Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für das Schalten
einer Last in einem Lastkreis gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige gattungsgemäße Schalteinrichtung ist aus der DE-OS
35 41 338 bekannt. Diese bekannte Schalteinrichtung stellt eine
selbstüberwachende Relaisschaltung dar, die sozusagen "fehlersicher"
ist, da bei einem ersten, zweiten oder nachfolgenden Fehler
eine Stellung eingenommen wird, die eine Zuschaltung der
Last verhindert. Bei dieser bekannten Schalteinrichtung wird es jedoch
als nachteilig angesehen, daß die beiden Relais Umschaltkontakte
benötigen, so daß eine höhere Störanfälligkeit gegeben ist. Insbesondere
aber werden im Fehlerfall die Last- und die Steuerspannung
der Relais galvanisch verbunden, wodurch weitere Fehler
induziert werden können, aber auch ungewollt im Relaiskreis hohe
Spannungs- und Stromwerte auftreten können, die Sicherheitsprobleme
hervorrufen.
Eine andere Schalteinrichtung, in der die Schaltelemente im Hinblick
auf ein fehlerhaftes Verhalten überwacht werden, ist in der
DE-PS 24 00 723 beschrieben. Diese letztgenannte Schalteinrichtung
arbeitet im sogenannten Taktbetrieb, d. h. die Bauelemente
der Schalteinrichtung werden ständig über einen hochfrequenten
Takt auf einwandfreie Funktion abgefragt. Bei Versagen eines dieser
Bauelemente wird der Taktbetrieb sofort unterbrochen und die
Last kann nicht mehr zugeschaltet werden oder wird abgeschaltet.
Bei dieser letztgenannten Schalteinrichtung kann es als nachteilig
angesehen werden, daß der Laststrom von der Sekundärwicklung
eines Übertragers abgeleitet wird. Dies bedeutet bei einem großen
Leistungsbedarf an der Last, den Übertrager relativ voluminös
auslegen zu müssen, so daß dieser in einem relativ kleinen
Gehäuse nicht mehr angeordnet werden kann.
Im Hinblick auf derartige Schalteinrichtungen ist auch die Richtlinie
VDE 0660/Teil 209 zu beachten. In dieser Richtlinie wird unter
der Bezeichnung "Anforderungen im Fehlerfall" definiert, daß
die sichere Funktion der Schalteinrichtung auch beim Auftreten
eines weiteren (zweiten) Fehlers aufrechterhalten bleiben muß. Entsprechend
dieser Richtlinie ist jedoch die Fehlerbetrachtung nach
dem zweiten Fehler abzubrechen.
Insgesamt gesehen ist man daher bemüht, Schalteinrichtungen zu
konzipieren, in denen die Bauelemente auf fehlerhaftes Verhalten
hin überwacht werden. Speziell ist die Überwachung darauf gerichtet,
bei Auftreten eines beliebigen Fehlers oder von zwei
beliebigen Fehlern, ein ungewolltes Einschalten einer Last zu
verhindern. Erst beim Auftreten von mindestens drei beliebigen
Fehlern kann dementsprechend bei einer derartigen Schalteinrichtung
ein ungewolltes Zuschalten der Last möglich sein. Aus diesem
Grund bezeichnet man Schalteinrichtungen dieser Art als
"zweifach-fehlersichere" Schalteinrichtungen, da in derartigen Fällen
allein beim Auftreten von mehr als zwei Fehlern in einem Lastkreis
die Last ungewollt geschaltet werden kann. Im Hinblick auf
den Begriff "zweifach-fehlersicher" geht man dazu über, derartige
Schalteinrichtungen als "mit einem vorbestimmten Fehlerverhalten" zu bezeichnen,
was beinhaltet, daß auch beim Auftreten von zwei Fehlern
Sicherheit gegen ein Zuschalten der Last besteht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schalteinrichtung
mit einem vom Grundprinzip her einfachen Überwachungskreis
so auszulegen, daß dieser für Wechselstrom und Gleichstrom geeignet
ist und den unterschiedlichen Einsatzzwecken und Schaltelementen
leicht angepaßt werden kann, wobei eine Zweifach-Fehlersicherheit
gegeben sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Schalteinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Ein grundlegender Gedanke der Erfindung kann darin gesehen werden,
den Überwachungskreis, der die zu überwachenden, betätigbaren
Schaltelemente sowie die Überwachungseinrichtung aufweist,
als einfache Brückenschaltung auszulegen, in der die Überwachungseinrichtung
eine Verstimmung bzw. Veränderung des Brückenabgleichs
detektiert und, davon ausgehend, eine entsprechende Meldung
bzw. Schaltung zur Einhaltung der zweifachen Fehlersicherheit
veranlaßt.
