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Die
Erfindung betrifft einen Falzapparat und eine Druckanlage gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 oder 16.
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Die
Länge der
Nutzen, die mit einer Rotationsdruckanlage erzeugt werden können, ist
im wesentlichen vorgegeben durch die Plattenlänge eines in einem Druckwerk
der Druckanlage verwendeten Plattenzylinders. Nutzen, deren Länge von
dieser Plattenlänge
um einen kleinen Betrag abweicht, insbesondere so, dass der Umfang
des Plattenzylinders keine ganzzahliges Vielfaches der Länge der
Nutzen ist, können
nicht produziert werden. Dies schränkt die mit der Druckanlage
herstellbaren Formate von Druckerzeugnissen erheblich ein.
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Theoretisch
besteht zwar die Möglichkeit, Druckerzeugnisse
unterschiedlichen Formats zu produzieren, indem z. B. auf einem
zweifeldrigen Plattenzylinder wahlweise Platten, die in Umfangsrichtung
hintereinander die Druckbilder von zwei Seiten eines großformatigen
Druckerzeugnisses oder von 3 Seiten eines kleinformatigen Druckerzeugnisses
tragen verwendet werden, doch ergibt sich dabei das Problem, dass
bei der Produktion des kleinformatigen Druckerzeugnisses pro Umdrehung
des Plattenzylinders 50% mehr Nutzen geschnitten und gefalzt werden
müssen
als bei der Produktion des großformatigen
Erzeugnisses. Um die kleinformatigen Nutzen korrekt auf dem Falzmesserzylinder
zu platzieren, muss zwischen aufeinander folgenden Nutzen ein Abstand
hergestellt werden, der ihrer halben Länge entspricht. Dies erfordert
eine erhebliche Beschleunigung der Nutzen nach dem Abtrennen von der
Materialbahn, die nur bei einem sehr langsamen Lauf der Materialbahn
realisierbar ist. Ein langsamer Lauf der Materialbahn entspricht
jedoch einer geringen, unwirtschaftlichen Produktionsgeschwindigkeit des
Druckwerks.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Falzapparat und eine
Druckanlage zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 oder 16 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass der Falzapparat bzw. die Druckanlage die Produktion von gefalzten Druckerzeugnissen
in unterschiedlichen Formaten ermöglichen.
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Einer
ersten Ausgestaltung zu folge umfasst das zweite Schneidwerk des
Falzapparats einen Schneidzylinder mit wenigstens einem Schneidmesser,
der zusammen mit einem zweiten Zylinder einen Schneidspalt begrenzt.
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Um
zu verhindern, dass ein durch das Schneidmesser von einem nachlaufenden
Rand des Nutzens abgetrennter Abschnitt sich unkontrolliert löst, ist
vorzugsweise ein Haltewerkzeug, insbesondere ein Greifwerkzeug zum
zeitweiligen Halten des Abschnitts vorgesehen.
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Bei
dem Haltewerkzeug kann es sich insbesondere um eine Punkturleiste
handeln.
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Um
den abgetrennten Abschnitt aus dem Falzapparat zu beseitigen, ist
vorzugsweise eine Absaugvorrichtung vorgesehen.
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Der
Schneidzylinder kann dem zweiten Schneidwerk und dem ersten Schneidwerk
gemeinsam sein; in diesem Fall ist er vorzugsweise mit Schneidmessern
des ersten Schneidwerks und mit Schneidmessern des zweiten Schneidwerks
in gleicher Zahl bestückt.
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Die
Schneidmesser des zweiten Schneidwerks können von dem Scheidzylinder
abmontierbar sein, um einen Betrieb des Falzapparats ohne Kürzen der
Nutzen zu ermöglichen.
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Zum
gleichen Zweck können
die Schneidmesser des zweiten Schneidwerks auch an dem ersten Schneidzylinder
versenkbar sein.
