DE19508841C2 - Sicherheitsschalteranordnung - Google Patents
SicherheitsschalteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsschalteranordnung gemäß Hauptpatent
DE 44 41 070 C2.
Die dort beschriebene zweikanalige Sicherheitsschalteranordnung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des vorliegenden Anspruchs 1 weist somit Aktoren
mit aus Halbleiterelementen bestehenden Schaltelementen auf. Diese
Halbleiterelemente weisen im Gegensatz zu Relais keine verschleißanfälligen
Kontakte auf.
Zur Durchführung der Funktionsüberprüfung der Aktoren ist in jedem
Auswertekanal eine Rechnereinheit vorgesehen, wobei jede Rechnereinheit über
zwei bidirektionale Zuleitungen mit dem entsprechenden Aktor verbunden ist. Die
Rechnereinheiten, die vorzugsweise als Controller ausgebildet sind, können als
Standardprodukte kostengünstig ohne zusätzlichen Schaltungsaufwand den
Aktoren vorgeschaltet werden. In einer Vielzahl von Sensoren sind bereits
Rechnereinheiten zur Steuerung der Sensorfunktionen integriert. In diesem Fall
können diese Rechnereinheiten die für die Sicherheitsschalteranordnung
notwendigen Funktionen zusätzlich abarbeiten, so dass der Schaltungsaufwand
des Sensors weiter reduziert wird.
Zur Überwachung der Rechnereinheiten sind diese über eine bidirektionale
Zuleitung verbunden.
Die komplette Ansteuerung und Funktionsüberwachung der Aktoren erfolgt
zentral in den Rechnereinheiten. Damit die Funktionsüberwachung von der
Übermittlung der Sensorsignale physikalisch getrennt ist, sind zur Übermittlung
der Schaltimpulse des Sensors und zur Übermittlung von Testimpulsen zur
Funktionsüberprüfung von der Rechnereinheit an den Aktor separate
bidirektionale Zuleitungen vorgesehen, was die Funktionssicherheit der
Anordnung erhöht. Die bidirektionalen Zuleitungen übertragen die Schaltimpulse
und Testimpulse nicht nur an den Aktor, sondern erhalten von diesem auch eine
Rückmeldung.
Aus dieser Rückmeldung werden zusätzlich Informationen gewonnen, ob die
Funktionen des Aktors und der Zuleitungen fehlerfrei sind. Aufgrund der
verschiedenen Rückmeldungen können eventuell auftretende Fehler schnell und
sicher lokalisiert und klassifiziert werden.
Zur Funktionsüberprüfung der Sicherheitsschalteranordnung werden von den
Rechnereinheiten kurzzeitig die Schaltzustände geändert und die Rückmeldungen
in den Rechnereinheiten dahingehend überprüft, ob die Funktionen der
Auswertekanäle und der Aktoren fehlerfrei sind. Diese Änderung der
Schaltzustände erfolgt so kurzzeitig, dass sich der Betriebszustand des
Arbeitsgerätes nicht ändert, d. h. der Betrieb des Arbeitsgerätes wird durch die
Funktionsüberprüfung nicht beeinträchtigt. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung
besteht darin, dass die Parameter der Funktionsüberprüfung über die
Rechnereinheiten einfach einstellbar sind.
Eine Sicherheitsschalteranordnung
ist in der DE 42 42 792 A1 beschrieben. Die
Aktoren sind bei dieser Anordnung vorzugsweise von
Relais gebildet. Jedem Relais ist ein steuerbarer Hilfs
schalter und ein Hauptschalter vorgeschaltet. Bei Anle
gen eines Sensorschließ-Signals ist der Hauptschalter
bestimmungsgemäß ebenfalls geschlossen. Der Hilfs
schalter wird von einem Testgenerator zur Schaffung
einer Testpause in regelmäßigen Zeitabständen zeitver
setzt zu dem anderen Hilfsschalter so kurzzeitig geöff
net, daß die dadurch bewirkte kurzzeitige Öffnung des
zugeordneten Hauptschalters aufgrund der Trägheit
der Relais nicht ausreicht, das angeschlossene Arbeits
mittel außer Betrieb zu setzen.