Definitionsgemäß müssen dabei die beiden, die Last schaltenden
und von einem Schaltbefehl steuerbaren Schaltelemente, die etwa
gleichzeitig geschaltet werden, bei fehlerfreiem Betrieb stets
einen definierten Schaltzustand haben. Dieser definierte Schaltzustand
kann z. B. bedeuten, daß beide Schaltelemente geöffnet
sind oder daß das eine Schaltelement geöffnet und das andere Schaltelement
geschlossen ist.
In einfachster Ausführungsform handelt es sich dementsprechend
um zwei einpolige Schaltelemente, z. B. mechanische Kontakte. Die
steuerbaren Schaltelemente können auch steuerbare Halbleiter, wie
z. B. Transistoren oder Thyristoren oder auch Oszillatoren sein
bzw. sogar als Kombination derartiger Schaltelemente ausgebildet
sein, wobei es jedoch wesentlich ist, daß diese Bauelemente von
einem hochohmigen in einen niederohmigen Zustand und umgekehrt
steuerbar sind.
Ein weiterer wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin,
daß die Überwachungseinrichtung, die die Verstimmung der entsprechenden
Brückenschaltung detektiert, von der Spannungs- bzw.
Stromversorgung der Last mitversorgt wird, wobei dies üblicherweise
durch entsprechende Spannungsteilung bzw. Stromteilung erfolgt,
so daß nur eine relativ geringfügige Energieaufnahme durch
die Überwachungseinrichtung vorhanden ist. Außerdem wird eine
galvanische Kopplung zwischen der Lastspannung und der Steuerspannung
für die Schaltelemente vermieden.
Sofern die Überwachungseinrichtung in der Brückenschaltung eine
Veränderung des im fehlerfreien Zustand vorhandenen Brückenabgleichs
feststellt, wird über ein entsprechendes Ausgangssignal
der Überwachungseinrichtung die Schalteinrichtung direkt oder
indirekt in einen entsprechenden Zustand versetzt, der die Zuschaltung
der Last, also ein Versorgen der Last mit Arbeitsspannung,
verhindert.
Das erfindungsgemäße Prinzip kann darin gesehen werden, in die
entsprechende Brückenschaltung, die entweder in Serie zur zu
schaltenden Last liegen kann oder die selbst die Last parallel
zur Überwachungseinrichtung aufweist, die zu überwachenden
Schaltelemente in Reihe in einem Brückenzweig anzuordnen
oder diese diagonal gegenüberliegend in den zwei Brückenzweigen
vorzusehen.
Die zusammen mit den zwei Schaltelementen in der Brückenschaltung
weiterhin vorgesehenen Bauelemente können im einfachsten Fall
zwei Widerstände, vorzugsweise hochohmige Widerstände, sein, wobei
die Überwachungseinrichtung bei in Reihe liegenden oder diagonal
gegenüberliegenden Schaltelementen zwischen den Verbindungspunkten
der Schaltelemente und der Widerstände geschaltet werden
kann und hiermit den Überwachungspfad bildet.
Die Überwachungseinrichtung selbst ist so ausgelegt, daß ein Defekt
in der Überwachungseinrichtung ein Zuschalten der Last verhindert.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Prinzips
mit einer Brückenschaltung besteht darin, daß hierdurch sowohl
eine gleichstrommäßig sowie wechselstrommäßig betriebene Last
überwacht werden kann. Zweckmäßigerweise ist eine Entkopplung
zwischen dem Last- und Überwachungskreis einerseits und dem die
Schaltelemente betätigenden, insbesondere diese mit einem fehlersicheren
Signal ansteuernden Schaltkreis vorgesehen. Diese Entkopplung
kann sowohl induktiv als auch opto-elektronisch oder
in einer Kombination dieser Funktionsweisen erfolgen.
In einer einfachen Ausführungsform weist aus diesem Grunde die
Überwachungseinrichtung mindestens eine Fotodiode auf, deren
Signal sowohl visuell aufnehmbar ist als auch opto-elektronisch
z. B. mit Hilfe eines Optokopplers eine Betätigung oder Steuerung
der Schaltelemente realisieren kann.
Ein Optokoppler dieser Art könnte z. B. aus einer oder
zwei antiparallel geschalteten Fotodioden in der Überwachungseinrichtung
bestehen, die optisch z. B. einen Fototransistor
in einem die Schaltelemente betätigenden elektronischen
Schalter ansteuert. Hierdurch ist eine optimale
Entkopplung zwischen dem Lastkreis und dem Steuerkreis der
Schaltelemente realisiert.
