DE4242102A1 - Spannvorrichtung zum Ausrichten von zu verschweißenden plattenförmigen Werkstücken - Google Patents
Spannvorrichtung zum Ausrichten von zu verschweißenden plattenförmigen WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Ausrichten
von zu verschweißenden plattenförmigen Werkstücken.
Im Schiffbau werden zur Herstellung von Plattenplänen (Panee
len) mehrere einzelne Bleche durch Stumpfschweißung miteinan
der verbunden. Zur Rationalisierung dieser Arbeiten werden
zunehmend Stahlbleche mit größeren Abmessungen, z. B. 16 × 7 in,
eingesetzt. Diese Größenzunahme ist verbunden mit einer we
sentlichen Erhöhung des Gewichts, welches sich auf die Ent
wicklung der Transport- , Ausricht- und Schweißvorrichtungen
auswirkt.
Zum Positionieren der einzelnen Bleche für das anschließende
miteinander Verschweißen sind verschiedene Spannvorrichtungen
in Verbindung mit Transporteinrichtungen bekannt. So werden
mechanische von oben und unten auf die positionierten Bleche
wirkende Druckbalken eingesetzt. Bekannt sind auch elektroma
gnetische Spannsysteme. Verwendet werden ebenfalls Spannsyste
me, die mittels eines erzeugten Vakuums die miteinander zu
verschweißenden Bleche halten. Dabei handelt es sich um zwei
rechteckförmige vollflächige Spannbetten ein einzelnes voll
flächiges Spannbett mit Dichtlippen, die das Spannbett längs
und quer umschließen. Die querliegenden Dichtlippen sind je
nach Länge der zu bearbeitenden Blechkanten der Bleche ver
setzbar. Im Bereich der zu verschweißenden Stumpfnaht ist
zwischen den beiden gegenüberliegenden Spannbetten eine
Schweißbadsicherung vorgesehen. Die zu verbindenden Bleche
werden einzeln über einen Rollengang zur Schweißstation und
als verschweißtes Paneel zur nächsten Arbeitsstation transpor
tiert. Da die Spannvorrichtung in gleicher Höhe wie die Trans
portebene der Einzelbleche bzw. des Paneels liegt, wird der
Transport derselben unmittelbar vor und hinter der Spannvor
richtung durch Kugelroller übernommen, die aus der Transport
ebene nach oben ausgefahren werden und somit das Einzelblech
bzw. das Paneel über die normale Transportebene anheben. Damit
wird eine Beschädigung der Spannvorrichtung, insbesondere der
Dichtlippen, vermieden. Sind die Einzelbleche in Schweißposi
tion gebracht, werden die Kugelroller abgesenkt und die Bleche
liegen auf der Spanneinrichtung auf. Es wird ein Vakuum er
zeugt, die einzelnen Bleche damit festgehalten und der
Schweißprozeß kann erfolgen.
Das beschriebene System weist insbesondere bei der Verwendung
von Schiffbaublechen größerer Abmessungen einige Nachteile
auf. So ist ein erheblicher Aufwand für die verwendeten Hubku
gelroller erforderlich und auch das vollflächige Spannbett be
sitzt Nachteile hinsichtlich der Anordnung der Dichtlippen.
Ausgehend von der erläuterten bekannten Spannvorrichtung
mittels Vakuum liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Spannvorrichtung zum Ausrichten von zu verschweißenden plat
tenförmigen Werkstücken vorzuschlagen, bei der die Tran
sportebene der zu verschweißenden Bleche sowohl im Transport
als auch im Spannbereich nicht verlassen wird und der Aufwand
verringert ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Spannvorrichtung
zum Ausrichten von zu verschweißenden plattenförmigen Werkstü
cken mittels eines vakuumbeaufschlagten Spannbettes dadurch
gelöst, daß das Spannbett aus mehreren unabhängig voneinander
vertikal bewegbaren Spannfeldern besteht, die mit Förderele
menten, welche auf der Transportebene justiert sind, in Wirk
verbindung stehen. Zweckmäßigerweise besteht das Spannbett aus
zwei gegenüberliegenden Spannfeldreihen. Die Spannfelder wei
sen dabei eine unterschiedliche Größe auf, wobei jedes Spann
feld am äußeren Umfang Dichtlippen aufweist.
Es ist vorteilhaft, daß als Förderelement Kugelroller, im we
sentlichen aus einer Kugel und einem Grundkörper bestehend,
vorgesehen sind. Dabei können die an der Schweißbadsicherung
liegenden Kugelroller etwas höher eingestellt sein, als die
außen liegenden Kugelroller.
Zur Führung des Spannfeldes ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Führung am Grundkörper des Kugelrollers erfolgt, wobei
das Spannfeld in einer oberen bzw. unteren Endlage fixierbar
ist.
