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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Sportschuh gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Er
ist vom Typ mit einem Kragen oder einem relativ steifen Teil des
Schaftes, der zumindest teilweise den Knöchel des Benutzers umgibt,
um die seitliche Stabilität
desselben zu erhöhen.
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Derartige
Schuhe sind für
Sportarten bestimmt, bei denen es notwendig ist, eine gute Übertragung
der Kräfte
zu haben, die durch das Bein des Benutzers in Richtung des Fußes im Hinblick
auf ein besseres Klammern, einen Kantengriff, oder auch einen besseren
Abstoß ausgeübt werden.
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Derartige
Sportarten sind durch die Gleitsportarten, wie z.B. Skifahren, Langlaufskifahren, Snowboard-Fahren,
Eislaufen, Rollschuhlaufen, In-Line-Skating, usw. gebildet, aber ebenso
durch die Gehsportarten, die ein Abrollen des Fußes oder eine Biegung des Knöchels bezüglich des
Fußes
erfordern, z.B. Schneeschuh-Wandern, Langlaufskifahren, Gehen zu
Fuß, Wandern
zu Fuß,
usw.
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Bei
allen Beispielen werden die Kräfte,
die durch das Bein des Benutzers ausgeübt werden, über den Knöchel an den Fuß übertragen.
Es ist daher notwendig, einen seitlichen Halt des Knöchels zu haben,
der ausreichend ist, um die Kontinuität der Übertragung der Informationen
und der Kräfte
von dem Bein in Richtung des Fußes
zu gewährleisten.
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Um
ein derartiges Erfordernis zu erfüllen, sind die Schuhe, die
zum Ausführen
derartiger Sportarten bestimmt sind, im allgemeinen mit seitlichen Verstärkungen
auf der Ebene ihres Teiles des Schaftes versehen, der den Knöchel umgibt.
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Je
nach Sportart sind derartige seitliche Verstärkungen außerdem so entworfen, daß sie Biegungsbewegungen
des Knöchels
bezüglich
des Fußes
erlauben oder nicht, wobei derartige Bewegungen im wesentlichen
in der Längsrichtung
des Fußes geschehen.
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Daher
ist durch die
FR 2
651 416 A1 vorgeschlagen worden, den Schaft eines Sportschuhes
mit einem steifen Kragen zu versehen, der auf diesem Schaft angelenkt
ist. Ein derartiger Kragen stellt einen exzellenten seitlichen Halt
des Knöchels
bereit, wobei er jedoch auch eine hervorragende Beweglichkeit des
Knöchels
in Richtung nach vorne/hinten bezüglich des Fußes garantiert.
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Eine
derartige Konstruktion ist daher insbesondere an die Ausübung von
Sportarten angepaßt, die
eine Beweglichkeit des Knöchels
in Richtung nach vorne/hinten bezüglich des Fußes erfordern, d.h.
insbesondere das Laufen zu Fuß,
das Langlaufskifahren, das Schlittschuhfahren, usw.
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Bei
den Sportarten, bei denen eine derartige Beweglichkeit des Knöchels in
Richtung nach vorne/hinten bezüglich
des Fußes
nicht erwünscht
ist, ist der Schuh im allgemeinen in der Form einer Schale aus einem
steifen Material, im allgemeinen einem Kunststoffmaterial, konstruiert,
die durch einen Kragen, eine Manschette usw., aus einem oder mehreren
Teilen überhöht ist,
der den Knöchel
und/oder den unteren Teil des Beines des Benutzers steif einspannt,
und nur über
eine sehr reduzierte, bzw. sogar gar keine Möglichkeit der Bewegung bezüglich der Schale
verfügt.
Derartige Schuhe sind typischerweise Alpinski-Schuhe oder bestimmte
Schlittschuhe. Es ist gleichfalls bekannt, den Teil eines Schuhes,
der den Knöchel
umgibt, nur durch Verstärkungen,
die seitlich und in der Mitte angeordnet sind, zu verstärken, d.h.
in Richtung nach außen
und innen des Fußes.