Mittels einer Testschaltung wird während der Test
pause überprüft, ob bei Nichtöffnung eines Hauptschal
ters der jeweils andere Hilfsschalter in den Öffnungszu
stand gesetzt und dauerhaft in diesem gehalten wird.
Mittels dieser Anordnung ist das Erkennen von Fehlern
insbesondere in den beiden Hauptschaltern gewährlei
stet.
Der zur Realisierung dieser Sicherheitsschalteranord
nung erforderliche Schaltungsaufwand ist erheblich.
Ferner ist die Anordnung hauptsächlich zur Funktions
überprüfung von Relais konzipiert. Der Einsatz von Re
lais ist mit dem Nachteil behaftet, daß deren Kontakte
verschleißanfällig sind, was häufige Serviceeinsätze mit
sich bringt.
Der Erfindung liegt in Weiterbildung des Gegenstands des Hauptpatents die
Aufgabe zugrunde, den Umfang der Funktionsüberprüfung bei möglichst
geringem Schaltungsaufwand zu erhöhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen sind in den
Ansprüchen 2 bis 6 beschrieben.
Mittels der Spannungsüberwachungseinheit, die auf die Schalter in den
Zuleitungen führt, welche auf die Aktoren führen, werden die Betriebsspannungen
der Rechnereinheiten überprüft, so dass von den Rechnereinheiten ausgehende
fehlerhafte Steuersignale aufgrund von Über- oder Unterspannungen, die zu einem
gefährlichen Ausfall der Schalter führen können, aufgedeckt werden können.
Die Funktionsüberwachung kann vorteilhafterweise so durchgeführt werden, dass
die Rückleseleitungen nicht mehr auf beide Rechnereinheiten zurückgeführt
werden müssen, wodurch sich der Schaltungsaufwand verringert.
Vorteilhafterweise ist der Sensor über eine zweikanalige Zuleitung mit jeder
Rechnereinheit verbunden, wodurch die vom Sensor zu der Rechnereinheit
gelangenden Signale überwacht werden können.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Ein Blockschaltbild der Sicherheitsschalteranordnung
Fig. 2 Ein Blockschaltbild des Aktors
Fig. 3 Ein Impulsdiagramm der Signalzustände der bidirektionalen Zulei
tungen.
Fig. 1 zeigt eine Sicherheitsschalteranordnung 1 zum Ein- und Ausschalten der
Stromversorgung eines nicht dargestellten Arbeitsgerätes. Das Ein- und
Ausschalten des Arbeitsgerätes erfolgt mittels eines Sensorsignals S. Der Sensor
ist vorzugsweise als Lichtschranke ausgebildet, in dessen Gehäuse die komplette
Sicherheitsschalteranordnung 1 integriert ist.
Der Sensor kann beispielsweise zur Überwachung eines Schutzfeldes im Bereich
des Arbeitsgerätes eingesetzt werden. Er weist zwei Signalzustände auf, nämlich
Schutzfeld frei (Sensor aktiv) und Schutzfeld nicht frei (Sensor inaktiv).
Das binäre Sensorsignal S wird zwei redundanten Auswertekanälen 2 der
Sicherheitsschalteranordnung 1 zugeführt. Jeder Auswertekanal 2 weist eine
Zuleitung 2a bzw. 2b auf, welche den Sensor direkt mit einem Aktor 3 verbindet.
Der Aktor 3 weist aus Halbleiterelementen bestehende Schaltelemente auf. Jedem
Aktor 3 ist eine Rechnereinheit 4 vorgeschaltet, die als Controller, vorzugsweise
als Microcontroller, ausgebildet ist. Jede Rechnereinheit 4 ist über die separate
Zuleitung 2a bzw. 2b mit dem Sensor verbunden, wodurch das Sensorsignal S
mittels der Rechnereinheiten 4 überwacht werden kann.
