe i/2, welche auf einem von der' Achse A* getragenen Arm H3 ruht und in einem Kreisbogen durch einen geschlitzten Hebel H* nebst einem in dem Hauptrahmen der Maschine angebrachten Bolzen einstellbar ist. Aufserdem kann die Curvenscheibe EP mittels einer Schlitz- und Bolzenverbindung /j2 nach der ■ Richtung des Druckcylindermittelpunktes verstellt werden, um so die Gröfse der Greiferöffnung zu regeln. Sobald das Blatt nach dem Cylinder B hinüberbewegt und von den Greifern des Cylinders A gelöst ist, wird dasselbe von denjenigen des Cylinders B erfafst, wobei das bisherige Ende zur Leitkante wird und die bedruckte Seite auf der Druckoberfläche liegt. Das Blatt wird nun zwischen dem Typenformcylinder C und dem Druckcylinder B hergeführt und so die zweite Seite durch eine der Typenformen bedruckt, welche von dem Cylinder A übrig gelassen sind.
Nachdem so das Blatt fertig gestellt ist,, wird dasselbe rund herum geführt und an eine Sammelvorrichtung M abgeliefert. Der Druckcylinder B ist gerade so construirt wie der Cylinder A, doch hat derselbe keine Prefsdeckel erhalten. Er ist mit ähnlichen Curvenflächen H versehen, um auf die Greifer einzuwirken und sie auf die Leitkante des Blattes zu drücken, ebenso mit einer Curvenscheibe H2, um die Greifer bei der Uebergabe des Blattes an den Sammelapparat zu lösen. Um ein Verwischen des Druckes zu verhindern. versieht man jede Druckoberfläche des Druckcylinders B
mit einem beweglichen Bande, welches mit Unterbrechung von einer Rolle auf eine andere gewunden wird, die in kurzer Entfernung von jeder Druckoberflüche liegen, so dafs, sobald ein neues Blatt von der letzteren aufgenommen wird, die Druckseite mit einem neuen Theile des beweglichen Bandes in Berührung kommt. Dieses Band wird selbsttätig mittels eines Sperrrades &2 bewegt, welches auf einer der Rollen Bl befestigt ist und mit einer Sperrklinke b3 und einer Treibklinke B2 in Verbindung steht. Auf letztere wirkt einmal bei jeder Umdrehung des Druckcylinders eine stationäre Curvenfläche B6 ein.
Der Typenformcylinder besteht aus den zwei Haupträdern C, von welchen entweder eins oder alle beide mit Getrieben C5, Fig. 4 und 5, versehen sind, welche mit den Zahnkränzen der Druckcylinder in Kingriff stehen und hierbei eine gleichmäfsige Bewegung sämmtlicher Cylinder herbeiführen. An der inneren Fläche der Haupträder sind Räder C1 angeordnet, welche auf der Achse C3 der Haupträder C stellbar sind. Durch Bolzen c und Schlitze c' sind die Räder C' nahe der Peripherie der Haupträder verstellbar, um eine genaue Einstellung der Typenformen mit den betreffenden Druckoberflächen zu erzielen, ohne das Getriebe des Formcylinders mit demjenigen der Druckcylinder aufser Eingriff zu bringen. Aufserdem läfst diese Anordnung eine sehr geringe Veränderung in der Lage der Typenbetten zu, und ist dieselbe wichtig, da auf diese Weise Bücher verschiedenen Formates auf derselben Maschine hergestellt werden können. Auch gestattet dieselbe eine genaue Einstellung mit Bezug auf die Leitkante des Blattes, damit der Druck eine richtige Lage erhält. Die Typenformbetten C4, Fig. 5, 7 und 8, sind mit dem Rade C durch Bolzen K, Fig. 11, verbunden, welche an dem einen Ende mit den Ansätzen C4 der Typenformbetten und an dem anderen Ende durch Muttern K2 und Ring Κλ mit einem Flantsch der Räder C zusammenhängen. AT1 kann entweder von Metall hergestellt oder einfach eine Kautschukscheibe sein. Der Zweck dieser Bolzen besteht darin, die Formbetten C4 in der richtigen radialen Adjustirung zu halten und die Druckoberfläche der Typen form in einer Linie mit dem Neigungskreise des Druck- und Typenformcylinders zu halten, damit ein genauer und guter Druck entsteht. Um zu verhindern, dafs die Formbetten nach dem Mittelpunkte des Formcylinders hin gedruckt werden, sind dieselben mit Bolzen K3, Fig. 1 2, welche halbcylindrische Köpfe K* tragen, versehen. Letztere liegen in entsprechenden Aussparungen Ce an den Enden des Formbettes und auf jeder Seite des Ansatzes c4, indem jeder Bolzen einen Druck von zwei neben einander liegenden Formbetten erhält. Diese Bolzen werden in Lagern AT7, Fig. 5, geführt und von Federn ΛΓβ getragen, deren Spannung durch Muttern AT5 geregelt ist.
