DE4241274C1 - Vorrichtung zum Einspeisen der im Freiraum eines Kraftstoffbehälters befindlichen Dämpfe in das Ansaugrohr einer Verbrennungskraftmaschine - Google Patents

Vorrichtung zum Einspeisen der im Freiraum eines Kraftstoffbehälters befindlichen Dämpfe in das Ansaugrohr einer Verbrennungskraftmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einspeisung der im Freiraum eines Kraftstoffbehälters befindlichen Dämpfe in das Ansaugrohr einer Verbrennungskraftmaschine, bei der der Freiraum und das Ansaugrohr durch eine Leitung verbunden sind, in der ein Aktivkohlebehälter und ein Sperrventil in einer Reihenschaltung angeordnet sind, wobei der Aktivkohle­ behälter durch eine Belüftungsleitung mit der Atmosphäre verbunden ist und wobei die Belüftungsleitung durch ein Ventil verschließbar ist.
Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-PS 40 12 111 bekannt. Ausgehend von einer Vorrichtung gemäß der DE-PS 38 02 664 ist zwischen dem elektromagnetisch betätigbaren Ventil und dem Ansaugrohr zusätzlich ein durch einen Unterdruckversteller verschließbares Hilfsventil mit einer Steuerkammer angeord­ net. Um zu verhindern, daß bei niedrigen Betriebsdrehzahlen der Verbrennungskraftmaschine und/oder bei einem besonders hohen Sättigungsgrad des Absorptionselements, das bevorzugt als Aktivkohlfilter ausgebildet ist, eine Überfettung des von der Verbrennungskraftmaschine angesaugten Kraftstoff-Luftge­ misches erfolgt, ist dem Sperrventil das Hilfsventil in Serie unmittelbar vorgeschaltet. Das Hilfsventil umfaßt einen Unterdruckversteller, der aus einer gummielastischen Stell­ membran und einer Druckfeder besteht, wobei das Hilfsventil ein separates Schließglied aufweist, das einerseits mit einem Stützbund an der Stellmembran und andererseits an der Druck­ feder anliegt. Eine Dichtheitsprüfung des Systems erfolgt über ein Ventil, das die zur Atmosphäre hin offene Belüftungs­ leitung während der Prüfung verschließt, wobei sich der Prüfbereich im Prüfzyklus zwischen den ebenfalls in Geschlos­ senstellung befindlichen Sperrventil und der Tankanlage der Verbrennungskraftmaschine befindet. Die Ausgestaltung des Ventils ist indessen nicht beschrieben.
Aus der DE-PS 41 00 659 ist die zuvor beschriebene Vorrich­ tung bekannt, die zur Überwachung der Funktionsfähigkeit mit Sensoren versehen ist, die Istwerte an einen Diagnoseblock übermitteln, wobei der Diagnoseblock die Istwerte mit vorge­ gebenen Sollwerten vergleicht. Eine Überprüfung der Vorrich­ tung auf Dichtheit während des Betriebs ist ebenfalls nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung derart weiterzuentwickeln, daß sich mit einfachen Mitteln eine Überprüfung der Dichtheit der Vorrichtung zwischen dem Sperrventil und dem Kraftstoffbehäl­ ter vornehmen läßt und daß die Vorrichtung bei Funktionsstö­ rungen weder durch im System befindlichen Überdruck noch durch Unterdruck Schaden nimmt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruch 1 gelöst.
Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß das Ventil ein Überdruck- und/oder ein Unterdruckventil umfaßt.
Das Überdruck- und/oder das Unterdruckventil, die dem Ventil zugegeordnet sind, sind als Sicherheitsventile ausgebildet, um bei fehlerhafter Ansteuerung des Ventils eine Beschädigung der Vorrichtung zuverlässig zu verhindern.
Eine Zusammenfassung von Ventil, Über- und Unterdruckventil, gewährleistet einen kompakten Aufbau und eine günstige räumliche Zuordnung der funktionswesentlichen Teile zueinan­ der. Die Sicherheitsventile könnten nach einer weniger vorteilhaften Ausgestaltung allerdings auch separat innerhalb der Vorrichtung angeordnet werden.
