DE3024370C2 - Redundantes Steuersystem - Google Patents
Redundantes SteuersystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein redundantes Steuersystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Steuersysteme sind bekannt. Beispielsweise ist in der DE-AS 21 08 496 beschrieben, die Ausgabetelegramme
von drei Rechnern nach einer Mehrheitsentscheidung zu prüfen und dadurch einen etwaigen
defekten Rechner festzustellen. Zur Funktionskontrolle werden der Vergleichseinrichtung absichtlich gefälschte
Telegramme zugeführt.
Aus der DE-AS 26 47 367 ist es bekannt, die Ausgangssignale von drei parallel arbeitenden Zentraleinheiten
über drei Busleitungen zu übertra-gen und an diese periphere Einheiten über Mehrheitsschaltungen
anzuschließen. Für die Übertragung der Signale von den peripheren Einheiten zu den Zentraleinheiten sind drei
v/eitere Busleitungen vorgesehen. Mit dieser bekannten Steueranordnung können auf Stellglieder, z.B. ein
Magnetventil, Stellbefehle gegeben werden, die über die peripheren Einheiten und die Eingangs-Busleitungen auf
die Rechner rückgeführt sind. Es kann somit die richtige Ausführung der Befehle überwacht werden. Eine
weitere Funktionskontrolle wird nicht durchgeführt Die peripheren Einheiten können wahlv/eise redundant oder
nicht-redundant betrieben werden.
In der deutschen Patentanmeldung P 29 31 280.3 (DE-OS 29 31 280) ist eine weitere redundante Steueranordnung
mit mehreren programmierbaren Rechnern vorgeschlagen, in welcher die über Ausgangs-Busleitungen
übertragenen Signale in den peripheren Einheiten verknüpft werde;: und die verknüpften Signale parallel
über mehrere Eingangs-Busleitungen zu den Zentraleinheiten rückgeführt werden. Dort werden die rückgeführten
Signale mit Sollsignalen verglichen, und im Falle einer Abweichung wird ein Fehlersignal abgegeben.
Die bekannten Anordnungen arbeiten entweder in der Weise, daß getaktete Vergleichseinrichtungen bei
einer Antivalenz der überprüften Signale oder auch bei einem Ausfall der Vergleichseinrichtung einen Prüftakt
sperren. Beim Ausbleiben von Prüftaktimpulsen werden dann Sicherheitsreaktionen ausgelöst. Andere Anordnungen
enthalten Register, in welche die Signale auf den
■to Busleitungen bei jedem Bearb'.'itungsschritt parallel
übernommen werden und deren Inhalte verglichen werden. Die bekannten Anoidnungen haben den
Nachteil, daß Schaltungen zur Erzeugung des Prüftaktes und zur Auswertung des Prüftaktes notwendig sind.
Außerdem werden bei einigen bekannten Anordnungen die Zentraleinheiten und die Verbindungsleitungen
durch den Vergleich und die Übertragung des Vergleichsergebnisses belastet.
Der vorliegenden Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, eine Steueranordnung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, die eine Vergleichseinrichtung enthält, die sich durch Fehlersicherheit
sowie einfachen Aufbau auszeichnet, und bei der die Vergleichsergebnisse zu gewünschten Zeitpunkten
zu den Zentraleinheiten übertragen werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
Die Vergleichseinrichtung enthält demnach außer dem oder den eigentlichen Vergleichern, die mit Antivalenzgliedern gebildet sein können, einen Speicher, in den Fehlersignale eingetragen werden, wenn Unterschiede zwischen den einander entsprechenden Signalen in den Teilsystemen festgestellt werden. Diese Fehlersignale bleiben zunächst gespeichert, bis sie von den Zentraleinheiten abgerufen werden. Auf diese Weise werden zwar bei jedem Programmbearbeitungsschritt der Zentraleinheiten deren Ein- und Ausgabe-
Die Vergleichseinrichtung enthält demnach außer dem oder den eigentlichen Vergleichern, die mit Antivalenzgliedern gebildet sein können, einen Speicher, in den Fehlersignale eingetragen werden, wenn Unterschiede zwischen den einander entsprechenden Signalen in den Teilsystemen festgestellt werden. Diese Fehlersignale bleiben zunächst gespeichert, bis sie von den Zentraleinheiten abgerufen werden. Auf diese Weise werden zwar bei jedem Programmbearbeitungsschritt der Zentraleinheiten deren Ein- und Ausgabe-
