DE4242906A1 - Numerisch gesteuerte Schleifmaschine zum Schleifen von metallischen Werkstücken, insbesondere Werkzeugen - Google Patents
Numerisch gesteuerte Schleifmaschine zum Schleifen von metallischen Werkstücken, insbesondere WerkzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine numerisch gesteuerte Schleif
maschine zum Schleifen von vorzugsweise metallischen
Werkstücken, insbesondere Werkzeugen, mit einem Maschi
nenbett, mit einem Schleifspindelträger, der wenigstens
eine angetriebene und endseitig wenigstens eine Schleif
scheibe tragende Schleifspindel aufweist und der über
zugeordnete Lager- und Führungsmittel relativ zu dem
Maschinenbett zumindest längs zweier rechtwinklig aufein
anderstehender Achsen verstellbar, sowie gegebenenfalls
um wenigstens eine Achse verschwenkbar ist und mit einem
Werkstückträger, der auf dem Maschinenbett im Wirkungs
bereich der Schleifscheibe(n) des Schleifspindelträgers
angeordnet und zumindest längs einer Achse verstellbar
gelagert ist, wobei dem Schleifspindelträger und/oder dem
Werkstückträger programmgesteuerte, ihm Stellbewegungen
in Form von Längs- bzw. Drehbewegungen bezüglich der
einzelnen Achsen erteilende Stellvorrichtungen zugeordnet
sind.
Programmgesteuerte Schleifmaschinen zum Schleifen von
rundlaufenden Werkstücken, beispielsweise Fräsern, Boh
rern und Rundräumwerkzeugen, sowie von flachen Werkstücken,
wie Drehmeiseln, Flachräumwerkzeugen, Stempeln,
Sonderwerkzeugen mit und ohne Schneiden, sowie von ande
ren schleifbaren Fertigungsteilen erfordern eine hohe
Flexibilität, um mit möglichst wenigen unterschiedlichen
Aufspannungen des Werkstückes alle an diesem vorkommende
Schleifvorgänge durchführen zu können. Bei bekannten
Werkzeugschleifmaschinen, die für das Schleifen der ge
nannten Werkstückpalette ausgelegt sind und von denen ein
Beispiel in der EP-A1 0 072 887 beschrieben ist, sind
durchweg in der sogenannten Säulenbauweise ausgeführt.
Dabei ist auf einem im wesentlichen kastenförmigen Ma
schinenbett neben dem bezüglich mehrerer translatorischer
und rotatorischer Achsen verstellbaren Werkstückträger
eine vertikale Säule angeordnet, die wenigstens einen
Schleifspindelträger trägt. Die Säule ist ihrerseits
bezüglich des Werkstückträgers längs einer translatori
schen Achse verstellbar; sie ist um eine Vertikalachse
drehbar, wobei der jeweilige Schleifspindelträger an ihr
wiederum schwenkbar gelagert ist.
Diese Schleifmaschinen haben sich in der Praxis durchaus
bewährt, doch bringen sie prinzipbedingt einen verhält
nismäßig hohen technischen Aufwand mit sich. Für bestimm
te Bearbeitungsvorgänge und Werkstücke macht sich auch
eine gewisse Beengung des Freiraums für den Bearbeitungs
bereich spürbar, die insbesondere von der mit Rücksicht
auf die erforderliche Stabilität notwendigerweise einen
beträchtlichen Durchmesser aufweisenden Säule, und den
dadurch notwendigen langen Schleifspindelauskragungen,
herrührt. Die Folge davon sind bei bestimmten
Schleifvorgängen verhältnismäßig lange Verstellwege für
die Schleifscheiben, um diese in die für die jeweilige
Schleifoperation richtige räumliche Lage zu stellen. Aus
diesem Erfordernis heraus ergeben sich auch verhältnis
mäßig große Schleifspindellängen, die schon mit Rücksicht
auf den Platzbedarf und die Lagerverhältnisse unerwünscht
sind.
Insbesondere im Großmaschinenbau sind daneben auch soge
nannte Portalschleifmaschinen in verschiedenen Ausfüh
rungsformen bekannt, die vorzugsweise zu Flachschleif
arbeiten an großen Werkstücken eingesetzt werden. Bei
diesen Portalschleifmaschinen ist das Portal in der Regel
relativ zu dem die Werkstückspannvorrichtung tragenden
Maschinenbett verfahrbar, wobei Bedienplattformen und
dergleichen vorgesehen sind, um die erforderliche Zugäng
lichkeit zu dem Werkstück und den Werkzeugen zu ermögli
chen. Für die Bearbeitung verhältnismäßig kleiner Werk
stücke und insbesondere von Werkzeugen mit ihren kompli
zierten Schneidengeometrien sind solche Maschinen weder
bestimmt noch eingerichtet. Ein Beispiel für eine solche
Portalschleifmaschine mit Schleifscheiben-Wechselvorrich
tung und begehbarer Bedienungsplattform in Höhe des Ar
beitstisches ist in der DE-PS 35 32 903 beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, demgegenüber eine programm
gesteuerte Schleifmaschine zum Schleifen kleinerer metal
lischer und nichtmetallischer Werkstücke, insbesondere
Werkzeuge zu schaffen, die sich bei großen Arbeitsbereich
und hoher Universalität durch kleinen Platzbedarf und
hohe Steifigkeit bei gute dynamischen Eigenschaften und
hoher Wirtschaftlichkeit auszeichnet. Nichtmetallische
Werkstücke können z. B. keramische Werkstücke aus
Al2O3, Si3N4 o.a. sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte
Schleifmaschine erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Maschinenbett ein verwindungssteifes Portal
fest verbunden ist, das zwei seitliche Ständer und eine
im Abstand oberhalb des Maschinenbetts verlaufende hori
zontale Brücke aufweist, an der der Schleifspindelträger
längs einer ersten Achse verstellbar gelagert ist, und
daß das Maschinenbett von dem Portal einseitig vorragend
ausgebildet ist.
Die beiden Ständer sind zweckmäßigerweise im Bereiche
gegenüberliegender Seiten des Maschinenbettes angeordnet.
Um ihre Steifigkeit zu erhöhen, können sie zu der vor
ragenden Stirnseite des Maschinenbettes hin noch zusätz
lich abgestützt sein. Dabei kann zwischen den beiden
Ständern eine geschlossene verstärkende Rückwand vorgese
hen sein, die zur weiteren Erhöhung der Steifigkeit bei
trägt und aus diesem Grunde auch mit dem Maschinenbett
starr verbunden sein kann. Die Rückwand bildet gleichzei
tig einen dichten hinteren Abschluß des Arbeitsbereiches
und zusammen mit einer zumindest den Schleifspindelträger
und den Werkstückträger umschließenden Abdeckhaube, die
mit dem Maschinenbett und/oder Portal verbunden ist und
sich über das Maschinenbett erstreckt, läßt sich damit
eine Kapselung der ganzen Maschine erreichen, wozu die
Abdeckhaube gegen das Portal und das Maschinenbett abge
dichtet sein kann, damit keine Schmierflüssigkeit aus
tritt.
Zur Erleichterung der allseitigen Zugänglichkeit des
Werkstückes und der Schleifscheiben ist das Maschinenbett
mit Vorteil auf seiner vorragenden Stirnseite mit einem
im wesentlichen teilkreisförmigen Umriß ausgebildet. Bei
einem solchen Maschinenbett ergeben sich sehr einfache
und auch ästhetisch ansprechende Bedingungen für die Ab
deckhaube, wenn diese im wesentlichen glockenförmig oder
teilzylindrisch ausgebildet ist.
Die neue Universalschleifmaschine gewährleistet einen
großen Freiraum für den Bearbeitungsbereich und zeichnet
sich durch kleine bewegte Massen mit kurzen Lagerüber
ständen für die Schleifspindel(n) aus. Insgesamt ist sie
eine trotz des großen Arbeitsbereiches und der hohen
Universalität sehr kleinbauende und steife Maschine.
Wegen der kleinen Masse der bewegten Teile mit der im
Vergleich zu Schleifmaschinen in der Säulenbauweise kür
zeren Verstellwege und besseren Hebelverhältnisse ist
diese Schleifmaschine dynamisch höher belastbar als dies
bei der bisher üblichen Bauweise von Schleifmaschinen bei
vergleichbarem Energiebedarf möglich war. Damit sind
unproduktive Nebenzeiten kurzer, während die Wirtschaft
lichkeit der Schleifmaschine insgesamt wesentlich erhöht
ist.
Gleichzeitig erlaubt es die neue Bauweise, die Schleif
scheibenaufnahmen an den Schleifspindeln und die Schleif
spindellängen selbst auf mechanisch und geometrisch be
dingte Mindestmaße zu begrenzen, so daß eben relativ
kleine Verstellwege erforderlich sind, (im Prinzip das
doppelte des Verkürzungsbetrages von Schleifscheibenauf
nahme und Schleifspindel) um die Schleifscheiben in die
für den jeweiligen Schleifvorgang richtige räumliche Lage
zu bringen. Es ergibt sich ein weitgehend symmetrischer
Maschinenaufbau, so daß z. B. rechts- und linksspirali
ge Fräser, Bohrer usw. gleichrangig schleifbar sind.
Damit ist die ansich komplizierte Bearbeitung etwa von
Radiusfräsern und Stufenwerkzeugen sehr einfach und ko
stengünstig, ohne daß dadurch größere Außenabmessungen
der Schleifmaschine erforderlich waren.
In dem Portal können die Energie- und/oder Schmiermittel
versorgungsleitungen für den Schleifspindelträger und
dessen Spindelantrieb untergebracht sein, so daß sie
außerhalb des Arbeitsraumes gegen Schmier- und Kühlmit
teleinfluß geschützt sind und keine Behinderung im ei
gentlichen Arbeitsbereich ergeben.
Der Schleifspindelträger selbst kann abhängig von dem
bevorzugten Einsatzzweck der Schleifmaschine ein- oder
mehrspindelig ausgeführt sein. In einer bevorzugten Aus
führungsform trägt er wenigstens einen Antriebsmotor, der
mit zumindest einer Schleifspindel über einen Riementrieb
gekuppelt ist, wobei der Riementrieb in einem geschlosse
nen Gehäuse angeordnet ist, in dessen Innenraum ein Luft
überdruck gegenüber der Umgebung aufrecht erhaltbar ist.
Praktisch wird dies derart erzielt, daß das Innengehäuse
mit sogenannter Sperrluft beaufschlagt wird, die das
Eindringen von Schmier- oder Kühlmittel und damit eine
Beeinträchtigung des Schleifspindelantriebs verhindert.
Aus Gründen einer kurzen Bauweise und einer gleichmäßigen
Lagerbelastung ist es zweckmäßig, daß der Riementrieb mit
der jeweiligen zweiseitig gelagerten Schleifspindel in
einem Bereich zwischen den beiden Lager stellen gekoppelt
ist.
Der Schleifspindelträger ist an der Brücke des Portals
zweckmäßigerweise über einen Support gelagert, der einen
verstellbaren Schlitten trägt, durch welchen eine zweite
Achse definiert ist und der eine dritte rechtwinklig zu
der ersten und der zweiten Achse verlaufende sich zu der
vorragenden Stirnseite des Maschinenbettes hin erstrecken
de dritte Achse definierende Lagermittel für den
Schleifspindelträger aufweist, auf denen der Schleifspin
delkörper um die dritte Achse verschwenkbar gelagert ist.
Abhängig von der Zahl der in dem Schleifspindelträger
enthaltenen Schleifspindeln kann wenigstens eine Schleif
spindel mit ihrer Spindelachse diese dritte Achse schnei
den oder im Abstand von dieser dritten Achse verlaufend
angeordnet sein. Die Schleifspindelachsen selbst verlau
fen in der Regel rechtwinklig zu der dritten Achse.
Die Ausbildung und Lagerung des Werkstückträgers hängt
bis zu einem gewissen Grade von der Art und Geometrie der
hauptsächlich zu bearbeitenden Werkstücke ab. Oft ist es
vorteilhaft, wenn der Werkstückträger auf einem Lager
element links einer vierten Achse rechtwinklig zu der
ersten und der zweiten Achse auf dem Maschinenbett ver
stellbar gelagert ist. Dabei können die Verstellmöglich
keiten des Werkstückträgers dadurch noch weiter erhöht
werden, daß er auf dem Lagerelement mittels eines eine
fünfte vertikale Achse definierten Drehtisches und -
gegebenenfalls zusätzlich - mittels eines zwei rechtwink
lig zueinanderstehende weitere sechste und siebte Achsen
definierenden Kreuzschlittens gelagert ist. Schließlich
ist es für die Bearbeitung rundlaufender Werkstücke von
Vorteil, wenn der Werkstückträger eine Werkstückspannvor
richtung aufweist, die um eine achte Achse, die Werk
stückrotationsachse drehbar ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schleifmaschine gemäß der Erfindung in
schematischer perspektivischer Darstellung, für die
Auslegung mit bis zu 6 gesteuerten NC-Achsen.
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Schleifmaschine nach
Fig. 1 in der höchsten Ausbaustufe für max. 8 ge
steuerte NC-Achsen nach zur Veranschaulichung der
Ausrichtung und gegenseitigen Zuordnung der einzel
nen translatorischen und rotatorischen-Verstellach
sen des Schleifspindelträgers und des Werkstückträ
gers der Schleifmaschine, in perspektivischer Dar
stellung und in einem anderen Maßstab und
Fig. 3 den Schleifspindelträger der Schleifmaschine
nach Fig. 1 in einer Seitenansicht im Ausschnitt sind
in einem anderen Maßstab.
Die Schleifmaschine weist ein kastenförmiges Maschinen
bett 1 auf, das entweder als Gußteil beispielsweise aus
Grauguß oder als Schweißkonstruktion hergestellt ist, und
das in der Draufsicht im wesentlichen teilkreis- oder
teilovalförmig gestaltet ist. Eine entsprechend gekrümmte
teilzylindrische Mantelwand 2 geht von einer ebenen Rück
seite 3 aus; sie ist bei 4 als hochstehender Bord über
eine im wesentlichen ebene oder leicht trichterförmige
vertiefte Deckwand 5 hochgezogen und reicht anschließend
an die Rückseite 3 bei 6 bis zu der Aufstellfläche der
Maschine hinab. Auf der der Rückseite 3 gegenüberliegen
den Vorder- oder Bedienseite der Schleifmaschine ist die
Mantelwand 2 unten bei 7 kegelförmig zurückgesetzt, um
damit einen freien Fußraum für eine an der Bedienungs
seite vor der Schleifmaschine stehende Bedienungsperson
zu schaffen. Ein in diesem Bereich angeordneter Auf
stellfuß ist mit 8 bezeichnet. Beidseitig vom Aufstellfuß
sind rechteckige Transportaussparungen für Gabelstapler
vorgesehen.
Auf das Maschinenbett 1 ist mit dessen ebener Rückseite 3
fluchtend ein im wesentlichen U-förmiges Portal 9 auf
gesetzt, das aus zwei vertikalen Ständern 10 und einer
diese miteinander verbindenden, im Abstand oberhalb des
Maschinenbettes 2 verlaufenden Brücke 11 besteht, die
balken- oder trägerförmig mit im wesentlichen rechtecki
ger Querschnittsgestalt ausgebildet ist. Die beiden Stän
der 10 sind in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise im Be
reiche gegenüberliegender Seiten des Maschinenbettes 1
angeordnet, derart, daß das Maschinenbett 1 von dem Por
tal 9 aus einseitig vorragend ausgebildet ist. Sie sind
in der Seitenansicht etwa dreieckförmig und durch schräg
verlaufende Gurte 12 zu der vorragenden Stirnseite des
Maschinenbettes, d. h. der Bedienungsseite hin abge
stützt. Zwischen den beiden Ständern 10 ist eine ge
schlossene versteifende ebene Rückwand 13 angeordnet, die
den von den beiden Ständer 10, der Brücke 11 und der
Deckwand 5 des Maschinenbettes 2 umschlossenen Raum nach
hinten zu abgedichtet abschließt. Die Rückwand 13 ist mit
der Brücke 11 und den Ständern 10, sowie mit dem Maschi
nenbett 2 starr verbunden und bildet gleichzeitig eine
Versteifung für das Portal 9.
Das verwindungssteife Portal 9 kann ein- oder mehrteilig,
gegebenenfalls in Kastenbauweise als Schweiß- oder Guß
konstruktion hergestellt und mit dem Maschinenbett 2
beispielsweise durch Verschrauben starr verbunden sein.
Alternativ können aber das Maschinenbett 2 und das Portal
9 auch ein einteiliges Gußstück sein.
An der dem vorragenden Maschinenbett 2 zugewandten Vor
derseite trägt die Brücke 11 eine bei 14 in Fig. 1 ange
deutete horizontale Längsführung auf der ein Support 15
längs einer ersten horizontalen Achse, der Linearachse - y,
längsverschieblich gelagert ist. Die Längsführung 14
kann in üblicher Weise durch einen Balg 160 (Fig. 1 und 2)
abgedeckt sein.
