DE4242792C2 - Sicherheitsschalteranordnung - Google Patents
SicherheitsschalteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschalteranordnung zum
Ein- und Ausschalten der Stromversorgung nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1. Bei den Aktoren handelt es sich
vorzugsweise um Relais, die gemeinsam ein Arbeitsgerät in
dem Sinne ansteuern, daß lediglich dann, wenn beide Aktoren
aktiv sind, das Arbeitsgerät eingeschaltet ist. Ist einer
der Aktoren inaktiv, wird das Arbeitsgerät in jedem Fall
abgeschaltet. Bei dem Arbeitsgerät kann es sich z. B. um eine
gefährliche Arbeitsmaschine handeln, die nur bei Aktivierung
beider Aktoren in Betrieb ist, während sie in ihre ungefähr
liche, vorzugsweise ausgeschaltete Position gebracht ist,
wenn ein oder beide Aktoren inaktiv geworden sind.
Bei einer gattungsgemäßen Sicherheitsschalteranordnung
(DE 28 31 089 C2) sind an der Schnittstelle zwischen einem
beispielsweise als Lichtschranke ausgebildeten Sensor und
einer Maschinensteuerung mindestens zwei kontaktbehaftete
Schaltausgänge vorzusehen, welche durch wenigstens zwei
unabhängig voneinander abschaltbare Relais mit vorzugsweise
zwangsgeführten Kontakten gebildet werden. Hierbei wird ein
durch den Sensor detektierter gefährlicher Zustand in einen
Stoppbefehl umgesetzt, welcher durch Öffnung der Schaltaus
gänge für die nachgeschaltete Maschinensteuerung übertragen
wird. Die Maschinensteuerung überführt das gesteuerte System
daraufhin vom gefahrbringenden Betriebszustand in einen aus
geschalteten sicheren Betriebszustand, bei dem die beiden
Schaltausgänge offen sind.
Bei der bekannten Sicherheitsschalteranordnung wird die
Sicherheit durch redundante Ausführung der Schaltpfade und
dadurch erreicht, daß normalerweise während des andauernden
gefahrbringenden Zustandes (Einschaltung des Arbeitsgerätes)
höchstens ein Abschaltpfad infolge eines eingetretenen Feh
lers die Abschaltfunktion verliert. Vor jeder Einleitung des
gefahrbringenden, eingeschalteten Zustands der Maschine bzw.
des Arbeitsgerätes können die beiden Abschaltpfade dahin
gehend geprüft werden, daß jeder den sicheren Betriebszu
stand anzeigt. Wird ein Fehler, wie z. B. ein verschweißter
Schaltausgang oder ein Kurzschluß in den Verbindungsleitun
gen vom Schaltausgang zur Maschinensteuerung aufgedeckt,
wird durch eine Verriegelungsschaltung der fehlerfreie zwei
te Abschaltpfad unabhängig vom Sensorsignal im sicheren
Schaltzustand gehalten.
Die bekannte Sicherheitsschalteranordnung hat den Nachteil,
daß Fehler in der Ausgangsschaltung, die während des konti
nuierlichen Betriebes im gefahrbringenden Zustand (einge
schaltetes Arbeitsgerät) auftreten, nicht detektiert werden.
Durch Fehlerhäufung besteht die Gefahr, daß die Maschine
beim Erscheinen eines Stoppsignals vom Sensor her nicht in
den sicheren Betriebszustand überführt, d. h. abgeschaltet
wird. Insbesondere ist nachteilig, daß die Prüfung der Ab
schaltpfade nicht automatisch in einem definierten Zeitab
stand erfolgt, sondern durch administrative Anweisungen an
eine Bedienungsperson erfolgen muß.
Kurzschlüsse zwischen den Verbindungsleitungen zur Maschinen
steuerung können durch die bekannte Lösung nicht aufgedeckt
werden. Dieser Fehlerfall ist lediglich durch restriktive
Applikationsvorschriften teilweise beherrschbar, welche je
doch teilweise im Widerspruch zu technischen Regelwerken
stehen.
Kontaktbehaftete Schalter haben, einen Verschleiß, infolge
dessen regelmäßige Reparaturkosten und Maschinenausfallzei
ten entstehen.
Schließlich müssen mechanische Kontakte gegen Abbrand durch
Lichtbogenbildung beim Abschalten induktiver Lasten
geschützt werden, um brauchbare Standzeiten für die Kontakte
zu gewährleisten. Hierdurch entstehen weitere Kosten und mög
liche Fehlerquellen.
Bei einem Verfahren zur Überwachung von Abschalteinrichtung
gen für Endstufen von Steuergeräten ist es bekannt, mit Hil
fe einer ersten Abschalteinrichtung die Endstufe wiederholt
kurzzeitig abzuschalten, die Ausgangsspannung der abgeschal
teten Endstufe zu messen und in Abhängigkeit von der Ausgangs
spannung eine zweite Abschalteinrichtung anzusteuern (DE 37
32 718 A1). Zur Überprüfung und Abschaltung sind also in
nachteiliger Weise zwei Abschalteinrichtungen erforderlich.
Weiter ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwa
chung des funktionsfähigen Zustands von Endstufenschaltungen
für elektromotorische bzw. elektromagnetische Stellglieder
bekannt (DE 37 34 431 A1), bei denen ein elektromotorischer
Antrieb, der vorzugsweise für eine Drosselklappe einer elek
trischen Gemischzufuhreinrichtung bestimmt ist, durch zwei
parallel geschaltete Treibertransistoren wahlweise in der
einen oder anderen Bewegungsrichtung, z. B. für Vorwärts- oder
Rückwärtslauf der Drosselklappe betätigt wird. Ein
Mikrocomputer sorgt über zwei auf den Basiskreis der Trei
bertransistoren einwirkende Operationsverstärker für das
erforderliche Schaltverhalten der Treibertransistoren. Zu
sätzlich ist parallel an die Basen der Treibertransistoren
ein weiterer Transistorschalter vorgesehen, der die Basen
der Treibertransistoren so ansteuert, daß der jeweils ein
geschaltete Treibertransistor periodisch so kurzzeitig ab
geschaltet wird, daß der Antrieb dadurch nicht oder nur in
einer vernachlässigbar geringen Weise beeinflußt wird. Durch
eine an die Kollektoren der Treibertransistoren angeschlos
sene Rückkopplungsschaltung wird dem Mikrocomputer gemeldet,
wenn ein in dieser Weise angesteuerter Treibertransistor
nicht öffnet. Dieser bewirkt dann entweder an einer Anzeige
einheit eine Meldung, ein Abschaltsignal an den Treiber
transistoren oder eine Unterbrechung der Betriebsspannung
der Antriebsvorrichtung.