Das Ventil kann signalleitend mit einer elektronisch geregel­ ten Steuereinheit verbunden sein, die eine Vielzahl von Signalein- und Signalausgängen aufweist und beispielsweise durch die Motorsteuerung gebildet sein kann. Ebenso wie das Ventil sind zweckmäßigerweise das Sperrventil und ein Tank­ entlüftungsventil, ebenso wie ein Drucksensor signalleitend mit der Steuereinheit verbunden. Die Kontrolle auf Dichtheit des Bereichs zwischen Kraftstoffbehälter und Sperrventil erfolgt, indem beispielsweise im Leerlauf der Verbrennungs­ kraftmaschine zunächst das Ventil und anschließend das Sperrventil verschlossen werden. Neben dem zeitlich ver­ setzten Schließen der beiden Ventile besteht auch die Mög­ lichkeit, diese zeitgleich zu schließen. Der zuvor in dem zu prüfenden Teilbereich des Systems anliegende Unterdruck wird über einen vorgegebenen Zeitraum durch einen Drucksensor ermittelt, wobei die Werte zur Auswertung an die Steuereinheit überführt werden. Bleibt der Druck während der Prüfdauer stabil, ist das System dicht, anderenfalls liegt eine Undichtigkeit vor.
Liegt die Druckänderung in Richtung Atmosphärendruck oberhalb eines festgelegten Schwellwertes, kann diese Funktionsbeein­ trächtigung beispielsweise über die Steuereinheit auf einem Anzeigegerät zur Anzeige gebracht werden.
Das Ventil, das Über- und das Unterdruckventil, können in einem Gehäuse zusammengefaßt und unabhängig voneinander bewegliche Schließglieder mit einer ineinander übergehenden Bewegungsachse haben. Durch diese Ausgestaltung sind sämt­ liche Ventile durch das Gehäuse vor äußeren Einflüssen geschützt. Durch die ineinander übergehende Bewegungsachse ist ein einfacher Aufbau innerhalb des Gehäuses bedingt. Des weiteren vereinfacht sich die Montage der gesamten Vorrich­ tung, da das Ventil und die beiden Sicherheitsventile in einer gemeinsamen Einheit vormontierbar sind. Montagefehler werden durch diese Ausgestaltung reduziert, was einer verrin­ gerten Störanfälligkeit während der bestimmungsgemäßen Verwendung der Vorrichtung zugute kommt.
Das Schließglied des Überdruckventils kann aus einem elasto­ meren Werkstoff bestehen, als Flatterventil ausgebildet sein und einstückig ineinander übergehend an dem Schließglied des Unterdruckventils festgelegt sein. Eine Betätigung von Über- und Unterdruckventil erfolgt lediglich über den Differenz­ druck, der durch die Differenz zwischen Systemdruck und Atmosphärendruck beschrieben wird. Das Schließglied des Unterdruckventils kann beispielsweise in Geschlossenstellung unter Zwischenschaltung einer elastomeren Dichtung am Gehäuse abgestützt sein und eine Durchbrechung zur Atmosphäre luft­ dicht abschließen. In diesem Bereich kann das Schließglied des Überdruckventils eingeknöpft ein, so daß sich ein Ventil im Sinne eines beidseitig wirkenden Sicherheitsventils ergibt.
Das Schließglied des Ventils kann durch einen Elektromagnet gegen die Kraft einer Druckfeder in eine Schließstellung bringbar sein. Während des Normalbetriebs ist das Ventil zur Regeneration des anschließenden Absorptionselements aus Aktivkohle in Offenstellung. Die durch den Aktivkohlebehälter durchgesogene Luft nimmt einen Teil der flüchtigen Kraft­ stoffbestandteile in Richtung des Ansaugrohres der Ver­ brennungskraftmaschine mit. Die Über- und Unterdruckventile innerhalb des Gehäuses sind in diesem Betriebszustand ge­ schlossen. Soll die Dichtheit des Systems nun geprüft werden, wird der Elektromagnet bestromt und bewirkt, daß das Schließ­ glied des Ventils auf einen Dichtsitz bewegt wird und den Durchgang zur Verbrennungskraftmaschine verschließt. Das Sperrventil, das dem Aktivkohlebehälter in Richtung des Ansaugrohrs nachgeschaltet ist, ist während der Prüfung ebenfalls verschlossen. Im Anschluß an die Prüfung wird der Elektromagnet stromlos geschaltet und das Ventil wird durch die Druckfeder wieder in Offenstellung überführt. Bleibt der Magnet z. B. durch fehlerhafte Ansteuerung in Geschlossen­ stellung, wird nach dem Überschreiten eines maximal zulässi­ gen Unterdrucks im System das Unterdruckventil durch Diffe­ renzdruck von seinem Dichtsitz abgehoben, wodurch ein Druck­ ausgleich mit der Atmosphäre bedingt ist.
