DE4243398A1 - - Google Patents

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    • A01N55/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing organic compounds containing elements other than carbon, hydrogen, halogen, oxygen, nitrogen and sulfur
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
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Description

Die Erfindung betrifft eine Klasse neuer antibakterieller, eine Guanidylgruppe enthaltender Silankupplungsverbindungen sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind geeignet als Germizide, Algizide, Bakterizide, Antischimmelmittel, Deodorants, desinfizierende Wirkung aufweisende Faserbehandlungsmittel, Harzmodifikatoren, Hydrophobisierungsmittel, Kosmetika, Formtrennmittel, Farbenzusätze usw.
Hydrolisierbare organische Silanverbindungen verbinden sich chemisch mit Glas, Keramik, Holz, Papier, Fasern, Harzen und verschiedenen anderen Stoffen und finden in den verschiedensten Industriezweigen als Silankuppler breite Anwendung.
Es wurde versucht, antibakteriell wirkende Gruppen in Silankupplungsverbindungen einzubauen und der Oberfläche verschiedener Stoffe unter Ausnutzung der chemischen Affinität dieser Verbindungen zu unterschiedlichsten Stoffen antibakterielle Aktivität zu verleihen. Durch Fixierung der antibakteriellen Gruppen der Verbindungen auf der Oberfläche der Stoffe kann diesen eine umweltschonende langanhaltende antibakterielle Aktivität verliehen werden. Auf diese Weise kann die Entwicklung antibiotikabeständiger Stämme vermindert und die Desinfektion einer großen Zahl von Stoffen über lange Zeit gewährleistet werden.
Es wurden bereits Silanverbindungen mit einem quartären Ammoniumsalz im Molekül als antibakterielle Gruppe vorgeschlagen (JP2-6489A). Das quartäre Ammoniumsalz ist jedoch eine Ionenverbindung und wird daher durch andere gleichzeitig vorhandene Stoffe, wie anorganische Salze, Zucker, Proteine usw. beeinflußt, was zu einer Verminderung der antibakteriellen Aktivität bzw. zur Entfärbung führt. Der aktive polare Teil derartiger Stoffe ist im Vergleich zur Alkylkette im Molekül gering, weshalb z. B. Fasern bei Aufbringen des aktiven Anteils auf ihre Oberfläche aufgrund der Einführung der langkettigen Alkylgruppe wasserabstoßend werden, d. h. die ihnen eigene Hygroskopizität verlieren. Im Falle von gewebten Stoffen werden dadurch deren Wasser- bzw. Dampfdurchlässigkeit und Imprägnierungsvermögen beeinträchtigt. Es besteht daher der Bedarf an einer Verbindung, mit deren Hilfe Fasern mit langanhaltender ausgezeichneter antibakterieller Aktivität bereitgestellt werden können, ohne daß der hydrophile Charakter der Fasern beeinträchtigt wird.
Bekannt sind viele verschiedene antibakteriell wirksame Stoffe, wie z. B. quartäre Ammoniumverbindungen. Beispiele für derartige Verbindungen sind Guanidylverbindungen, die biologische Aktivität aufweisen und z. B. zur Malariabekämpfung verwendet werden können.
Der Mechanismus der germiziden Aktivität dieser Verbindungen ist jedoch noch nicht eindeutig geklärt, und das Vorhandensein einer bestimmten Gruppe führt nicht immer zur germiziden Aktivität. Es ist allgemein bekannt, daß die biologische Aktivität von Biguanidverbindungen stark von der Art der Substituenten abhängt (s. J. Chem. Soc., 729 (1946)).
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Verbindungen, welche die Probleme im Zusammenhang mit antibakteriell wirksamen Verbindungen lösen und mit deren Hilfe eine Vielzahl von Stoffen mit langanhaltender antibakterieller Aktivität bereitgestellt werden können.
Vorgeschlagen wird eine Klasse neuer Verbindungen, die hydrolysierbare Silankupplungsverbindungen darstellen, mit deren Molekülende eine Guanidylgruppe verknüpft ist. Es wurde gefunden, daß einige dieser Verbindungen starke germizide Aktivität aufweisen und als antibakterielle Stoffe praktische Anwendung finden können. Diese Verbindungen weisen ausgezeichnete Hydrophilie auf und enthalten keine Ionengruppe. Die oben beschriebenen Probleme können daher auf diese Weise überraschend mit einem Mal gelöst werden.