Auf dem Support 15 ist ein vertikal Schlitten 16 über
eine bei 17 angedeutete Linearführung längs einer zweiten
Achse der Linearachse - z, längsverschieblich geführt. Die
Linaerachse - z verläuft rechtwinklig zu der horizontalen
Linaerachse - y; sie ist somit vertikal ausgerichtet.
Auf der Vorderseite des Vertikalschlittens 16 ist ein zu
der vorragenden Stirnseite des Maschinenbettes 2 hinwei
sender horizontal zylindrischer Lagerzapfen 18 angeord
net, auf dem bei 19 ein Schleifspindelträger 20 schwenk
bar gelagert ist. Der Lagerzapfen 18 definiert eine hori
zontale, sich im Abstand oberhalb des Maschinenbettes 2
erstreckende dritte Achse, die Rotationsachse + A, um die
der Schleifspindelträger 20 über einen Schwenkbereich bis
zu 360° verschwenkbar ist. Alternativ hierzu ist statt
der horizontalen Schwenkebene auch eine vertikale
Schwenkebene der A-Achse am Vertikalschlitten möglich
(ohne Fig. ).
Der Schleifspindelträger 20 kann ein- oder mehrspindlig
ausgebildet sein. Er weist ein längliches Gehäuse 21
(Fig. 3) auf, in dem wenigstens eine Schleifspindel 22 in
zwei beabstandeten Lagerstellen 23 drehbar gelagert ist.
Die Schleifspindel 22 trägt an beiden Seiten über das Ge
häuse 24 vorstehende Schleifscheibenaufnahmen 24, auf die
für den jeweiligen Einsatzzweck geeignete Schleifscheiben
25, 26 (Fig. 2) aufgesetzt sind.
Anstelle der in den Figuren veranschaulichten einen
Schleifspindel 22 können in dem Gehäuse auch mehrere,
insbesondere zwei achsparallele Schleifspindeln in ent
sprechender Weise gelagert sein.
Alle Schleifspindeln 22 werden von einem oder zwei Elek
tromotoren angetrieben, der bzw. die an dem für alle
Schleifspindeln gemeinsamen Gehäuse 21 angeflanscht ist
bzw. sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
lediglich ein Elektromotor 27 vorgesehen. Auf seine Welle
28 (Fig. 3) ist eine Flach- oder Zahnriemenscheibe 29
aufgesetzt, die über einen Flach- oder Zahnriemen 30 und
einer Flach- oder Zahnriemenscheibe 31 die Schleifspindel
22 antreibt. Aus Gründen einer kurzen Bauweise und zur
Erzielung einer gleichmäßigen Lagerbelastung liegt die
Flach- oder Zahnriemenscheibe 31 zwischen den beiden
Lagerstellen 23.
Jede Schleifspindel 22 ist mit ihrer Spindelachse 32
(Fig. 3) rechtwinklig zu der Rotationsachse + A ausge
richtet, wobei in Abhängigkeit von der Schleifspindel
anzahl der Abstand zu der Rotationsachse + A 0 oder < 0
sein kann. In dem vorliegenden Fall schneidet die
Schleifspindelachse 32 die Rotationsachse + A, wie dies
aus Fig. 2 zu entnehmen ist.
Der Support 15, der Vertikalschlitten 16 und der
Schleifspindelträger 20 sind mit geeigneten Stellantrie
ben gekoppelt, die an sich bekannt und deshalb in der
Zeichnung nicht weiter dargestellt sind. Diese Stellan
triebe erlauben es, dem Support 15, dem Vertikalschlitten
16 und dem Schleifspindelträger 20 programmgesteuert
jeweils eine entsprechende Stellbewegung längs der Line
arachsen - y und - z, sowie eine Schwenkbewegung um die
Rotationsachse + A zu erteilen. Die gesamten elektrischen
Anschlußleitungen dieser Stellantriebe und des Antriebs
motors 27 bzw. der Antriebsmotoren 27 verlaufen ebenso
wie die Kühlmittel- und Schmiermittelleitungen und gege
benenfalls vorhandene Druckluftleitungen durch die Stän
der 10 und die Brücke 11 des Joches, wobei die Vorsor
gungsleitungen für den Schleifspindelträger 20 durch den
als Hohlzapfen ausgebildeten Lagerzapfen 18 gehen. Dies
ist in Fig. 1 bei 34 angedeutet.
