DE19707014A1 - Sportschuh - Google Patents
SportschuhInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sportschuh vom Typ mit einem
Kragen oder einem relativ steifen Teil des Schaftes, der zumindest teilweise
den Knöchel des Benutzers umgibt, um die seitliche Stabilität desselben zu
erhöhen.
Derartige Schuhe sind für Sportarten bestimmt, bei denen es notwendig ist,
eine gute Übertragung der Kräfte zu haben, die durch das Bein des
Benutzers in Richtung des Fußes im Hinblick auf ein besseres Klammern,
einen Kantengriff, oder auch einen besseren Abstoß ausgeübt werden.
Derartige Sportarten sind durch die Gleitsportarten, wie z. B. Skifahren,
Langlaufskifahren, Snowboard-Fahren, Eislaufen, Rollschuhlaufen, In-Line-Ska
ting, usw. gebildet, aber ebenso durch die Gehsportarten, die ein
Abrollen des Fußes oder eine Biegung des Knöchels bezüglich des Fußes
erfordern, z. B. Schneeschuh-Wandern, Langlaufskifahren, Gehen zu Fuß,
Wandern zu Fuß usw.
Bei allen Beispielen werden die Kräfte, die durch das Bein des Benutzers
ausgeübt werden, über den Knöchel an den Fuß übertragen. Es ist daher
notwendig, einen seitlichen Halt des Knöchels zu haben, der ausreichend ist,
um die Kontinuität der Übertragung der Informationen und der Kräfte von
dem Bein in Richtung des Fußes zu gewährleisten.
Um eine derartiges Erfordernis zu erfüllen, sind die Schuhe, die zum
Ausführen derartiger Sportarten bestimmt sind, im allgemeinen mit seitlichen
Verstärkungen auf der Ebene ihres Teiles des Schaftes versehen, der den
Knöchel umgibt.
Je nach Sportart sind derartige seitliche Verstärkungen außerdem so
entworfen, daß sie Biegungsbewegungen des Knöchels bezüglich des Fußes
erlauben oder nicht, wobei derartige Bewegungen im wesentlichen in der
Längsrichtung des Fußes geschehen.
Daher ist durch die FR 2 651 416 vorgeschlagen worden, den Schaft eines
Sportschuhes mit einem steifen Kragen zu versehen, der auf diesem Schaft
angelenkt ist. Ein derartiger Kragen stellt einen exzellenten seitlichen Halt
des Knöchels bereit, wobei er jedoch auch eine hervorragende Beweglichkeit
des Knöchels in Richtung nach vorne/hinten bezüglich des Fußes garantiert.
Eine derartige Konstruktion ist daher insbesondere an die Ausübung von
Sportarten angepaßt die eine Beweglichkeit des Knöchels in Richtung nach
vorne/hinten bezüglich des Fußes erfordern, d. h. insbesondere das Laufen zu
Fuß das Langlaufskifahren, das Schlittschuhfahren, usw.
Bei den Sportarten, bei denen eine derartige Beweglichkeit des Knöchels in
Richtung nach vorne/hinten bezüglich des Fußes nicht erwünscht ist, ist der
Schuh im allgemeinen in der Form einer Schale aus einem steifen Material,
im allgemeinen einem Kunststoffmaterial, konstruiert, die durch einen Kragen,
eine Manschette usw., aus einem oder mehreren Teilen überhöht ist, der den
Knöchel und/oder den unteren Teil des Beines des Benutzers steif einspannt,
und nur über eine sehr reduzierte, bzw. sogar gar keine Möglichkeit der
Bewegung bezüglich der Schale verfügt. Derartige Schuhe sind typischerweise
Alpinski-Schuhe oder bestimmte Schlittschuhe. Es ist gleichfalls bekannt, den
Teil eines Schuhes, der den Knöchel umgibt, nur durch Verstärkungen, die
seitlich und in der Mitte angeordnet sind, zu verstärken, d. h. in Richtung
nach außen und innen des Fußes.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Ausführung eines Schuhes
bereitzustellen, der einen Kragen oder einen Teil des Schaftes aufweist, der
relativ steif zumindest teilweise den Knöchel des Benutzers umgibt, und
erlaubt, die seitliche Stabilität des Knöchels des Benutzers und die Übertra
gung der Kräfte, der Empfindungen des Beines in Richtung des Fußes und
umgekehrt noch zu erhöhen.
Dieses Ziel wird bei dem Sportschuh gemäß der Erfindung, der vom Typ
mit einem Schaft und zumindest zwei Verstärkungsteilen ist, die jeweils in
der Mitte und seitlich auf der Ebene des Knöchelabschnittes des Benutzers
angeordnet sind, dadurch erreicht, daß sich der seitliche Verstärkungsteil
höher längs des Knöchels erstreckt als der mittlere Verstärkungsteil.
Paradoxerweise hat man festgestellt, daß, obwohl das Bedürfnis nach einer
Unterstützung für den Knöchel auf der mittleren Seite des Knöchels gesucht
wird, eine derartige Anordnung in starker Weise den Halt des Knöchels in
der transversalen Richtung verbessert.
Ein derartiges Paradox erklärt sich durch die Tatsache, daß man insbesondere
bei den Bewegungen vom Typ Kantengriff oder Abstoßen die Kontakto
berfläche Verstärkung/Bein erhöht und daß man daher die bei derartigen
Bewegungen erzeugten Muskelempfindungen erhöht.
Es ergeben sich daraus bessere Informationsweitergaben, insbesondere von
räumlichen Informationen betreffend der relativen Position des Fußes
bezüglich des Beines und demzufolge kann der Benutzer instinktiv seinen Fuß
bezüglich seines Knöchels gerade richten und so eine erhöhte seitliche
Stabilität des Knöchels erhalten.
Vorteilhafterweise ist der seitliche Verstärkungsteil an seinem oberen Ende
nachgiebig, so daß er keine Behinderung für den Benutzer bildet und in
Wirklichkeit nur eine zusätzliche Einrichtung zur Informationsübertragung
bildet.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht von hinten eines Schuhes gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Kragens des Schuhes der
Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht von hinten des Kragens der Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt einen Schuh 10 für einen Langlaufski 1 vom Skating-Typ,
der mit einer Verstärkungskonstruktion gemäß der Erfindung versehen ist.
Dieser Schuh 10 ist auf an sich bekannte Weise durch einen Schaft 11 und
eine hintere Kappe 12 sowie einen Kragen 20 gebildet, der auf der hinteren
Kappe des Schaftes mit Hilfe von Anlenkachsen 13 angelenkt ist.
Der Schaft 11 kann ein niedriger Schaft sein, d. h. ein Schaft, dessen steife
Teile sich in der Höhe nicht über die Fußknöchel erstrecken, um nicht die
Schwenkbewegung in Richtung nach vorne oder hinten des angelenkten
Kragens 20 zu behindern. Eine derartige Konstruktion ist beispielsweise aus
FR 2 651 416 bekannt.
Es kann sich ebenso um einen hohen Schaft handeln, der demzufolge die
Schwenkbewegung des Kragens 20 begrenzt.
Daher ist, wie es insbesondere die Fig. 2 zeigt, der Kragen 20 aus einem
relativ steifen Kunststoffmaterial hergestellt, wie z. B. aus Pebax 4033 bis
7033, und er ist aus zwei im wesentlichen vertikalen Verstärkungsteilen 21,
22, die jeweils in der Mitte und seitlich angeordnet sind, und aus einem im
wesentlichen horizontalen hinteren Teil 23 gebildet, der die beiden Teile 21,
22 verbindet.
Jeder Verstärkungsteil 21, 22 erstreckt sich von unten nach oben ausgehend
von einem Bereich, der die Anlenkachsen 13 aufnimmt, und der mit
geeigneten Löchern 24 versehen ist, wobei dieser Bereich sich im wesentli
chen auf der Ebene des Gelenkes des Fußes mit dem Bein oder unter
diesem Bereich befindet, bis zu einem Bereich, der im wesentlichen dem
unteren Teil der Wade entspricht, um den gesamten Gelenkbereich des
Knöchels zu überdecken.
Jeder Verstärkungsteil 21, 22 ist außerdem auf an sich bekannte Weise mit
Verankerungs-/Verriegelungseinrichtungen 25, 26 für ein Spannsystem 27 des
Kragens vom Typ Velcro/Haken versehen.