Die Erfindung betrifft Silankupplungsverbindungen der Formel (I):
X₃Si(CH₂)n(NH(CH₂)₂)mG,
worin X₃ gleich oder verschieden ist und ein Halogen oder eine C₁-C₅-Alkoxygruppe darstellt, n eine ganze Zahl von 1 bis 6, m eine ganze Zahl 0 oder 1 und G eine Cyanoguanidyl- oder Biguanidylgruppe, die substituiert sein kann durch ein C₁-C₈-Alkyl, ein Phenyl, das durch ein Halogen, ein C₁-C₄-Alkyl oder Fluormethyl substituiert sein kann, bedeuten, oder ein Salz davon.
Unter den Halogenen wird aufgrund seiner Hydrolysierbarkeit Chlor bevorzugt. Unter den Alkoxygruppen werden Methoxy und Ethoxy bevorzugt. Alkoxygruppen mit einer über C₅ hinausreichenden Alkylgruppe beeinträchtigen die Hydrophilie. Die Verbindungen, in denen G eine Biguanidylgruppe ist, können Salze einer organischen Säure, wie Essig-, Zitronen-, Gluconsäure usw. oder einer anorganischen Säure, wie Salz-, Schwefelsäure usw., sein.
Durch Auswahl des mit der Biguanidgruppe verknüpften Substituenten können die antibakteriellen Eigenschaften und ihr Spektrum variiert werden. Indem man in der Guanidylgruppe eine Substitution mit Wasserstoff, C₁-C₂₀-Alkyl oder Phenyl, das durch Halogen, Alkyl, Fluoralkyl oder Alkoxy substituiert sein kann, durchführt, läßt sich eine bessere antibakterielle Aktivität erzielen.
Typische Beispiele für die erfindungsgemäßen Verbindungen sind:
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I), worin G eine Cyanoguanidylgruppe bedeutet, durch Umsetzung einer Verbindung der Formel (II):
X₃Si(CH₂)n(NH(CH₂)₂)mNH₂,
worin n und m die oben genannten Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der Formel:
NC-N=C(SCH₃)NH₂
oder
NaN(CN)₂.
Unter den Verbindungen X₃Si(CH₂)n(NH(CH₂)₂)mNH₂ ist X₃Si(CH₂)₃NH₂ im Handel erhältlich.
Die Umsetzung der Aminosilanverbindung mit dem Nitril ist in einem gegenüber der hydrolysierbaren Silylgruppe beständigen Lösungsmittel durchzuführen. Zweckmäßigerweise können nach sorgfältiger Trocknung Alkohole, Acetone, Benzol und Toluol verwendet werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I), worin G eine Biguanidylgruppe bedeutet, durch Umsetzung einer Verbindung der Formel (I):
X₃Si(CH₂)n(NH(CH₂)₂)mG,
worin n und m die oben genannten Bedeutungen haben und G Cyanoguanidyl bedeutet, mit einer Aminverbindung der Formel:
ZNH₂,
worin Z ein Wasserstoffatom, C₁-C₂₀-Alkyl oder Phenyl, das durch Halogen, Alkyl, Fluoralkyl oder Alkoxy substituiert sein kann, bedeutet.
Die Biguanidylgruppe kann ein Salz einer organischen Säure, wie Essig-, Zitronen-, Gluconsäure usw. oder einer anorganischen Säure, wie Salz-, Schwefelsäure usw. sein. Die Salze können durch Behandlung mit einer Base leicht in die entsprechende Base überführt werden.
Durch entsprechende Wahl der mit der Guanidylgruppe zu verknüpfenden Substituenten können die germizide Wirkung und das antibakterielle Spektrum der Verbindung variiert werden. Der Substituent sollte vorzugsweise unter Wasserstoff, C₁-C₂₀-Alkyl oder Phenyl, das durch Halogen, Alkyl, Fluoralkyl oder Alkoxy substituiert sein kann, ausgewählt werden.
Die Umsetzungstemperatur beträgt 0-200°C, vorzugsweise 60-150°C. Die Reaktionsdauer hängt von den Reaktionsbedingungen, der Reaktionsfähigkeit der Reagentien usw. ab.