Zur Prüfung des Einschaltvermögens bei ausgeschalteten Trei
bertransistoren kann eine periodisch betätigte Transistor
schaltung in Reihe mit den Betriebsspannungsanschlüssen der
Operationsverstärker gelegt werden, so daß die Treibertran
sistoren im Takte der Prüffrequenz kurzzeitig eingeschaltet
werden. Die Dauer der Einschaltung wird auch hierbei so ge
wählt, daß der Antrieb nicht oder nur in nicht ins Gewicht
fallender Weise reagiert.
Da den Treibertransistoren der bekannten Vorrichtung zur
Überwachung des funktionsfähigen Zustands von Endstufenschal
tungen für elektromotorische bzw. elektromagnetische Stellglie
der jeweils eine unterschiedliche Schaltfunktion zukommt,
kann der Antrieb z. B. bei durchlegierter Emitter-Kollektor-Strecke
eines Treibertransistors nur durch Abschaltung der
Betriebsspannung des Antriebs herbeigeführt werden, was des
wegen problematisch ist, weil der hierfür vorgesehene Schal
ter nur in einem der an sich äußerst seltenen Störfälle be
nötigt wird und dann wegen im allgemeinen äußerst langen
Nichtgebrauchs und mangelnder ständiger Überprüfung mit
einem sicherheitstechnisch nicht hinnehmbaren Wahrscheinlich
keitsgrad versagen kann. In Sicherheitsschaltanordnungen ist
die bekannte Vorrichtung daher nicht verwendbar.
Weiter ist bereits eine Sicherheitseinrichtung für eine
elektrische Stellvorrichtung bekannt (DE 31 35 888 C2), die
eine transistorgesteuerte Umschaltvorrichtung für den
Rechtslauf/Linkslauf eines Stellmotors enthält und jeweils
einen am Steueranschluß eines Transistors liegenden Steuer
eingang für den Rechtslauf bzw. für den Linkslauf und eine
Fehlererkennungslogik aufweist, die bei Nichtvorliegen von
Steuersignalen an beiden Steuereingängen der beiden Transi
storen und bei einem gleichzeitig auftretenden, dem Schalt
signal entsprechenden Signal zum Betätigen des Stellmotors
am Ausgang wenigstens eines der beiden Transistoren ein
Fehlersignal erzeugt, das eine Abschaltung des Stellmotors
auslöst.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Sicherheitsschalteranordnung der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, welche auch bei beliebig lange dauerndem Ein
schaltzustand des Arbeitsgerätes, also bei beliebig langem
Anhalten des gefährlichen Schaltzustandes des Arbeitsgerätes
bzw. der Maschine das sofortige Erkennen von Fehlern, insbe
sondere in den beiden Hauptschaltern, und dauerhaftes Abschal
ten des Arbeitsgerätes gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Patentan
spruchs 1 vorgesehen.
Der Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen, daß
die beiden Hauptschalter in relativ kurz aufeinanderfolgen
den Zeitabständen ein kurzzeitiges Öffnungssignal erhalten
und daß in der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden kurz
zeitigen Öffnungen der Hilfsschalter, welche im folgenden
als Testpause bezeichnet wird, automatisch durch elektroni
sche Überwachungsmittel geprüft wird, ob die Schalter da
durch tatsächlich geöffnet sind oder nicht. Wird bei einem
der Hauptschalter während der Testpause eine Nicht-Öffnung
festgestellt, so wird der andere Hauptschalter geöffnet und
dafür gesorgt, daß dieser zweite Hauptschalter auch nach der
Testpause geöffnet bleibt. Wichtig ist, daß die Testpausen
so kurz bemessen sind, daß die Aktoren diese Unterbrechung
wegen ihrer Trägheit nicht erkennen und daher bis zum Ende
der Testpause aktiv bleiben. Nur dann, wenn innerhalb der
Testpause ein Nichtöffnen eines der Hauptschalter festge
stellt wird, wird der andere Hauptschalter nach der Test
pause, wenn seine Trägheit überwunden ist, geöffnet und ver
bleibt in diesem Zustand, bis der aufgetretene Fehler beho
ben worden ist. Im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung
nach der DE 37 34 431 A1 wird also erfindungsgemäß der
Steuereingang der Hauptschalter von unabhängig voneinander
arbeitenden Steuerquellen, nämlich einem Sensoreingang und
einem speziellen Testgenerator beaufschlagt. Da beide Haupt
schalter periodisch auf Funktionsfähigkeit überprüft werden,
ist ein besonders hohes Maß an Sicherheit gewährleistet,
denn ein gleichzeitiges Versagen beider Hauptschalter ist
wegen der ständigen Überprüfung äußerst unwahrscheinlich.
Die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Anordnung wird
weiter durch die Maßnahmen des Anspruches 2 erhöht.
Vorteilhafte Testfrequenzen und Testpausendauern sind den
Ansprüchen 3 und 4 zu entnehmen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform, die mit einer Ausgangs
strommeßstufe arbeitet, ist durch Anspruch 5 definiert. Es
kann jedoch entweder alternativ oder zur Schaffung einer
Redundanz zusätzlich gemäß Anspruch 6 eine Ausgangsspannungs
meßstufe vorgesehen sein.
Zwei vorteilhafte praktische Ausbildungen entnimmt man den
Ansprüchen 7 und 8.
Zweckmäßig ist die Anordnung eines Tiefpasses nach den An
sprüchen 9 bis 13, um das Ein- und/oder Austreten von Stör
impulsen am Ausgang der erfindungsgemäßen Sicherheitsschal
teranordnung zu vermeiden.
Um die Beschädigung oder Zerstörung der Hauptschalter durch
vom Ausgang her in die Schaltung eindringende Störimpulse,
die z. B. durch Blitzschlag verursacht sein können, zu vermei
den, sind die Supressordioden nach Anspruch 14 oder 15 zweck
mäßig.