signale auf Antivalenz überprüft, es wird aber nur zu bestimmten, im allgemeinen durch die Bearbeitungsprogramme
vorgegebenen Zeitpunkten das Vergleichsergebnis abgerufen, so daß die Zentraleinheiten und die
Übertragungsleitungen nicht mehr als notwendig belastet sind. Je nach geforderter Sicherheit des
Steuersystems und notwendiger Reaktionsgeschwindigkeit auf Antivalenzen der ein- und ausgegebenen
Signale können die Vergleichsergebnisse nach jedem BearbeitungsEchritt oder nach einer Folge ven Bearbeitungsschritten
abgerufen werden. Es ist auch möglich, daß, wenn für bestimmte Bearbeitungsschritte keine
Redundanz erforderlich ist, die Teilsysteme unabhängig voneinander verschiedene Programme bearbeiten und
periphere Einheiten ansteuern. Die dabei auftretenden Antivalenzen werden zwar von der Vergleichseinrichtung
festgestellt und im Fehlersignalspeicher gespeichert, dessen Inhalt wird aber nicht abgerufen. Erst
wenn eine redundante Signalübertragung erfolgt, wird der Speicher zurückgesetzt, und während oder auch erst
nach der redundanten Übertragung wird er abgefragt, ob eirie Antivalenz aufgetreten ist. Die Zentraleinheiten
des Steuersystems werden daher zur Auswertung der Vergleichsergebnisse mitbenutzt, wobei die Reaktion
auf Fehlermeldungen programmierbar ist. Spezielle Abschalteinrichtungen sind nicht notwendig, da die
Zentraleinheiten Sicherheitsreaktionen redundant und damit fehlersicher ausführen können.
Vorteilhaft ist das neue Steuersystem in der Weise ausgebildet, daß je Teilsystem eine Daten- Adressen-
und Steuersignale übertragende Peripherie-Busleitung vorgesehen ist, an welche die Zentraleinheit und die
peripheren Einheiten angeschlossen sind, und daß die
Vergleichseinrichtung zwischen die Peripherie-Busleitungen geschaltet ist und die auf diesen übertragenen
Signale miteinander vergleicht. In derartigen Anordnungen sind den peripheren Einheiten Adressen
zugeordnet. Zum Aufrufen einer peripheren Einheit und zur Durchführung eines Befehls werden auf die
Busleitungen eine Adresse und ein Datum geschaltet, welche di" periphere Einheit und den durchzuführenden
Befehl angeben. In einem solchen System kann die Vergleichseinrichtung wie jede andere periphere
Einheit behandelt werden. Es ist ihr also mindestens eine Adresse zugeordnet. Wird diese auf die Busleitungen
geschaltet, wird der Inhalt des Fehlersignalspeichers über die Busleitungen redundant zur Auswertung den
Zentraleinheiten zugeführt.
In der Vergleichseinrichtung können, von den Zentraleinheiten gesteuert, weitere Funktionen ausgeführt
werden. Vorteilhaft wird von Zeit zu Zeit eine Testfunktion ausgeübt. Auch hierzu geben die Zentraleinheiten
mit einer Adiesse Befehle aus, die von der Vergleichseinrichtung decodiert und als Befehle zur
Durchführung von Tests erkannt werden. Aus den decodierten Befehlen werden Testsignale gebildet, mit
denen ein oder mehrere steuerbare Inverter, die jeweils dem einen Eingang eines Antivalenzgliedes vorgeschaltet
sind, in den invertierenden Betriebszustand geschaltet werden. Darauf werden wie üblich über die
Busleitungen gleiche Daten übertragen, auf die nun, da die Daten der einen Busleitung dem Antivalenzglied
invertiert zugeführt werden, die Vergleichseinrichtung anspricht und ein Fehlersignal erzeugt, sofern sie
ordnungsgemäß arbeitet. Die Zentraleinheiten rufen den inhalt des Fehlersignalspeichers ab und prüfen, ob
ein Fehlersignal gespeichert wan Da die Adresse und das Datum, aus welchen die Testsignale abgeleitet sind,
auf den Busleitungen im allgemeinen nicht so lange zur Verfügung stehen, bis der Test abgeschlossen ist, ist
zweckmäßig ein Testsignalspeicher vergesehen, in dem
die aus der Adresse und dem Datum abgeleiteten Testsignale gespeichert werden. Das Rücksetzen des
Testsignalspeichers erfolgt zweckmäßig mittels eines von den Zentraleinheiten abgegebenen Befehls. Von der
Rückflanke des Testsignals kann, α Β. durch Differenzieren,
ein Rücksetzimpuls für den Fehlersignalspeicher gebildet werden.