Die Oberflächenbehandlung mit den erfindungsgemäßen Verbindungen kann wie bei den bekannten Silankupplern erfolgen. Unter den praktischen Anwendungsbedingungen können die Verbindungen mit einem geeigneten Lösungsmittel verdünnt oder nach dem Aufbringen einer Wärmebehandlung unterzogen werden.
Die Verbindungen können auf die Oberfläche eines beliebigen Materials, das mit Silankupplern kombinierbar ist, aufgebracht werden. Insbesondere sind sie geeignet für Stoffe, bei denen bislang die Aufbringung organischer antibakterieller Silankuppler schwierig war. Von besonderer praktischer Bedeutung im Hinblick auf die Applizierung sind sie für Sportbekleidung, Wäsche und Unterwäsche einschließlich Socken und Strümpfe, sowie für Bettwäsche und für in der Küche und im Badezimmer verwendete Teppiche, Matten oder Fliesen. Die mit den Verbindungen behandelten Stoffe können gefärbt sein. In diesem Falle wird erwartet, daß die Färbbarkeit der Ware mit hydrophilen Farbstoffen verbessert wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die in den Beispielen 1 bis 11 hergestellten Verbindungen A bis K entsprechen den oben beschriebenen Verbindungen A bis K.
Beispiel 1 Herstellung der Verbindung A
In einem mit einem Rührwerk, einem Thermometer, einem Rückflußkühler und einem Stickstoffeinlaßtrohr ausgestatteten 100 ml-Dreihalskolben wurden 10,0 g (45 mMol) γ-Aminopropyltriethoxysilan "KBE-903" der Firma Shin'etsu Kagaku Kogyo KK, 5,2 g (45 mMol) NC-N=C(SCH₃)NH₂ und 50 ml Ethanol vorgelegt, wonach das erhaltene Reaktionsgemisch während 18 Std. unter Stickstoff und Rückflußbedingungen erwärmt wurde. Auf diese Weise erhielt man nach Abdestillieren des Lösungsmittels unter vermindertem Druck 13,1 g einer hellgelben öligen Substanz. Diese wurde dann in 300 ml Wasser gelöst, so daß die Konzentration 0,5 Gew.-% betrug. 30 g eines gewirkten Baumwollstoffs wurden in diese Lösung getaucht, wonach die Lösung langsam eine Stunde lang gerührt wurde. Danach wurde der Stoff ausgedrückt, bis der Wassergehalt 100% betrug, und während 15 min bei 90°C getrocknet.
Der erhaltene Stoff wurde dann entsprechend dem Test AATCC-100 unter Verwendung von Klebsiella pneumoniae auf seine antibakterielle Aktivität getestet. Ferner wurde seine Wasseraufnahme gemäß JIS-L-1018A getestet.
Beispiel 2 Herstellung der Verbindung B
Es wurde das Verfahren nach Beispiel 1 wiederholt, nur daß anstelle von γ-Aminopropyltriethoxysilan 10 g (45 mMol) N-β(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan "KBM-603" der Firma Shin'etsu Kagaku Kogyo KK verwendet wurden. Man erhielt auf diese Weise 13,4 g einer gelben öligen Substanz. Diese wurde zur Behandlung des gleichen Baumwollstoffs verwendet und, wie in Beispiel 1 beschrieben, getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Vergleichsbeispiel 1
Der gleiche Baumwollstoff wurde mit γ-Aminopropylethoxysilan behandelt und, wie in Beispiel 1 beschrieben, auf antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Vergleichsbeispiel 2
Der gleiche Baumwollstoff wurde mit N-β-(Aminoethyl)-γ- aminopropyltrimethoxysilan behandelt und, wie in Beispiel 1 beschrieben, auf antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Vergleichsbeispiel 3
Der gleiche Baumwollstoff wurde mit Trimethoxysilylpropyldimethyloctadecylammoniumchlorid (silylquartäre Ammoniumsalzverbindung) behandelt und, wie in Beispiel 1 beschrieben, auf antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Vergleichsbeispiel 4
Der gleiche Baumwollstoff, der jedoch nicht mit einer antibakteriellen Substanz behandelt worden war, wurde, wie oben beschrieben, auf antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiel 3 Herstellung der Verbindung C
In einem mit einem Rührwerk, einem Thermometer, einem Rückflußkühler und einem Stickstoffeinlaßrohr ausgestatteten 100 ml-Dreihalskolben wurden 5 g (17,4 mMol) des Produktes aus Beispiel 1, 2, 3 g (17,4 mMol) Anilinhydrochlorid und 50 ml Ethanol vorgelegt, wonach das erhaltene Reaktionsgemisch während 20 Std. unter Stickstoff und Rückflußbedingungen erwärmt wurde. Auf diese Weise erhielt man nach Abdestillieren des Lösungsmittels unter vermindertem Druck 6,8 g einer hellgelben festen Substanz. Diese wurde dann aus Ethylacetat umkristallisiert, durch Filtration gesammelt und in einem Trockenschrank bei 100°C während 2 Std. getrocknet. Auf diese Weise erhielt man 5,3 g eines weißen Feststoffes. Dieser wurde dann in 300 ml Wasser gelöst, so daß die Konzentration 0,5 Gew.-% betrug. 30 g eines gewirkten Baumwollstoffs wurden in diese Lösung getaucht, wonach diese eine Stunde lang bei 60°C langsam gerührt wurde. Danach wurde der Baumwollstoff ausgedrückt, bis der Wassergehalt 100% betrug, und während 15 min bei 90°C getrocknet.