Aus der vorliegenden Construction, Fig. 4, 5, 6, 13 und 14, ergiebt sich, dafs die Formbetten sich frei bewegen können, um jeden Theil der Druckoberfläche einer flachen Form in dem Augenblicke des Drückens in die Neigungslinie zu bringen. Um den Druck, welcher zum Bewegen dieser Betten nöthig ist, von den Typenformen abzuhalten, wird jedes Ende des Bettes mit einer gehärteten Stahlplatte k versehen, welche gegen die Oberfläche der Druckcylinder arbeitet. Wenn gebogene Typenformen, wie durch Fig. 6 veranschaulicht ist, benutzt werden, so hat man nicht nothwcndig, die Betten C4 zu bewegen, und in diesem Falle wendet man statt der flachen Platten solche mit gekrümmter Oberfläche an, wie in Fig. 7 punktirt angedeutet ist. In diesem Falle ersetzt man die Federn Ka der Bolzen K3 durch metallene Röhren AT8, Fig. 5 rechts, so dafs man durch richtige Stellung der Mutter AT5 die Adjustirung der Betten auf das Genaueste erreichen kann.
Offenbar können die Einzelheiten dieser Construction auf verschiedene Weise geändert werden, ohne das Wesentliche der vorliegenden Erfindung zu beeinflussen, und beschränkt sich der Erfinder daher nicht auf die dargestellte Construction.
Da die Bolzen K und ΚΆ durch das innere Rad Cl getragen werden, so ruhen mithin die Betten auf den genannten Rädern und werden mit diesen adjustirt. Infolge dieser Anordnung kann die Maschine verändert werden , so dafs man je nach Wunsch feste oder adjustirbare Betten, gebogene oder flache Typenformen anwenden kann. Die Betten sind an ihrem unteren Theile in ihrer Längenrichtung mit einer Aussparung versehen, in welcher Klammern kl, Fig. 7, 9 und 10, auf einem Bolzen ks ruhtn. Diese Klammern tragen Spitzen k2, welche nach unten abgeschrägt sind, so dafs dieselben, wenn sie gegen das Holzfutter der Typenformen geprefst werden, das Bestreben haben, die Typenformen in dem Bette zu befestigen. Ferner haben die Klammern an ihrem unteren Theile Führungen k3, durch deren Bohrung k* der Bolzen Ä6 gesteckt ist. Die Klammern werden in das Bett eingebracht, bevor der Bolzen k 5 seine richtige Lage erhält, und erzielt man dadurch, dafs die Klammern und Typenformen abwechselnd, wie in Fig. 4 und 8 angegeben ist, angeordnet sind, eine feste Lagerung der Typenformen. Um eine Spannung hervorzurufen, stellt man den Bolzen k5 aus zwei Theilen her, Fig. 8, von welchen jeder einen Kopf ke trägt. Der eine dieser Köpfe drückt nun gegen die End-
fläche des Formbettes, während der andere gegen die letztere Kammer k' prefst, wenn die beiden Bolzen durch eine Muffe k1 mit Rechtsund Linksgewinde angezogen werden. Damit können sämmtliche Typenformen in feste Ver-, bindung mit dem Formbette gebracht werden; auch kann man durch Veränderung der Anzahl der Klammern jede beliebige Anzahl von Typenformen verwenden. Bei einer derartig construirten Maschine kann jede Typenform auf jedem Blatte dazu benutzt werden, um eine entsprechende Seite von mehreren Büchern zu drucken, auch kann man die von zwei oder mehreren solcher Typenformen gedruckten Blätter zusammen in dasselbe Buch einbinden. So würde z. B. eine Maschine, welche 16 Betten mit je 5 Typenformen besitzt, bei jeder Umdrehung 5 Bücher zu i6 Seiten oder ein Buch zu 8o Seiten drucken; wenn jedoch zwei Betten zu jeder Druckobcrfla'chc gehören, so würden sich diese Zahlen verdoppeln. Hieraus folgt, dafs die Leistungsfähigkeit der vorliegenden Maschine eine ganz bedeutende ist.