Besonders vorteilhaft ist es, den Überwachungskreis, der
die Überwachungseinrichtung mit der Brückenschaltung umfaßt,
nicht ständig mit Spannung zu versorgen, sondern erst
dann zuzuschalten, wenn ein Einschaltbefehl für die zu
überwachenden Schaltelemente ansteht. Die zu überwachenden
Schaltelemente werden in diesem Fall zweckmäßigerweise mit
kurzer Verzögerungszeit nach dem Auftreten des Einschaltbefehls
zugeschaltet. Hierdurch ist gewährleistet, daß die
Überwachungseinrichtung zunächst auf Fehlerfreiheit prüfen
kann. Im Falle eines detektierten Fehlers kann dementsprechend
das Einschalten des oder der verzögert zugeschalteten
Schaltelemente verhindert werden. Diese Funktionsweise
ist auch gewährleistet, obwohl der Einschaltbefehl sozusagen
ständig ansteht.
Das Grundprinzip der Erfindung ermöglicht es, die zu schaltende
Last in Reihe mit der Brückenschaltung oder innerhalb
der Brückenschaltung, und zwar in der Brückendiagonale oder
parallel zu einem Schaltelement vorzusehen. Die Überwachungseinrichtung
kann entsprechend in der Brückendiagonale
oder in einem Brückenzweig angeordnet werden. Im letzteren
Fall kann die Brückendiagonale kurzgeschlossen werden,
wobei die Last dann nur in Reihe mit der Brückenschaltung
oder parallel zu einem Schaltelement vorgesehen ist.
Liegt die Last parallel zur Überwachungseinrichtung in der
Brückendiagonalen, wird zweckmäßigerweise eine Diode in
Reihe zur Last vorgesehen, so daß für den Fall der Fehlererkennung
durch die Überwachungseinrichtung auch ein Reststrom
durch die Last verhindert wird. Die Überwachungseinrichtung
kann des weiteren neben der Fehlerfunktion
im Hinblick auf die Schaltelemente auch so
ausgelegt sein, daß ein Unterschreiten der Arbeitsspannung
für die Last unter einen bestimmten Grenzwert detektiert
wird und auch hierdurch ein Abschaltvorgang ausgelöst
werden kann. Gleiches gilt dafür, daß auch beim
Erkennen einer Überlast die Schaltelemente durch die Überwachungseinrichtung
initiiert abgeschaltet werden können.
Für den Fall einer Wechselstromversorgung der Last wird
zweckmäßigerweise in der Brückendiagonale selbst eine
Gleichrichterbrücke, z. B. mit vier Dioden, vorgesehen und
die Überwachungseinrichtung in den Gleichstrompfad dieser
Gleichrichterbrücke gelegt. Eine andere Möglichkeit besteht
in der antiparallelen Anordnung von z. B. zwei Fotodioden.
Im Hinblick auf die hohen Anforderungen an ein fehlersicheres
Schalten einer Last kann die Überwachungseinrichtung
mit einer Selbsthalteeinrichtung ausgelegt werden, die nach
dem Ansprechen bzw. dem Fehlererkennen durch die Überwachungseinrichtung
in Funktion tritt. Die Aufhebung dieser
Selbsthaltung sollte dabei nur über ein spezielles, die
Überwachungseinrichtung ansteuerndes Signal erfolgen, so
daß Fehlschaltungen vermieden werden können.
Bevorzugterweise eignet sich die Schalteinrichtung zur Verwendung
in einem elektronischen Schalter, speziell einem
induktiven Näherungsschalter, mit dem das Schalten einer
Ausgangslast zweifach-fehlersicher durchgeführt wird. Mit
anderen Worten ist ein bevorzugtes Anwendungsgebiet bei
induktiven Näherungsschaltern zu sehen, über die die Ansteuerung
der zu überwachenden Schaltelemente erfolgt.
Geeigneterweise kann bei der Verwendung einer Wechselspannung
als Arbeitsspannung für die Last die Überwachungseinrichtung
als Übertrager ausgelegt sein, dessen Primärwicklung
im Überwachungskreis liegt und dessen Sekundärwicklung
bzw. -wicklungen zur Abschaltung der Schaltelemente benutzt
wird bzw. werden.