Das Überdruckventil wird beispielsweise dann in Offenstellung überführt, wenn bei geschlossenem Ventil die Verbrennungs­ kraftmaschine im heißen Zustand abgeschaltet wird und sich die innerhalb der Vorrichtung befindlichen Gase wärmebedingt ausdehnen. Wird ein maximal zulässiger Überdruck innerhalb der Vorrichtung überschritten, gibt das Schließglied des Überdruckventils elastisch nachgiebig eine Verbindung in der Vorrichtung mit der Atmosphäre frei, so daß der Überdruck entweichen kann.
Die Druckfeder kann auf der von dem Elektromagnet abgewandten Seite des Schließgliedes des Ventils angeordnet sein. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich eine Reduzierung der Störan­ fälligkeit, da innerhalb des Elektromagnets nur die Magnet­ spulen und der Anker angeordnet sind. Funktionsstörungen, die beispielsweise durch eine verkantete Feder innerhalb des Elektromagneten hervorgerufen werden können, sind dadurch ausgeschlossen. Ferner ergibt sich durch die außerhalb des Elektromagnets angeordnete Druckfeder eine vereinfachte Montage der Ventile innerhalb des Gehäuses.
Das erste Schließglied des Ventils kann durch eine Membran gegenüber dem Gehäuse abgedichtet sein. Die Membran fungiert bei einer derartigen Ausführung als Schmutzsperre für den Elektromagnet, der dadurch mit der durch das Gehäuse strö­ menden Luft und eventuell mitgeführten Verunreinigungen nicht in Berührung kommt. Der Elektromagnet ist innerhalb des Gehäuses durch diese Ausgestaltung separiert und kann über einen Stecker angesteuert werden. Die Membran kann beispiels­ weise als Rollbalg ausgebildet sein, so daß die Abstimmung der Magnetkraft lediglich von der Reibkraft, von der Feder­ kraft der Druckfeder und dem Druck im System abhängt.
Eine weitere Vereinfachung hinsichtlich der Herstellbarkeit kann durch eine Verringerung der Bauteile erzielt werden. Die Druckfeder kann auf dem auf seinem Ventilsitz ruhenden Schließglied des Unterdruckventils abgestützt sein. Durch diese Ausgestaltung wird die Druckfeder genutzt, um das Ventil nach Stromlosschaltung des Elektromagneten in seine Ausgangsposition zurückzubewegen. Andererseits bestimmt die Druckfeder den Druck, bei dem das Unterdruckventil in Offen­ stellung überführbar ist. Durch die Einsparung von Einzel­ teilen ergeben sich Vorteile in der Baugröße und die Vorrich­ tung ist in wirtschaftlicher Hinsicht kostengünstiger her­ stellbar.
Das Schließglied des Unterdruckventils kann durch einen einstückig angeformten, in die Druckfeder eingreifenden, säulenförmigen Vorsprung geführt sein. Separat herzustellende Führungen zum Führen des Schließgliedes des Unterdruckventils bedarf es dann nicht. Außerdem sind bei einer derartigen Ausgestaltung keine engen Toleranzen zu beachten, in die räumliche Zuordnung von Schließglied und Dichtsitz zueinander tolerieren. Der Dichtsitz des zweiten Schließgliedes kann beispielsweise durch eine Elastomerdichtung gebildet sein, wobei eine sichere Abdichtung in diesem Bereich gewährleistet ist, auch wenn das Schließglied nicht immer in gleicher Lage mit der Dichtung in Eingriff ist.