Die zu dem Typenformcylinder gehörenden Farbwalzen L, Fig. i, werden mittels eines Riemens I von einer auf der Achse C3 des Cylinders C angebrachten Riemenscheibe Lx aus getrieben. Auf die Maschine wird die Kraft von einer Riemenscheibe J mittels eines mit den Zähnen des Druckcylinders B in Eingriff stehenden Getriebes J1 übertragen. Die in den verschiedenen Figuren angegebenen Pfeile deuten die Bewegungsrichtung der betreffenden Theile an.
Die so bedruckten Blätter können nun entweder durch einen geeigneten Flügelrahmen oder dergleichen abgeliefert und in loser Form verwendet oder durch einen im Folgenden beschriebenen Apparat gesammelt und in Buchform gebunden werden.
Dieser Apparat besteht aus zwei Theilen: der Sammelvorrichtung, mittels welcher die Blätter auf einander gelegt und mit ihrem Mittelrande zusammengeklebt werden, und der Falzvorrichtung, welche die so gesammelten und geklebten Blätter faltet. Diese Vorrichtungen sind in den Fig. ι und 15 bis 23 veranschaulicht.
Die Sammelvorrichtung M besteht im wesentlichen aus zwei cylindrischen Rahmen M1 AP, welche sich in Berührung mit einander drehen, und von welchen der erstere die Bogen sammelt, der andere dagegen die Klebvorrichtung trägt und die sich auf jenem Cylinder sammelnden Bogen einen nach dem anderen mit. Klebstoff versieht. Der Rahmen M1 ruht auf einer Achse Af11, Fig. 17, welche mit einer Reihe von Armen Af3 und einer letzteren entsprechenden Anzahl Federn M4 in Verbindung gebracht ist. Diese Federn sind nach einem Halbkreise gebogen und geben dem Rahmen die Gestalt eines Halbcylinders. Entgegengesetzt den Armen M3 ist ein Balken Af5 angeordnet, welcher sich nach der Achse Af" hin bewegt oder sich wieder von dieser entfernt. Letzteres wird mit Hilfe von Stangen M6 ' nebst Federn Af7, Fig. 15, bewirkt. Die Enden einiger der Federn M* sind mittels Knaggen m* mit dem radial sich bewegenden Balken M6 verbunden, so dafs sie mit letzterem herabgedrückt werden, während die Enden m2 der übrigen frei liegen, Fig. 17 und 18. Dieser so gestaltete Rahmen Af1 dreht sich durch Vermittelung der Zahnräder O5 gleichmäfsig mit dem von einer Achse O getragenen Rahmen Af2. Letzterer ist mit Curvenscheiben P versehen, welche im Kreise um die Achse O herum mittels Schlitzes ρ und Schrauben pl adjustirt werden, Fig. 15 und 16, und eine derartige Lage erhalten, dafs sie den Calkcn Af5 bei jeder Umdrehung einmal herabdrücken. Mit den Curvenscheiben P ist eine Stange P2 verbunden, welche eine Reihe von in der Längenrichtung derselben