Einzelheiten und verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
werden nachstehend anhand schematischer Schaltbeispiele
noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein einfaches, prinzipielles Ausführungsbeispiel
eines Überwachungskreises in Brückenschaltung mit
dazu in Reihe geschalteter Last, wobei die zu schaltenden
Schaltelemente in Reihe zueinander angeordnet
sind;
Fig. 2 ein weiteres Beispiel einer Brückenschaltung in
Reihe zur Last mit diagonal in den einzelnen
Brückenzweigen angeordneten Schaltelementen;
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Last parallel
zur Überwachungseinrichtung liegt;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Schalteinrichtung
mit parallel zur Überwachungseinrichtung
in der Brückenschaltung liegender Last;
Fig. 5 und 6 jeweils eine abgewandelte Ausführungsform der
Schalteinrichtung nach Fig. 1 mit anderen Schalt- und Bauelementen;
Fig. 7 ein erweitertes Ausführungsbeispiel entsprechend
Fig. 4 mit der Ansteuerung der zu überwachenden
Schaltelemente über einen in einem elektronischen
Schalter vorgesehenen Optokoppler;
Fig. 8 eine vereinfachte Darstellung der Überwachungseinrichtung
gemäß dem Beispiel nach Fig. 1;
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform der Überwachungseinrichtung
in einer Brückenschaltung nach Fig. 1 und
Fig. 10 eine Ausführungsform für Gleichspannungsbetrieb,
bei der die Last in Reihe mit der Brückenschaltung
liegt, die Brückendiagonale kurzgeschlossen
ist und die Überwachungsschaltung in einem Brückenzweig
angeordnet ist.
Das Grundprinzip der Erfindung ist in Fig. 1 dargestellt.
Eine Schalteinrichtung 30 weist einerseits eine Brückenschaltung
29 auf, die in Serie mit einer Last 6 geschaltet ist.
Die Brückenschaltung 29 und die Last 6 werden zusammen von einem
Generator 7 mit Spannung bzw. mit Strom versorgt.
In der Brückenschaltung 29 sind in einem Brückenzweig
zu überwachende und gleichzeitig betätigbare Schaltelemente
1 und 2 vorgesehen. Im anderen Brückenzweig liegen im
Beispiel nach Fig. 1 zwei Widerstände 3 und 4, die zweckmäßigerweise
hochohmig gewählt werden. Die Schaltelemente 1
und 2 sowie die Widerstände 3 und 4 bilden zusammen die
Brückenschaltung 29, in deren Brückenzweig bzw. zwischen
dem Verbindungspunkt der Schaltelemente 1 und 2 und dem
Verbindungspunkt der Widerstände 3 und 4 eine Überwachungseinrichtung
5 geschaltet ist.
Die Überwachungseinrichtung 5 hat dabei die Funktion, eine
Verstimmung oder eine Veränderung des Brückenabgleichs festzustellen
und ein entsprechendes Ausgangssignal an eine
nachgeschaltete, hier nicht dargestellte Schaltung zu geben.
Der Generator 7 kann prinzipiell eine Gleichspannung oder
eine Wechselspannung erzeugen. Funktionell betrachtet sei
zunächst angenommen, daß die Schaltelemente 1 und 2 fehlerfrei
arbeiten, d. h. beide Schaltelemente 1 und 2 sind entweder offen
oder gleichzeitig geschlossen.
Im Falle, daß beide Schaltelemente 1 und 2 offen sind, fließt
ein Reststrom über die hochohmigen Widerstände 3 und 4 zur
Last 6. Über die Überwachungseinrichtung 5 fällt keine Spannung
ab, so daß funktionell der Brückenabgleich im Sinne von
"fehlerfrei" bestätigt wird.
Für den Fall, daß beide Schaltelemente 1 und 2 geschlossen
sind, wird die Last 6 über den kurzgeschlossenen Brückenzweig
der Brückenschaltung 29 direkt an den Generator 7 gelegt.
Auch in diesem Falle fällt keine Spannung über die
Überwachungseinrichtung 5 ab.
Schaltungstechnisch wird vorausgesetzt, daß die Schaltelemente
1 und 2 unabhängig voneinander von separaten Bauelementen
angesteuert werden. Da als Fehler definiert ist, daß eines
der Schaltelemente 1 und 2 bei Betätigung einen anderen Schaltzustand
als das andere Schaltelement 2, 1 einnimmt, wird z. B. der
Fall betrachtet, daß das erste Schaltelement 1 geschlossen und das zweite
Schaltelement 2 offen ist. Für diesen Fall fließt über das
geschlossene erste Schaltelement 1, die Überwachungseinrichtung 5
und den zweiten Widerstand 4 ein Strom zur Last 6. Dies bedeutet,
daß die Überwachungseinrichtung 5 eine Veränderung des ursprünglichen
Brückenabgleichs feststellt, so daß dies als
"Fehler" detektiert wird. Die Weiterschaltung eines entsprechenden
Ausgangssignals zur Überwachungseinrichtung 5 wird
anhand des Beispiels nach Fig. 7 noch erläutert.
