DE4242338A1 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Anlage zur Behandlung von Siebwasser einer Papiermaschine.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Verbesserung des
Faserrückgewinnungs- oder des sog. Save-all-Prozesses.
Faserrückgewinnungsprozesse werden eingesetzt, wenn
brauchbares Fasermaterial in die Abwässer von
Faserbehandlungsprozessen, wie etwa ins in der Siebpartie
einer Papiermaschine in Verbindung mit der Bahnbildung
abzuziehende sog. Siebwasser gelangt ist. In solche Fil
trate, die mittels verschiedener Schlitz- oder Lochsiebe
oder hauptsächlich flüssigkeitsdurchlässiger
Papiermaschinensiebe aus der Fasersuspension abgetrennt
werden, scheidet sich auch brauchbares Fasermaterial aus.
Das genannte Fasermaterial ist dadurch gekennzeichnet, daß
ein Großteil davon aus der feinsten Faserfraktion der
Fasersuspension besteht.
Die Faserrückgewinnungsprozesse werden meistens mit
verschiedenen Filtern, wie etwa mit einem Scheibenfilter
verwirklicht, der aus einer Anzahl auf einer horizontalen
Welle befestigter Scheiben mit einer Siebfläche auf beiden
Seiten besteht, die in eine zu behandelnde Suspension
enthaltende Bütte eintauchen. Indem die Siebflächen einer
Druckdifferenz, einem Unterdruck innerhalb oder einem
Überdruck außerhalb der Scheiben ausgesetzt werden, kann
der Fasersuspension Flüssigkeit in das Scheibeninnere und
von dort über die Welle aus dem Gerät heraus entzogen und
eine Faserschicht auf den Siebflächen der Scheiben gebildet
werden. Bei den Faserrückgewinnungsprozessen werden auch
Trommelfilter benutzt, welche Filter entsprechend aus
einer auf einer horizontalen Welle befestigten Trommel mit
einer Siebfläche bestehen, innerhalb welcher Siebfläche
sog. Filtratfächer angeordnet sind, über die der Suspension
Flüssigkeit entzogen wird. Ein Problem bei der Siebfläche
der beiden Filtertypen besteht darin, daß sie in der Lage
sein sollte, immense Mengen Flüssigkeit durchzulassen,
aber auch das Entweichen von feinem Fasermaterial ins
Filtratwasser zu verhindern. Als beste Art, für die
Filterung von Siebwasser zu sorgen, hat sich eine Lösung
erwiesen, wobei aus der langfaserigen Masse, der sog.
Hilfsmasse, auf der Siebfläche zunächst eine dünne Schicht
gebildet wird, wodurch dann die Filterung des eigentlichen
Siebwassers erfolgt.
Normalerweise wird dem Siebwasser Hilfsmasse beigemischt,
wobei gleich zu Beginn der Filterung aus der Hilfsmasse
eine dünne filtrierende Schicht auf der Siebfläche gebildet
wird. Gleich in den ersten Sekunden der Filterung entweicht
ein Großteil des feinen Fasermaterials mit dem Filtrat,
welches Filtrat meistens zur Eingabe des Filters
zurückgeführt wird, bevor sich aus der Hilfsmasse eine für
wirksame Filterung ausreichende Schicht gebildet hat.
Wenn wiederum die genannte Schicht gar nicht gebildet
wird, wird aller Feinstoff, der zurückgewonnen werden soll,
durch die Siebfläche ins Filtratwasser gelangen. Um solch
eine Situation zu vermeiden, wird gewöhnlich derart viel
Hilfsmasse eingegeben, daß das Feststoffverhältnis zwischen
ihr und dem Siebwasserstrom zwischen (0.5-)1-1.5(-2)
liegt.