adjustirbaren und radial zu der Achse O angeordneten Stiften P1 trägt. Letztere haben den Zweck, die Leitkante des Blattes in der Weise auf dem genannten Balken zu halten, dafs eine irgendwie entstandene Biegung entfernt und den Greifern ein freier Weg über die Leitkante gesichert wird. Der Rahmen Af ist mit zwei Satz Greifern ml und m3 versehen, welche in gleicher Anzahl auf den Achsen m bezvv. m2 wechselweise angeordnet sind. Zwischen je einem Greifer ml und m3 arbeitet ein Stift P1, wie aus Fig. 16 und 17 zu ersehen. Die Greifer m3 dienen dazu, um jedes Blatt von dem Druckcylinder B in dem Augenblicke zu ergreifen, wenn die Greifer G des Druckcylinders durch die Curvenscheibe H~ gelöst werden. Die Greifer m' dagegen halten die infolge der Thü'tigkeit der Greifer Hi3 gesammelten Blätter fest, so lange die letzteren gehoben sind, um die Leitkante eines neuen Blattis zu erfassen, Fig. 18. Nachdem dann ein neues Blatt zu den auf den Federn M* ruhenden gesammelt ist, wird dasselbe vo'n den Greifern m3 so lange festgehalten, bis ein neues aufgenommen ist, da diese Greifer sich nur einmal bei jeder Umdrehung öffnen und schliefsen. Wenn die Leitkanten der gesammelten Blätter sich einer zur Achse des Cylinders M1 vertical liegenden Linie nähern, werden die Greifer in1 unter dem zuletzt aufgenommenem Blatte weggezogen,' und hierauf drückt die Curvenscheibe des Rahmens M2 den Balken A/5 mit den gesammelten Blättern herab, Fig. 19. In diesem Augenblicke bewegen sich die Greifer nt l zurück über die Leitkante der Blätter, Fig. 20, und da nun der Balken, von der Curvenscheibe befreit, ,mit Hilfe der Federn M1 von der Achse Af11
wieder entfernt wird, so klemmt derselbe die Blatter zwischen sich und die Greifer m' ein. Die letzteren werden mittels einer Feder in6 in normal geschlossener Lage gehalten, Fig. ι 5, während die Entfernung derselben aus ihrer unter dem letzten Blatte befindlichen Lage mit Hilfe einer Kurbel m7 vor sich geht, deren Rolle m8 von einer stationären Curvenfläche M8 bethätigt wird, Fig. 17, 21 und 22. Wenn die geeignete Anzahl Blätter angesammelt ist und durch einen Flügelrahmen Q an die Faltvorrichtung abgeliefert werden soll, so werden die Greifer in' durch eine Curvenscheibe AP, Fig. 22, weiter zurückgezogen. Letztere ist mit einem Hebel M10 verbunden, welcher bei in 10 an dem Maschinenrahmen angelenkt ist und von einer Feder in9, Fig. 21, beeinflufst wird, welche die Curvenscheibe aufser Thätigkeit hält. Das freie Ende des Hebels Ai10 ist mit einem Hebel JV in Verbindung gebracht, welcher an dem Maschinenrahmen durch Schlitz η' und Ansatz«2 geführt wird und an seinem Ende eine Rollen trägt. Auf diese wirken eine oder mehrere Curvenfiächen ΒΊ des Druckcylinders B ein, in welchem Falle der Hebel N die Curvenscheibe M9 in die mit punktirten Linien angedeutete Lage bringt, so dafs jetzt die Rolle i»8, durch die Curvenscheibe M9 beeinflufst, die Greifer öffnet und die Ablieferung der gesammelten Blätter gestattet.