Mit anderen Worten wird beim Versagen eines der beiden
Schaltelemente 1 oder 2 die Überwachungseinrichtung 5 mit
Spannung versorgt, so daß als Reaktion darauf ein oder beide
Schaltelemente 1, 2 abgeschaltet werden.
Prinzipiell gesehen kann die Brückenschaltung 29 auch
so ausgelegt sein, daß in der Phase des normalerweise bestehenden
Brückenabgleichs als Indiz für die Fehlerfreiheit
ein Ausgangssignal erzeugt wird, wohingegen bei
einem Fehler ein Ausgangssignal eines unterschiedlichen
Pegels vorhanden ist.
Im Beispiel nach Fig. 1 ist die zweifache Fehlersicherheit
der Schalteinrichtung dadurch gegeben, daß beispielsweise
sowohl die Überwachungseinrichtung 5 als auch
eines der Schaltelemente 1 oder 2 versagen kann, ohne daß
die Last 6 an die Arbeitsspannung des Generators 7 geschaltet
wird. Erst bei mindestens drei Fehlern würde die Last 6
unzulässigerweise mit Spannung versorgt werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist prinzipiell gesehen
der zweite Widerstand 4 mit dem zweiten Schaltelement 2 im Vergleich zu
dem Beispiel nach Fig. 1 getauscht worden. Der eine Brückenzweig
wird daher vom ersten Schaltelement 1 in Serie mit dem zweiten Widerstand
4 und der zweite Brückenzweig vom ersten Widerstand 3 in
Serie mit dem zweiten Schaltelement 2 gebildet. Die Überwachungseinrichtung
5 liegt in der Brückendiagonale, so daß bei
geöffneten Schaltelementen 1 und 2 ein Stromfluß über die
Widerstände 3 und 4 zusammen mit der Überwachungseinrichtung
5 zur Last 6 erfolgt. Im Beispiel nach Fig. 2 sind
des weiteren zwei Dioden 8 und 9 antiparallel zur Überwachungseinrichtung
5 geschaltet.
Im Gegensatz zum Beispiel nach Fig. 1 wird diesmal die
Überwachungseinrichtung 5 nur dann mit Spannung versorgt,
wenn beide Schaltelemente 1 und 2 den gleichen Zustand haben, d. h.
es liegt eine umgekehrte Wirkungsrichtung wie nach Fig. 1
vor. Da in der Ausführungsform nach Fig. 2 der Laststrom
durch die Überwachungseinrichtung 5 fließen muß, ist die
Überwachungseinrichtung 5 zweckmäßigerweise niederohmig
ausgebildet. Die antiparallel geschalteten Dioden 8 und 9
können zusätzlich vorgesehen werden und begrenzen dabei
den Spannungsabfall über die Überwachungseinrichtung 5, so
daß die maximale Spannung an der Überwachungseinrichtung 5 gleich
der Schwellenspannung der Dioden 8 und 9 ist. Die antiparallele
Schaltung ist im Hinblick auf eine Wechselspannung
am Generator 7 vorgesehen. Bei Gleichspannung
genügt auch eine entsprechend geschaltete Diode.
Im Beispiel nach Fig. 3 liegt die Last 6 nicht mehr - wie
in den Fig. 1 und 2 - in Serie zur Brückenschaltung 29,
sondern ist parallel zur Überwachungseinrichtung 5 in die
Brückenschaltung 29 integriert worden. Die Wirkungsweise dieser
Schaltung entspricht weitgehend der nach Fig. 2. Im
Falle der Zuschaltung der Last 6, was im Regelfall einem
geschlossenen Zustand der beiden Schaltelemente 1 und 2
entspricht, wird über die Überwachungseinrichtung 5 die an
der Last 6 abfallende Spannung detektiert. Im Fehlerfall,
z. B. bei geöffnetem ersten Schaltelement 1 und geschlossenem zweiten
Schaltelement 2, fällt hingegen die Betriebsspannung vom
Generator 7 über den Brückenzweig mit dem ersten Widerstand 3 und
dem zweiten Schaltelement 2 ab, so daß die Überwachungseinrichtung
5 spannungslos wird. Mit dem Beispiel nach Fig. 3
kann auch ein Kurzschluß der Last 6 erkannt werden, nachdem
bei einem derartigen Lastkurzschluß die Überwachungseinrichtung
5 nicht mehr mit Spannung versorgt wird.