Die Druckfeder kann außenseitig von einem mit dem Gehäuse verbundenen Führungsrohr umgriffen und durch das Führungsrohr geführt sein. Im Hinblick auf eine einfache Ausgestaltung des Gehäuses kann das Führungsrohr auf der dem Elektromagnet zugewandten Seite als Dichtsitz für das Schließglied des Ventils ausgebildet sein. Hinsichtlich einer einfachen, in wirtschaftlicher Hinsicht günstigen Herstellbarkeit kann das Gehäuse aus polymerem Werkstoff bestehen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand der als Anlage beigefügten Zeichnun­ gen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtübersicht, in der die zur Anwendung gelangenden Einzelteile in schematischer Darstel­ lung gezeigt sind und
Fig. 2 elektromagnetisch betätigbares Ventil, bei dem das Überdruck- und das Unterdruckventil in einem gemeinsamen Gehäuse dargestellt ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist zum Einspeisen der im Freiraum 1 eines Kraftstoffbehälters 2 befindlichen Dämpfe 3 in das Ansaugrohr 4 einer Verbrennungskraftmaschine 5 vorgesehen. Innerhalb des Ansaugrohrs 4 ist eine vergrößert dargestellte Drosselklappe 25 angeordnet. Die Luft aus der Atmosphäre 10 wird, bevor sie der Verbrennungskraftmaschine 5 zugeführt wird, zunächst durch den Luftfilter 26 von groben Verunreinigungen befreit. Der Freiraum 1 und das Ansaugrohr 4 sind durch eine Leitung 6 verbunden, in der ein elektromagne­ tisch betätigbares Sperrventil 8 und ein Aktivkohlebehälter 7 in einer Reihenschaltung angeordnet sind. Die Ausgestaltung des Sperrventils 8 gehört nicht zum Umfang dieser Erfindung und wird daher hier auch nicht näher beschrieben. Ein mög­ liches Ausführungsbeispiel, wie ein derartiges Sperrventil aussehen kann, ist in der DE-PS 38 02 664 beschrieben. Generell ist das Sperrventil 8 derart auszubilden und mittels einer Steuereinheit 27 anzusteuern, daß der Verbrennungs­ kraftmaschine 5 während ihrer bestimmungsgemäßen Verwendung die flüchtigen Kraftstoffbestandteile in genau dem Maße zugeführt werden, daß gute Gebrauchseigenschaften bedingt sind. Die beiden Extremfälle werden dadurch gebildet, daß der Verbrennungskraftmaschine 5 bei niedrigen Betriebsdrehzahlen und/oder bei einem besonders hohen Sättigungsgrad des Ab­ sorptionselements im Aktivkohlebehälter 7 nur soviel flüch­ tige Kraftstoffbestandteile zugeführt werden, daß keine Überfettung des angesogenen Luft-Kraftstoffgemischs eintritt. Andererseits muß bei hohen Betriebsdrehzahlen der Verbren­ nungskraftmaschine 5, weit geöffneter Drosselklappe 25 und dadurch verringertem Differenzdruck eine möglichst große Gesamtdurchlässigkeit durch das Sperrventil 8 gegeben sein, um eine gute Regenerierung des Absorptionselements im Aktiv­ kohlebehälter 7 zu bewirken. Der Kraftstoffbehälter 2 ist durch einen Tankdeckel 28 hermetisch verschlossen.
Um die Funktion der Vorrichtung beurteilen zu können, ist es erforderlich, den Bereich zwischen dem Kraftstoffbehälter 2 und dem Sperrventil 8 im Laufe der Gebrauchsdauer des öfteren auf Dichtheit zu prüfen, um zu verhindern, daß die flüchtigen Kraftstoffbestandteile am Ansaugrohr vorbei unverbrannt in die Atmosphäre entweichen. Dazu ist es vorgesehen, daß dem Aktivkohlebehälter 7 und der Belüftungsleitung 9, die den Aktivkohlebehälter 7 mit der Atmosphäre 10 verbindet, ein Ventil 11 vorgeschaltet ist, und daß die Belüftungsleitung 9 durch das Ventil 11 verschließbar ist. Das Ventil 11 ist signalleitend mit dem der Steuereinheit 27 verbunden, ebenso wie der Drucksensor 29, wobei eine Druckveränderung während des Prüfzyklus dann auf dem Anzeigeinstrument 30 zur Anzeige gebracht wird, wenn ein noch zulässiger Schwellwert über­ schritten wird. Zur Prüfung der Vorrichtung auf Dichtheit wird zunächst das Ventil 11 und anschließend das Ventil 8, bevorzugt während des Leerlaufs der Verbrennungskraftmaschine verschlossen. Die Signale zum Öffnen bzw. Schließen der Ventile erhalten diese über die Steuereinheit 27, die als Motormanagement zur Betätigung beispielsweise der Zündung und der Einspritzanlage der Verbrennungskraftmaschine 5 ausgebil­ det sein kann. Nachdem beide Ventile 8, 11 geschlossen sind, wird über einen vorgegebenen Zeitraum der Druck zwischen dem Sperrventil 8 und dem Kraftstoffbehälter 2 durch den Drucksen­ sor 29 ermittelt. Bleibt der Druck stabil, ist dies ein Zeichen dafür, daß die Vorrichtung in dem geprüften Bereich dicht ist. Nähert sich der Unterdruck mit zunehmender Zeit dem Atmosphärendruck über einen zulässigen Schwellwert, wird diese Undichtigkeit über die Steuereinheit 27 auf dem Anzeige­ instrument 30 zur Anzeige gebracht.