Mit der neuen Anordnung können nicht nur die Ein-
und Ausgangssignale der Zentraleinheiten und der Speicher überwacht werden, sondern indirekt auch die
peripheren Einheiten, indem die Ausgangssignale von peripheren Ausgabeeinheiten jedes Teilsystems auf
Eingänge von peripheren Eingabeeinheilen des jeweils anderen Teilsystems rückgeführt sind. Diese Signale
werden von den peripheren Eingr.beeinheiten über die Busleitungen zur Zentraleinheit übertragen, wobei sie
von der Vergleichseinrichtung auf Gleichheit überwacht werden. Mit einer solchen Anordung werden Einfachfehler
in den penpheren Einheiten r-kannt.
Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie weitere Ausgestaltungen und Ergänzungen
näher beschrieben und erläutert Es ze%:
F i g. 1 das Prinzipschaltbild eines Ausführungsbeispiels,
F i g. 2 das Schaltbild einer in dem System nach F i g. 1 eingesetzten Vergleichseinrichtung und
F i g. 3 Diagramme von in der 7ergleichseinrichtung
nach F i g. 2 auftretenden Impulsen.
In F i g. 1 ist ein Steuersystem gezeigt, das aus zwei
Teilsystemen K 1, K.2 besteht. Jedes von ihnen enthält
eine Zentraleinheil ZEl, ZE2, welche Anweisungen
bearbeitet, die in einem ihr zugeordneten, nicht dargestellten Programmspeicher enthalten sind, wobei
Daten, die in einem Arbeitsspeicher ASi, AS2 abgelegt
sind, ausgewertet werden. Die Zentraleinheiten ZEi, ZE2 sind mit den Arbeitsspeichern ASi, AS2 über
Peripherie-Busleitungen PB 1, PS 2 verbunden. An diese
Busleitungen sind weitere periphere Einheiten, im /•usführungsbeispiel nach Fig. 1 je ein Zeitzähler ZZl,
ZZ2, eine Ausgabeeinheit AEi, AE2 und eine
Eingabeeinheit £"£"1, EE 2 angeschlossen. Die Ausgabeeinheiten
dienen dazu, binäre Signale nach außen abzugeben. Beispielsweise ist an Ausgänge A 2, A'2
über Ansteuerglieder 571. ST2 ein Relais RL angeschlossen. Über die Eingabeeinheiten EEi. EE2
werden von außen kommende binäre Signale auf die Busleitungen PB 1, PB 2 geschaltet und den Zentraleinheiten
Z£l, ZE2 oder auch unmittelbar den Arbeitsspeichern ASi, AS2 zugeführt. Jedem Zeitzähler ZZl.
jeder Zelle des Arbeitsspeichers ASi, jedem Ausgang At A 2... der Ausgabeeinheit AE1 und jedem Eingang
El, E2 ... der Eingabe EEi ist eine Adresse
zugeordnet. Soil ?.. B. das Relais RL angesteuert werden,
dann geben die Zentraleinheiten ZEl. ZE2 die Adressen der Ausgänge A 2, A'2 der Ausgabeeinheiten
AE1, AE2 auf die Busleitungen PB I, PB 2. Die Adresse
kann durch B fehle, wie Lesen, Schreiben, Öffnen, Schließen, ergänzt sein. Entsprechend werden Signale
von außen nur dann von der Eingabeeinheit EEi duichgeschaltet, wenn die Einheit adressiert ist
Die beiden Zentraleinheiten ZEi, ZE2 sind identisch aufgebaut und arbeiten synchron, wobei im allgemeinen
nach übereinstimmenden Programmen gleiche Daten verarbeitet werden. Demgemäß haben die Zellen des
Arbeitsspeichers AS 2 dieselben Adressen wie die des
Arbeitsspeichers ASi. Ebenso können die Ausgänge A'\, A'2 ... der Ausgabeeinheit AE2 dieselben
Adressen wie die Ausgänge A I1 A 2... der Ausgabeeinheit
AE1 haben. Entsprechendes gilt für die Eingabeeinheiten
und die Zeitzähler.