Eine besondere Gestaltung der Überwachungseinrichtung 5
aus Fig. 3 ist in der Fig. 4 dargestellt. Die Last 6 liegt
dabei in Reihe zu einer Diode 25, wobei dieser Pfad parallel
zur Überwachungseinrichtung in der Brückenschaltung 29
vorgesehen ist. Im Beispiel nach Fig. 4 besteht die Überwachungseinrichtung
aus einem Transistor (pnp-Transistor) 10, dessen
Emitter mit dem ersten Widerstand 3 bzw. der Kathode der Diode 25
verbunden ist. Die Basis des Transistors 10 liegt über
einen Widerstand 11 am ersten Schaltelement 1 und am zweiten Widerstand
4. Weiterhin ist zur Überwachungseinrichtung gehörend
ein Transistor 12 vorgesehen, dessen Emitter am Verknüpfungspunkt
zwischen dem zweiten Widerstand 4 und dem ersten Schaltelement
1 liegt. Die Basis dieses Transistors 12 liegt in Serie
zu einem Widerstand 13, der wiederum in Serie zur Kathode
einer Zener-Diode 14 liegt. Die Anode der Zener-Diode 14
ist auf den Verknüpfungspunkt zwischen dem ersten Widerstand 3
und dem zweiten Schaltelement 2 geführt. Die Kollektoren beider
Transistoren 10 und 12 sind zusammengeführt und bilden
einen ODER-Ausgang. Die Brückenschaltung 29 liegt weiterhin
am Generator 7, der der Einfachheit wegen als Gleichstromgenerator
angesehen wird.
Funktionell gesehen arbeitet diese Schalteinrichtung nach
Fig. 4 folgendermaßen: Sofern die Schaltelemente 1 und 2
offen sind, ist die pnp-Transistor 10 über seinen Basiswiderstand
11 in Reihe liegend mit den Widerständen 3 und 4 aufgesteuert.
Ist hingegen ein Schaltelement 1 oder 2 fehlerhaft
geschlossen oder liegt ein Kurzschluß der Last 6 vor,
ist der Transistor 10 gesperrt. In beiden Fällen wird ein
Zuschalten der Last 6 verhindert. Beispielsweise kann dies
dadurch realisiert werden, daß ein oder beide Schaltelemente
1, 2 mittels des ODER-Ausgangs so gesteuert werden, daß
ein Zuschalten der Last 6 nicht erfolgt.
Sind beide Schaltelemente 1 und 2 geschlossen, wird der
Transistor 10 ebenfalls gesperrt, da an der Last 6 die
volle Arbeitsspannung vom Generator 7, jedoch mit umgekehrter
Polarität gegenüber der geringen Spannung bei offenen
Kontakten anliegt. Gleichzeitig wird jedoch der Transistor
12 über seinen Basiswiderstand 13 und die in Reihe dazu geschaltete
Zener-Diode 14 angesteuert. Der Transistor 12
übernimmt jetzt die Funktion des Transistors 10, indem
beispielsweise die beiden Kollektoren der Transistoren 10
und 12 im Sinne einer ODER-Verknüpfung zusammengeschaltet
werden.
Die Zener-Diode 14 hat den Zweck, daß bei Unterschreiten
der Spannung an der Last 6 unter einen bestimmten Grenzwert,
z. B. bei Überlast, gegenüber der normalen Arbeitsspannung
vom Generator 7, der selbstverständlich einen
Innenwiderstand hat, der Transistor 12 gesperrt wird, wodurch
dann eine Abschaltung der beiden Schaltelemente 1 und 2
erfolgt. Die Zener-Diode 14 ist entsprechend diesem Zweck
und im Hinblick auf den Grenzwert dimensioniert.
Zur Vermeidung eines Taktbetriebes bei diesem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 kann die nicht dargestellte Abschalteinrichtung,
die von den Kollektoren der Transistoren 10
und 12 angesteuert wird, in eine Selbsthaltung gehen, die
nur durch ein besonderes Signal aufgehoben werden kann.
In Reihe mit der Last 6 ist im Beispiel nach Fig. 4 die Diode
25 vorgesehen, mit der ein Reststrom durch die Last 6
bei offenen Schaltelementen 1 und 2 verhindert wird. In
diesem Beispiel kann der Transistor 10 einen Lastkurzschluß
jedoch nicht feststellen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht der Prinzipschaltung
nach Fig. 1, wobei jedoch anstelle der mechanischen
Schaltelemente 1 und 2 steuerbare Halbleiter 15 und
16 in Form von Transistoren benutzt werden.
Die Schalteinrichtung nach Fig. 6 stellt sozusagen eine Ergänzung
der Schaltung nach Fig. 5 dar, wobei in Reihe zum ersten
Widerstand 3 die Kollektor-Emitter-Strecke eines Transistors
17 und in Reihe zum zweiten Widerstand 4 die Kollektor-Emitter-Strecke
eines weiteren Transistors 18 geschaltet ist. Die
Last 6 liegt hierbei in Serie zur Brückenschaltung 29. Dieses
Beispiel nach Fig. 6 zielt darauf ab, einen über die
Brückenschaltung 29 fließenden Reststrom in der Last 6 zu vermeiden.