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Aus
den Druckschriften
EP
0 659 358 A1 ,
EP 0
623 294 A1 und
FR
2 649 594 A1 sind ferner Sportschuhe mit einem Schaftoberteil
bekannt, das seitliche und mediale Verstärkungsteile aufweist. Bei diesen
bekannten Sportschuhen ist jeweils das mediale Verstärkungsteil,
d.h. das Verstärkungsteil
auf der Schuhinnenseite, höher
als das laterale Verstärkungsteil
auf der Schuhaußenseite.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ausführung eines
Schuhes bereitzustellen, der ein Schaftoberteil mit medialen und
lateralen Verstärkungsteilen
aufweist und es erlaubt, die seitliche Stabilität des Knöchels des Benutzers und die Übertragung
der Kräfte,
der Empfindungen des Beines in Richtung des Fußes und umgekehrt noch zu erhöhen.
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Diese
Aufgabe wird bei dem Sportschuh gemäß der Erfindung mit einem Schaftoberteil,
welches zumindest zwei Verstärkungsteile
medial und lateral aufweist, dadurch gelöst, daß der Schaftabschluss des lateralen
Verstärkungsteils
höher ist
als der Schaftabschluss des medialen Verstärkungsteils.
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Paradoxerweise
hat man festgestellt, daß, obwohl
das Bedürfnis
nach einer Unterstützung
für den
Knöchel
auf der mittleren Seite des Knöchels
gesucht wird, eine derartige Anordnung in starker Weise den Halt
des Knöchels
in der transversalen Richtung verbessert.
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Ein
derartiges Paradox erklärt
sich durch die Tatsache, daß man
insbesondere bei den Bewegungen vom Typ Kantengriff oder Abstoßen die
Kontaktoberfläche
Verstärkung/Bein
erhöht
und daß man daher
die bei derartigen Bewegungen erzeugten Muskelempfindungen erhöht.
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Es
ergeben sich daraus bessere Informationsweitergaben, insbesondere
von räumlichen
Informationen betreffend der relativen Position des Fußes bezüglich des
Beines und demzufolge kann der Benutzer instinktiv seinen Fuß bezüglich seines
Knöchels
gerade richten und so eine erhöhte
seitliche
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Stabilität des Knöchels erhalten.
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Vorteilhafterweise
ist der seitliche Verstärkungsteil
an seinem oberen Ende nachgiebig, so daß er keine Behinderung für den Benutzer
bildet und in Wirklichkeit nur eine zusätzliche Einrichtung zur Informationsübertragung
bildet.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung
im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Ansicht von hinten eines Schuhes gemäß der Erfindung;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Kragens des Schuhes der 1;
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3 eine
Ansicht von hinten des Kragens der 2.
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Die 1 zeigt
einen Schuh 10 für
einen Langlaufski 1 vom Skating-Typ, der mit einer Verstärkungskonstruktion
gemäß der Erfindung
versehen ist.
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Dieser
Schuh 10 ist auf an sich bekannte Weise durch einen Schaft 11 und
eine hintere Kappe 12 sowie einen Kragen 20 gebildet,
der auf der hinteren Kappe des Schaftes mit Hilfe von Anlenkachsen 13 angelenkt
ist.
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Der
Schaft
11 kann ein niedriger Schaft sein, d.h. ein Schaft,
dessen steife Teile sich in der Höhe nicht über die Fußknöchel erstrecken, um nicht die Schwenkbewegung
in Richtung nach vorne oder hinten des angelenkten Kragens
20 zu
behindern. Eine derartige Konstruktion ist beispielsweise aus
FR 2 651 416 A1 bekannt.
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Es
kann sich ebenso um einen hohen Schaft handeln, der demzufolge die
Schwenkbewegung des Kragens 20 begrenzt.