Die Rechnereinheiten 4 sind über eine bidirektionale Zuleitung 5 gekoppelt. Die
Hardware der Controller 4 ist identisch aufgebaut, während deren Software
unterschiedlich ausgebildet ist. Bezüglich der Hardware sind die Controller 4
demzufolge homogen redundant aufgebaut, während die Software diversitär
ausgebildet ist. Die Rechnereinheiten 4 arbeiten im Master-Slave Betrieb, wobei
der Master die Kommunikation der Rechnereinheiten 4 steuert. Die gegenseitige
Kontrolle der Rechnereinheiten 4 erfolgt vorteilhafterweise in einem asynchronen
Betrieb zeitversetzt.
Zur Funktionsüberprüfung des Aktors 3 ist dieser mit der Rechnereinheit 4 über
zwei bidirektionale Zuleitungen 5a, 5b und 6a, 6b gekoppelt. Über die erste
Zuleitung 5a, 5b werden rücklesbar die Schaltimpulse, die dem aktuellen
Signalzustand des Sensors entsprechen, an den Aktor 3 übertragen. Über
sämtliche Zuleitungen 5a, 5b, 6a, 6b werden Testimpulse an den Aktor 3 zu
dessen Funktionsüberprüfung übertragen. Die bidirektionalen Zuleitungen 5a, 5b,
6a, 6b bestehen jeweils aus einer Signalleitung 5a, 6a zur Übertragung von
Informationen an den Aktor 3 und einer Rückleseleitung 5b, 6b zur Rückmeldung
vom Aktor 3 an die Rechnereinheit 4.
Jeder Aktor 3 weist einen Schaltausgang 7 auf. Nur wenn beide Schaltausgänge 7
aktiv sind, d. h. wenn beide Schaltausgänge 7 dem Signalzustand "Schutzfeld frei"
des Sensors entsprechen, wird das Arbeitsgerät eingeschaltet.
Die Sicherheitsschalteranordnung 1 weist eine Spannungsüberwachungseinheit 8
auf, auf deren Eingänge Zuleitungen 9a von Ausgängen der Rechnereinheiten 4
geführt sind. Die Spannungsüberwachungseinheit 8 ist vorzugsweise von einem
integrierten Schaltkreis (IC) gebildet. Eine weitere Zuleitung 9b ist von einem
Eingang der Spannungüberwachungseinheit 8 auf ein Referenzspannungspotential
Uref geführt. Von einem Ausgang der Spannungsüberwachungseinheit 8 ist eine
Zuleitung 10 auf jeweils einen Schalter 11 in den Signalleitungen 5a geführt. Die
Schalter 11 sind vorzugsweise als Transistoren ausgebildet.
Mittels der Spannungsüberwachungseinheit 8 wird überprüft, ob sich die
Betriebsspannungen der Rechnereinheiten 4 in einem vorgegebenen
Sollwertbereich befinden. Ist dies nicht der Fall, so werden über die Zuleitung 10
die beiden Schalter 11 geöffnet, das Arbeitsgerät demnach deaktiviert. Dadurch
wird gewährleistet, dass von den Rechnereinheiten 4 keine fehlerhaften
Steuersignale aufgrund von Über- bzw. Unterspannungen ausgehen.
In Fig. 2 ist ein Blockschaltbild eines Aktors 3 dargestellt. An der Ausgangsseite
des Aktors 3 sind ein Varistor 12, ein Widerstand 13 und eine Supressordiode 14
zum Schutz von transienten Überspannungen vorgesehen. Der Widerstand 13
dient zur zeitlichen Verzögerung von Überspannungspulsen, so dass die schnellere
Supressordiode 14 nicht vor dem Varistor 12 anspricht. Von diesem
Überspannungsschutz führt über einen Widerstand 15 eine Zuleitung zu einem P-
Kanal MOS-Feldeffekttransistor 16, der das Schaltelement bildet. Das
Schaltelement 16 ist über einen Widerstand 17 auf den Schaltausgang 7 geführt.
Desweiteren führt vom Widerstand 17 eine Zuleitung zu einem Transistor 19, der
auf Massepotential GND geführt ist. Der Transistor 19 wird durch eine
Supressordiode 18 vor Überspannungen geschützt.