Es ist natürlich klar, daß je langfaseriger die Hilfsmasse
ist und je weniger feines Material sie aufweist, desto
besser hält sie rückzugewinnenden Feinstoff zurück, d. h.
verhindert, daß er ins Filtratwasser gelangt. Somit besteht
die beste Hilfsmasse aus langfaserigen Zellstoffmassen,
die einen niedrigen Gehalt an Kurzfasern und feinem Material
aufweisen. Die genannte Rückhaltefähigkeit ist jedoch
nicht das einzige an die Qualität der Hilfsmasse zu
stellende Kriterium, sondern wichtig ist auch, wie dick
das sich bildende Fasernetz ist und wie seine Ein
dickungseigenschaften sind. Ist die Hilfsmasse optimal
und das Fasernetz somit des richtigen Typs, hält es im
Siebwasser enthaltenes feines Material auf der gesamten
Dicke der Schicht und nicht nur auf der Oberfläche der
Hilfsmasseschicht zurück, wobei das Fasernetz offen bleibt
und die Strömungswege der zu filtrierenden Flüssigkeit
durch die Fasermatte somit besser und länger offen bleiben,
und die Kapazität der Filtervorrichtung dabei höher ist.
Bei den bisher bekannten Save-all-Prozessen ist man
ausschließlich durch die Wahl der Hilfsmasse bestrebt, die
Funktion des Faserrückgewinnungsfilters zu beeinflussen.
Wenn die dem Faserrückgewinnungsfilter zuzuführende
Hilfsmasse gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung mit einer sog. Fraktionierungsvorrichtung vor
der Beimengung von Hilfsmasse ins Siebwasser derart
behandelt wird, daß aus der Hilfsmasse das von ihr
enthaltene kurzfaserige Feinmaterial entfernt wird, wird
die Qualität der Hilfsmasse verbessert und somit die
Funktion des Faserrückgewinnungsfilters effektiviert.
Die Auswirkungen der Fraktionierung von Hilfsmasse kommen
deutlich zum Vorschein, wenn man gezwungen ist, als
Hilfsmasse z. B. mechanische Massen, TMP, SGW oder PGW mit
einem hohen Feinstoffanteil zu verwenden, der sehr häufig
über 30% und in einigen Fällen sogar bei 50% liegt. Die
Situation ist die gleiche auch bei Altpapiermasse als
Hilfsmasse, was übrigens in Zukunft durch eine Zunahme der
Verwendung von Altpapiermasse häufiger wird.
Durch die Lösung gemäß dieser Ausführungsform werden u. a.
folgende Vorteile erreicht:
- - die Kapazität des Filters wird erhöht, wobei ein kleinerer Filter ausreicht,
- - die Filtratreinheiten des Faserrückgewinnungsfilters werden verbessert, weil das feine Material der Hilfsmasse den Filter nicht belastet,
- - minderwertigere Massen als Hilfsmassen verwendet werden können
- - langfaseriger Nadelholzzellstoff durch Holzschliffe oder Recycling-Fasern mit einer besseren Ausbeute ersetzt werden können,
- - die durch eventuelle Prozeßveränderungen verursachten Schwankungen z. B. auf die Faserrückgewinnungsstufe beschränkt werden können.
Wenn z. B. die Qualität der Hilfsmasse variiert, wirkt es
sich unmittelbar auf die Funktion des Faserrückgewinnungs
filters aus, aber durch Fraktionierung der Hilfsmasse kann
ihre Qualität stabilisiert werden, wodurch der gesamte
Prozeß stabilisiert wird.
Eine Tatsache besteht auch darin, daß der Feststoffgehalt
des der Rückgewinnung zuzuführenden Siebwassers bei der
Rückgewinnung von Fasern u. a. infolge der Retention in der
Siebpartie der Papiermaschine variiert. Am höchsten, bei
der Herstellung von Papier aus reichlich feines Material
enthaltenden Massekomponenten, kann der Feststoffgehalt
des Siebwassers sogar 6000 bis 8000 mg/l, d. h. 0.6 bis
0.8% betragen. Die Kapazität des Faserrückgewinnungsfilters
und die Filtratreinheiten sind selbstverständlich vom
Feststoffgehalt des der Faserrückgewinnung zuzuführenden
Siebwassers abhängig. Je niedriger der Feststoffgehalt
des Siebwassers ist, desto größere Strömung soll der
Faserrückgewinnungsfilter bewältigen können und desto reiner
sind die Filtrate.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird das
der Faserrückgewinnung zuzuführende Siebwasser vor der
Beimischung von Hilfsmasse durch eine Abscheidervorrichtung
geleitet, die aus dem Siebwasser Fasermaterial vor dem
eigentlichen Rückgewinnungsfilter für Nullfasern abtrennt.