Um nun auch die Supressordioden auf einwandfreie Funktion
ständig überprüfen zu können, wird erfindungsgemäß nach An
spruch 16 vorgegangen. Die Testschaltung nach Anspruch 16
braucht lediglich Unterbrechungen in den Supressordioden
festzustellen, da ein Durchlegieren bereits durch die erste
Testschaltung erkannt wird, denn dann gelangt durch die Su
pressordioden hindurch die Versorgungsspannung an die Aus
gangsleitung, liegt dann also auch beim Öffnen des zugeord
neten Hauptschalters noch vor, was über die erste Testschal
tung bereits zum Abschalten des anderen Hauptschalters
führt. Durch die Testschaltung nach Anspruch 16 wird aber,
wie gesagt, zusätzlich auch noch eine Unterbrechung der
Supressordiode oder beispielsweise einer Unterbrechung eines
ihrer Anschlüsse während der Testpause festgestellt.
Zweckmäßig wird die Testpause nach Anspruch 17 in zwei Teile
zerlegt, wodurch z. B. die gleiche Ausgangsstrommeßstufe nach
Anspruch 19 für die Überwachung der einwandfreien Funktion
der Supressordioden herangezogen werden kann.
Eine vorteilhafte praktische Ausgestaltung der zweiten Test
schaltung entnimmt man Anspruch 18.
In den einzelnen Testschaltungen sind nach Anspruch 20 vor
zugsweise Komparatoren bzw. Operationsverstärker vorgesehen.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung offenbart Anspruch 21.
Während die Überwachung des Laststromes in der Testpause
zweckmäßigerweise im ersten Testpausenteil vorgenommen wird,
erfolgt die Überwachung des Teststromes durch die Supressor
diode hindurch im zweiten Testpausenteil. Alle Testsignale
werden gemäß Anspruch 22 in den Hilfsschaltern durch eine
UND-Verknüpfung verbunden, so daß der betreffende Hilfsschal
ter nach einer Testpause dann und nur dann geschlossen
bleibt, wenn kein Fehlersignal erscheint.
Eine vorteilhafte Schaltung zur momentanen Erzeugung eines
Teststromes ist im Anspruch 23 definiert.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Sicher
heitsschalteranordnung,
Fig. 2 ein Impuls-Zeitdiagramm der verschiedenen Schaltstu
fen in Fig. 1 bei fehlerfreiem Betrieb, und
Fig. 3 ein entsprechendes Impuls-Zeitdiagramm wie Fig. 2,
jedoch bei Annahme eines Unterbrechungsfehlers in
der Supressordiode.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsschalteranordnung besteht
aus zwei parallelgeschalteten Schaltpfaden 40a, 40b, deren
Sensoreingängen 15a, 15b jeweils ein identisches Sen
sorschaltsignal 13a, 13b zugeführt wird, welches beispiels
weise von einer Lichtschranke stammt, die vor einer gefähr
lichen Arbeitsmaschine (Arbeitsgerät) 22 angeordnet ist, um beim Eintreten
einer Bedienungsperson in den Lichtschrankenstrahl ein Sen
sorschaltsignal 13a, 13b an die Sensoreingänge 15a,
15b abzugeben, worauf dann die gefährliche Arbeitsmaschine
22 abgeschaltet werden soll. Dies geschieht bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel dadurch, daß der Antrieb der
Arbeitsmaschine 22 mit zwei Relaiskontakten 23a, 23b in
Reihe an eine Stromversorgung 41 angeschlossen ist, wobei
der eine Relaiskontakt 23a durch ein am Ausgang des einen Schaltpfades
40a vorgesehenes Relais 12a und der andere Relaiskontakt 23b
durch ein am Ausgang des anderen Schaltpfades 40b vorgesehenes
Relais 12b beaufschlagt wird. Die beiden Relaiskontakte 23a, 23b
sind Schließkontakte, d. h. daß sie schließen, wenn die Re
lais 12a, 12b, die auch als Aktoren bezeichnet werden kön
nen, unter Strom gesetzt werden, d. h. aktiv sind.
Man erkennt, daß ein Betrieb des Arbeitsgerätes bzw. der
Arbeitsmaschine 22 nur dann möglich ist, wenn beide Relais
kontakte 23a und 23b geschlossen, d. h. beide Relais 12a und
12b unter Strom gesetzt sind. Wird nur einer der Relaiskon
takte 23a oder 23b geöffnet, wird die Arbeitsmaschine 22
stillgesetzt.
Die Sensoreingänge 15a, 15b sind über jeweils einen
gesteuerten Halbleiter-Hilfsschalter 16a, 16b an einen Steuer
eingang 42a, 42b eines Halbleiter-Hauptschalters 14a, 14b
angelegt, der im Falle des Vorliegens eines Steuersignals am
Steuereingang 42a, 42b eine Stromversorgung 11 über eine Aus
gangsleitung 26a, 26b einen Ausgangswiderstand 27a, 27b und
einen Tiefpaß 17a, 17b an das geerdete Relais 12a, 12b an
legt. Die Relais 12a, 12b können sich außerhalb der eigent
lichen Sicherheitsschalteranordnung befinden und durch Steck
kontakte 43a, 43b bzw. 44a, 44b mit der Sicherheitsschalter
anordnung verbunden sein.
Beiden Schaltpfaden 40a, 40b gemeinsam ist ein Testgenerator
45, welcher alle 16 ms einen Testzyklus auslöst, der mit
einem Zeitversatz von 8 ms jeweils auf den Schaltpfaden 40a
bzw. 40b die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden kurz
zeitigen Öffnungen der Hilfsschalter 16a, 16b auf 50 µs festlegt.
Diese Zeit wird im folgenden als Testpause bezeichnet.
Über Steuerleitungen 46a, 46b beaufschlagt der Testgenerator
45 einen ersten Steuereingang 19a, 19b der Hilfsschalter
16a, 16b, um diese am Beginn der je
weils zugeordneten Testpause zu öffnen. Die Öffnung der
Hilfsschalter 16a, 16b entspricht einem O-Signal am Sensor
eingang, so daß daraufhin der angeschlossene Haupt
schalter 14a, 14b öffnen müßte.