Der Transistor 16 ist durch die Widerstände 15 und 20 als eine erste
Konstantstromquelle beschaltet, wodurch bei Kurzschlusstests der Strom auf
einen Maximalwert begrenzt ist.
Der Widerstand 20 ist ebenso wie eine Diode 21 und Widerstände 22, 23 auf das
Schaltelement 16, Widerstände 24 und 25 sind auf den Schaltausgang 7 geführt.
Widerstände 26 und 27 sind auf den Transistor 19 geführt. Widerstände 28 und 29
sind zwischen dem Widerstand 15 und einem Transistor 30 geschaltet. Der
Transistor 30 regelt über die Diode 21 und den Widerstand 22 den Transistor 16,
so dass sich eine zweite Konstantstromquelle ergibt, die über eine Diode 32 auf
die Rückleseleitung 5b geführt ist.
Zur Messung der Spannung am Kollektor des Transistors 19 ist ein Transistor 31
vorgesehen. Zusätzlich stellt der Transistor 31 eine Anlaufstrombegrenzung für
den Transistor 19 dar, d. h. er begrenzt den Stromfluss des Transistors 19, falls ein
Kurzschluss des Schalterausgangs 7 gegen die Versorgungsspannung UB vorliegen
würde. Dadurch wird der Transistor 19 vor Zerstörung geschützt.
Mittel einer Zenerdiode 33 und einer Diode 34 wird im Fehlerfall der
Schaltausgang 7 auf Massepotential GND geschaltet.
Widerstände 36 und 37 sind den Sendeelementen für die Rückleseleitungen 5b, 6b
vorgeschaltet. Den Empfangselementen der Signalleitungen 5a, 5b sind
Widerstände 23, 38 nachgeschaltet.
Die Sendeelemente für die Rückleseleitungen 6b bzw. 5b sind von Optokopplern
39, 40, die Empfangselemente für die Signalleitungen 5a, 6a sind von
Optokopplern 41 und 42 gebildet.
Die Signalleitungen 5a, 6a sind so geschaltet, dass im Reset-Zustand der
Rechnereinheiten 4 die Transistoren 16 und 19 hochohmig sind. Somit kann
keiner dieser Transistoren 16, 19 durch einen externen Kurzschluss zerstört
werden, bevor die Rechnereinheiten 4 in Betrieb sind.
Die Funktionen der Sicherheitsschalteranordnung 1 werden im folgenden anhand
von Fig. 3 erläutert.
Die Funktionsüberprüfung der Auswertekanäle 2 erfolgt unabhängig vom
aktuellen Sensorzustand, d. h. unabhängig davon, ob der Sensor aktiv oder inaktiv
ist. Dies ist durch die schraffierten Flächen in Fig. 3 angedeutet. Die
Durchführung der Funktionsüberprüfung wird von den Rechnereinheiten 4
gesteuert.
Die Rechnereinheiten 4 arbeiten im Master-Slave Betrieb. Dies bedeutet, dass
eine Rechnereinheit 4 als Master die Kommunikation über die bidirektionale
Zuleitung 5 steuert. Die Kommunikation erfolgt in Form einer Zwei-Bit-
Parallelkommunikation, d. h. jede Rechnereinheit 4 weist als bidirektionale
Zuleitung 5 eine Sende- und Empfangsleitung auf.
Die Funktionskontrolle der Rechnereinheiten 4 erfolgt gegenseitig über eine time-
out Funktion. Wenn eine Rechnereinheit 4 auf ein Signal der anderen
Rechnereinheit 4 nicht rechtzeitig antwortet, so wird die fehlende Antwort als
Fehler interpretiert.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, erfolgt die Funktionsüberprüfung in den beiden
Auswertekanälen zeitversetzt. Zweckmäßigerweise erfolgt die Freigabe einer
Rechnereinheit 4 zur Durchführung der Funktionsüberprüfung durch den Master.
Der Übersichtlichkeit halber ist die Zeitverzögerung zwischen zwei
Funktionsüberprüfungen in Fig. 3 nicht dargestellt.