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Wenn
der Schneidzylinder des zweiten Schneidwerks nicht gleichzeitig
auch Teil des ersten Schneidwerks ist, kann der Schneidzylinder
auch in einer nichtschneidenden Stellung stilllegbar sein, um ungekürzte Nutzen
zu produzieren. Eine Stilllegung kann erfolgen durch Abrücken von
dem zweiten Zylinder; in diesem Fall ist es ohne Belang, ob der Schneidzylinder
in der nichtschneidenden Stellung rotiert oder nicht. Alternativ
kann der Scheidzylinders stilllegbar sein durch Abkoppeln von einem
Drehantrieb in einer Orientierung, in der ein von dem Schneidzylinder
und einem zweiten Zylinder begrenzter Schneidspalt offen ist.
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Bei
dem zweiten Zylinder kann es sich um den Falzmesserzylinder, insbesondere
einen Sammelzylinder, des Falzapparats handeln.
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Platz
am Umfang des Falzmesserzylinders, der frei wird, wenn der Falzmesserzylinder
in die abgerückte
Stellung übergeht,
kann benutzt werden, um einen Heftapparat, z. B. Lagenhefter an
dem Falzmesserzylinder zu platzieren. D. h. wenn der Falzapparat
nicht gekürzte
Abschnitte falzt, können diese
auch gleichzeitig geheftet werden.
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Wenn
die Nutzen wie oben beschrieben am Falzmesserzylinder gekürzt werden,
kann die Länge der
Nutzen zum Zeitpunkt des Falzens von einem Produktionsauftrag zum
anderen unterschiedlich sein. Um in jedem Falle eine mittige Falzung
gewährleisten
zu können,
sollten Falzmesser des Falzmesserzylinders in Bezug auf Haltewerkzeuge,
die jeweils die führende
Kante der Flanken am Falzmesserzylinder festhalten, in Umfangsrichtung
des Falzmesserzylinders verstellbar sein.
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Alternativ
kann der zweite Zylinder auch der Falzklappenzylinder sein. Dies
bedeutet, dass das Kürzen
nach dem Falzen stattfindet, bzw. dass die Nutzen während des
Falzens stets die gleiche Länge haben.
Es ergibt sich somit gegenüber
dem Fall, dass der Falzmesserzylinder der zweite Zylinder ist, eine
Vereinfachung, weil eine Verstellbarkeit von Falzmessern und Haltewerkzeugen
des Falzmesserzylinders gegeneinander nicht erforderlich ist. Allerdings
ist im Falle des Falzklappenzylinders als zweiter Zylinder die Dicke
der zu kürzenden
Nutzen verdoppelt, was eine entsprechend kräftigere Konstruktion des zweiten
Schneidwerks erfordert.
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Gegenstand
der Erfindung ist auch eine Druckanlage mit wenigstens einem Druckwerk
und einem Falzapparat des oben definierten Typs.
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Einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung zu Folge ist eine Produktion
von Druckerzeugnissen unterschiedlicher Formate mit hoher Geschwindigkeit
und Wirtschaftlichkeit auch möglich
in einer Druckanlage mit wenigstens einem Druckwerk und zwei Falzapparaten,
die jeweils ein Schneidwerk zum Zerlegen einer in dem Druckwerk
bedruckten Materialbahn in Nutzen einer ersten bzw. einer zweiten
Länge und
einen Falzmesserzylinder umfassen, dessen Umfang in Felder mit der
ersten bzw. mit der zweiten Länge
gegliedert ist, und die wahlweise mit der Materialbahn beaufschlagbar
sind. Da in jedem Falzapparat die Länge der Felder an die der Nutzen
angepasst ist, ist eine Zwischenbeschleunigung der Nutzen nicht
erforderlich, um sie auf dem Falzmesserzylinder korrekt platzieren
zu können,
so dass das Druckwerk mit hoher Geschwindigkeit betrieben werden
kann.
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Die
erste und die zweite Länge
stehen vorzugsweise in einem Verhältnis von 3:2.
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Der
erste Falzapparat ist demzufolge sinnvoll zu benutzen, wenn pro
Umdrehung des Plattenzylinders des Druckwerks eine durch zwei teilbare Zahl
von Nutzen bedruckt wird, während
der zweite Falzapparat sinnvoll zu verwenden ist, wenn die Zahl der
pro Umdrehung des Plattenzylinders bedruckten Nutzen durch 3 teilbar
ist. Während
es beim ersten Falzapparat im allgemeinen genügt, wenn dieser Einfachsammelbetrieb
unterstützt,
ist beim zweiten Falzapparat auch die Unterstützung von Zweifach-Sammelbetrieb vorteilhaft.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiel eines Falzapparates;
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2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiel eines Falzapparates;
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3 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiel eines Falzapparates;
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4 eine
schematische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiel eines Falzapparates;
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5 eine
schematische Darstellung eines fünften
Ausführungsbeispiel
eines Falzapparates.