Funktionell gesehen werden die Schaltelemente 15 und 16
sowie die Transistoren 17 und 18 durch einen äußeren Befehl
gleichzeitig angesteuert. Der Schaltbefehl für die Schaltelemente
15 und 16 wird jedoch verzögert durchgeschaltet.
Zunächst werden also nur die beiden Transistoren 17 und
18 durchgeschaltet und es wird in analoger Weise wie der
Wirkungsablauf beim Beispiel nach Fig. 1 sofort geprüft,
ob beide Schaltelemente 15, 16 die gleiche Stellung - in
diesem Fall geöffnete Stellung - haben. Ist dies der Fall,
kann die Last 6 nach Ablauf der kurzen Verzögerungszeit
durch Schalten der Schaltelemente 15 und 16 zugeschaltet
werden.
Sofern diese nicht der Fall ist, wenn also ein Fehler eines
der Schaltelemente 15 bzw. 16 vorliegt, wird die Ansteuerung
der beiden Schaltelemente 15 und 16 abgeschaltet. Der
Ansteuerbefehl für die Transistoren 17 und 18 bleibt jedoch
so lange anstehen, bis der externe Ansteuerbefehl wieder
weggenommen wird. Die Schalteinrichtung nach Fig. 6
arbeitet auch dann in der gewünschten Weise, wenn nur einer
der beiden Transistoren 17 oder 18 angeordnet wird.
In Fig. 7 ist beispielhaft dargestellt, wie ein fehlersicherer
elektronischer Schalter 19 in Verbindung mit der
erfindungsgemäßen Schalteinrichtung 30 arbeitet. Der elektronische
Schalter 19 entspricht im Prinzip in seinem Aufbau
dem Schalter nach der DE-PS 24 00 723. Im Beispiel nach
Fig. 7 steuern Sekundärwicklungen 21 und 22 eines Ausgangsübertragers
des elektronischen Schalters 19 die
beiden Schaltelemente 15 und 16. Detaillierter betrachtet,
liegt daher nach Fig. 7 eine Brückenschaltung 29 entsprechend
der Fig. 5 vor. Der als Schaltelement 15 verwendete
pnp-Transistor liegt mit seiner Basis an der Anode einer
Diode 28, die kathodenseitig über einen Widerstand 27 an
die eine Sekundärwicklung 22 gelegt ist. Diese eine Sekundärwicklung
22 liegt mit dem anderen Anschlußpunkt am Emitter des pnp-
Transistors 15.
Das Schaltelement 16 ist als npn-Transistor ausgelegt,
dessen Emitter gegen die Last 6 und gegen einen Anschlußpunkt
der anderen Sekundärwicklung 21 liegt. Der andere Anschlußpunkt
der anderen Sekundärwicklung 21 ist über einen Widerstand 27
auf die Anode einer Diode 28 geführt, deren Kathode an der
Basis des Transistors 16 liegt.
Sofern ein Versagen eines der Schaltelemente 15 oder 16
vorliegt, steuert die Überwachungseinrichtung 5 einen
Fototransistor 23 im elektronischen Schalter 19 an und
schließt die Primärwicklung 20 des Übertragers kurz. Dadurch
wird der Schaltbefehl für die beiden Schaltelemente
15 und 16 aufgehoben. Im Beispiel nach Fig. 7 wird der
elektronische Schalter 19 über eine separate Versorgungsspannung
(Spannungsquelle 24) versorgt. Hiervon kann jedoch abgesehen werden,
so daß die Arbeitsspannung des Generators 7 auch zur Spannungsversorgung
des elektronischen Schalters 19 herangezogen
wird.
Das Beispiel nach Fig. 8 entspricht im wesentlichen dem
Beispiel nach Fig. 1, wobei jedoch die Überwachungseinrichtung
5 antiparallel geschaltete Fotodioden 31 und 32 aufweist.
Diese Fotodioden 31 und 32 können entweder direkt
oder indirekt über Verstärkerelemente beim Ansprechen der
Überwachungseinrichtung 5, also bei einer Fehlererkennung, angesteuert
werden. Die entsprechende Fotodiode 31 bzw. 32 kann
dann, wie im Beispiel nach Fig. 7, einen Fototransistor ansteuern.
Das Ausgangssignal des Fototransistors kann dann
dazu benutzt werden, die Schaltelemente 1 bzw. 2 entsprechend
anzusteuern und insbesondere abzuschalten. Je nachdem,
welche Fotodiode 31 oder 32 anspricht, kann bei Gleichspannungsbetrieb
zusätzlich festgestellt werden, welches der
beiden Schaltelemente 1 oder 2 fehlerhaft ist.