Um nun zu prüfen, ob der Hauptschalter 14a, 14b tatsächlich
geöffnet ist, ist an den Ausgangswiderstand 27a, 27b ein
Operationsverstärker 36a, 36b angeschlossen, welcher an
seinem Ausgang ein für die Spannung am Ausgangswiderstand
27a, 27b repräsentatives Signal, d. h. auch ein dem Strom Ia,
Ib auf der Ausgangsleitung 26a, 26b entsprechendes Signal
liefert. Dieses Signal wird an den Steuereingang jeweils
eines Komparators 21a, 21b angelegt, an dessen Referenzeingang
eine feste Bezugsspannung Urefn geführt ist. Die Dimensio
nierung der Referenzspannung Urefn ist derart, daß beim
Unterschreiten des bei eingeschaltetem Hauptschalter 14a,
14b vorhandenen geringsten Laststromes der Komparator 21a,
21b am Ausgang den L-Pegel annimmt, welcher durch Anlegen an
zweite Steuereingänge 20b bzw. 20a an den Hilfsschaltern 16b
bzw. 16a diese veranlaßt, im geschlossenen Zustand zu verhar
ren. Bleibt dagegen wegen eines beispielsweise durchlegier
ten Hauptschalters 14a oder 14b der Laststrom auf der Aus
gangsleitung 26a, 26b aufrechterhalten, so nimmt der Ausgang
der Komparatoren 21a, 21b den O-Pegel an, was dem jeweils
anderen Hilfsschalter 16b oder 16a über den zweiten Steuereingang
20b, 20a signalisiert, daß der betreffende Hauptschalter 14a
oder 14b nicht in Ordnung ist, worauf der Hilfsschalter 16b
oder 16a geöffnet wird und in diesem Zustand verbleibt.
Wesentlich ist, daß der Ausgang des Komparators 21a mit dem
zweiten Steuereingang 20b des Hilfsschalters 16b und der Aus
gang des Komparators 21b mit dem zweiten Steuereingang 20a
des ersten Hilfsschalters 16a verbunden ist, so daß ein Feh
ler in dem einen Schaltpfad, beispielsweise 40a, das Öffnen
des anderen Schaltpfades, beispielsweise 40b, zur Folge hat.
Der Komparator 21a und Operationsverstärker 36a bzw. Kompara
tor 21b bzw. Operationsverstärker 36b bilden zusammen eine
Ausgangsstrommeßstufe 18a, 18b mit einer Schwelle, die es
gestattet, zwischen dem beim Einschalten des Hauptschalters
14a, 14b vorhandenen normalen Laststrom und einem unter
brochenen Strom zu unterscheiden.
Der in die Ausgangsleitung 26a, 26b nach dem Ausgangs
widerstand 27a, 27b eingeschaltete Tiefpaß 17a, 17b besteht
aus zwei hintereinandergeschalteten Induktivitäten 28a, 28b
und 29a, 29b, wobei die Verbindungsleitung 31a, 31b zwischen
den beiden Induktivitäten mit einem geerdeten Kondensator
30a, 30b verbunden ist. Der Tiefpaß 17a, 17b ist unmittelbar
vor den positiven Steckkontakt-Ausgangsklemmen 43a, 43b angeordnet, so
daß sowohl das Ein- als auch das Auskoppeln von hochfrequen
ter Störstrahlung wirksam vermieden wird.
An die Verbindungsleitung 31a, 31b des Tiefpasses 17a, 17b
ist weiter eine Ausgangsspannungsmeßstufe 24a, 24b ange
schlossen, die als wesentlichen Bestandteil ebenfalls einen
Komparator enthält, der am Referenzeingang eine Referenz
spannung Urefv erhält, die eine Spannungsschwelle von bei
spielsweise 3 V festlegt.
Liegt die tatsächlich gemessene Spannung Ua, Ub über 3 V,
nimmt der Ausgang des Komparators der Ausgangsspannungsmeßwerte 24a den
Null-Pegel an. Der Ausgang des Komparators der Ausgangsspannungsmeßstufe 24a ist an einen
dritten Steuereingang 25b des zweiten Hilfsschalters 16b
geführt, während der Ausgang des Komparators der Ausgangsspannungsmeßstufe
24b einem dritten Steuereingang 25a des ersten Hilfsschalters
16a zugeführt ist. Bei O-Pegel am Ausgang der Ausgangsspannungsmeß
stufen 24a, 24b wird der jeweils andere Hilfsschalter 16b
bzw. 16a im geschlossenen Zustand gehalten.
Wird von der Ausgangsspannungsmeßstufe 24a, 24b auf der Aus
gangsleitung 26a, 26b eine Spannung größer 3 V während der
Testpause festgestellt, wird der jeweils andere Hilfsschal
ter 16b bzw. 16a geöffnet, wodurch die Arbeitsmaschine 22
abgeschaltet wird.
Zwischen die Stromversorgung 11 und den Ausgangsleitungs
abschnitt zwischen dem Ausgangswiderstand 27a, 27b und dem
Tiefpaß 17a, 17b ist jeweils eine Supressordiode 32a, 32b ge
schaltet, welche über die Ausgangsbuchsen, d. h. Steckkontakte, 43a, 43b eingekop
pelte und für die Hauptschalter 14a, 14b gefährliche Stör
impulse ableiten sollen. Dies ist wichtig, weil derartige
Störimpulse häufig gleichzeitig auftreten und in einem sol
chen Falle beide Hauptschalter durchlegieren könnten.
Während ein Durchlegieren der Supressordioden 32a, 32b
bereits durch die bisher beschriebenen Testschaltungen
erfaßt wird, muß auch noch eine Maßnahme für den Fall
geschaffen werden, daß die Supressordioden 32a, 32b unter
brochen werden oder einer ihrer Anschlußdrähte bricht.
Zu diesem Zweck ist innerhalb der Testpause ein weiterer kür
zerer Test SA, SB vorgesehen, der ebenfalls vom Testgenera
tor 45 gesteuert wird.
Zunächst erzeugt der Testgenerator 45 im zweiten Teil der
Testpause einen Teststrom auf folgende Weise:
Durch ein Netzgerät 47a, 47b wird schon während des ersten Testpausenteils ein Kondensator 39a, 39b innerhalb einer Teststromquelle 33a, 33b aufgeladen.
Durch ein Netzgerät 47a, 47b wird schon während des ersten Testpausenteils ein Kondensator 39a, 39b innerhalb einer Teststromquelle 33a, 33b aufgeladen.
Während der Testpause beim Test SA, SB wird dieser Kondensa
tor 39a, 39b über jeweils eine Ladungspumpe 38a, 38b umgela
den. Hierbei fließt ein Teststrom über die Supressordiode
32a, 32b und den Ausgangswiderstand 27a, 27b, und zwar in
umgekehrter Richtung wie der Laststrom Ia, Ib.
