DE424844C - Verfahren zur Herstellung einer zum Tamponieren von Wunden geeigneten Masse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer zum Tamponieren von Wunden geeigneten Masse

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DE424844C
DE424844C DEV18943D DEV0018943D DE424844C DE 424844 C DE424844 C DE 424844C DE V18943 D DEV18943 D DE V18943D DE V0018943 D DEV0018943 D DE V0018943D DE 424844 C DE424844 C DE 424844C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/15Absorbent pads, e.g. sanitary towels, swabs or tampons for external or internal application to the body; Supporting or fastening means therefor; Tampon applicators
    • A61F13/36Surgical swabs, e.g. for absorbency or packing body cavities during surgery

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer zum Tamponieren von Wunden geeigneten Masse: Die bisher üblichen Tampons für durch Verletzungen oder chirurgische Eingriffe hervorgerufene Wunden bestehen aus Geweben (Gaze, Scharpie o. dgl. i, mit denen die `Funden ausgefüllt werden. Sie haben den t@belstand, daß sie bis zur völligen Heilung sehr häufig erneuert werden müssen, eine Arbeit, die nicht nur bei jedesmaliger Wiederholung grzil3te Sorgfalt hinsichtlich Keimfreiheit erfordert, sondern auch sehr umständlich und zeitraubend sowie unangenehm für den Patienten ist. Auch verzögern derartige Tampons, so notwendig sie an sich für die Heilung sind, infolge der mit ihrer Erneuerung verbundenen mechanischen Beeinflussung der Wunde, deren endgültige Schließung nicht unwesentlich.
  • Zweck der Erfindung ist nun die Herstellung einer Klasse, die in plastischem Zustande in die Wunde eingefüllt wird, in dieser erstarrt und, ohne erneuert zu werden, von dem Körper resorbiert wird. Damit sind alle obenerwähnten #Cbelstände der bekannten Gewebetampons beseitigt, und es ist unter Umständen noch der Vorteil erreicht, daß die NVundränder, ohne daß sie vernäht zu werden brauchten, allein durch die verklebende Wirkung der Tatnponmasse zusammengehalten werden.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis. daß das im Blut enthaltene Plasma bei geeigneter Vorbehandlung eine den gestellten Anforderungen genügende Tamponmasse liefert-Man verfährt dabei in der Weise, daß man frisch abgezapftem Menschen- oder- Terblutgewisse Salze, z. B. Natriumcitrat, die das Gerinnen des Blutes in an sich bekannter j''eise verzögern oder verhindern, in solcher Menge zusetzt, daß das Bestreben des Blutes, zu gerinnen und die es daran hindernden Einrlüsse sich grade die Wage halten, also das Blut sich gewissermaßen in einem labilen Gleichgewichtszustande befindet, der durch gewollte äußere Einflüsse sehr schnell so gestört werden kann, daß dann sofort ein Gerinnen eintritt. Zweckmäßig wird das Blut außerdem durch Abschleudern von den roten Blutkörperchen getrennt, schon aus dem Grunde, um durch den Farbunterschied der in die Wunde gebrachten Tamponmasse Blutungen der Wunde feststellen zu können. Gegebenenfalls könnten auch noch die flüssigen Bestandteile des Serums abgeschieden werden, so daß das Plasma mehr oder weniger rein übrigbleibt. Das ganze Verfahren muß natürlich unter möglichster ZVahrung der Keimfreiheit durchgeführt werden.
  • Derartig vorbehandeltes Blut kann nun unmittelbar für Tamponaden dann verwendet werden, wenn der in ihm herrschende labile Gleichgewichtszustand kurz vorher durch Zusetzen eines anderen Salze, z. B. einiger Tropfen einer Lösung von Calciumchlorid, gestört wird. Geschieht das nämlich, so erstarrt das Blut kurz nach dem Einbringen in die Wunde und wird von dieser während des dann schnell und ohne störende Eingriffe verlaufenden Heilungsprozesses resorbiert. Wenngleich Tier- Blut wegen seiner Artfremdheit hinsichtlich der Resorbierbarkeit iu. menschlichen Wunden hinter Menschenblut zurücksteht, so wird für die geWerbsmäßige Herstellung der Tamponmasse Tierblut aus naheliegznden Gründen wohl in erster Linie in Frage kommen. Die Verpackung kann entweder' in Ampullen oder anderen verschließbaren, zweckmäßig an ihrer Innenwandung mit einem Paraffinüberzug ausgekleideten Gefäßen geschehen. Vorteilhaft ist es, der Verpackung gleichzeitig -einen Behälter für das vor der Tamponierun.g zuzusetzende Calciumchlorid sowie zwei Schälchen beizugzben und das Ganze in eine sterile Umhüllung zu bringen, so daß alles Notwend'ga für die Tampo.nierung dem Arzt bei der Behandlung von Wunden an Unfallorten oder anderen Stellen, an denen ihm die Hilfsmittel einer Klinik nicht zur Verfügung stehen, sofort zur Hand ist. Auch Laien können sich dann bei leichteren Verletzungen schnell -selbst behandeln.
  • Die Masse kann, auch einfach zum Verkleben bzw. Verbinden von Wunden verwendet werden. Auch können ihr selbstverständlich konservierende oder desinfizierende 'Stoffe zugefügt sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer zum Tampon_eren von Wunden geeigneten Masse, dadurch gakeanzeichnet, daß man Blut, welches vorteilhaft von den roten Blutkörperchen befreit ist, mit einem ungiftigen, in bekannter Weise' seine Gerinnung verzögernden Stoff, z. B. Natriumcitrat, in solcher Menge versetzt, daß es hinsichtlich seiner Gerinnungsfähigkeit ganz oder annähernd in einen labilen Gleichgewichtszustand gelangt, worauf man die Masse in. üblicher Weise steril in Ampullen oder andere, zweckmäßig mit einer Paraffinschicht ausgekleidete Gefäße füllt. z. Einrichtung zum Verpacken der nach Anspruch i erhältlichen Tamponmasse, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Tamponmasse enthaltendes Gefäß mit einem Behälter, der einen die Erstarrung der Tamponmasse einleitenden Stoff (Calciumchlord) in einer die Zusammensetzung der Tampon-.nasse entsprechenden Konzentration und Menge enthält, sowie zweckmäßig zwei Schälchen steril in einer gemeinsamen Umhüllung untergebracht werden.
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