Die Funktionsüberprüfung gliedert sich in Testabschnitte I, II, III, IV. Während
der ersten drei Testabschnitte I, II, III wird überprüft, ob im Aktor 3 selbst eine
Störung vorliegt. Im Testabschnitt IV wird die Funktion der
Spannungsüberwachungseinheit 8 und der Schalter 11 überprüft.
Die in Fig. 3 dargestellten Signalfolgen stellen den fehlerfreien Fall dar.
Im Testabschnitt I werden die Signalleitungen 5a, 6a aktiviert. Bei diesem
Kurzschlusstest muss im fehlerfreien Fall die Rückleseleitung 5b den Zustand
aktiv und die Rückleseleitung 6b den Zustand inaktiv einnehmen.
Um den Stromfluss beim Kurzschlusstest zu begrenzen, ist der Transistor 16
durch die Widerstände 15 und 20 als erste Konstantstromquelle beschaltet. Zudem
ist ein Kondensator 43 als Energiespeicher vorgesehen, so dass das versorgende
Netzteil hiervon nicht belastet ist.
In den Testabschnitten II und III werden die Signalleitungen 5a, 6a zeitversetzt
aktiviert. Im fehlerfreien Fall bleibt die Rückleseleitung 5b im inaktiven Zustand,
während die Rückleseleitung 6b nur während des Testabschnitts III inaktiv ist,
nicht jedoch während des Testabschnitts II.
Im Fehlerfall ergeben sich für die Rückleseleitungen 5b, 6b während der
Testabschnitte I, II, III Schaltzustände, die von den in Fig. 3 dargestellten
Zuständen abweichen.
In diesem Fall können die Transistoren 16 und 19 durchlegiert oder hochohmig
sein. Ebenso kann ein Schluss gegen Massepotential GND oder die
Versorgungsspannung UB vorliegen. Schließlich kann die
Spannungsüberwachungseinheit 8 defekt sein oder ein Querschluss der
Schaltausgänge 7 zueinander vorliegen.
Ist der Transistor 16 im Fehlerfall durchlegiert und lässt sich nicht mehr
abschalten, so fließt beim Einschalten des Transistors 19 solange Strom, bis der
eine Sicherung bildende Widerstand 17 anspricht und den Schaltausgang 7 von
der Versorgungsspannung UB abtrennt. Vor Ansprechen der Sicherung 17 kann
somit der gestörte Auswertekanal 2 noch in den sicheren Zustand übergehen, d. h.
das Arbeitsgerät abschalten.
Um einen Kurzschluss des Schaltausgangs 7 nach UB von den anderen
Fehlerfällen zu unterscheiden, kann ein weiterer, in Fig. 3 nicht dargestellter
Testabschnitt angefügt werden. In diesem Testabschnitt werden die Transistoren
16 und 19 hochohmig geschaltet. Über den Optokoppler 39 wird geprüft, ob
Spannung am Schaltausgang 7 anliegt.
Ist dies nicht der Fall, so liegt kein externer Kurzschluss vor und der
Schaltausgang 7 wird über den Transistor 19 auf Massepotential GND geschaltet.
Im Testabschnitt IV wird die Spannungsüberwachung der Rechnereinheit 4
überprüft. Die Rechnereinheit 4 simuliert hierzu einen Überspannungsimpuls
(Signalleitungen 5a, 6a aktiv), worauf die Zuleitung 9a im fehlerfreien Fall
aktiviert wird.