Damit die Eingangssignale redundant verarbeitet werden, sind den Eingängen £3, E'3 und E4, f'4
gleiche Signale zugeführt. Gegebenenfalls müssen für die Abfrage und Übertragung der Eingangssignale über
die Busleiiungen SynchronisiermaOnahmen S'orgesehen
werden. Unter dieser Voraussetzung werden bei störungsfreiem Betrieb an den Ausgängen A 2, A'2 der
Ausgabeeinheiten AEi, AE2 übereinstimmende Signale abgegeben, so daß bei geeigneter Ausbildung der
Ansteuereinheiten 571, ST2 das Relais RL nur dann
anzieht, wenn z. B. an beiden Ausgängen A 2, A'2 log
»1 «-Signal auftritt. Das Relais fällt ab, wenn an einem dieser beiden Ausgänge »O«-Signal auftritt. Eine solche
Betriebsweise wird man nur dann wählen, wenn die gesteuerte Anlage bei angezogenem Relais in einen
gefährlichen Zustand gelangen kann, ein abgefallenes Relais dagegen die Anlage in einen sicheren Zustand
bringt. Dementsprechend wird man entsprechende Ausgänge der beiden Teilsysteme so verknüpfen, daß
bei einer Antivalenz der Ausgangssignale, d. h. bei einer
Störung eines Teilsystems, die Anlage in den sicheren Zustand gesteuert wird. Fällt ein Teilsystem aus, so kann
Vorsorge dafür getroffen werden, daß die Anlage mit dem anderen Teilsystem weiterbetrieben oder zumindest
in den sicheren Zustand gebracht werden kann.
Weniger wichtige Daten werden jeweils nur einem Eingang E1. E 2. E' i zugeführt und nur vom Teilsystem
K 1 bzw. K 2 bearbeitet. Ebenso können über die Ausgänge A 1. A'\ Daten nicht redundant ausgegeben
werden. In diesen Fällen treten auf den Peripherie-Bus- -leitungen PBi. PB 2 auch bei ordnungsgemäßem
Betrieb unterschiedliche Signale auf.
Eine andere Betriebsart besteht darin, daß Eingangssignale nicht-redundant nur einer Eingabeeinehit FfI.
ff 2 zugeführt werden, daß aber die auf die Abfrage dieser Eingabeeinheit auf die zugehörige Peripherie-Busleitung
geschalteten Signale mittels eines Koppelver>tärkers KVi, KV2 auf die jeweils andere
Busleitung gegeben werden, so daß auf beiden Busleitungen gleiche Signale liegen. Die Koppelverstärker
sind ein- und ausschaltbar und erhalten von der zugehörigen Eingabeeinheit, die einen Adressendecodierer
enthält, dann ein Freigabesignal, wenn das von einem Eingang abgefragte Signal beiden Zentraleinheiten
ZfI. Zf 2 zugeführt werden soll. Entsprechend
kann verfahren werden, wenn ein Eingangssignal redundant zwei einander entsprechenden Eingabeeinheiten,
z. B. den Eingängen f 3, f'3 der Eingabeeinheiten ff 1. ff 2 zugeführt wird, indem in zwei Schritten,
die nicht unbedingt aufeinanderfolgen müssen, zunächst der Eingang f 3 der Eingabeeinheit ff 1 und dann der
Eingang f'3 der Eingabeeinheit ff 2 abgefragt wird. Bei ungestörtem Betrieb werden dann auf jeder
Peripherie-Busleitung zwei übereinstimmende Signalkombinationen übertragen. Im Falle einer Störung eines
Koppelverstärkers oder einer Peripherie-Busleitung sind jedoch die über die Busleitungen gleichzeitig
übertragenen Signalkombinationen unterschiedlich, im Falle einer Störung einer Eingabeeinheit die auf den
Busleitungen nacheinander übertragenen Signalkombinationen. Im letzteren Falle werden die Zentraleinheiten
ZEi. ZE2 unterschiedlich reagieren, so daß deren
Ausgangssignale voneinander abweichen.