In Fig. 2 sind das Ventil 11, das Überdruckventil 12 und das Unterdruckventil 13 in einem gemeinsamen Gehäuse 14 angeord­ net. Das Über- und das Unterdruckventil 12, 13 sind als Sicherheitsventile ausgebildet und verhindern eine Beschädi­ gung der Vorrichtung, wenn innerhalb Drücke entstehen, die über die maximal zulässigen Drücke hinausgehen. Die Steuer­ glieder 15, 16, 17 von Ventil 11, Überdruckventil 12 und Unterdruckventil 13 sind unabhängig voneinander bewegbar und weisen in diesem Ausführungsbeispiel eine identische Bewe­ gungsachse 18 auf. Das Ventil 11 ist mit einem Elektromagnet 19 als Antrieb versehen, der das Schließglied 15 bei Strom­ beaufschlagung in Geschlossenstellung auf den Ventilsitz 22 des Führungsrohrs 24 überführt. Das Gehäuse 14 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem polymeren Werkstoff und ist zweiteilig ausgebildet. Der erste Teil des Gehäuses 14 wird durch die Zuleitung 31 und die Ableitung 32 gebildet, wobei die Ableitung 32 mit dem Aktivkohlebehälter 7 durch die Belüftungseinleitung 9 verbunden ist. Außerdem umfaßt das erste Gehäuseteil die Aufnahme für das Ventil 11 und den Elektromagnet 19, wobei von hervorzuhebender Bedeutung ist, daß das Schließglied 15 des Ventils 11 durch eine Membran 21 gegenüber dem Gehäuse 14 abgedichtet ist. Daraus resultiert eine hohe Funktionssicherheit, da die Membran 21 als Schmutz­ sperre und Dichtung für den Elektromagnet 19 dient. Der zweite Teil des Gehäuses ist durch einen Deckel gebildet, der auf der dem Elektromagnet 19 abgewandten Seite des Gehäuses 14 unter Zwischenschaltung einer Elastomerdichtung 33 auf­ schnappbar ist. Der Gehäusedeckel ist, ebenso wie die Elasto­ merdichtung 33 mit einer Durchbrechung versehen, um bedarfs­ weise das Innere des Gehäuses 14 mit der Atmosphäre zu verbinden. Das Schließglied 16 des Überdruckventils 12 ist in das Schließglied 17 des Unterdruckventils 13 eingeknöpft. Das Schließglied 17 des Unterdruckventils 13 ist tellerförmig ausgebildet und umschließt die Ausnehmungen von Dichtelement und Gehäuse dichtend. Das Schließglied ist in diesem Ausfüh­ rungsbeispiel mit zwei Durchbrechungen versehen, um eine Druckbeaufschlagung des Schließgliedes 16 aus der Vorrichtung zu ermöglichen.
Das Gehäuse 14 ist mit einem Führungsrohr 24 versehen, in dem eine Druckfeder 20 und das Schließglied 17 des Unterdruck­ ventils 13 im Bereich eines säulenförmigen Vorsprungs 23 geführt ist. Die Druckfeder 20 bewirkt einerseits die Rück­ stellung des Schließglieds 15 von Ventil 11 bei Stromlos­ schalten des Elektromagnets 19 und andererseits eine Anpres­ sung des Schließgliedes 17 des Unterdruckventils 13 auf der Elastomerdichtung 33. Das Schließglied 16 des Überdruckven­ tils 12 liegt unter elastischer Vorspannung an der Innen­ fläche der tellerförmigen Ausnehmung des Unterdruckventils an.
