DE4241270C2 - Pedal-Adapterplatte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Pedal-Adapterplatte, mit deren Hilfe mit Schuhen aller Art ein sportliches Pedalieren mög­ lich ist.

Das Fahrradfahren mit Laufschuhen ist besonders beim Duath­ lon- und Triathlonsport von großer Bedeutung, weil dadurch zeitaufwendige Schuhwechsel während des Wettkampfes entfal­ len. Der Kontakt Fuß-Schuh-Pedal muß dabei den besonderen sportspezifischen Anforderungen eines Radrennschuhes ent­ sprechen, um eine optimale Kraftübertragung zu erreichen.

Laufschuhe, die bei Duathlon- oder Triathlonwettbewerben verwendet werden, haben eine weiche biegsame Sohle und einen relativ leichten Schaft, mit dessen Verschlußmittel keines­ falls die Verschlußkräfte wie bei Radrennschuhen erreichbar sind.

Außerdem geht durch die Sohlenweichheit ein nicht unerhebli­ cher Teil der Tretkräfte verloren. Sie sind deshalb in Ver­ bindung mit den herkömmlichen Pedaladaptern nicht geeignet. Dieses letztgenannte Problem ist zwar bei dem Gegenstand nach der DE-OS 37 04 117 gelöst. Die Festlegung des Fußes kann aber wegen der Schaftweichheit etc. (s. oben) nicht so erfolgen, wie beim Radrennschuh möglich. Dieses bekannte System ist in der Praxis nicht brauchbar, weil dazu ein teurer Spezialschuh mit komplizierter Fixierung notwendig ist.

Beim Anmeldungsgegenstand ist die Schuhwahl unbegrenzt, die Festlegung geht relativ schnell (lediglich zwei Gurte pro Schuh spannen), was auch während der Fahrt erfolgen kann. Dadurch ergibt sich eine weitere Zeitersparnis beim Wechsel vom Laufen zum Radfahren.

Insbesondere die Anordnung bzw. Befestigung des vom Fersen­ bereich kommenden Haltegurts zusammen mit dem dort vorgese­ henen zentrierenden Anschlag ergibt eine so optimale Fest­ legung des Schuhs und des Fußes, daß wie beim Radrennschuh beim Pedalieren auch einwandfrei Zugkräfte übertragen werden können.

Dadurch, daß beim Anmeldungsgegenstand die Schuhfestlegung lediglich mit Haltegurten erfolgt, kann der Pedal-Adapter in Plattenform ausgeführt werden, was ihn gegenüber dem Gegen­ stand nach der DE-OS 37 04 117 erheblich vereinfacht, ver­ billigt und erleichtert. Dadurch ergibt sich auch die Mög­ lichkeit für die einfache Ausbildung zur Längenverstellung, um ihn für einen möglichst großen Bereich von Schuhgrößen verwenden zu können. Die Steifigkeit ist nur im Bereich des Fußballens ausgebildet, wo die Tretkräfte in der Druckphase übertragen werden.

Die Adapterplatte kann an der Unterseite mit Verbindungstei­ len zu verschiedenen Pedalsystemen ausgestattet werden.

Zum Ausgleich unterschiedlicher Schuhgrößen wird der Schuh bzw. der Fußballen im Vorderbereich der Adapterplatte in die richtige Stellung über der Pedalachse gebracht. Das hintere Teil der Adapterplatte, das zum Längenausgleich mit Lochrei­ hen ausgestattet ist, wird so eingestellt, daß der Endan­ schlag am Fersenende des Schuhes anliegt. Die Fixierung der beiden Teile in dieser Einstellung erfolgt durch Verschrau­ ben. Der vordere Teil der Adapterplatte ist ab dem Ballen­ bereich mit einem Radius zwischen 80 mm und 250 mm nach oben gebogen und vorne ohne Anschlag bzw. Begrenzung ausgeführt.

Der besondere Vorteil der Adapterplatte liegt in der stabi­ len Fersenfixierung. Der vordere Haltegurt im Bereich des Fußballens hat die Aufgabe, den Schuh auf der im vorderen Teil nach oben gebogenen Adapterplatte zu fixieren und mittig zu halten. Als Befestigungssysteme der Haltegurte werden vorzugsweise über Umlenkrollen geführte Klettver­ schlüsse verwendet.

Breite Haltegurte gewährleisten einen bequemen Tragekomfort ohne Druckstellen. Eingearbeitete Verdickungen am Ende der Gurte sichern einen festen Zugriff beim Festziehen und Befe­ stigen.

Zum leichteren Einsteigen in die am Pedal befestigten Adap­ terplatten wird der hintere Gurt nach vorne gezogen und am vorderen mit einer Versteifung versehenen Gurt, vorzugsweise mit einem Klettband, befestigt.

Neben den großen Vorteilen der Pedal-Adapterplatten im Bereich des Leistungssports, ergeben sich auch praktische Anwendungen im Freizeitsport.