Ähnlich wie die Eingangssignale können auch über die Ausgänge Ai, Ai, ... A'i, A'2 Ausgangssignale
seriell abgegeben werden, indem einander entsprechenden Ausgängen, z. B; den Ausgängen A 2, A'2,
unterschiedliche Adressen zugeordnet sind. In einem ersten Schritt geben die Zentraleinheiten ZfI, Zf 2
einen Befehl zur Steuerung des Relais RL mit der Adresse des Ausganges A 2 ab und in einem zweiten
Schritt, der nicht unmittelbar auf den ersten Schritt
ίο folgen muß, denselben Befehl mit der Adresse des
Ausganges A'2. Nach dem ersten Schritt erscheint am Ausgang A 2 ein Steuersignal und nach dem zweiten
Schritt am Ausgang A'2. Da die Ausgangssignale nach einer UND-Funktion verknüpft sind, wird das Relais RL
erst nach dem zweiten Schritt angesteuert. Bei jedem Schritt werden über die Peripherie-Busleitungen gleiche
Signalkombinationen übertragen.
Bei dem Normalfall des radundanten Betriebs stehen auf sich entsprechenden Signalleitungen der Busleitunfen
PBi. PB2 immer gleiche Signale an. Zur Überwachung dieser Äquivalenz ist eine Vergleichseinrichtung
VGL vorgesehen.
Die Vergleichsergebnisse werden in einem Fehlersig· halspeicher, der in der Vergleichseinrichtung enthalten
ist, gespeichert. Dieser wird von den Zentraleinheiten Zf i, Zf 2 in gleicher Weise wie die anderen peripheren
Einheiten ASi. 452; AEi, AE2;... abgefragt und der
Inhalt ausgewertet. Damit ist die Reaktion der Zentraleinheiten auf von der Vergleichseinrichtung
gemeldete Fehlersignale programmierbar, d. h. es kann je nach den Erfordernissen in kürzeren oder längeren
Abständen in bestimmten Programmphasen die Vergleichseinrichtung abgefragt werden. Bei nicht-redundantem
Betrieb erfolgt keine Abfragung.
Die Vergleichseinrichtung nach Fig.2 enthält als
Vergleichsschaltungen Antivalenzglieder AK 1... AKn.
Die Adern der Peripherie-Busleitungen PB1. über
welche Daten übertragen werden, sind über Leitungen DA 1 ... DAn und steuerbare Inverter /Vl ... IVn mit
den einen Eingängen der Antivalenzglieder AKi ...
AKn verbunden. Deren andere Eingänge sind über Leitungen DA'i... DA '/»jeweils an die entsprechenden
Adern der Busleitung PB 2 des zweiten Teilsystems K 2 angeschlossen. Den Invertern /VI ... IVn werden von
•»5 einem weiter unten erläuterten Testsignalspeicher,
bestehend aus Kippstufen TSi... TSn, log. »0«-SignaIe
zugeführt, so daß sie die Signale von den Leitungen DA 1 ... DAn unverändert zu den Antivalenzgliedern
AKi ... AKn durchschalten. An diese ist ein Fehlersignalspeicher mit den Kippstufen FS 1 ... FSn
angeschlossen, und zwar werden im Ausführungsbeispiel die Ausgangssignale der Antivalenzglieder den
Vorbereitungseingängen / zugeführt Die Taktimpulse für die Kippstufen FSl ... FSn sind von den
Steuersignalen »Schreiben« und »Lesen« abgeleitet, die über die Busleitung PB1 zu den peripheren Einheiten
übertragen werden. Hierzu sind diese über Leitungen DS. DL einem UND-Glied OR mit ODER-Funktion
zugeführt, an dessen Ausgänge die Takteingänge der Kippstufen FS 1 ... FSn angeschlossen sind. Mit der
positiven Flanke der Lese- und Schreibimpulse werden daher die Ausgangssignale der Antivalenzglieder AK 1
... AKn in die Kippstufen FS 1 ... FSn übernommen,
wobei die Ausgangssignale log. »0« sind, wenn die Signale auf den Busleitungen PBi, PB 2 übereinstimmen.
Im Falle einer Antivalenz ist das Ausgangssignal "des die Antivalenz feststellenden Antivalenzgliedes log.
»1«.
In F i g. 3 ist die Ansteuerung des Fehlersignalspeichers veranschaulicht. In einem Diagramm da sind zwei
Daten DTA 1, DTA 2 eingetragen, welche über die Busleitungen PB1, PB 2 übertragen werden. Das Datum
DTA 2 soll in eine periphere Einheit übernommen und das Datum DTA'i von einer peripheren Einheil über
die Busleitungen in die Zentraleinheiten ZEi, ZE2 eingelesen werden. Die Übernahme des Datums DTA 2
ist dur-ß die Rückflanke eines Schfeibirtlpulses bestimmt,
dir in einem Diagramm ds dargestellt ist. Der Zeitpunkt der Übernahme des Datums DTA 1 in die
Zentraleinheiten ZEi, ZE2 ist durch die Rückflanke
eines in einem Diagramm (//dargestellten Leseimpulses
bestimmt. Da die Schreib- und Leseimpulse nach einer ODFR-Funktion verknüpft werden, gelangt an die (5
Takieingänge des Fehlersignalspeichers FSi ... FSn
eine Impulsfolge or, die je übertragenem Datum DTA I1
DTA 2 eine positive Flanke aufweist, d. h. es wird bei jeder Oüitigerklärung der übertragenen Daten ein
Vergleich durchgeführt und das Vergleichsergeonis in den Fehlersignalspeicher eingetragen. Stimmer z. B. die
Signale, die dem Antivalenzglied AK 1 zugeführt sind, überein, so bleibt die Kippstufe FSi im in Fig.2
eingezeichneten Zustand, und die Anzeigelampe AL 1 bleibt dunkel. Besteht dagegen eine Antivalenz der
beiden signale, so wird die Kippstufe FS 1 gesetzt, und
die Anzeigelampe Al 1 leuchtet auf.
Zur -<eroesserung der Störsicherheit werden häufig
Signale oei zweikanaiiger Übertragung nicht, wie in der bisherigen DKSchreibung vorausgesetzt, äquivalent,
sondern antivaient übertragen. Ein in die beiden Leitungen eingestreuter Mörimpuls erscheint dann im
Gegensau zu uen Nutzimpulsen als äquivalentes Signal und kann erkannt werden. Für diese Übertragungsart
kann we vergieicnseinnchtung nach Fig.2 ohne
Änderung eingesetzt werden, indem die Inverter /V1...
IVn von den Kippstufen TS 1... TSn des Testsignalspeichers
ment »0«-. sondern »1 «-Signal erhalten, also an den anderen Ausgang der Kippstufen angeschlossen
sind.
Zum Abrufen des Inhalts des Fehlersignalspeichers FS 1 ... l·Sn geben die Zentraleinheiten über die
peripheren ousieitungen PBX. PB2 Adressen und
Leseimpulse aus. weiche von mit den Adressenleitungen der Busieitungen HBX. PB 2 verbundenen Adreßdecodierern
LOC LDC decodiert und als Freigabesignale Ausgabeverstarkern AVi ... A Vn bzw. AVi ...A Vn
zugeführt werden, so oaß diese die von den Kippstufen FSl ... rjr» erhaltenen Signale auf die beiden
Busleitungen PBX, PB2 schalten. Vorteilhaft sind die so
AusgaDeverstarser invertierend. Im Ausführungsoeispiel
ist angenommen, aaß nur die Daten üDerprurt werden, was in vielen Fällen genügt Sollen auch aie
Adressen und Steuersignale überprüft werden, dann müssen die Inverter, der Testsignal- und der Fehiersignalspeicher
entsprecnend erweiten und die Fehlersigna-Ie
zeitmulitDiex zu üen Zentraleinheiten übertragen werden, ebenso wie die Adresse für die Decodierer
LDC, ULiC wird auch aas Abfrageergebnis des
FehlersignaiSDeicners zweitacn redunaant übertragen.
damit ein renter in den für die Übertragung
verantworthcnen Komponenten erkannt werden kann.
Die Uöerwachung der Schreib- und Leseimpulse kann
dadurch verbessert werden, daß diese Impulse nicht über zwei cer Leitungen DA X ... OAn bzw. DA. ... öS
DA η 2Λύηπ weraen. sondern daß die Schreib- und
Leseimpuse von der penpneren ßasieiinng PS 1, PS 2
jeweils zw ein cerr uDfcR-Güed OR entsprechendes
ODER-Glied geführt sind und daß an jedes ODER-Glied der Takteingang einer bistabilen Kippstufe
angeschlossen ist. Die beiden Kippstufen werden dann bei ungestörtem Betrieb synchron geschaltet, je nach
Ausgangszustand, der bei Einschalten der Vergleichseinrichtung gewählt werden kann, sind die Ausgangssignale
der Kippstufen stets äquivalent oder antivaient. Durch Überprüfen der Schaltzustände dieser Kippstufen
mit einer zusätzlichen Vergleichefstufe können daher die Schreib- und Leseimpulse überwacht werden.