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Eine
Druckanlage gemäß der in 1 gezeigten
Ausgestaltung umfasst ein oder mehrere in der 1 nicht
dargestellte Druckwerke, die eine aus ein oder mehr Lagen bedruckten Papier
bestehende Materialbahn 01 liefern. Die Materialbahn 01 ist
wahlweise einer von zwei Baugruppen 02; 03 zuführbar, von
denen jede einen an sich vollständigen
Falzapparat 02; 03 darstellt. Die beiden Falzapparate 02; 03 umfassen
jeweils Zugwalzenpaare 04; 06 zur Regelung der
Spannung der Materialbahn 01 eines ersten Schneidwerks,
z. B. einen Schneidzylinder 07, einen Zylinder 08,
z. B. Falzmesserzylinder 08, insbesondere einen Sammelzylinder 08,
einen Zylinder 09, insbesondere einen Falzklappenzylinder 09,
eine Bandfördereinrichtung 10,
ein Schaufelrad 11 und ein Transportband 12. Schneidzylinder 07 und
Sammelzylinder 08 begrenzen zusammen einen Schneidspalt 13,
an dem die Materialbahn 01 nach Passieren der Zugwalzenpaare 04; 06 auf
den Sammelzylinder 08 trifft.
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Die
Schneidzylinder 07 der zwei Falzapparate 02; 03 haben
die gleiche Umfangslänge.
Der Schneidzylinder 07 des Falzapparats 02 trägt an seinem
Umfang zwei Schneidmesser 14, der des Falzapparats 03 drei
Schneidmesser 14. Wenn die Schneidzylinder 07 im
Betrieb mit einer der Geschwindigkeit der zugeführten Materialbahn 01 entsprechenden
Umfangsgeschwindigkeit rotieren, werden im Falzapparat 03 aus
der Materialbahn 01 um ein Drittel kürzere Nutzen geschnitten als
im Falzapparat 02.
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Die
Sammelzylinder 08 der Falzapparate 02; 03 haben
jeweils eine in fünf
Felder gegliederte Mantelfläche,
wobei jedes Feld ein Haltewerkzeug 16, insbesondere Greifwerkzeug 16,
hier eine Punkturleiste 16, zum Festhalten einer Vorderkante
der zugeführten
Materialbahn 01 bzw. eines von der Materialbahn 01 abgeschnittenen
Nutzens an dem Sammelzylinder 08 aufweist. Ferner weist
jedes Feld ein Falzmesser 17 auf, das bei Passieren eines
zwischen dem Sammelzylinder 08 und dem Falzklappenzylinder 09 begrenzten
Spalts 18 ausfahrbar ist, um auf dem betreffenden Feld
des Sammelzylinders 08 gehaltene Nutzen in eine von fünf Falzklappen 19 des
Falzklappenzylinders 09 einzuführen und dadurch zu falzen.
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Ein
Heftapparat 21, z. B. ein Lagenhefter 21 kann
am Sammelzylinder 08 angeordnet sein, um einzelne oder
gesammelte, an dem Sammelzylinder 08 gehaltene Nutzen zu
heften.
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Entsprechend
er unterschiedlichen Länge der
in den Falzapparaten 02; 03 erzeugten Nutzen haben
der Sammelzylinder 08 und der Falzklappenzylinder 09 des
Falzapparats 03 einen um ein Drittel kleineren Durchmesser
als die des Falzapparats 02, so dass an beiden Falzapparaten 02; 03 die
Länge der
Felder der Länge
der von der Materialbahn 01 geschnittenen Nutzen entspricht.