Die Greifer m3 werden durch ein Getriebe und ein Zahnsegment in derselben Weise, wie bei dem Druckcylinder angegeben, bethä'tigt. Wie aus den Fig. 15 und 16 zu ersehen, ist deren Achse m2 an ihrem Ende mit einem Getriebe N' versehen, mit welchem ein Zahnsegment JV.2 in Eingriff steht. Letzteres öffnet die Greifer mit Hilfe einer Feder JV3 und schliefst sie mittels einer Rolle w3, wekhe der Oberfläche einer stationären Curvenscheibe JV4 folgt. Dieses Zahnsegment JV2 und seine Feder JV3 sind an dem Rahmen M1 angeordnet und werden hierbei veranlafst, auf der Curvenscheibe JV4 zu arbeiten. Somit werden also die Greifer in' durch eine Curvenscheibe aufser Thätigkeit gesetzt, während die Greifer ιηΛ ihre Thätigkeit durch eine Curvenscheibe erhalten.
Der Flügelrahmen Q. kann beliebig bekannter Construction sein und erhält eine wechselweise Drehung um seine Achse durch ein Getriebe Q.1, Fig. ι, welches durch ein mit einem Doppelhebel Q3 verbundenes Zahnsegment Q2 bethätigt wird. Die Arme des Hebels Q.3 sind durch einen stellbaren Hebel q mit einander verbunden, um die Stellung des FlUgelrahmens regeln zu können. Dieser Hebel Q.3 trägt eine Rolle ql, welche auf einer mit einer erhabenen und einer versenkten Fläche Q.5 bezw. Q." versehenen und auf der Achse B3 des Druckcylinders B angeordneten Curvenscheibe Q.4 arbeitet, und wird gegen letztere durch eine Feder q"2 gepreist. Mit Hilfe der versenkten Fläche Q6 tritt der Flügelrahmen Q. durch Einschnitte m5, Fig. 16, des Balkens M5; die Leitkanten der Blätter werden über den Flügelrahmen gebracht und an diesen abgeliefert, da zu gleicher Zeit ein Lösen der Greifer vor sich geht. Beim Herabgleiten auf den Flügelrahmen gehen die Blätter unter Kautschukrollen O7, Fig. 15, her, welche auf einer Achse O2 angebracht sind, deren Ende ein mit den Zähnen O5 des Rahmens Ai1 in' Eingriff stehendes Getriebe Oe trägt. Hierauf bewirkt dann der erhabene Theil Q.5 der Curvenscheibe Q.4 mittels des Doppelhebels Q3 die Ablieferung der Blätter an einen Falztisch R.
Die Klebvorrichtung besteht aus einem luftdichten Klebgefäfse JVG, Fig. 15 bis 17, welches an dem Rahmen M2 radial mittels Schlitzes O2 und Schrauben O1 verstellt werden kann, und zwar geschieht dies mit Bezug auf die Leitkante des Blattes, um so den Klebstoff in der geeigneten Lage auf dem Mittelrande von Büchern mit verschiedenem. Formate anzubringen. Das Klebgefäfs ist auf einer Seite der gehöhlten Achse O des Rahmens M2 angeordnet und hat ein Gegengewicht JV8 erhalten, um die Einwirkung der Centrifugalkraft zu vermindern. Gefüllt kann das Gefäfs durch die hohle Achse O und eine Röhre 0 während des Betriebes werden; ein Ventil o1 zeigt die genügende Füllung dadurch an, dafs dasselbe Klebstoff abfliefsen läfst. In der ganzen Länge des Klebbehälters wird durch stellbare Platten JV7 ein schmaler Schlitz n7 · gebildet, hinter welchem eine Klebrolle JV0 mit unterbrochener Drehung sich bewegt. Diese Rolle JV6 ist auf ihrem Ende mit einem Sperrrade n4 versehen, Fig. 23, welches durch eine Klinke n5 bethätigt wird. Die Bewegung der letzteren erfolgt durch einen Hebel n6, welcher £uf der Achse des Sperrrades ruht und durch einen Excenterarm o4 mittels eines auf der Achse O des Rahmens M2 angeordneten stationären Excenters o3 hin- und hergedieht wird. Da nun das Klebgefäfs um letzteres herumgeführt wird, so erhält das Sperrrad eine unterbrochene Bewegung, welche der Klebrolle mitgetheilt wird. Es ist genug Spielraum in dem Adjustirungsschlitz vorhanden, um eine geringe Adjustirung radial nach und von der Achse O des Klebbehälters zu gestatten. Wenn die Blätter des Rahmens M1 Klebstoff erhalten, liegen sie auf den Federn M4, welche durch die Arme Af3 adjustirt werden, so dafs sie ihre Krümmung erhalten, wie punktirt in Fig. 15 angegeben ist, wobei das Anpassen an die Klebvorrichtung vergröfsert oder vermindert .werden kann. Die Federn M* des
Rahmens M1 sind durch Zwischenräume von einander getrennt, so dafs bei Abgabe der Blätter an den Flügelrahmen Q. die Arme des letzteren zwischen den Federn durchgehen können, um unter die Blätter zu gelangen. Infolge der oben beschriebenen Construction erhält jedes Blatt, sobald dasselbe auf dem Rahmen M gesammelt ist, central auf dem Mittelrande einen Klebstrich, durch welchen die Blätter unter einander verbunden werden. Diese Blätter kommen beim Abliefern an die Falzvorrichtung auf einen Deckel so zu liegen, dafs der Klebstrich des letzten Blattes den Deckel mit sämmtlichen Blättern verbindet.
Die Falzvorrichtung besteht aus einem Tische JR, welcher mit einem Schlitze r versehen ist. Unter dem letzteren sind Rollen R{ angeordnet, um welche endlose Bänder r1 laufen. Ein an einem beweglichen Arm S1 angebrachtes Falzmesser S dient dazu, die gesammelten und geklebten Blätter über ihren Mittelrand zu falzen. Die so gefalzten Blätter werden dann rückwärts zwischen den Rollen und ihren Bändern nach einem Packtisch U geführt und dann durch einen hin- und hergehenden Schlitten w hinter zwei federnde Klinken t und zwischen letztere und einen Rahmen V gebracht, welcher fortwährend durch Kette u nebst Gewicht u' nach vorn gezogen wird. Da die Bücher sich in diesem Rahmen anhäufen, so bewegt sich derselbe rückwärts, hält jedoch zugleich die Bücher in der Packlage. Das Falzmesser S und sein Arm S1 werden durch Hebel s mit Gelenk sl bethätigt, auf welchen eine an der Achse B3 des Druckcylinders B angeordnete Curvenscheibe T einwirkt. Der Schlitten w wird durch denselben Hebel s mittels eines Gelenkes jpl in Thätigkeit versetzt, wobei der Hebel s mit Hilfe einer Feder s2 in seiner Lage auf der Oberfläche der Curvenscheibe gehalten wird. Ein Zahnrad X verbindet den Sammelrahmen mit den Rollen R' und setzt letztere in Bewegung, während der Sammelrahmen seine Drehung von dem Druckcylinder B erhält, mit welchem er gleiche Oberflächengeschwindigkeit hat.
Der Erfinder beschränkt sich nicht auf die Einzelheiten der Construction der Maschine, da solche leicht geändert werden können, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen; auch kann offenbar eine anders angeordnete Falz- und Packvorrichtung in Verbindung mit einer Maschine der vorliegenden Art gebraucht werden.
Die Erfahrung hat gezeigt, dafs die Geschwindigkeit der Maschine sehr grofs sein kann, ohne die Sauberkeit des Druckes zu beeinträchtigen. Der Druck der Maschine ist gleich dem der besten Tiegeldruckpressen und die Sammel- und Bindevorrichtung arbeitet so vollkommen, dafs das Beschneiden der Bücher nicht durchaus nöthig ist.

Claims (4)

Pate nt-An spruch: Eine Maschine zum Drucken und Binden von Büchern, an welcher gleichzeitig folgende Einrichtungen vorhanden sind:
1. ein Typencylinder C, dessen durch Klammern k' festgehaltene Typenformen J2 auf
■ einem stellbaren Rade C angeordnet sind, wobei dieselben sowohl in Bezug auf den Umfang des Cylinders C, als auch seitlich einstellbar sind mit Hilfe der stellbaren Klammern A1 auf Bolzen k5, welche durch eine mit Rechts- und Linksgewinde versehene Mutter Ic7 verbunden sind, zu dem Zwecke, Bücher verschiedenen Formates drucken zu können;
2. zwei mit einer Reihe von Druckflächen a und b versehene Druckcylinder A und B, deren - Druckflächen mit dem Typencylinder C in Berührung gebracht werden, wobei die Druckcylinder von abwechselnd angebrachten Typenformen drucken, und zwar der eine von den von dem anderen Cylinder übrig gelassenen Formen, und die Leitkanten dieser Druckflächen mit Greifern G versehen sind, um die Leitkante des Blattes zu halten, von welchen beiden Druckcylindern der Cylinder A auf den Druckflächen α behufs Ueberführung der einzelnen Blätter auf den Cylinder B mit Prefsdeckeln / ausgestattet ist, deren Bethätigung durch eine festliegende Curvenscheibe /4 und Verbindungsteile I3I2I1I1
. erfolgt;
3. die Zuführungs- und Perforircylinder F' F2, welche die Papierrolle in Form von gelochten Bogen und mit der halben Um-N fallgeschwindigkeit wie diejenige des Druckcylinders A beträgt, auf den letzteren leiten, in Verbindung mit der aus einer mit Stiften /' besetzten Achse F3 bestehenden Abreifsvorrichtung, welche am Druckcylinder A unterhalb der Perforircylinder F arbeitet, um von der Papierrolle an der Perforationslinie einen Bogen abzutrennen, der durch an der Vorderkante der Druckflächen des Druckcylinders angebrachte Greifer erfafst und dem Typencylinder C zugeführt wird;
4. eine Sammelvorrichtung M, bei welcher die gedruckten Bogen nach einander von dem zweiten Druckcylinder B auf einem drehbaren, mit einem die Leitkante der Bogen mit Hilfe von Greifern m ' haltenden Balken M5 versehenen Cylinder M1 gesammelt werden und jedes Blatt an das vorhergehende durch einen auf der centralen Linie angebrachten Klebstrich mit Hilfe
eines Klebcylinders M2 befestigt wird, welch letzterer einen mit Schlitz ;i7 versehenen Klebbehülter N5 und eine mit Stiften P1 ausgerüstete Stange P2 mit Curvenscheibe P besitzt, zum Herabdrücken des Balkens M5, wobei genannte Vorrichtungen in Verbindung gebracht sind mit Gurvenscheiben M8 bezw. N* und Zwischenmechanismen, um die Greifer m1 bezw. m8 zum Festhalten der Bogen zu betha'tigen, und mit einer Curvenscheibe Af9, um die Greifer von den gesammelten und geklebten Bogen frei zu machen und letztere eiriem Flügelrahmen Q und einer Falzvor·* richtung S mit Falzrollen R1 zu übergeben.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT42484D Maschine zum Drucken und Binden von Büchern Expired - Lifetime DE42484C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE899206C (de) * 1951-07-01 1953-12-10 Erich Kussmann Dr Herstellung von Drucksachen mit Klebestreifen auf Rotationsdruckmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE899206C (de) * 1951-07-01 1953-12-10 Erich Kussmann Dr Herstellung von Drucksachen mit Klebestreifen auf Rotationsdruckmaschinen

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