Daher wie dies die unterschiedlichen Figuren und insbesondere die Fig. 1
zeigt, erstreckt sich der Verstärkungsteil 22, der seitlich angeordnet ist, d. h.
auf der äußeren Seite des Beines, höher längs des Knöchels des Benutzers
als der Verstärkungsteil 21, der in der Mitte angeordnet ist, d. h. auf der
inneren Seite des Beines.
Daraus ergibt sich eine größere Kontaktoberfläche des Kragens mit dem Bein
auf der äußeren Seite desselben und daher ein besserer seitlicher Halt des
Knöchels insbesondere dann, wenn der Benutzer Bewegungen vom Typ
Klammern oder Kantengriff, ausübt, wie es in der Fig. 1 dargestellt ist.
Außerdem ist der seitliche Verstärkungsteil 22 in der Nähe seines oberen
Randes 29 mit zwei halbkreisförmigen Einschnitten 27, 28 versehen, die
übereinander liegen und die im wesentlichen der Kontur des oberen Randes
29 folgen. Diese beiden Einschnitte 27, 28 bilden die in transversaler
Richtung nachgiebigen Einrichtungen des seitlichen Verstärkungsteiles und
erlauben daher, dieser der Bewegung des Knöchels bei einer Kraft F (siehe
Fig. 1) in Richtung nach außen zu "folgen".
Eine derartige Konstruktion erlaubt, einen engen Kontakt zwischen dem
Kragen und dem Bein zu bewahren, ohne jedoch einen harten Punkt oder
eine Behinderung für das Bein aufgrund der Höhe des Kragens in diesem
Bereich zu erzeugen.
Wohlgemerkt könnten andere Einrichtungen zum Nachgiebigmachen des
oberen Randes 29 des Verstärkungsteil 22 in transversaler Richtung
vorgesehen sein, wie z. B. Einschnitte, die im wesentlichen vertikal sind und
die fächerförmig angeordnet sind, um eine fächerförmige Wirkung der
Öffnung des Kragens zu erlauben, oder ein Teil aus einem elastischen
Material, das auf der Ebene dieses oberen Randes angeordnet ist.
Außerdem könnte man sich andere Ausführungsformen für die Verstärkungs
teile vorstellen und beispielsweise könnten diese Verstärkungsteile durch
einfache vertikale Platten, die nicht durch einen horizontalen Teil 23
verbunden sind und auf geeignete Weise auf dem Schaft des Schuhes
befestigt sind, gebildet sein.
Ebenso könnte die Bewegungsfreiheit des Kragens in Richtung nach
vorne/hinten, beispielsweise im Hinblick auf eine Anwendung bei einem
Alpinski-Schuh unterdrückt werden, ohne jedoch den Rahmen der vorliegen
den Erfindung zu verlassen.
Claims (8)
1. Sportschuh von dem Typ, der einen Schaft und zumindest zwei
Verstärkungsteile (21, 22) aufweist, die jeweils in der Mitte und seitlich
auf der Ebene des Knöchelabschnittes des Benutzers angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
der seitliche Verstärkungsteil (22) sich längs des Knöchels höher als der
mittlere Verstärkungsteil (21) erstreckt.
2. Sportschuh gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche
Verstärkungsteil (22) an seinem oberen Ende mit Einrichtungen (27, 28)
zum Nachgiebigmachen versehen ist.
3. Sportschuh gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtungen zum Nachgiebigmachen durch zumindest einen Einschnitt
(27, 28) gebildet sind, der in der Nähe des oberen Endes des seitlichen
Verstärkungsteil angeordnet sind.
4. Sportschuh gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einschnitt (27, 28) im wesentlichen eine kreisbogenförmige Form
aufweist.
5. Sportschuh gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einschnitt (27, 28) im wesentlichen der Kontur des oberen Randes folgt.
6. Sportschuh gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Verstärkungsteil durch eine im wesentlichen vertikale
Platte aus einem Kunststoffmaterial gebildet ist, die jeweils in der
Mitte/seitlich auf dem Schaft angeordnet ist.
7. Sportschuh gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden mittleren/seitlichen Verstärkungsteile Teil eines
gleichen Kragens (20) sind, der den Knöchel des Benutzers umgibt.
8. Sportschuh gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Kragen (20) frei angelenkt auf steifen Teilen des Schaftes
montiert ist.
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