Im Hinblick auf vorzugsweise einen Wechselspannungsbetrieb
ist das Beispiel nach Fig. 9 geeignet. Um eine unterschiedliche
Polaritätsansteuerung der Überwachungseinrichtung
zu vermeiden, ist die Einschaltung eines Brückengleichrichters
33 in den Überwachungszweig zweckmäßig. Dieser
Brückengleichrichter 33 besteht in bekannter Weise aus
vier gegeneinander geschalteten Dioden. Zwischen den Anschlußpunkten
35 und 36 des Brückengleichrichters 33 ist
dann z. B. eine Fotodiode 34 als Kern der eigentlichen
Überwachungseinrichtung vorgesehen. Diese Fotodiode 34
wird daher im Gleichstrombetrieb betrieben.
Im Beispiel nach Fig. 10, das in seinem prinzipiellen Aufbau
der Fig. 5 entspricht und vorzugsweise für Betrieb mit
Gleichspannung vorgesehen ist, ist die Überwachungseinrichtung
5, die beispielhaft aus den beiden in Reihe geschalteten
Fotodioden 37, 38 besteht, in einen Brückenzweig, und
zwar zwischen und in Reihe zu den beiden Widerständen, 3, 4
geschaltet. Die Brückendiagonale 39, d. h. der Verbindungspunkt
zwischen den Schaltelementen 15, 16 und zwischen den
beiden Fotodioden 37, 38 ist kurzgeschlossen. Die Wirkungsweise
ist folgende: Sind beide Schaltelemente 15, 16 offen, so
sind beide Fotodioden 37, 38 von Strom durchflossen. Sind
beide Schaltelemente 15, 16 durchgeschaltet, ist keine der
beiden Fotodioden 37, 38 von Strom durchflossen. Ist ein
Schaltelement 1 bzw. 2 fehlerhaft, d. h. ein Schaltelement 1 bzw. 2 offen
und das andere Schaltelement 2 bzw. 1 durchgeschaltet, wird jeweils
nur eine Fotodiode 37 bzw. 38 von Strom durchflossen. Dieser
Zustand wird als Fehler detektiert und als Reaktion
darauf ein oder beide Schaltelemente 15, 16 abgeschaltet.
Die Fotodioden 37, 38 können auch durch andere Bauelemente,
z. B. Transistoren, ersetzt werden bzw. kann die Überwachungseinrichtung
5 aus einer Kombination von Transistoren
und Fotodioden bestehen.
In einer anderen - nicht dargestellten - Ausführungsform
kann es im Hinblick auf einen Wechselspannungsbetrieb
zweckmäßig sein, die Überwachungseinrichtung prinzipiell
als einen Übertrager auszubilden. Hierbei würde die Primärwicklung
des Übertragers im Überwachungszweig liegen
und dessen Sekundärwicklung(en) zur Abschaltung der entsprechenden
Schaltelemente herangezogen werden.
Da in der Praxis, insbesondere wenn es sich bei den Schaltelementen
um mechanische Schaltelemente handelt,
ein exakt gleichzeitiges Schließen oder Öffnen der Schaltelemente
nicht immer gewährleistet ist, wird zweckmäßigerweise
das Ansprechen der Überwachungseinrichtung oder die
Weiterschaltung des Befehls absichtlich verzögert, um ein ungewolltes
Ansprechen der Überwachungseinrichtung oder eine ungewollte
Befehlsabgabe zu vermeiden. Die Verzögerungszeit wird so
gewählt, daß sie nur geringfügig höher ist als die eventuelle
Differenz beim Schließen bzw. Öffnen der Schaltelemente.
Zur Realisierung einer Verzögerung könnte
man z. B. in Fig. 5 parallel zur Überwachungseinrichtung 5
einen entsprechend dimensionierten Kondensator vorsehen.
Bei Verwendung von Widerständen in der Brückenschaltung
sind diese zweckmäßigerweise gegenüber dem zulässigen
Lastwiderstand hochohmig ausgebildet. Dies hat
den Vorteil, daß die Verlustleistung gering gehalten wird
und im Falle keiner besonderen Maßnahme zur Vermeidung
eines Reststroms in der Last der Reststrom durch die Last
gering ist. Wie vorausgehend aufgezeigt, können auch anstelle
der Widerstände andere geeignete Bauelemente,
z. B. Kondensatoren, Drosseln, Halbleiter, Halbleiter-Kombinationen
z. B. in Form von Stromkonstantern, verwendet
werden.