An dem Gehäuse 21 ist ein Sperrluftanschluß 35 (Fig. 3)
vorgesehen, der über eine entsprechende Druckluftleitung
eine Beaufschlagung des Gehäuseinnenraums mit einem Luft
überdruck gegenüber der Umgebung gestattet, um damit das
Eindringen von Kühlemulsion und Kühlölen in das Gehäuse
zu verhindern und damit eine Beeinträchtigung der Funk
tionsweise des Schleifspindelantriebs zu verhüten. Auf
diese Weise wird der gesamte Antriebstrakt bestehend aus
dem Antriebsmotor 27, dem Riemenantrieb 29 - 31 und den
Schleifspindeln 22 mit deren Lagern 23 wirksam geschützt.
An der Vorderseite des Schleifspindelträgers 20 ist in
der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise ein Meßtaster 37 oder
ein anderes geeignetes Meßinstrument befestigt, mit dem
die Lage der beschriebenen Maschinenachsen und des zu
bearbeitenden Werkstücks zu einem gemeinsamen Referenz
punkt ermittelt wird. Mit diesen Daten ist die räumliche
Lage der Maschinenachse zum zu bearbeitenden Werkstück
weitgehend bekannt. Zusammen mit den Geometriedaten der
Schleifscheiben 25, 26 kann dann der die Verstellantriebe
steuerende Mikroprozessor so programmiert werden, daß er
vor jedem Schleifablauf die Schleifscheiben automatisch
richtig positioniert und nachstellt (Nullpunktbearbei
tung).
Mittig zwischen den beiden Ständern 10 und rechtwinklig
zu der ebenen Rückseite 3 des Maschinenbettes 2 verlau
fend ist auf der Deckwand 5 des Maschinenbettes 2 eine
Längsführung 38 angeordnet, die etwa von der Rückseite 3
bis zu der vorragenden Stirnseite des Maschinenbettes 2
sich erstreckt und auf der ein Lagerelement in Gestalt
eines Schlittens 39 längs einer vierten Achse der Line
arachse + x , verschieblich gelagert ist. Die Linearachse
+ x′, verläuft rechtwinklig zu den Linearachsen - y und - z,
sowie parallel zu der Rotationsachse + A.
Auf dem Schlitten 39 ist ein Rundtisch 40 um eine fünfte
Achse, die vertikale Rotationsachse + C drehbar gelagert.
Auf ihm sitzt - bei Fig. 1 (kleine Maschine) ein Ober
tisch 410, bei Fig. 2 (große Maschine) - ein Kreuzschlit
ten 41, dessen Längsschlitten 42 längs einer sechsten
Achse, der Linearachse + U′, verstellbar ist, die in
einer Horizontalebene liegt. Der Obertisch 410 (Fig. 1)
ist entweder mit dem Rundtisch 40, d. h. der C-Achse oder
- wenn diese entfällt - mit dem Schlitten 39 fest ver
bunden.
Der Querschlitten 43 des Kreuzschlittens 41 ist auf dem
Längsschlitten 42 längs einer siebten Achse, der Linear
achse + V′, verstellbar, die in einer Horizontalebene
liegend rechtwinklig zu der Linearachse + U′, verläuft,
welche durch den Längsschlitten 42 definiert ist.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, den Querschlitten 43
relativ zu dem Längsschlitten 42 verdrehbar auszubilden.
Auf dem Obertisch 410 bzw. dem Querschlitten 43 schließ
lich sitzt ein Werkstückträger 44, der eine Werkstück
spannvorrichtung 45 in Gestalt eines Spannfutters 45
aufweist, in das ein bei 46 dargestelltes rundlaufendes
Werkstück beispielsweise ein Bohrer oder Fräser einge
spannt ist. Das Spannfutter 45 ist in dem Werkstückträger
44 um eine horizontale achte Achse, die Rotationsachse +
B drehbar gelagert. Diese Werkstückrotationsachse ist für
hohe Schrittgenauigkeit beim Schleifen von Teilungen
(Auflösung < = 0,001) und hohe Drehzahl < = 300 U/min für
das Rundschleifen ausgelegt. Auf den Obertisch 410 bzw.
den Querschnitten 43 können auch weitere Werk
stücksträgerelemente wie Lünetten, ein Reitstock und
dergleichen, sowie eine Abrichtvorrichtung angeordnet
sein.