Durch diese Prozedur werden u. a. folgende Vorteile erreicht:
- - die Kapazität des Faserrückgewinnungsfilters wird erhöht, wobei ein kleinerer Filter ausreicht,
- - die Filtratreinheit des Faserrückgewinnungsfilters wird verbessert, d. h. der Feststoffgehalt der Filtrate geht zurück
- - Prozeßveränderungen an der Papiermaschine, u. a. die auf Abweichungen der Retention zurückzuführende Schwankung des Feststoffgehalts von Siebwasser werden ausgeglichen und wirken sich nicht auf die Funktion des Faserrück gewinnungsfilters aus,
- - es ergibt sich eine Art "Zwischenwasser", aus dem ein Teil der Fasern entfernt ist und das eventuell besser u. a. als sog. Trägerwässer verwendet werden kann,
- - das Feststoffverhältnis von Hilfsmasse und Siebwasser auf ein für die Faserrückgewinnung optimales Niveau angehoben werden kann, ohne daß die Konsistenz des dem Faserrückgewinnungsfilter zuzuführenden Siebwasser-Hilfs masse-Gemisches in Hinsicht auf die Funktion des Faser rückgewinnungsfilters zu hoch steigt (max. ca. 1.0-1.2%).
Die Merkmale des Verfahrens und der Anlage gemäß der
Erfindung gehen aus den beigefügten Patentansprüchen hervor.
Im folgenden werden das Verfahren und die Anlage gemäß der
Erfindung anhand der beigefügten Figuren detaillierter
erläutert. Es zeigt dabei
Fig. 1 schematisch einen Faserrückgewinnungsprozeß gemäß
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 2 ebenfalls schematisch einen Faserrückgewinnungs
prozeß gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung.
In Fig. 1 wird der Faserrückgewinnungsprozeß gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
wobei beispielhaft die Behandlung von Siebwasser von einer
Papiermaschine veranschaulicht wird. Dem Stand der Technik
zufolge wird einem Faserrückgewinnungsfilter 10 aus einem
Stutzen 12 ein Gemisch aus über Rohrleitung 14 kommendem
Siebwasser, d. h. von der Papiermaschine bei der Bahnbil
dung entferntem Filtrat und über Rohrleitung 16 kommender
Hilfsmasse zugeleitet, deren gleichmäßige Vermischung
durch ein Mischwerk 18 sichergestellt ist. In der Theorie
wäre es auch möglich, Hilfsmasse dem Filter getrennt
zuzuführen, eine filternde Schicht auf den Filterflächen
entstehen zu lassen und das Siebwasser erst dann mit den
Filterflächen in Berührung zu bringen. Hieraus würde
jedoch der Nachteil erfolgen, daß die Hilfsmasseschicht
so dicht würde, daß das sie die vom Siebwasser abgetrennte
Fraktion auf ihrer Oberfläche zurückhalten würde, woraus
sich wiederum sehr schnell eine derart dichte und homogene
Schicht auf der Oberfläche der Hilfsmasseschicht ansammeln
würde, daß keine Filterung mehr durch die betreffende
Schicht stattfinden würde und die Kapazität des Filters
kleiner bleiben würde, als in dem Fall, daß dem Filter ein
Gemisch aus Hilfsmasse und Siebwasser zugeführt wird. Das
am Filter 10 zurückgewonnene Fasermaterial wird über
Rohrleitung 20 in den Mischbehälter 22 der Papiermaschine
zurückgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfsmasse einer Rohrleitung 24
entnommen wird, über die verschiedene bei der
Papierherstellung verwendete Massekomponenten, wie etwa
SGW (stone ground wood), TMP, Altpapiermasse, Ausschuß oder
Zellstoff dem Mischbehälter 22 der Papiermaschine zugeleitet
werden. Aus Rohrleitung 24 wird die sog. Hilfsmasse mittels
Pumpe 26 in eine Fraktionierungsvorrichtung 28 für
Hilfsmasse eingegeben, wo aus der eingegebenen
Fasersuspension feines Material und Kurzfasern abgetrennt