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Der
Falzapparat 02 unterstützt
Nichtsammel- und Einfachsammelbetrieb; der Falzapparat 03 Nichtsammel-
und Zweifach-Sammelbetrieb. Wenn die Plattenzylinder der nicht dargestellten
Druckwerke jeweils mit zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgenden
Platten bestückbar
sind, so kann jede dieser Platten in Umfangsrichtung hintereinander
zwei Druckbilder tragen, die jeweils einer Seite des am Ausgang
der Druckanlage erhaltenen fertigen Druckerzeugnisses entsprechen.
Dann werden pro Umdrehung des Plattenzylinders vier Seiten bedruckt, und
die bedruckte Materialbahn 01 wird der Falzapparat 02 zugeführt, um
daraus Nutzen in einer der Länge
der Platten entsprechenden Länge
zu schneiden. Wenn beide Platten des Plattenzylinders identisch
sind, wird der Falzapparat 02 im Nichtsammelbetrieb gefahren;
wenn die zwei Platten verschieden sind, wird Einfach-Sammelbetrieb
gefahren.
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Wenn
die zwei Druckplatten des Plattenzylinders jeweils drei Druckbilder
tragen, wird die Materialbahn 01 dem Falzapparat 03 zugeführt, wobei
die in einer zwei Dritteln der Plattenlänge entsprechende Länge geschnittenen
Nutzen in zyklischen Wechsel die ersten zwei Druckbilder der ersten
Platte, das dritte Druckbild der ersten und das erste Druckbild
der zweiten bzw. das zweite und dritte Druckbild der dritten Platte
tragen. Es werden also drei Nutzen mit jeweils unterschiedlichen
Druckbildern erhalten, die im Zweifach-Sammelbetrieb auf dem Sammelzylinder 08 gesammelt
und dann gefalzt werden.
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Der
in 1 gezeigte Aufbau ermöglicht es so, Druckerzeugnisse
mit stark unterschiedlichen Formaten mit hoher Geschwindigkeit und
Wirtschaftlichkeit zu erzeugen. Die Materialbahn 01 wird
vollständig
ausgenutzt; Verschnitt entsteht nicht.
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2 zeigt
ein Beispiel eines Falzapparats, der die Fertigung von Druckerzeugnissen
in unterschiedlichen Formaten auf einem gleichen Sammelzylinder 08 ermöglicht.
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Eine
bedruckte Materialbahn 01 ist über ein Zugwalzenpaar 06 einem
von dem Sammelzylinder 08 und einem Schneidzylinder 07 begrenzten Schneidspalt 13 zugeführt. Der
Schneidzylinder 07 ist mit zwei Sätzen von Schneidwerken, z.
B. von je zwei Schneidmessern 14 bzw. 22 bestückt. Die
jeweils zum Schneiden einer führenden
Kante eines in dem Falzapparat zu falzenden Nutzens dienenden Schneidmesser 14 treffen
beim Durchgang durch den Schneidspalt 13 jeweils auf eine
Schneidleiste 23 des Sammelzylinders 08, der ein
Haltewerkzeug 16 wie etwa eine Punkturleiste 16 zum
Festhalten der führenden
Kante an dem Sammelzylinder 08 benachbart ist. Die Schneidmesser 22 sind
demontierbar. Wenn sie entfernt sind, ist der von einem der Schneidmesser 14 erzeugte
Schnitt sowohl eine neue führende
Kante der Materialbahn 01 als auch die nacheilende Kante
eines von Materialbahn 01 abgetrennten Nutzens, was einer
an sich bekannten Arbeitsweise des Falzapparats entspricht. Wenn
die Schneidmesser 22 montiert sind, erzeugen diese jeweils
im Zusammenwirken mit einer Schneidleiste 24 des Sammelzylinders 08 die
nacheilende Kante eines jeden Nutzens, und zwischen dieser und der
vom darauf folgenden Schneidmesser 14 erzeugten neuen führenden
Kante der Materialbahn 01 wird ein Stück Verschnitt erhalten. Um
diesen Verschnitt kontrolliert abzuführen, ist auch der Schneidzylinder 07 mit
Greifwerkzeugen 16, namentlichen Punkturleisten 16,
versehen, um den Verschnitt zeitweilig am Schneidzylinder 07 festzuhalten
und vom Schneidspalt 13 weg zu fördern.