Zur Funktion des Unterdruckventils 13 ist folgendes auszu­ führen:
Ein unzulässig großer Unterdruck innerhalb der Vorrichtung kann beispielsweise dann entstehen, wenn das Ventil 11 aufgrund einer Fehlfunktion in Geschlossenstellung gehalten wird. In diesem Falle bewegt sich das Schließglied 17 des Unterdruckventils 13 nach dem Überschreiten des maximal zulässigen Unterdruckes in Offenstellung und gibt eine Verbindung zwischen Atmosphäre 10 und Vorrichtung im Bereich seines Dichtsitzes frei. Durch die Druckfeder 20 kann die Öffnungscharakteristik des Unterdruckventils 13 beeinflußt werden. Einer Beschädigung/Zerstörung des Ventils kann dadurch vorgebeugt werden.
Das Überdruckventil 12 ist ebenfalls als Sicherheitsventil ausgebildet und wird beispielsweise dann in Offenstellung überführt, wenn das Ventil 11 bei abgeschalteter, heißer Verbrennungskraftmaschine 5 in Geschlossenstellung befindlich ist. Die flüchtigen Kraftstoffbestandteile, die sich inner­ halb der Vorrichtung befinden, dehnen sich wärmebedingt solange aus, bis ein maximal zulässiger Überdruck innerhalb der Vorrichtung überschritten ist. Durch die Druckbeaufschla­ gung des Schließgliedes 16 durch die Durchbrechungen 34, 35 im Schließglied 17 wird das Überdruckventil 12, das in Form einer Pilzmembran ausgebildet sein kann, elastisch in Offen­ stellung bewegt und dadurch der Überdruck abgebaut.
Während des ordnungsgemäßen Betriebes der Verbrennungskraft­ maschine und der Vorrichtung sind die beiden Sicherheitsven­ tile in Geschlossenstellung und das elektromagnetisch be­ tätigbare Ventil 11 vom Ventilsitz 22 abgehoben, so daß das Absorptionselement innerhalb des Aktivkohlebehälters 7 regeneriert werden kann.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Einspeisung der im Freiraum eines Kraft­ stoffbehälters befindlichen Dämpfe in das Ansaugrohr einer Verbrennungskraftmaschine, bei der der Freiraum und das Ansaugrohr durch eine Leitung verbunden sind, in der ein Aktivkohlebehälter und ein Sperrventil in einer Reihen­ schaltung angeordnet sind, wobei der Aktivkohlebehälter durch eine Belüftungsleitung mit der Atmosphäre verbunden ist und wobei die Belüftungsleitung durch ein Ventil verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (11) ein Über- (12) und/oder ein Unterdruckventil (13) umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (11), das Über- (12) und das Unterdruckventil (13) in einem Gehäuse (14) zusammengefaßt und unabhängig voneinander bewegliche Schließglieder (15, 16, 17) mit einer ineinander übergehenden Bewegungsachse (18) haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (16) des Überdruckventils (12) aus elastomerem Werkstoff besteht, als Flatterventil ausgebil­ det ist und einstückig ineinander übergehend an dem Schließglied (17) des Unterdruckventils (13) festgelegt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (15) des Ventils (11) durch einen Elektromagnet (19) gegen die Kraft einer Druckfeder (20) in eine Schließstellung einbringbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (20) auf der von dem Elektromagnet (19) abgewandten Seite des Schließgliedes (15) des Ventils (11) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (15) des Ventils (11) durch eine Membran (21) gegenüber dem Gehäuse (14) abgedichtet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (20) auf dem auf seinem Ventilsitz (22) ruhenden Schließglied (17) des Unterdruckventils (13) abgestützt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (17) des Unterdruckventils (13) durch einen einstückig angeformten, in die Druckfeder (20) eingreifenden, säulenförmigen Vorsprung (23) geführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (20) außenseitig von einem mit dem Gehäuse (14) verbundenen Führungsrohr (24) umgriffen und durch das Führungsrohr (24) geführt ist.
DE19924241274 1992-12-08 1992-12-08 Vorrichtung zum Einspeisen der im Freiraum eines Kraftstoffbehälters befindlichen Dämpfe in das Ansaugrohr einer Verbrennungskraftmaschine Expired - Fee Related DE4241274C2 (de)

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