werden, wobei lediglich die von der Fraktionierungs
vorrichtung "rejektierte" langfaserige Fraktion als
Hilfsmasse dem Siebwasser beigemischt wird. Die genannten
Massekomponenten werden in die Rohrleitung 24 gewöhnlich
in der gerade beschriebenen Reihenfolge, d. h. so eingegeben,
daß der Eingabestutzen für den am besten als Hilfsmasse
geeigneten Zellstoff am nächsten zur Förderpumpe für
Hilfsmasse, der des am zweitbesten geeigneten am
zweitnächsten usw. angeordnet sind. Dabei entnimmt die
Förderpumpe für Hilfsmasse der Rohrleitung 26 eine von ihr
benötigte Menge Hilfsmasse, wobei es natürlich geschehen
kann, daß sie den gesamten Zellstoff und sogar noch einen
Teil des Ausschusses oder wenn er nicht zum "Rezept" des
herzustellenden Papiers gehört, einen Teil der
Altpapiermasse zur Hilfsmasse nimmt. Für die Erfindung
ist außerdem wesentlich, daß die Hilfsmasse mit der Pumpe
26 mit einer ursprünglichen Eingabekonsistenz unverdünnt
in die Fraktionierungsvorrichtung 28 gepumpt wird, die
also in der Lage sein soll, relativ konsistente Masse zu
behandeln, weil die Konsistenz der Massekomponenten in der
Regel bei 3% oder sogar etwas höher als 3% liegt. Die
Behandlung der Hilfsmasse unverdünnt ist wesentlich, weil
die Konsistenz der den Mischbehälter verlassenden Masse bei
ungefähr 3% in einem gewünschten, relativ schmalen Bereich
liegen soll. Würde Verdünnung eingesetzt, wäre man, um die
Wasserbilanz gleichmäßig zu halten, gezwungen, die von der
Fraktionierungsvorrichtung akzeptierte Fraktion entweder
direkt in den Filter einzugeben, wobei die ganze
Fraktionierung keinen nennenswerten Vorteil ergeben würde,
oder aber die Filterung der "akzeptierten" Fraktion zu
arrangieren, bevor sie in den Mischbehälter 22 geleitet
wird.
Bei der Fraktionierungsvorrichtung 28 kann es um einen
Drucksortierer, drucklosen Sortierer, z. B. Bogensieb oder
Wirbelreiniger handeln. Bei der Fraktionierungsvorrichtung
wird als Hilfsmasse die sog. Rejektfraktion oder bei einem
Sortierer diejenige Fraktion verwendet, die die Siebfläche
nicht durchlaufen hat und die sog. schwere Fraktion vom
Wirbelreiniger verwendet. Die Fraktionierungsvorrichtung
oder deren Funktion können derart bemessen werden, daß sie
zum Beispiel so betrieben werden kann, daß als Hilfsmasse
50 bis 80% des der Fraktionierungsvorrichtung 28
zuzuführenden Feststoffes genommen werden und der Rest dem
Mischbehälter 22 rückgeführt wird.
In Fig. 2 ist ein Prozeßlaufplan gemäß einer zweiten
vorteilhaften Ausführungsform dargestellt, der im großen
und ganzen mit Fig. 1 identisch ist, bei dem aber eine
Behandlungsstufe von Siebwasser hinzugefügt ist, bevor
die Hilfsmasse mit dem Siebwasser vermischt wird. Das
Siebwasser wird aus Rohrleitung 14 in eine Behandlungs
vorrichtung für Siebwasser eingegeben, wo aus dem
Siebwasser ein Teil der darin enthaltenen Fasern abgetrennt
wird. Als Behandlungsvorrichtung kann ein druckloser
Sortierer, wie der beschriebene Bogensieb, Filter oder
Drucksortierer dienen. Die Funktion der Vorrichtung 30
beruht darauf, daß sie die eine bestimmte Größe
übersteigenden Feststoffpartikeln in einem schnellen
Abscheideprozeß aus dem Siebwasser abtrennt und somit die
Qualität von Siebwasser und teilweise auch den Feststoffge
halt stabilisiert. Der Figur zufolge wird die von der
Behandlungsvorrichtung abgeschiedene gröbere Fraktion
über Strömungsweg 32 direkt in das aus dem Save-all-Filter
auszutragende Fasermaterial über Rohrleitung 20 geleitet.