Die elektrischen Stellantriebe für den Schlitten 39, den
Rundtisch 40 und den Längs- und Querschlitten des
Kreuzschlittens 41, sowie für das Spannfutter 45 sind
bekannt und in der Zeichnung nicht weiter dargestellt.
Ihre Stromversorgung erfolgt von dem Inneren des Maschi
nenbetts 2 aus, durch einen hohlen Lagerzapfen des Rund
tisches 40, der ebenfalls nicht weiter veranschaulicht
ist. Werden auf dem Querschlitten 43 Lünetten und ein
Reitstock angeordnet, so können auch diese Teile automa
tisch verstellbar ausgebildet sein, wie die Abrichtrolle
der Abrichteinrichtung für programmgesteuertes Abrichten
ausgelegt werden kann.
Die beschriebene Schleifmaschine kann abhängig von ihrem
jeweiligen Einsatzzweck mit vier, fünf, sechs, sieben
oder acht programmgesteuerten Achsen gefertigt werden. In
der niedersten Ausbaustufe der Maschine mit vier pro
grammgesteuerten Achsen (- y, - z, + B x′) kann für das
Schleifen von Spiralsteigungen an dem Werkstück 46 der
Schleifspindelträger 20 um die Rotationsachse + A manuell
verstellbar ausgebildet sein.
In der höchsten Ausbaustufe (Fig. 3) sind die in einem
Koordinatensystem nach DIN 66 217 einander zugeordneten
translatorischen Hauptachsen, die Linearachsen X′ Y, Z mit
den Nebenachsen + U′, + V′, sowie die rotatorischen
Hauptachsen A, B, C vorhanden.
Mit der beschriebenen Anordnung der Hauptachsen können
die Schleifspindeln 22 in jede räumliche Schleifposition
geschwenkt werden, so daß ähnlich wie in einem kardani
schen System theoretisch jede Schneidenlage und die kom
pliziertesten Formen am Werkstück 46 schleifbar sind.
Da alle Zuleitungen für Elektrik, Pneumatik, Schmierung
und Kühlung außerhalb des unmittelbaren Naßraumes verlegt
sind, ist der Arbeitsraum von allen kollisionsgefährdeten
Zuleitungen freigehalten, womit die Störanfälligkeit
weitgehend eingeschränkt ist.
Die Schleifmaschine kann auch in einfacher Weise voll
gekapselt werden, in dem eine im wesentlichen glocken- oder
teilzylinderförmige Abdeckhaube 50 (Fig. 1), die aus
Blech mit Sichtfenstern oder aus durchsichtigem
Kunststoffmaterial bestehen kann auf das Maschinenbett 2
dessen Umriß folgend abgedichtet aufgesetzt und sodann
befestigt wird. Diese Abdeckhaube 50 ist eine komplett
vorgefertigte Baugruppe, die gegebenenfalls auch mit
Türen versehen sein kann. Die Anordnung kann dabei auch
derart getroffen sein, daß die Abdeckhaube rückseitig
abgedichtet an dem Portal 9 befestigt ist, während sie im
übrigen auf dem Bord 4 des Maschinenbettes 2 abgedichtet
aufsitzt.
Claims (20)
1. Numerisch gesteuerte Schleifmaschine zum Schleifen
von vorzugsweise metallischen Werkstücken, insbe
sondere Werkzeugen, mit einem Maschinenbett-, mit
einem Schleifkopf, der wenigstens eine angetriebene
und endseitig wenigstens eine Schleifscheibe tragen
de Schleifspindel aufweist und der über zugeordnete
Lager- und Führungsmittel relativ zu dem Maschinen
bett zumindest längs zweier rechtwinklig aufeinander
stehender Achsen verstellbar, sowie gegebenenfalls
um wenigstens eine Achse verschwenkbar ist und mit
einem Werkstückträger, der auf dem Maschinenbett im
Wirkungsbereich der Schleifscheibe(n) des Schleif
spindelträgers angeordnet und zumindest längs einer
Achse verstellbar gelagert ist, wobei dem Schleif
spindelträger und/oder dem Werkstückträger programm
gesteuerte, ihm Stellbewegungen in Form von Längs- bzw.
Drehbewegungen bezüglich der einzelnen Achsen
erteilende Stellvorrichtungen zugeordnet sind, da
durch gekennzeichnet, daß mit dem Maschinenbett (2)
ein verwindungssteifes Portal (9) fest verbunden
ist, das zwei seitliche Ständer (10) und eine im
Abstand oberhalb des Maschinenbettes (2) verlaufende
horizontale Brücke (11) aufweist, an der der
Schleifspindelträger (20) längs einer ersten Achse
(- y) verstellbar gelagert ist, und daß das Maschi
nenbett (2) von dem Portal (9) einseitig vorragend
ausgebildet ist.
2. Schleifmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Ständer (10) im Bereiche
einander gegenüberliegender Seiten des Maschinenbet
tes (2) angeordnet sind.
3. Schleifmaschinen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Ständer (10) zu der
vorragenden Stirnseite des Maschinenbettes (2) hin
abgestützt sind.
4. Schleifmaschinen nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
beiden Ständern (10) eine geschlossene versteifende
Rückwand (13) angeordnet ist.
5. Schleifmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückwand (13) auch mit dem Maschi
nenbett (2) starr verbunden ist.
6. Schleifmaschine nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinenbett (2)
auf seiner vorragenden Stirnseite mit einem im we
sentlichen teilkreisförmigen Umriß ausgebildet ist.
7. Schleifmaschine nach einem der vorgehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine zumindest
den Schleifspindelträger (20) und den Werkstückträ
ger (44) umschließende Abdeckhaube (50) aufweist,
die mit dem Maschinenbett (2) und/oder dem Portal
(9) verbunden ist und sich über das Maschinenbett
(2) erstreckt.
8. Schleifmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Abdeckhaube (50) gegen das Maschinen
bett (2) und/oder das Portal (9) abgedichtet ist.
9. Schleifmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube (50) im wesent
lichen glocken- oder teilzylinderförmig ausgebildet
ist.
10. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Portal
(9) Energie- und/oder Schmier- und/oder Kühlmittel
versorgungsleitungen (34) für den Schleifspindel
träger (20) und dessen Spindelantrieb untergebracht
sind.
11. Schleifmaschinen nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifspin
delträger (20) wenigstens einen Antriebsmotor (27)
trägt, der mit zumindest einer Schleifspindel (22)
über einen Riementrieb (30, 31, 32) gekuppelt ist,
und daß der Riementrieb in einem geschlossenen Ge
häuse (21) angeordnet ist, in dessen Innenraum ein
Luftüberdruck gegenüber der Umgebung aufrecht er
haltbar ist.
12. Schleifmaschinen nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Riementrieb mit der zweiseitig
gelagerten Schleifspindel (22) in einem Bereich
zwischen den beiden Lagerstellen (23) gekuppelt ist.
13. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleif
spindelträger (20) an der Brücke (11) über einen
Support (15) gelagert ist, der einen verstellbaren
Schlitten (16) trägt, durch den eine zweite Achse (- z)
definiert ist und der eine dritte, vorzugsweise
rechtwinklig zu der ersten (- y) und der zweiten (- z)
Achse verlaufende, sich zur vorragenden Stirnsei
te des Maschinenbetts (2) hin erstreckende dritte
Achse (+ A) definierende Lagermittel (18, 19) für
den Schleifspindelträger (20) aufweist, auf denen
der Schleifspindelträger um die dritte Achse (+ A)
verschwenkbar gelagert ist.
14. Schleifmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Schleifspindel (22)
mit ihrer Spindelachse (32) die dritte Achse (+ A)
schneidet.
15. Schleifmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine Schleifspindel
(22) mit ihrer Spindelachse (32) im Abstand von der
dritten Achse (+ A) verlaufend angeordnet ist.
16. Schleifmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lagermittel (18) als Hohlachse
ausgebildet sind.
17. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstück
träger (44) auf einem Lagerelement (39) längs einer
vierten Achse (+ x′) rechtwinklig zu der ersten (- y)
und der zweiten (- z) Achse auf dem Maschinenbett
(2) verstellbar gelagert ist.
18. Schleifmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Werkstückträger (44) auf dem La
gerelement (39) mittels eines eine fünfte vertikale
Achse (+ V′) definierenden Drehtisches (40) gelagert
ist.
19. Schleifmaschine nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkstückträger (44) auf dem
Lagerelement (39) mittels eines zwei rechtwinklig
zueinander stehende sechste und siebte Achsen (+ U′;
+ V′) definierenden Kreuzschlittens (41) gelagert
ist.
20. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstück
träger (44) eine Werkstückspannvorrichtung (45)
aufweist, die um eine achte Achse (+ B), die Werk
stückrotationsachse, drehbar ist.
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