Es wird vorausgesetzt, daß der Testsignalspeicher TSi ... TSn den Invertern IVi ... IVn »O«-Signal
zuführt, damit die auf den Leitungen DA 1 ... DAn liegenden Signale unverändert zu den Antivalenzgliedern
AKi ...AKn gelangen. Der Testsignalspeicher ist
von einem Testsignaldecodierer TDCangesteuert, dem.
wenn die Vergleichseinrichtung getestet werden soll, von der Zentraleinheit ZEi des ersten Teilsystems
Adressen und Daten und außerdem über die Leitung DS ein Schreibsignal zugeführt werden, leweils eine oder
mehrere der Kippstufen TSi... TSn des Testsignalspeichers werden dadurch in einen Schaltzustand gebracht,
bei dem den diesen nachgeschalteten Invertern /Vl ... IVn log. »1 «-Signal zugeführt wird, so daß die Signale
von den Leitungen DA I... DAn invertiert werden und, wenn, wie es bei ungestörtem Betrieb der Fall ist, auf
den Busleitungen PB 1. PB2 gleiche Signalkombinationen
liegen, die Antivalenzbedingung an den Eingängen derjenigen Anlivalenzglieder AK i ... AKn erfüllt ist,
welche durch die dem Testsignaldecodierer TDC zugeführten Daten ausgewählt sind. Es werden daher,
wieder unter der Voraussetzung des fehlerfreien Betriebs, die zugehörigen Kippstufen FSi ... FSn des
Fehlersignalspeichers gesetzt, von den invertierenden Ausgabeverstärkern AVi ... AVn bzw. AV... AV'n
log. »O«-Signale auf die Busleitungen PBi, PB 2 geschaltet und von den Zentraleinheiten der beiden
Teilsysteme empfangen. Liegt irgend ein Fehler im Vergleicher vor, empfängt eine oder beide Zentraleinheiten
über eine Ader, auf der bei Fehlerfreiheit ein log. »O«-Signal auftreten sollte, log. »1 «-Signal, und der
Fehler ist erkannt Der Test wird durch Zurücksetzen des Testsignalspeichers beendet, wozu die Zentraleinheit
ZfI des ersten Teilsystems wiederum den Testdecodierer TDCmit den Adressen der zurückzusetzenden
Kippstufen des Testsignalspeichers ansteuert Die Testsignale werden von Differenziergliedern R I1
Ci;... Rn, Cn differenziert und auf die Rücksetzeingänge der Kippstufen FSX... FSn gegeben, derart, daß mit
der Rückflanke der Testimpulse die Kippstufen in den Fehlerfreiheit anzeigenden Zustand geschaltet werden.
Im allgemeinen wird die Vergleichseinrichtung in mehreren Schritten getestet wobei die Kombination
der gesetzten Kippstufen TS1 ... TSn des Testsignalspeichers
von Schritt zu Schritt geändert wird, bis alle für die Fehlererkennung notwendigen Kombinationen
geprüft sind. Der Testsignal-Adressendecodierer ist nur
mit der Busleitung PBX verbunden, da ein etwaiger Decodierfehler beim Auswerten der Testergebnisse
erkennbar ist Selbstverständlich kann auch ein zweiter Testsignal-Adressendecodierer vorgesehen werden, der
an die zweite Busleitung PB 2 angeschlossen ist und dessen Ausgangssignal mit dem des ersten verknüpft
wird.
Für das Auswerten <ler Vergleichsergebnisse und für
das vollständige Testen der Vergleichseinrichtung sind nor -wenige Schreib-, Lese- und Vergieichsoperationen
notwendig. Die für die Fehlererkennung notwendigen
Programme laufen synchron in beiden Zentraleinheiten ab, wobei die richtige Bearbeitung wiederum von der
Vergleichseinrichtung überwacht wird. Dadurch ergibt sich eine in sich geschlossene Prüfkette, bei der die
Fehlererkennungszeit und die Reaktion auf falsche Vergleichs- und Testergebnisse programmierbar ist.
Neben der Anzeige der Fehlerart und des Zeitpunkts des Fehlereintritts, z. B. Programmspeicheradresse,
können Fehlermeldungen zweikanalig und damit fehlersicher über die beiden Teilsysteme und daran
angeschlossene periphere Einheiten ausgegeben werien.