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Daher
ist, wie es insbesondere die 2 zeigt,
der Kragen 20 aus einem relativ steifen Kunststoffmaterial
hergestellt, wie z.B. aus Pebax 4033 bis 7033, und er ist aus zwei
im wesentlichen vertikalen Verstärkungsteilen 21, 22,
die jeweils in der Mitte und seitlich angeordnet sind, und aus einem
im wesentlichen horizontalen hinteren Teil 23 gebildet,
der die beiden Teile 21, 22 verbindet.
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Jeder
Verstärkungsteil 21, 22 erstreckt
sich von unten nach oben ausgehend von einem Bereich, der die Anlenkachsen 13 aufnimmt,
und der mit geeigneten Löchern 24 versehen
ist, wobei dieser Bereich sich im wesentlichen auf der Ebene des
Gelenkes des Fußes
mit dem Bein oder unter diesem Bereich befindet, bis zu einem Bereich,
der im wesentlichen dem unteren Teil der Wade entspricht, um den gesamten
Gelenkbereich des Knöchels
zu überdecken.
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Jeder
Verstärkungsteil 21, 22 ist
außerdem auf
an sich bekannte Weise mit Verankerungs-/Verriegelungseinrichtungen 25, 26 für ein Spannsystem 27 des
Kragens vom Typ Velcro/Haken versehen.
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Daher,
wie dies die unterschiedlichen Figuren und insbesondere die 1 zeigt,
erstreckt sich der Verstärkungsteil 22,
der seitlich angeordnet ist, d.h. auf der äußeren Seite des Beines, höher längs des
Knöchels
des Benutzers als der Verstärkungsteil 21,
der in der Mitte angeordnet ist, d.h. auf der inneren Seite des
Beines.
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Daraus
ergibt sich eine größere Kontaktoberfläche des
Kragens mit dem Bein auf der äußeren Seite
desselben und daher ein besserer seitlicher Halt des Knöchels insbesondere
dann, wenn der Benutzer Bewegungen vom Typ Klammern oder Kantengriff,
ausübt,
wie es in der 1 dargestellt ist.
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Außerdem ist
der seitliche Verstärkungsteil 22 in
der Nähe
seines oberen Randes 29 mit zwei halbkreisförmigen Einschnitten 27, 28 versehen,
die übereinander
liegen und die im wesentlichen der Kontur des oberen Randes 29 folgen.
Diese beiden Einschnitte 27, 28 bilden die in
transversaler Richtung nachgiebigen Einrichtungen des seitlichen
Verstärkungsteiles
und erlauben daher, dieser der Bewegung des Knöchels bei einer Kraft F (siehe 1) in
Richtung nach außen
zu "folgen".
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Eine
derartige Konstruktion erlaubt, einen engen Kontakt zwischen dein
Kragen und dem Bein zu bewahren, ohne jedoch einen harten Punkt
oder eine Behinderung für
das Bein aufgrund der Höhe des
Kragens in diesem Bereich zu erzeugen.
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Wohlgemerkt
könnten
andere Einrichtungen zum Nachgiebigmachen des oberen Randes 29 des Verstärkungsteil 22 in
transversaler Richtung vorgesehen sein, wie z.B. Einschnitte, die
im wesentlichen vertikal sind und die fächerförmig angeordnet sind, um eine
fächerförmige Wirkung
der Öffnung
des Kragens zu erlauben, oder ein Teil aus einem elastischen Material,
das auf der Ebene dieses oberen Randes angeordnet ist.
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Außerdem könnte man
sich andere Ausführungsformen
für die
Verstärkungsteile
vorstellen und beispielsweise könnten
diese Verstärkungsteile durch
einfache vertikale Platten, die nicht durch einen horizontalen Teil 23 verbunden
sind und auf geeignete Weise auf dem Schaft des Schuhes befestigt
sind, gebildet sein.
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Ebenso
könnte
die Bewegungsfreiheit des Kragens in Richtung nach vorne/hinten,
beispielsweise im Hinblick auf eine Anwendung bei einem Alpinski-Schuh
unterdrückt
werden, ohne jedoch den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.