Der erhaltene Baumwollstoff wurde dann nach den Testverfahren AATCC-100 und JIS L-1018, Methode A, auf eine antibakterielle Aktivität getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiel 4 Herstellung der Verbindung D
Es wurde das Verfahren nach Beispiel 3 wiederholt, nur daß anstelle von Anilinhydrochlorid 2,9 g (17,4 mMol) p-Chloranilin verwendet wurden. Man erhielt auf diese Weise 5,8 g eines weißen Feststoffes. Dieser wurde, wie in Beispiel 3 angegeben, auf antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiel 5 Herstellung der Verbindung E
Es wurde das Verfahren nach Beispiel 3 wiederholt, nur daß anstelle von Anilinhydrochlorid 2,5 g (17,4 mMol) p-Methylanilin verwendet wurden. Man erhielt auf diese Weise 4,2 g eines weißen Feststoffes. Dieser wurde, wie in Beispiel 3 angegeben, auf antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiel 6 Herstellung der Verbindung F
Es wurde das Verfahren nach Beispiel 3 wiederholt, nur daß anstelle von Anilinhydrochlorid 3,4 (17,4 mMol) p-Trifluormethylanilin verwendet wurden. Man erhielt auf diese Weise 6,1 g eines weißen Feststoffes. Dieser wurde, wie in Beispiel 3 angegeben, auf antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiel 7 Herstellung der Verbindung G
Es wurde das Verfahren nach Beispiel 3 wiederholt, nur daß anstelle von Anilinhydrochlorid 1,7 g (17,4 mMol) n-Propylamin verwendet wurden. Man erhielt auf diese Weise 3,8 g eines weißen Feststoffes. Dieser wurde, wie in Beispiel 3 angegeben, auf antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiel 8 Herstellung der Verbindung H
Es wurde das Verfahren nach Beispiel 3 wiederholt, nur daß anstelle von Anilinhydrochlorid 2,4 g (17,4 mMol) n-Hexylamin verwendet wurden. Man erhielt auf diese Weise 5,0 g eines weißen Feststoffes. Dieser wurde, wie in Beispiel 3 angegeben, auf antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiel 9 Herstellung der Verbindung I
In einem mit einem Rührwerk, einem Thermometer, einem Rückflußkühler und einem Stickstoffeinlaßrohr ausgestatteten 100 ml-Dreihalskolben wurden 5,0 g (17,4 mMol) des Produkts aus Beispiel 2, 2,3 g Anilinhydrochlorid und 50 ml Ethanol vorgelegt, wonach das erhaltene Reaktionsgemisch während 26 Std. unter Stickstoff und Rückflußbedingungen erwärmt wurde. Auf diese Weise erhielt man nach Abdestillieren des Lösungsmittels unter vermindertem Druck 6,2 g einer hellgelben festen Substanz. Dieser Stoff wurde dann aus Ethylacetat umkristallisiert, durch Filtration gesammelt und in einem Trockenschrank bei 100°C während 2 Std. getrocknet. Auf diese Weise erhielt man 4,8 g eines weißen Feststoffes. Dieser wurde dann zur Behandlung des gleichen Baumwollstoffs verwendet und auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 auf seine antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiel 10 Herstellung der Verbindung J
Es wurde das Verfahren nach Beispiel 9 wiederholt, nur daß anstelle von Anilinhydrochlorid 2,9 g (17,4 mMol) p-Chloranilin verwendet wurden. Man erhielt auf diese Weise 4,9 g eines weißen Feststoffes. Dieser wurde, wie in Beispiel 3 angegeben, auf antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Beispiel 11 Herstellung der Verbindung K