Die Funktionen der Erfindung werden anhand der folgenden Zeichnungen näher beschreiben.

Es zeigen

Fig. 1 die Pedal-Adapterplatte mit geöffneten Haltegurten,

Fig. 2 die Pedal-Adapterplatte mit einem befestigten Schuh,

Fig. 3 die Seitenansicht der Funktionseinheit Schuh, Adap­ terplatte und Pedal.

Die Fig. 1 zeigt die Pedal-Adapterplatte 1 mit geöffneten Haltegurten 2 und 3. An dem mittels der Versteifung 10 offen gehaltenen Haltegurt 3 wird mit einer Verbindung, z. B. Klettband 9, der Haltegurt 2 fixiert.

Die Längenverstellung erfolgt an den Bohrungen bzw. Längs­ schlitzen 16. Die Aussparungen 17 sind zur Gewichts­ reduzierung vorgesehen.

Die Adapterplatte 1 weist am Ende einen (oder zwei) den Schuh 14 zentrierenden Anschlag 4 und im vorderen Bereich die Biegung 5 auf. Die Haltegurte sind mit Klettverschlüs­ sen 6 zur Befestigung über die Umlenkrollen 7 geführt.

Die eingearbeiteten Verdickungen 8 gewährleisten einen si­ cheren Griff beim Verschließen.

Die Fig. 2 zeigt die Adapterplatte 1 mit einem befestigten Schuh 14. Die Haltegurte 2 und 3 sind um die Umlenkrollen 7 herumgezogen und die Klettverschlüsse 6 aneinanderge­ drückt.

Die Fig. 3 zeigt die Seitenansicht der Funktionseinheit Schuh 14, Adapterplatte 1 und Pedalbefestigungsplatte 11 mit einer lösbaren Verbindung zum Pedal 12. Das hintere Teil der Adapterplatte 1 ist zur Anpassung an verschiedene Schuh­ größen in Richtung des Pfeils 15 ausgeführt.

Claims (12)

1. Pedal-Adapterplatte zum Festlegen des Schuhs am Pedal und Versteifung seiner Sohle, wobei die Länge der Adap­ terplatte etwa der Sohlenlänge des Schuhs entspricht, gekennzeichnet durch einen den Schuh (14) zentrierenden Anschlag (4) am Ende des Fersenbereichs der Platte (1), einen vom Fersenbereich schräg über den Rist des Fußes wieder nach hinten in Richtung Ferse verlaufenden Halte­ gurt (2), sowie einen vorderen Haltegurt (3) zum Fixie­ ren des Schuhes (14) im Bereich des Ballens.

2. Pedal-Adapterplatte, nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Adapterplatte (1) zur Längenverstel­ lung aus zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen be­ steht.

3. Pedal-Adapterplatte, nach den Ansprüchen 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Längenverstellung der Adapterplatte (1) über Längsschlitze (16) bzw. Lochrei­ hen mit Schraubverbindungen erfolgt.

4. Pedal-Adapterplatte, nach den Ansprüchen 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Pedal-Adapterplatte (1) im vorderen Bereich (5), ab dem Ballen, mit einem Radius von 80 mm bis 250 mm, vorzugsweise mit 140 mm anatomisch günstig gebogen ist.

5. Pedal-Adapterplatte, nach den Ansprüchen 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der hintere Haltegurt (2) über eine schwenkbar ausgeführte Umlenkrolle (7) geführt und als Verschluß, vorzugsweise mit Klettverschlüssen (6) ausgestattet ist.

6. Pedal-Adapterplatte, nach den Ansprüchen 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gurte (2) und (3) eine Breite von 10 mm bis 60 mm, vorzugsweise mit 40 mm be­ sitzen.

7. Pedal-Adapterplatte, nach den Ansprüchen 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß der vordere Haltegurt (3) mit einer Versteifung (10) zur Offenstellung und einer leicht lösbaren Fixierung (9) für den hinteren Gurt (2) versehen ist.

8. Pedal-Adapterplatte, nach den Ansprüchen 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Haltegurte (2) und (3) am Ende mit eingearbeiteten Verdickungen (8) versehen sind.

9. Pedal-Adapterplatte, nach den Ansprüchen 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die Haltegurte (2) und (3) an ihrem Befestigungsende längenverstellbar befestigt sind.

10. Pedal-Adapterplatte, nach den Ansprüchen 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß die Adapterplatte (1) mit Boh­ rungen zur Befestigung von Verbindungsplatten (11) zu verschiedenen Pedalsystemen (12) ausgestattet ist.

11. Pedal-Adapterplatte, nach den Ansprüchen 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß die Adapterplatte (1) aus Metall bzw. Kunststoff besteht.

12. Pedal-Adapterplatte, nach den Ansprüchen 1 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß die Adapterplatte (1) als Rahmen ausgebildet ist.