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Die
Punkturleisten 16 sind durch nicht dargestellte Kurvenscheiben
gesteuert, um den Verschnitt jeweils am Einlass einer Absaugvorrichtung 26 freizugeben,
wo er abgesaugt und aus dem Falzapparat beseitigt wird. Die Punkturleisten 16 des
Schneidzylinders 07 sind in einer im Inneren des Schneidzylinders 07 versenkten
Stellung stilllegbar, wenn die Schneidmesser 22 entfernt
sind. Kurvenscheiben, mit denen eine an eine Zylinderdrehung gekoppelte Bewegung
der Punkturleisten 16 sowie ggf. eine Stilllegung der Punkturleisten 16 steuerbar
ist, sind dem Fachmann von herkömmlichen
Sammelzylindern vertraut und brauchen daher hier nicht im Detail
beschrieben zu werden.
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Der
Abstand der Schneidmesser 14; 22 des Schneidzylinders 07 voneinander
und der Abstand der Schneidleisten 23; 24 des
Sammelzylinders 08 voneinander kann verstellbar gemacht
sein, um Nutzen von variabler Länge
zuzuschneiden. Um diese jeweils mittig zu falzen, sind zweckmäßiger Weise auch
die Falzmesser 17 gegen die Punkturleisten 16 des
Sammelzylinders 07 verstellbar.
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Der
Aufbau des Falzklappenzylinders 09, der Bandfördereinrichtung 10,
des Schaufelrades 11 und des Transportbandes 12 ist
derselbe wie mit Bezug auf 1 erläutert und
wird nicht erneut beschrieben.
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3 zeigt
eine weitere Ausgestaltung eines Falzapparats. Sammelzylinder 08,
Falzklappenzylinder 09, Bandfördereinrichtung 10,
Schaufelrad 11 und Transportband 12 sind dieselben
wie bei der Ausgestaltung der 2. Der Schneidzylinder 07 trägt ein ersten
Schneidwerk mit einem einzigen Schneidmesser 14, das mit
den Punkturleisten 16 benachbarten Schneidleisten 23 des
Sammelzylinder 08 zusammenwirkt, um Nutzen von der Materialbahn 01 abzuschneiden,
deren Länge
jeweils einer Feldlänge
bzw. einem Fünftel
des Umfangs des Sammelzylinders 08 entspricht. Die abgeschnittenen
und am Sammelzylinder 08 ein zweites Schneidwerk mit einen
gehaltenen Nutzen passieren einen Schneidzylinder 27, die
ein Schneidmesser 22 trägt.
Der Schneidzylinder 27 ist in einer Orientierung wie der
in der 3 dargestellten, in der das Schneidmesser 22 nicht
dem Sammelzylinder 08 zugewandt ist, von einem nicht dargestellten
Antrieb abkuppelbar, so dass die am Sammelzylinder 08 geförderten
Nutzen den Schneidzylinder 27 passieren können, ohne
beschnitten zu werden. Wenn der Schneidzylinder 27 drehangetrieben
ist, trifft sein Schneidmesser 22 am Umfang des Sammelzylinders 08 jeweils
mit einer der Schneidleisten 24 zusammen, wodurch ein durchlaufender
Nutzen an seiner nacheilenden Kante gekürzt wird. Das dabei abgeschnittene
Material wird auch bei dieser Ausgestaltung von einer Punkturleiste 16 des
Schneidzylinder 27 aufgespießt, zum Einlass einer Absaugvorrichtung 26 weiter
befördert und
dort frei gegeben.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist die Steuerung der Punkturleiste 16 am
Schneidzylinder 27 vereinfacht, da kein Betriebsmodus benötigt wird,
in dem der Schneidzylinder 27 rotiert, ohne dass die Punkturleiste 16 ausfährt. Auch
ist durch eine Phasenverstellung der zwei Schneidzylinder 07; 27 gegeneinander
eine Formatänderung
der fertigen Druckerzeugnisse recht einfach realisierbar.