In einem mit einem Rührwerk, einem Thermometer, einem Rückflußkühler und einem Stickstoffeinlaßrohr ausgestatteten 100 ml-Dreihalskolben wurden 6,7 g (17,4 mMol) γ-Chlorpropylmethoxysilan, 6,0 g (34 mMol) 1-Phenylbiguanid und 50 ml Aceton vorgelegt, wonach das erhaltene Reaktionsgemisch während 105 Std. unter Stickstoff und Rückflußbedingungen erwärmt wurde. Auf diese Weise erhielt man nach Abdestillieren des Lösungsmittels unter vermindertem Druck 11,7 g einer hellgelben festen Substanz. Diese wurde aus Ethylacetat umkristallisiert, durch Filtration gesammelt und in einem Trockenschrank während 2 Std. bei 100°C getrocknet. Auf diese Weise erhielt man 7,3 g eines weißen Feststoffs. Dieser wurde dann zur Behandlung des gleichen Baumwollstoffs verwendet und auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 auf seine antibakterielle Aktivität und Wasseraufnahme getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle 1
Die erfindungsgemäßen antibakteriellen Verbindungen können unterschiedlichen Stoffen germi- und bakterizide Eigenschaften verleihen. Außerdem werden die Eigenschaften des Substrats, selbst wenn es hohe Hydrophilie aufweist, wie im Falle von Holz, nicht beeinträchtigt, da die Verbindungen selbst stark hydrophil sind.

Claims (3)

1. Silankupplungsverbindungen der Formel (I): X₃Si(CH₂)n(NH(CH₂)₂)mG,worin X₃ gleich oder verschieden ist und ein Halogen oder eine C₁-C₅-Alkoxygruppe darstellt, n eine ganze Zahl von 1 bis 6, m eine ganze Zahl 0 oder 1 und G eine Cyanoguanidyl- oder Biguanidylgruppe, die durch ein C₁-C₈-Alkyl substituiert sein kann, oder ein Phenyl, das durch ein Halogen, ein C₁-C₄-Alkyl oder Fluormethyl substituiert sein kann, bedeuten, oder ein Salz davon.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I): X₃Si(CH₂)n(NH(CH₂)₂)mG,worin X₃ gleich oder verschieden ist und ein Halogen oder eine C₁-C₅-Alkoxygruppe darstellt, n eine ganze Zahl von 1 bis 6, m eine ganze Zahl 0 oder 1 und G ein Cyanoguanidyl bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel (II):X₃Si(CH₂)n(NH(CH₂)₂)mNH₂,mit einer Verbindung der Formel:NC-N=C(SCH₃)NH₂oderNaN(CN)₂umsetzt.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I): X₃Si(CH₂)n(NH(CH₂)₂)mG,worin X₃ gleich oder verschieden ist und ein Halogen oder eine C₁-C₅-Alkoxygruppe darstellt, n eine ganze Zahl von 1 bis 6, m eine ganze Zahl 0 oder 1 und G eine Biguanidylgruppe, die durch ein C₁-C₈-Alkyl substituiert sein kann, oder ein Phenyl, das durch ein Halogen, ein C₁-C₄-Alkyl oder Fluormethyl substituiert sein kann, bedeuten, oder eines Salzes davon, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel (I):X₃Si(CH₂)n(NH(CH₂)₂)mG,worin G ein Cyanoguanidyl ist, mit einer Aminverbindung der FormelZNH₂,worin Z ein Wasserstoffatom, C₁-C₂₀-Alkyl oder Phenyl, das durch ein Halogen, Alkyl, Fluoralkyl oder Alkoxy substituiert sein kann, bedeutet, umsetzt.
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