Die in der Behandlungsvorrichtung abgeschiedene feinere
Fraktion wird währenddessen durch Rohrleitung 14′ über
Vermischung 18 von Hilfsmasse dem Faserrückgewinnungsfilter
10 zugeführt.
Wie aus der obigen Darstellung ersehen werden kann, hat
man eine neue und die Nachteile der bislang bekannten
Lösungen behebende Art sog. Nullwässer derart zu behandeln
entwickelt, daß die Faserrückgewinnung aus den
Umlaufwässern von Zellstoff- und Papierindustrie
effektiviert wird und die Größe der bei der Rückgewinnung
einzusetzenden Filter und damit auch die Investitionskosten
zurückgehen. Es soll jedoch beachtet werden, daß, obwohl
oben zwei vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt sind, die Erfindung dadurch keineswegs allein
auf diese beispielhaften Ausführungsformen beschränkt
werden soll, sondern die Schutzgrenzen und Umfang unserer
Erfindung ausschließlich durch die beigefügten
Patentansprüche festgelegt werden. Somit leuchtet es ein,
daß u. a. die bei der obigen Beschreibung benutzten Termini
Fraktionierungsvorrichtung und Behandlungsvorrichtung
sämtliche solchen Vorrichtungen umfassen, mit denen die
oben beschriebenen Funktionen ausgeführt werden können.
Claims (10)
1. Verfahren zur Behandlung von Siebwasser, bei welchem
Verfahren das beim Herstellungsprozeß von Zellstoff oder
Papier aus der Fasersuspension abgeschiedene Fasermaterial
enthaltende Filtrat mit einer sog. Hilfsmasse einer
Faserrückgewinnungsvorrichtung zugeführt wird, wo aus dem
Filtrat das brauchbare Fasermaterial hauptsächlich in
einer aus Hilfsmasse entstandenen Faserschicht abgeschieden
wird, wonach das genannte Fasermaterial dem Prozeß
rückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfsmasse vor dem Beimischen ins Siebwasser unverdünnt in
ein feineres und gröberes Fasermaterial fraktioniert wird,
von denen nur die gröbere Fraktion als Hilfsmasse ins
Siebwasser aufgegeben wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die feinere Fraktion dem Mischbehälter (22) einer
Papiermaschine zugeführt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Beimischen von Hilfsmasse ins Siebwasser das feinere
und gröbere Fasermaterial aus dem Siebwasser abgetrennt
werden, von denen das gröbere dem Prozeß rückgeführt und
das feinere zusammen mit der Hilfsmasse zur Faserrück
gewinnung geleitet wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die gröbere Fraktion dem Mischbehälter (22) der
Papiermaschine rückgeführt wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hilfsmasse bei einer Konsistenz von mindestens 3%
fraktioniert wird.
6. Anlage zur Behandlung von Siebwasser, welche Anlage aus
einer Faserrückgewinnungsvorrichtung (10), Eingabe- und
Mischvorrichtungen (26, 18) für Hilfsmasse sowie den
erforderlichen Rohrleitungen (14, 16, 20) besteht zur
Beförderung von Siebwasser, Hilfsmasse, rückgewonnenem
Fasermaterial und Filtraten der Rückgewinnungsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Eingabeleitung (16)
für Hilfsmasse eine Fraktionierungsvorrichtung (28)
angeordnet ist, womit die feine Faserfraktion aus der
Hilfsmasse entfernt wird, bevor die Hilfsmasse dem
Siebwasser beigemischt wird.
7. Anlage gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Eingabeleitung (14) für Siebwasser eine Behandlungs
vorrichtung (30) angeordnet ist, womit aus dem Siebwasser
Faserfraktion entfernt wird, bevor die Hilfsmasse dem
Siebwasser beigemischt wird.
8. Anlage gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Fraktionierungs- oder Behandlungs
vorrichtung (28, 30) um einen Drucksortierer oder drucklosen
Sortierer, z. B. ein Bogensieb handelt.
9. Anlage gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei der Fraktionierungsvorrichtung (28) um einen
Wirbelreiniger handelt.
10. Anlage gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei der Behandlungsvorrichtung (30) um einen
Scheiben-, Trommel- oder anderen entsprechenden Filter
handelt.
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