Am Eingang des Operationsverstärkers 36a, 36b entsteht hierdurch eine
umgekehrte Spannung als beim Fließen des Laststromes Ia, Ib,
was durch einen weiteren Komparator (Teststromkomparator) 34a, 34b erkannt werden
kann, dessen Referenzeingang eine Referenzspannung Urefp zu
geführt ist. Sofern die Supressordiode 32a, 32b intakt ist
und ein vorgegebener Teststrom fließt, erscheint am Ausgang
des Teststromkomparators 34a, 34b aufgrund einer geeignet gewählten
Referenzspannung Urefp ein L-Pegel, der dem jeweils anderen
Hilfsschalter 16b bzw. 16a über einen vierten Steuereingang
35b bzw. 35a signalisiert, daß die Supressordiode 32a, 32b
in Ordnung ist. Der betreffende Hilfsschalter 16b, 16a wird
somit geschlossen gehalten.
Ist eine der Supressordioden 32a, 32b unterbrochen, so
fließt der vorgesehene Teststrom nicht, und am Ausgang der
Teststromkomparatoren 34a, 34b entsteht ein O-Pegel, wodurch dem
angeschlossenen anderen Hilfsschalter 16b bzw. 16a ein
entsprechender L Fehler signalisiert wird und der betreffende
Hilfsschalter 16b bzw. 16a auf Dauer öffnet und so die Arbeitsmaschine 22
dauerhaft stillsetzt.
Nachdem der Laststromtest bei abgeschaltetem Hauptschalter
14a, 14b während der gesamten Testpause und der Supressor
diodentest im beispielsweise auf 1/4 verkürzten Testpausen
teil durchgeführt wird, müssen nicht nur die beiden an den
Eingängen 20a, 35a bzw. 20b, 35b auftretenden Steuersignale,
sondern auch die Steuersignale an den Eingängen 25a, 25b
durch eine UND-Verknüpfung 37a, 37b verbunden werden, damit
der Hilfsschalter 16a, 16b dann und nur dann geschlossen
bleibt, wenn an den Ausgängen aller Komparatoren 21a,
des Komparators in der Ausgangsspannungsmeßstufe 24a
34a bzw. 21b, des Komparators in der Ausgangsspannungsmeßstufe 24b,
34b ein L-Pegel erscheint.
Aufgrund des erfindungsgemäßen definierten einmaligen kurz
zeitigen Öffnens der Hauptschalter 14a, 14b während eines
durch den Testgenerator 45 vorgegebenen. Zyklus wird also
geprüft,
- - ob die Hauptschalter 14a, 14b geöffnet werden können bzw. vor Einleiten eines gefahrbringenden Zustandes, der einem In-Betrieb-Setzen der Arbeitsmaschine 22 entspricht, wird geprüft, ob beide Hauptschalter 14a, 14b geöffnet sind,
- - ob die zu prüfenden Ausgangsleitungen 26a, 26b frei von Fremdpotentialen sind, indem die Potentiale auf den Aus gangsleitungen 26a, 26b gemessen werden, während der jeweilige Hauptschalter 14a, 14b geöffnet ist,
- - ob die Ausgangsleitungen 26a, 26b frei von Querverbindun gen zueinander, d. h. gegeneinander isoliert sind, wofür das zeitversetzte Testen der beiden Hauptschalter 14a, 14b erforderlich ist, und
- - ob die Funktion der Überspannungsschutz-Netzwerke, d. h. der Supressordioden 32a, 32b gegeben ist, indem ein Spannungsstoß definierter Höhe und Energie auf die Supres sordioden 32a, 32b gegeben und der dadurch hervorgerufene Teststrom gemessen wird.
Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist es also, daß
die beschriebenen Tests A/SA und B/SB deutlich zeitversetzt
vor sich gehen, d. h., daß der Schaltpfad 40a sich im Nor
malbetrieb befindet, wenn im Schaltpfad 40b ein Schnell
test durchgeführt wird und umgekehrt.
Beim Auftreten eines negativen Testergebnisses (Fehler in
einem der Schaltpfade 40a oder 40b) wird der nicht fehlerhaf
te Schaltpfad 40b bzw. 40a dauerhaft abgeschaltet. Das
Arbeitsgerät bzw. die Arbeitsmaschine 22 wird somit schon
beim Eintreten des ersten Fehlers am Ende des laufenden Test
zyklus abgeschaltet, so daß kein gefahrbringender Zustand
mehr vorliegt. Das erneute Einschalten des Arbeitsgerätes 22
und damit das erneute Auftreten des gefahrbringenden Zustan
des wird solange unmöglich gemacht, bis der aufgetretene Feh
ler behoben ist.
Aufgrund des durch den Testgenerator 45 vorgegebenen Prüf
zyklus ist die Fehlerlatenzzeit auf das Testintervall bzw.
die Testpause begrenzt. Administrative Maßnahmen bezüglich
der Prüfung der Schaltpfade 40a, 40b bzw. Abhängigkeiten von
den Arbeitszyklen der Arbeitsmaschine 22 entfallen. Aufgrund des defi
nierten Testintervalls wird das Restrisiko bezüglich des Feh
lerausschlusses minimiert, da die Prüfung nun erzwungen
periodisch und nicht mehr oder weniger willkürlich erfolgt.
Sämtliche die Sicherheit tangierenden Fehler, ebenso Verdrah
tungsfehler bei der Installation, werden durch die erfindungs
gemäßen Testschaltungen aufgedeckt. Ein mechanischer Ver
schleiß entfällt aufgrund der Verwendung von Halbleiterbau
elementen.
Der Testgenerator 45 beinhaltet eine vom angeschlossenen
Sensor unabhängige Zeitbasis, aus welcher die Testperioden
Test A, Test SA und Test B, Test SB abgeleitet werden, wobei
Testdauer, Anzahl der Testimpulse je Periode, Periodendauer
und zeitlicher Versatz von Test A/SA zu Test B/SB entspre
chend dem anstehenden Sicherheitsproblem vorgewählt werden
können.
Zweckmäßigerweise findet für jeweils jeden Schaltpfad 40a,
40b alle 16 ms eine Testpause von 50 ms statt, wobei die
Testpausen jeweils 8 ms zueinander versetzt ausgeführt werden.
Die Komparatoren in der Ausgangsspannungsmeßstufe
24a, 24b einerseits und 21a, 21b andererseits
arbeiten bezüglich des Schaltzustandes des jeweiligen
Hauptschalters 14a, 14b redundant. Wesentlich ist, daß die redundante
Information jeweils unabhängig aus dem Laststrom über die
Komparatoren 21a, 21b bzw. direkt aus dem Spannungspegel auf
der Ausgangsleitung 26a, 26b der Ausgangsspannungsmeßstufe
24a, 24b gebildet wird.
Diese Redundanz wird einerseits zur Erhöhung der Sicherheit
genutzt, während andererseits Fehler wie Leitungsunter
brechungen eindeutig unterscheidbar sind von Fremdspannungs
einflüssen.
Für die Pegel der einzelnen Signale werden folgende Verein
barungen getroffen:
Sensorsignal: O-Pegel = Stopp
L-Pegel = Freigabe des Ausganges
Testabschaltung des Ausganges über den ersten Steuereingang 19a, 19b:
L-Pegel = Freigabe des Ausganges
Testabschaltung des Ausganges über den ersten Steuereingang 19a, 19b:
O-Pegel = Test inaktiv
L-Pegel = Testabschaltung erfolgt
Spannungspegel am Ausgang der Ausgangsspannungsmeßstufe:
L-Pegel = Testabschaltung erfolgt
Spannungspegel am Ausgang der Ausgangsspannungsmeßstufe:
O-Pegel = Ua < 3 V
L-Pegel = Ua < 3 V
Ausgang der Teststromkomparatoren 34a, 34b beim Test S:
L-Pegel = Ua < 3 V
Ausgang der Teststromkomparatoren 34a, 34b beim Test S:
O-Pegel = Fehler
L-Pegel = Supressordiode 32a, 32b in Ordnung
Ausgangskomparator 21a, 21b:
L-Pegel = Supressordiode 32a, 32b in Ordnung
Ausgangskomparator 21a, 21b:
O-Pegel = Laststrom größer als minimaler Last
strom
L-Pegel = Laststrom kleiner als minimaler Laststrom
Steuersignal für Hauptschalter 14a, 14b:
L-Pegel = Laststrom kleiner als minimaler Laststrom
Steuersignal für Hauptschalter 14a, 14b:
O-Pegel = Schalter offen
L-Pegel = Schalter geschlossen.
L-Pegel = Schalter geschlossen.
Vor der ersten Freigabe ist zu prüfen, ob der jeweils andere
Schaltpfad 40a, 40b den sicheren Zustand (spannungs- und
stromlos) anzeigt. Ebenso sind die Überspannungsschutz
netzwerke auf Funktion zu prüfen.
Wie aus der beiliegenden Fig. 1 hervorgeht, werden die
Ergebnisse der einzelnen Tests eines Schaltpfades 40a,
40b jeweils dem Hilfsschalter 16b, 16a des anderen
Schaltpfades 40b, 40a zugeführt. Wird ein zu prüfendes
Merkmal des einen Schaltpfades 40a, 40b nicht erfüllt, wird
oder bleibt der andere Schaltpfad 40b, 40a verriegelt. Nur
bei positivem Testergebnis werden beide Ausgänge durch den
L-Pegel des Sensorsignals freigegeben.
Der Tiefpaß 17a bzw. 17b ist so zu bemessen, daß während des
zweiten Tests zur Überprüfung der Supressordioden 32a, 32b
mittels der Teststromquelle 32a, 33b die Aktoren (z. B. Relais)
12a, 12b
effektiv abgekoppelt sind. Somit gewährleistet der Tiefpaß
17a, 17b, daß der durch die Teststromquelle 33a, 33b gelie
ferte Umladestrom über die Supressordiode 32a, 32b geleitet
wird, da der Tiefpaß 17a, 17b so dimensioniert ist, daß er
den Umladestrom gegen den angeschlossenen Aktor 12a, 12b
sperrt.
In Fig. 2 sind die verschiedenen Impuls-Zeitdiagramme an den
am Anfang jedes Diagramms mit Bezugszahlen bzw. Buchstaben
gekennzeichneten Stellen wiedergegeben. Während des Zeit
raums 48 liegt an den beiden Sensoreingängen 15a, 15b ein
O-Signal an, was über den Hilfsschalter 16a am Steuereingang
42a des Hauptschalters 14a ebenfalls ein O-Signal zur Folge
hat. Dementsprechend liegt auch an der Ausgangsklemme 43a
ein O-Signal an, das Relais 12a ist nicht aktiviert.
Während einer Zeit t3 von 50 µm gibt der Testgenerator 45
ein L-Signal aus. Innerhalb dieser so definierten Testpause
t3 gibt der Testgenerator 45 an die Teststromquelle 33a
einen gegenüber der Zeit t3 auf eine deutlich kürzere Zeit
t4 verkürzten weiteren Testimpuls ab. Während des Testes SA
fließt durch den Widerstand 27a der Teststrom IT, was wieder
um am Ausgang des Teststromkomparators 34a ein L-Signal ebenfalls der
Zeitdauer t4 zur Folge hat.
Da jedoch in diesem Betriebszustand die Arbeitsmaschine 22
durch Inaktivierung des Relais 12a ohnehin abgeschaltet ist,
hat der Test A/SA keine Auswirkungen auf den Ausgang.
Nach einer Zeit t1 von beispielsweise 8 ms erfolgt in ganz
entsprechender Weise der Test B.
Es sei nun angenommen, daß zu einem Zeitpunkt 49 an den Sen
soreingängen 15a, 15b von der Lichtschranke her ein
L-Signal, also ein Freigabesignal erscheint. Dies führt auch
am Steuereingang 42a zu einem L-Signal und hat weiter die
aus dem Diagramm nach Fig. 2 ersichtlichen Pegeländerungen
an den einzelnen Stellen der Schalteranordnung zur Folge.
Wird nun nach einer Zeit t2 von beispielsweise von 8 ms ein
Test A durchgeführt, so hat dies am Steuereingang 42a ein
O-Signal zur Folge, welches den Hauptschalter 14a kurzzei
tig, d. h. für die Zeit t3, abschaltet. Während des innerhalb
der Zeit t3 durchgeführten Testes SA fließt dann entgegen
dem zunächst vorhanden gewesenen Ausgangsstrom Ia kurzzeitig
der Teststrom IT.
An den Ausgängen der Komparatoren 34a, 21a und
des Komparators in der Ausgangsspannungsmeßstufe 24a liegt
dann jeweils ein L-Signal an, weil nirgends ein Fehler vorliegt.
Am Ausgang 43a entsteht ebenfalls kurzzeitig ein O-Signal,
welches jedoch wegen seiner Kürze nicht zur Deaktivierung
des Relais 12a ausreicht.
Auf jeden Fall bleibt der Hilfsschalter 16b des Schaltpfades 40b
geschlossen, weil kein Fehler gemeldet wird.
Beim Diagramm nach Fig. 3 sei ein Fehler F der Supressor
diode 32a angenommen, welcher dazu führt, daß während des
Testes SA der im fehlerfreien Zustand fließende negative
Teststrom IT ausfällt.
Durch entsprechende logische Beschaltung der Hilfsschalter
16a, 16b kann bereits dieses Fehlen des negativen Testimpul
ses IT dazu genutzt werden, den Hilfsschalter 16b zu veran
lassen, in den geöffneten Zustand zu gelangen, so daß beim
Erscheinen eines L-Signals an den Sensoreingängen 15a, 15b
trotz des dann erfolgenden Schließens des Hauptschalters 14a
(siehe Signal am Steuereinganq 42a) der Hauptschalter 14b
abgeschaltet bleibt (siehe das auf 0 bleibende Signal am
Steuereingang 42b, welches - wie bei 51 angedeutet ist - im
Gegensatz zum fehlerfreien Zustand (siehe 52 in Fig. 2) auf 0
bleibt.
Selbst wenn während der Stoppzeit 48 der Hilfsschalter 16b
noch nicht geöffnet sein sollte, so wird er spätestens dann
geöffnet, wenn während der Freigabezeit 50 beim Test SA der
Fehler F auftritt, denn dadurch fällt der negative Teststrom
IT im Widerstand 27a aus, was bedeutet, daß an den Eingängen
20b, 25b, 35b des Schaltpfades 40b die UND-Bedingung nicht
mehr erfüllt ist, weil nur zwei Eingänge (20b, 25b) ein
L-Signal erhalten, der Eingang 35b dagegen ein O-Signal.
Die Arbeitsmaschine 22 bleibt also bis zur Beseitigung des
Fehlers F dauerhaft abgeschaltet.
Claims (23)
1. Sicherheitsschalteranordnung zum Ein- und Ausschalten
der Stromversorgung (11) von zwei beim Einschalten des
Stromes gemeinsam ein Arbeitsgerät (22) in Betrieb
setzenden Aktoren (12a, 12b) in Abhängigkeit von einem
an einem Sensoreingang (15a, 15b) anstehenden Sensor
schaltsignal (13a, 13b) mit zwei zwischen der Stromver
sorgung (11) und jedem Aktor (12a, 12b) angeordneten
Hauptschaltern (14a, 14b),
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Sensoreingang (15a, 15b) und den Haupt
schaltern (14a, 14b) jeweils ein steuerbarer Hilfsschal
ter (16a, 16b) angeordnet ist, der bei durch Anlegen
eines Sensor-Schließsignals geschlossenem Hauptschalter
(14a, 14b) von einem Testgenerator (45) über einen
ersten Steuereingang (19a, 19b) des Hilfsschalters (14a,
14b) in regelmäßigen Zeitabständen zeitversetzt zu dem
jeweils anderen Hilfsschalter (16b, 16a) aus dem Schließ
zustand so kurzzeitig geöffnet wird, daß die dadurch
bewirkte kurzzeitige Öffnung des zugeordneten Hauptschal
ters (14a, 14b) aufgrund der Trägheit der Aktoren (12a,
12b) nicht ausreicht, das angeschlossene Arbeitsgerät
(22) außer Betrieb zu setzen, daß eine Testschaltung
(21a, 21b; 24a, 24b; 27a, 27b; 36a, 36b) vorgesehen ist,
welche prüft, ob auch der dem jeweiligen geöffneten
Hilfsschalter (16a, 16b) zugeordnete Hauptschalter (14a,
14b) geöffnet ist, und daß bei Nichtöffnung eines
Hauptschalters (14a, 14b) der jeweils andere Hilfsschal
ter (16b, 16a) aus dem Schließzustand in den Öffnungszu
stand gesetzt und dauerhaft in diesem gehalten wird.
2. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptschalter (14a, 14b) und/oder die Hilfsschal
ter (16a, 16b) gesteuerte Halbleiterschalter sind, wobei
die Hauptschalter (14a, 14b) mit einem integrierten
Überlastschutz versehen sind.
3. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Testfrequenz zur kurzzeitigen Öffnung der Hilfs
schalter (16a, 16b) in der Größenordnung von 10 bis 100
Hz liegt.
4. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden kurzzei
tigen Öffnungen der Hilfsschalter (16a, 16b) kleiner als
200 µs, vorzugsweise 30 bis 70 und insbesondere etwa 50
µs lang ist.
5. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Hauptschalter (14a, 14b) eine Ausgangsstrom
meßstufe (18a, 18b) vorgesehen ist, deren Ausgang an
einen zweiten Steuereingang (20b, 20a) des Hilfsschal
ters (16b, 16a) des jeweils anderen Hauptschalters (14b,
14a) angeschlossen ist und die einen Komparator (21a,
21b) aufweist, dessen Schwellenwert (Urefn) für den
kleinsten vorgesehenen Laststrom (Ia, Ib) am Ausgang des
geschlossenen Hauptschalters (14a, 14b) repräsentativ
ist, bei dessen Unterschreitung während der Zeit zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden kurzzeitigen Öffnungen
der Hilfsschalter (16a, 16b) der andere Hilfsschalter
(16b, 16a) geschlossen bleibt, während er bei dessen
Überschreitung während der Zeit zwischen zwei aufeinan
derfolgenden kurzzeitigen Öffnungen der Hilfsschalter
(16a, 16b) über den zweiten Steuereingang (20b, 20a) des
Hilfsschalters (16b, 16a) dauernd geöffnet wird, wodurch
das Arbeitsgerät (22) abgeschaltet wird.
6. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Hauptschalter (14a, 14b) eine Ausgangsspan
nungsmeßstufe (24a, 24b) vorgesehen ist, deren Ausgang
an einen dritten Steuereingang (25a, 25b) des Hilfsschal
ters (16b, 16a) des jeweils anderen Hauptschalters (14b,
14a) angeschlossen ist und deren Schwellenwert für die
die höchste Ausgangsspannung (Urefv), bei der die Akto
ren (12a, 12b) gerade noch nicht in den aktiven, das
Arbeitsgerät (22) einschaltenden Zustand gelangen bzw.
in diesem verharren, repräsentativ ist und bei deren
Unterschreitung während der Zeit zwischen zwei aufeinan
derfolgenden kurzzeitigen Öffnungen der Hilfsschalter
(16b, 16a) der Hilfsschalter (16b, 16a) des jeweiligen
anderen Hauptschalters (14b, 14a) geschlossen bleibt,
während er bei deren Überschreitung während der Zeit
zwischen zwei aufeinanderfolgenden kurzzeitigen Öffnun
gen der Hilfsschalter (16b, 16a) über den dritten Steuer
eingang (25b, 25a) des besagten Hilfsschalters (16b,
16a) dauernd geöffnet ist, wodurch das Arbeitsgerät (22)
abgeschaltet wird.
7. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsspannungsmeßstufe (24a, 24b) an der
Ausgangsleitung (26a, 26b) des Hauptschalters (14a, 14b)
nach der Ausgangsstrommeßstufe (18a, 18b) angeordnet
ist.
8. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 5 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsstrommeßstufe (18a, 18b) an einen in die
Ausgangsleitung (26a, 26b) des Hauptschalters (14a, 14b)
geschalteten Ausgangswiderstand (27a, 27b) angeschlossen
ist.
9. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen jeden Hauptschalter (14a, 14b) und jeden
Aktor (12a, 12b) ein Tiefpaß (17a, 17b) geschaltet ist.
10. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tiefpaß (17a, 17b) zur Verhinderung von Hochfre
quenzströmen zwischen Aktor (12a, 12b) und Hauptschalter
(14a, 14b) ausgebildet ist.
11. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 5 und
Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tiefpaß (17a, 17b) nach der Ausgangsstrommeß
stufe (18a, 18b) in der Ausgangsleitung (26a, 26b) des
Hauptschalters (14a, 14b) angeordnet ist.
12. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der Ansprüche 9
bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tiefpaß (17a, 17b) aus zwei hintereinanderge
schalteten Induktivitäten (28a, 28b; 29a, 29b) und einem
zwischengeschalteten geerdeten Kondensator (30a, 30b)
besteht.
13. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 6 oder 7 und
Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsspannungsmeßstufe (24a, 24b) an den Tief
paß (17a, 17b), und zwar an die Verbindungsleitung (31a,
31b) zwischen den beiden Induktivitäten (28a, 28b; 29a,
29b) angeschlossen ist.
14. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Stromversorgung (11) und die Ausgangs
leitung (26a, 26b) des Hauptschalters (14a, 14b) jeweils
eine Supressordiode (32a, 32b) derart eingeschaltet ist,
daß sie auf der Ausgangsleitung (26a, 26b) erscheinende
Störimpulse ableitet und so von den Hauptschaltern (14a,
14b) fernhält.
15. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 8 und 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Supressordiode (32a, 32b) nach dem Ausgangswider
stand (27a, 27b) und/oder vor dem Tiefpaß (17a, 17b) an
die Ausgangsleitung (26a, 26b) des Hauptschalters (14a,
14b) angelegt ist.
16. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere, vom Testgenerator (45) angesteuerte
Testschaltung (33a, 33b; 34a, 34b) zur Prüfung der
Funktion der Supressordioden (32a, 32b) während der Zeit
zwischen zwei aufeinanderfolgenden kurzzeitigen Öffnun
gen der Hilfsschalter (16a, 16b) vorgesehen ist.
17. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Testvorrichtung (33a, 33b; 34a, 34b)
innerhalb der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden
kurzzeitigen Öffnungen der Hilfsschalter (16a, 16b),
vorzugsweise während einer kürzeren Zeit als die erste
Testschaltung (21a, 21b; 24a, 24b; 27a, 27b; 36a, 36b),
aktiviert ist, derart, daß innerhalb der Zeit zwischen
zwei aufeinanderfolgenden kurzzeitigen Öffnungen der
Hilfsschalter (16a, 16b) sowohl die Testung nach den
Ansprüchen 1 bis 15 als auch die Testung nach Anspruch
16 durchführbar ist.
18. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Testvorrichtung (33a, 33b; 34a, 34b)
eine vom Testgenerator (45) angesteuerte Teststromquelle
(33a, 33b) aufweist, die nur während der Zeit zwischen
zwei aufeinanderfolgenden kurzzeitigen Öffnungen der
Hilfsschalter (16a, 16b) eine Spannung an die Ausgangs
leitung (26a, 26b) des Hauptschalters (14a, 14b) anlegt,
welche bei intakter Supressordiode (32a, 32b) einen
vorbestimmten Teststrom zur Folge hat, während bei mehr
oder weniger unterbrochener Supressordiode (32a, 32b)
kein oder nur ein stark herabgesetzter Teststrom fließt,
und daß eine Teststrommeßstufe (34a, 34b) vorgesehen
ist, deren Schwellenwert (Urefp) für einen bei nicht
unterbrochener Supressordiode (32a, 32b) gerade noch
zulässigen Teststrom repräsentativ ist.
19. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Teststrom und der Ausgangsstrom (Ia, Ib), die
entgegengesetzte Richtung aufweisen, von der Ausgangs
strommeßstufe (18a, 18b) gemessen werden, in der als Teststrommeßstufe (34a, 34b) ein
weiterer Komparator vorgesehen ist, dessen
Schwellenwert (Urefp) für den geringst zulässigen Test
strom repräsentativ ist und bei dessen Überschreitung
während der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden
kurzzeitigen Öffnungen der Hilfsschalter (16a, 16b) der
andere Hilfsschalter (16b, 16a) geschlossen bleibt,
während er bei dessen Unterschreitung während der Zeit
zwischen zwei aufeinanderfolgenden kurzzeitigen Öffnun
gen der Hilfsschalter (16a, 16b) über einen vierten
Steuereingang (35b, 35a) des Hilfsschalters (16b, 16a)
dauernd geöffnet wird.
20. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsstrommeßstufe (18a, 18b) und die Aus
gangsspannungsmeßstufe (24a, 24b) Komparatoren (21a,
21b, 24a, 24b, 34a, 34b) und/oder Operationsverstärker
(36a, 36b) aufweisen.
21. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der Ansprüche 5
bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsstrommeßstufe (18a, 18b) zwei Kompara
toren (21a, 21b; 34a, 34b) zur Messung des Laststroms
bzw. des Teststroms aufweist.
22. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der Ansprüche 5
bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgänge aller Komparatoren (21a, 21b; 24a, 24b;
34a, 34b) im jeweils anderen Hilfsschalter (16b, 16a)
durch eine logische UND-Verknüpfung (37b, 37a) derart
verbunden sind, daß der Hilfsschalter (16b, 16a) nach
der Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden kurzzeitigen
Öffnungen der Hilfsschalter (16a, 16b) nur dann geschlos
sen bleibt, wenn kein Fehler vorliegt.
23. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der Ansprüche 18
bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teststromquelle (33a, 33b) eine Ladungspumpe
(38a, 38b) und einen umladbaren Kondensator (39a, 39b)
aufweist.
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