Die Vergleichseinrichtung ist nicht-redundant aufgekaut,
trotzdem arbeitet sie weitgehend fehlersicher. Um Äe Verfügbarkeit Und die Fehlersicherheit der Ver-■jeichseinrichtung
zu erhöhen, kann eine zweite Vergleichseinrichtung VGL'(Fig. 1) vorgesehen wer-
<en< die zweckmäßig derart geschaltet ist, daß die
10
Inverter und der Testsignal-Adressendecodierer an die Busleitung PB2 angeschlossen sind.
In der Praxis wird man die Vergleichseinrichtung zur Entlastung der Zentraleinheiten so betreiben, daß
zunächst innerhalb einer kurzen Testphase alle Schaltungskomponenten der Vergleichseinrichtung geprüft
werden. Anschließend folgt eine relativ lange Vergleichsphase zur Überwachung des redundanten
Steuersystems. Da alle Fehler in der Vergleichseinrichtung gespeichert werden, genügt es, wenn die
Vergleichsergebnisse einmal am Ende der Vergleichsphase abgefragt werden; Die Fehlererkennungszeit
kann verkleinert werden, indem man innerhalb der Vergleichsphase die Abfragen mehrmals durchführt
öder indem man die Vefgleichseinrichtung so modifiziert,
daß eine gesetzte Kippstufe des Fehiersignalspeichers eine Programmunterbrechung auslöst.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Redundantes Steuersystem mit mehreren parallel arbeitenden, gleiche Daten nach übereinstimmenden
Programmen verarbeitenden Teilsystemen, die je eine Zentraleinhai ι, Speicher sowie
periphere Einheiten enthalten, wobei die Zentraleinheiten, die Speicher und die peripheren Einheiten
verschiedener Teilsysteme einander entsprechen, und mit mindestens einer Vergleichseinrichtung,
welche die in den Teilsystemen auftretenden Signale vergleicht und bei Ungleichheit ein Fehlersignal
abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung einen Fehlersignalspeicher
(FSi ... FSn) enthält, dessen Inhalt von den Zentraleinheiten (ZEi, ZE2) wahlweise abrufbar ist.
2. Steuersystem nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß je Teilsystem eine Daten, Adressen und Steuersignale übertragende Peripherie-Busleitung
(PB 1, PB 2) vorhanden ist, an welche die Zentraleinheit (ZEi, ZE2) und die peripheren
Einheiten (ZZi, ASi, AEi, EE\;ZZ2, .452. AE2,
EE2) angeschlossen sind und daß die Vergleichseinrichtung (VGL) Signale auf den Peripherie-Busleitungen
miteinander vergleicht
3. Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung mindestens
ein Antivalenzglied AK 1 ... AKn) enthält, an das der Fehlersignalspeicher (FSi ... FSn)
angeschlossen ist, dessen Ausgang auf die Eingänge von je einem Teilsystem zugeordneten, schaltbaren
Ausgabevratärkem (AVi, AVi; ... AVn, AVn)
geführt sind, welche von Adressendecodierern (LDC. LDC) gesteuert sind, die an die Peripherie-Busleitungen
(PB 1, Po 2) angeschlossen sind.
4. Steuersystem nach /.nspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem einen Eingang des Antivalenzgliedes (AKi ... AKn) ein ein- und
ausschaltbarer Inverter (IV \ ... IVn) vorgeschaltet ist. der von einem Testsignal umschaltbar ist, das aus
dem Ausgangssignal eines mit der Peripherie-Busleitung (PB 1) eines Teilsystems verbundenen Testsignal-Adreßdecodierers
(TDC)abgeleitet ist.
5. Steuersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Testsignal-Adreßdecodierer
(TDC) ein den Inverter (IVi ... IVn) steuernder Testsignalspeicher (TS 1 ... TSn) angeschlossen
ist.
6. Steuersystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücksetzeingang des
Fehlersignalspeichers (FS 1 ... FSn) mit dem Testsignal derart angesteuert ist. daß er mit der
Rückflanke des Testsignals gelöscht wird.
7. Steuersystem nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Teilsysteme (K 1.
K 2) vorhanden sind, daß jedes Teilsystem eine periphere Ausgabeeinheit (AEl, AE2) und eine
periphere Eingabeeinheit (EEi. EE2) aufweist und daß einander entsprechende Ausgänge (A 1, A'\)
der peripheren Ausgabeeinheiten (AE \, AE2) auf einander entsprechende Eingänge (E'5, E5) der
peripheren Eingabeeinheiten (EE2, EEi) des
jeweils anderen Teilsystems rückgeführt sind,
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