Erfindungsgemäß ist es ferner, daß das Spannfeld eine Führung
sbohrung aufweist, die in Winkelverbindung mit einer auf der
Montageplatte angeordneten Kugelführung steht, und in einer
oberen bzw. unteren Endlage fixierbar ist.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, daß je
des Spannfeld mittels eines Hydraulikzylinders, vorzugsweise
mittels eines Kurzhubzylinders, vertikal bewegbar ist. Es ist
vorteilhaft, daß die Kolbenstange des Hydraulikzylinders in
nerhalb der Kugelführung geführt ist.
In Ausgestaltung der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß
die Abmessung der Spannfelder nach einem Raster erfolgt.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin, daß
die Transportebene der zu transportierenden großen und schwe
ren Bleche bzw. Paneele nicht verändert wird, so daß im anzu
steuernden Arbeitsbereich das Ausrichten und Festhalten ver
einfacht ist. Die Anordnung von Hubeinrichtungen ist nur im
beschränkten Spannfeldbereich erforderlich und kann dort mit
einfachen Mitteln, z. B. Kurzhubzylindern, gelöst werden.
Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines Spannfeldes,
Fig. 4 eine Draufsicht einer weiteren Ausführung,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines Spannfeldes nach Fig. 4.
Die Spannvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Vaku
umspanntisch 1, der aus einem Grundrahmen 2 mit einer Monta
geplatte 3 gebildet wird, auf der eine Anzahl großer Spannfel
der 4 und kleiner Spannfelder 5 in zwei sich gegenüberliegen
den Spannreihen angeordnet sind. Die Größe der Spannfelder 4,
5 sollte rastermäßig ausgeführt sein. Zwischen den Spannrei
hen befindet sich der Einbauraum für eine Schweißbadsicherung
16. Unter der Montageplatte 3 sind Vakuumreservebehälter 6
vorgesehen, zu denen noch eine nicht dargestellte Vakuumpumpe
gehört. Durch ein Bedienpult wird die gesamte Spannvorrichtung
gesteuert.
Auf der Montageplatte 3 sind eine Anzahl Kugelroller 7 im
wesentlichen aus einer Kugel und Grundkörper 14 bestehend auf
einstellbaren Distanzstücken 8 angeordnet. In Abhängigkeit von
der Größe der einzelnen Spannfelder 4, 5 wird die Anzahl der
Kugelroller 7 bestimmt. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1
bis 3 sind für die kleinen Spannfelder 5 drei Kugelroller 7
und für die großen Spannfelder 4 neun Kugelroller 7 vorgese
hen. Die Kugelroller 7 werden auf die Transportebene 10 der
Bleche bzw. Paneele 11 vor und hinter dem Vakuumspanntisch 1
ausgerichtet und gesichert, so daß die Bleche bzw. Paneele 11
problemlos über die Spannfelder 4, 5 transportiert werden kön
nen. Zur Kompensierung von eventuellem Schweißverzug können
die an der Schweißbadsicherung 16 liegenden Kugelroller 7 et
was höher eingestellt sein, als die außen liegenden Kugel
roller 7.
An den Kugelrollern 7 sind am Grundkörper 14 die Spannfelder
4, 5, die durch einen Kurzhubzylinder 9 angehoben bzw. abge
senkt werden können, geführt und in der oberen Endlage am
Grundkörper 14 und in der unteren Endlage am Spannring 13 fi
xiert.
In den Fig. 4 und 5 ist eine andere Ausführung gewählt wor
den. Die Kugellager 7 sind hierbei zwischen den einzelnen
Spannfeldern 4, 5 angeordnet, wobei die Spannfelder 4, 5 gleiche
Größenabmessungen aufweisen können.
Auf der Montageplatte 3 ist eine vertikale Spannfeldführung
vorgesehen, die im wesentlichen aus dem Kurzhubzylinder 9 mit
Kolbenstange und einer Kugelführung 17 besteht. Die Kugelfüh
rung 17 steht dabei in Wirkungsverbindung mit einer Füh
rungsbohrung 18. Mittels der Kolbenstange des Kurzhubzylinders
9 wird das Spannfeld 4, 5 vertikal angehoben bzw. abgesenkt.
Stiftschrauben 19 mit Kontermuttern, die auf der Montageplatte
3 befestigt sind, dienen im Zusammenwirken mit Anbauteilen 20
des Spannfeldes 4, 5. als Fixierpunkt für die Einstellung des
Spannfeldes 4, 5 in der oberen Endlage (Transportebene 10) bzw.
in der unteren Endlage (Ruhestellung).
Die Wirkung der Spannvorrichtung ist wie folgt beschrieben.