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Bei
der in 4 gezeigte Ausgestaltung haben der Sammelzylinder 08 und
der Falzklappenzylinder 09 jeweils einen dreifeldrigen
Aufbau, und der Schneidzylinder 07, der zusammen mit dem
Sammelzylinder 08 den Schneidspalt 13 begrenzt,
trägt zwei
Schneidmesser 14 und hat zwei Drittel des Durchmessers
des Sammelzylinders 08. Für den Fachmann liegt auf der
Hand, dass hier wie auch bei den vorhergehenden Ausgestaltungen
andere Zahlen von Feldern von Sammel- und Falzklappenzylinder 08; 09,
bzw. von Schneidmessern 14 des Schneidzylinders 07 bei
entsprechender Anpassung der Durchmesserverhältnisse realisierbar sind.
Ein Schneidzylinder 27 bildet hier zusammen mit dem Falzklappenzylinder 09 einen
Schneidspalt 28. In diesem werden die durchlaufenden Nutzen
im gefalzten und ggf. zu mehreren gesammelten Zustand an ihren nacheilenden
Kanten gekürzt.
Die Zahl der gleichzeitig zu scheidenden Papierschichten ist daher
doppelt so groß wie
bei den zuvor betrachteten Ausgestaltungen.
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Ein
Vorteil der Konstruktion gemäß 4 ist, dass
exakt mittig gefalzte Produkte erhalten werden können, ohne dass es hierfür erforderlich
ist, den Abstand zwischen Punkturleisten 16 und Falzmessern 17 am
Sammelzylinder 08 an variierende Produktformate anzupassen.
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Um
eine Verarbeitung der Nutzen auch ohne nachträgliche Beschneidung zu ermöglichen,
ist der Schneidzylinder 27 in eine vom Falzklappenzylinder 09 beabstandete,
in 4 als gestrichelter Umriss dargestellte Stellung
schwenkbar. Alternativ kann eine Beschneidung jedoch auch durch
einfache Phasenverschiebung des Schneidzylinders 27 gegenüber dem
Falzklappenzylinder 09 bewirkt werden: da die gefalzten
Produkte maximal die Hälfte
der Mantelfläche
des Falzklappenzylinders 09 zwischen zwei benachbarten
Falzklappen 19 belegen, ist es ohne Schwierigkeiten möglich, die
Drehung des Schneidzylinders 27 mit der des Falzklappenzylinders 09 so zu
synchronisieren, dass die Schneidmesser 22 den Schneidspalt 28 jeweils
zwischen zwei gefalzten Nutzen passieren. Wenn gewünscht, genügt eine
minimale Verstellbarkeit des Schneidzylinders 27 quer zu seiner
Achse, um einen Kontakt von dessen Schneidmessern 22 mit
dem Falzklappenzylinder 09 völlig zu vermeiden.
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Die
in 5 gezeigte Ausgestaltung entspricht weitgehend
derjenigen der 3. Am Sammelzylinder 08 sind
Schneidzylinder 07 und Schneidzylinder 27 jeweils
getrennt voneinander angeordnet. Der Schneidzylinder 27 ist
in Richtung eines Pfeils 29 von dem Sammelzylinder 08 abstellbar
und kann komplett aus dem Falzapparat entfernt und durch einen Lagenhefter 21 ersetzt
werden.
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- 01
- Materialbahn
- 02
- Baugruppe,
Falzapparat
- 03
- Baugruppe,
Falzapparat
- 04
- Zugwalzenpaar
- 05
- –
- 06
- Zugwalzenpaar
- 07
- Schneidzylinder,
erster
- 08
- Zylinder,
Falzmesserzylinder, Sammelzylinder
- 09
- Zylinder,
Falzklappenzylinder
- 10
- Bandfördereinrichtung
- 11
- Schaufelrad
- 12
- Transportband
- 13
- Schneidspalt
- 14
- Schneidmesser
- 15
- –
- 16
- Haltewerkzeug,
Greifwerkzeug, Punkturleiste
- 17
- Falzmesser
- 18
- Spalt
- 19
- Falzklappe
- 20
- –
- 21
- Heftapparat,
Lagenhefter
- 22
- Schneidmesser
- 23
- Schneidleiste
- 24
- Schneidleiste
- 25
- –
- 26
- Absaugvorrichtung
- 27
- Schneidzylinder,
zweiter
- 28
- Schneidspalt
- 29
- Pfeil