Zur zyklischen Funktionsüberwachung werden die Schaltzustände der
Signalleitungen 5a, 6a kurzzeitig geändert. Die einzelnen Zeitintervalle "1" bis "8"
liegen im Bereich von 50-150 µs. Diese Zeitintervalle sind somit so kurz, dass
die innerhalb dieser Intervalle durchgeführten Änderungen der Schaltzustände auf
den Signalleitungen 5a, 6b aufgrund der Trägheit des Arbeitsgerätes keine
Änderung dessen Betriebszustandes bewirken können. Die Wiederholdauer der
zyklischen Funktionsüberwachung liegt im Bereich 5-15 ms, vorzugsweise
beträgt sie 10 ms. Besonders vorteilhaft ist, dass die zyklische
Funktionsüberwachung von den Rechnereinheiten 4 gesteuert wird. Über die
Software in den Rechnereinheiten 4 kann die Wiederholdauer der zyklischen
Funktionsüberwachung variiert werden, beispielsweise um eine Überlastung der
Rechnereinheiten 4 zu vermeiden.
Claims (6)
1. Sicherheitsschalteranordnung (1) zum Ein- und Ausschalten der
Stromversorgung eines Arbeitsgerätes mittels zweier identisch aufgebauter
Aktoren (3) in Abhängigkeit von Schaltimpulsen, welche von einem Sensor
erzeugt werden und jedem Aktor (3) über einen Auswertekanal (2) zuführbar
sind, wobei zur Funktionsüberprüfung der Aktoren aus Halbleiterelementen
bestehende und in den Aktoren (3) integrierte Schaltelemente vorgesehen sind,
deren Schaltzustände so kurzzeitig änderbar sind, dass sich der
Betriebszustand des Arbeitsgerätes aufgrund seiner Trägheit nicht ändert,
wobei durch Aktivieren beider Schaltelemente in den Auswertekanälen (2) das
Arbeitsgerät in Betrieb gesetzt wird, und wobei jedem Aktor (3) eine
Rechnereinheit (4) vorgeschaltet ist, die mit dem jeweiligen Aktor (3) über
zwei bidirektionale Zuleitungen (5a, 5b bzw. 6a, 6b), welche jeweils
Bestandteil der beiden Auswertekanäle (2) sind, verbunden ist, wobei über die
erste bidirektionale Zuleitung (5a, 5b) rücklesbar Schaltimpulse von der
Rechnereinheit (4) zum Aktor (3) übertragbar sind und dort einen
Schaltvorgang auslösen, d. h. das Schaltelement (8) aktivieren oder
deaktivieren, und wobei wenigstens über die zweite bidirektionale Zuleitung
(6a, 6b) rücklesbar Testimpulse von der Rechnereinheit (4) zum Aktor (3) zu
dessen Funktionsüberprüfung übertragbar sind, wobei die bidirektionalen
Zuleitungen (5a, 5b bzw. 6a, 6b) in beiden Auswertekanälen (2) identisch und
die Rechnereinheiten (4) redundant aufgebaut sind, wobei eine bidirektionale
Zuleitung (5) zwischen den beiden Rechnereinheiten (4) vorgesehen ist, über
welche die in die Rechnereinheiten (4) rückgelesenen Daten der Aktoren (3)
verglichen und die Schaltelemente von den Rechnereinheiten (4) geöffnet
werden, falls diese Daten in den Rechnereinheiten (4) nicht übereinstimmen
oder fehlerhaft sind, nach Patent 44 41 070, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zuleitungen (5a) jeweils einen Schalter (11) aufweisen, die mittels einer
Spannungsüberwachungseinheit (8) geöffnet werden, sobald sich die
Betriebspannung der Rechnereinheiten (4) außerhalb eines vorgegebenen
Sollwertbereichs befinden.
2. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schalter (11) von jeweils einem Transistor gebildet sind.
3. Sicherheitsschalteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass von jeder Rechnereinheit (4) eine Zuleitung (2a, 2b) zum
Sensor geführt ist.
4. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rechnereinheiten (4) im Master-Slave Betrieb
arbeiten.
5. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Funktionsüberprüfung unabhängig vom
Signalzustand des Sensors erfolgt.
6. Sicherheitsschalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Funktionsüberprüfung aus vier nacheinander
ablaufenden Testabschnitten besteht, wobei die ersten drei Testabschnitte zur
Überprüfung des Aktors (3) vorgesehen sind und der vierte Testabschnitt zur
Überprüfung der Betriebsspannungen der Rechnereinheiten (4) vorgesehen ist.
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ID=6533554
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