Beim Beschicken der Schweißstation mit zu verschweißenden Ble
chen bzw. Paneelen 11 befinden sich die Spannfelder 4, 5 im
abgesenkten Zustand. Das erste Blech bzw. Paneel 11 wird auf
einem Rollengang zur Schweißstation transportiert, im Bereich
der Spannvorrichtung von den Kugelrollern 7 übernommen und in
Schweißposition ausgerichtet. Mittels der Kurzhubzylinder 9
werden die Spannfelder 4, 5 auf die Höhe der Transportebene 10
gebracht, gegen das Blech bzw. Paneel 11 mit den Dichtlippen
15 gedrückt und in der oberen Endstellung fixiert. Danach wird
ein Vakuum erzeugt, die Spannfeldoberflächen saugen sich an
dem Blech bzw. Paneel 11 fest und richten damit dieses auf
Höhe Kugelroller 7 aus.
Entsprechend der Blech- bzw. Paneelbreite wird die Zahl der zu
aktivierenden Spannfelder 4, 5 am Bedienpult über entsprechen
de Wahlschalter zugeschaltet. Zur Teilwirksamkeit der End
spannfelder bei nichtrastergerechten Blech- bzw. Paneelbreiten
sind bei Bedarf entsprechende Dichtstreifen auf den Endspann
feldern auszulegen.
Nach erfolgter Verschweißung der benachbarten Bleche bzw. des
Paneels 11 wird das Vakuum entaktiviert und die in Arbeits
stellung gewesenen Spannfelder 4, 5 werden in Ruhestellung
abgesenkt und dort fixiert. Die verschweißten Bleche bzw. Pa
neele 11 können zur nächsten Arbeitsstation transportiert wer
den.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Vakuumspanntisch
2 Grundrahmen
3 Montageplatte
4 Spannfeld
5 Spannfeld
6 Vakuumreservebehälter
7 Kugelroller
8 Distanzstück
9 Kurzhubzylinder
10 Transportebene
11 Blech bzw. Paneel
12 Führung
13 Spannring
14 Grundkörper
15 Dichtlippen
16 Schweißbadsicherung
17 Kugelführung
18 Führungsbohrung
19 Stiftschraube
20 Anbauteil
2 Grundrahmen
3 Montageplatte
4 Spannfeld
5 Spannfeld
6 Vakuumreservebehälter
7 Kugelroller
8 Distanzstück
9 Kurzhubzylinder
10 Transportebene
11 Blech bzw. Paneel
12 Führung
13 Spannring
14 Grundkörper
15 Dichtlippen
16 Schweißbadsicherung
17 Kugelführung
18 Führungsbohrung
19 Stiftschraube
20 Anbauteil
Claims (11)
1. Spannvorrichtung zum Ausrichten von zu verschweißenden
plattenförmigen Werkstücken mittels eines vakuumbeauf
schlagten Spannbettes, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannbett aus einer Vielzahl autonom vertikal bewegbarer
Spannfelder (4, 5) besteht, die mit Förderelementen, wel
che auf der Transportebene (10) justiert sind, in Wir
kungsverbindung stehen.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannfelder (4, 5) unterschiedliche Größe aufwei
sen.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am äußeren Umfang der Spannfelder (4, 5) Dichtlippen
(15) angeordnet sind.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Förderelement Kugelroller (7), im wesentlichen aus
einer Kugel und einen Grundkörper (14) bestehend, vorgese
hen sind.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannfeld (4, 5) am Grundkörper (14) des
Kugelrollers (7) geführt und in einer oberen bzw. unteren
Endlage fixierbar ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannfeld (4, 5) eine Führungsbohrung (18)
aufweist, die in Wirkverbindung mit einer auf der Montage
platte (3) angeordneten Kugelführung (17) steht, und in
einer oberen bzw. unteren Endlage fixierbar ist.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Spannfeld (4, 5) mittels eines Hydraulikzylin
ders, der im unteren Bereich des Spannfeldes angreift,
vertikal bewegt wird.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenstange des Hydraulikzylinders innerhalb der
Kugelführung (17) geführt ist.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abmessungen der Spannfelder (4, 5) nach einem Ra
ster erfolgt.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannbett aus zwei gegenüberliegenden Spannfeld
reihen bestehen.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, 4 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die an der Schweißbadsicherung (16) lie
genden Kugelroller (7) etwas höher eingestellt sind, als
die außen liegenden Kugelroller (7).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4242102A DE4242102A1 (de) | 1992-05-30 | 1992-12-14 | Spannvorrichtung zum Ausrichten von zu verschweißenden plattenförmigen Werkstücken |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4217986 | 1992-05-30 | ||
DE4242102A DE4242102A1 (de) | 1992-05-30 | 1992-12-14 | Spannvorrichtung zum Ausrichten von zu verschweißenden plattenförmigen Werkstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4242102A1 true DE4242102A1 (de) | 1993-12-02 |
Family
ID=25915315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4242102A Withdrawn DE4242102A1 (de) | 1992-05-30 | 1992-12-14 | Spannvorrichtung zum Ausrichten von zu verschweißenden plattenförmigen Werkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4242102A1 (de) |
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-
1992
- 1992-12-14 DE DE4242102A patent/DE4242102A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |