DE4240854A1 - Isoliereinlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Isoliereinlage zur Wärmeisolation von Behältern, insbesondere Speisentransportbehältern, bestehend aus einer Kernschicht aus wärmeisolierendem Material und einer beiderseits der Kernschicht angeordneten Außenhaut aus gasdichter Folie.

Behälter, deren Inhalt gegen einen Wärmeverlust oder gegen das Eindringen von Wärme geschützt werden sollen, werden herkömmlich mit einer Isoliereinlage versehen, die beispielsweise in einer Behälteraußenschale angeordnet ist und den Behälterinnenraum umschließt. Diese bekannten Isoliereinlagen bestehen im wesentlichen aus Material mit schlechter Wärmeleiteigenschaft, das vorzugsweise einen großen Anteil von Hohlräumen aufweist, weil die in diesen Hohlräumen vorhandene Luft eine gute Wärmeisolationswirkung hat.

Besonders häufig wird Schaummaterial, insbesondere Kunststoffhartschaum, in geschlossenporiger Ausführung verwendet, weil dadurch eine Wärmeübertragung durch Konvektion innerhalb des Schaummaterials ausgeschlossen ist. Die Verwendung von gasdichter Folie verhindert ebenfalls eine Wärmeübertragung durch Konvektion und verhindert außerdem das Eindringen von Wasserdampf.

Zur Erzielung einer erhöhten Wärmeisolation ist es erforderlich, eine verhältnismäßig dicke Schicht von Isoliermaterial zu wählen. Dadurch erhöhen sich aber die Außenabmessungen der so isolierten Behälter oder deren verfügbarer Innenraum wird eingeschränkt. Außerdem erhöhen sich der Materialbedarf und das Gewicht der Isoliereinlage.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Isoliereinlage der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß ohne Erhöhung des Gewichts oder der erforderlichen Dicke eine wesentliche Verbesserung der Wärmeisolationseigenschaften erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kernschicht aus starrem, Hohlräume aufweisenden Kernmaterial besteht, daß die Außenhaut allseitig gasdicht verschlossen ist und daß der von der Außenhaut umschlossene Kernraum evakuiert ist.

Der Wärmeübergang durch Konvektion innerhalb der Isoliereinlage wird durch die weitgehende Evakuierung des Kernraums sehr stark herabgesetzt. Der Wärmeübergang durch Wärmeleitung wird dadurch herabgesetzt, daß das Kernmaterial ganz überwiegend Hohlräume aufweist und daher nur sehr wenig Material hat, das Wärmebrücken für die Wärmeleitung bilden könnte. Insgesamt ist der für die Wärmeleitung zur Verfügung stehende Materialquerschnitt sehr gering.

Wegen dieser verbesserten Wärmeisolationseigenschaften kann die Dicke der Isoliereinlage verhältnismäßig gering gewählt werden, so daß der Behälterinnenraum nicht eingeengt oder die Behälteraußenabmessungen nicht vergrößert werden.

Da das Kernmaterial einen großen Anteil von Hohlräumen aufweisen kann, ist es sehr leicht und mit geringem Materialbedarf herzustellen. Durch die sehr geringe Materialkonzentration in der Kernschicht ist deren Wärmeaufnahme- und Wärmespeichervermögen sehr gering. Deshalb übernimmt die Isoliereinlage von dem aufgenommenen warmen Behälterinhalt durch Absorption nur eine geringe Wärmemenge, so daß auch dieser Wärmeverlust erheblich herabgesetzt wird. Dieser Vorteil ist besonders dort erwünscht und wichtig, wo keine Wärmezuführung zum Ausgleich des Wärmeverlustes durch Absorption in der Isoliereinlage stattfinden kann, beispielsweise bei Speisentransportbehältern.

Die erfindungsgemäße Isoliereinlage ist vorteilhaft auch geeignet zur Wärmeisolation von kühlzuhaltenden Gegenständen, beispielsweise gekühlten oder tiefgefrorenen Speisen in Kühltransport-Behältern, von Kühlgeräten, sowie für Anwendungen, bei denen die Aufrechterhaltung einer bestimmten festgelegten Temperatur erforderlich ist.

Das Kernmaterial kann ein offenporiger Hartschaum, ein dünnwandiger, mit Innenstützen versehener Hohlkörper, ein aus Waben bestehender Körper oder ein Gitterwerk sein. Wesentlich ist, daß die aus diesem Kernmaterial bestehende Kernschicht bei hoher äußerer Steifigkeit, die dem Außendruck infolge der Evakuierung widersteht, einen großen Anteil an Hohlräumen bei geringem Materialanteil aufweist.

Vorzugsweise besteht die Außenhaut aus Kunststoffolie. Diese kann mit einer Metallbeschichtung an der Innenseite und/oder der Außenseite versehen sein, damit zum einen die Gasdichtheit verbessert und zum anderen eine Reflexionswirkung erzielt wird, um einen Wärmeübergang durch Strahlung schon an der Außenseite der Isoliereinlage zu verhindern. Hierzu ist es besonders zweckmäßig, wenn die Metallbeschichtung an der Außenseite der Kunststoffolie eine reflektierende Verspiegelung bildet, die die von außen auftreffende Wärmestrahlung bereits an der verspiegelten Außenseite ganz überwiegend reflektiert.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Die Zeichnung zeigt einen vergrößerten Teil-Querschnitt durch eine Isoliereinlage, die beispielsweise als Einlage für einen Speisetransportbehälter bestimmt ist. Die Isoliereinlage weist eine Kernschicht 1 aus starrem, mit einem großen Anteil von Hohlräumen versehenen Kernmaterial auf. Beiderseits der Kernschicht 1 ist eine Außenhaut 2 aus einer Kunststoffolie aufgebracht, die an den Außenrändern 3 der Isoliereinlage allseitig gasdicht verschweißt ist.

Die Außenhaut 2 trägt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an der Außenseite der Kunststoffolie eine Metallbeschichtung 4, die eine äußere reflektierende Verspiegelung bildet.

Der von der Außenhaut 2 gasdicht umschlossene, die Kernschicht 1 aufnehmende Kernraum ist evakuiert und enthält dadurch einen nur noch sehr geringen Rest von Luft. Zugleich wird durch den im Kernraum bestehenden hohen Unterdruck erreicht, daß sich die Außenhaut 2 eng an die Kernschicht 1 anschmiegt.

Die Kernschicht 1 kann beispielsweise ein offenporiger Kunststoff-Hartschaum sein. Statt dessen ist es auch möglich, hierfür einen dünnwandigen, mit Innenstützen zur Aufnahme der äußeren Druckkräfte versehenen Hohlkörper zu verwenden.

Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Metallbeschichtung 4 zusätzlich oder ausschließlich auch an der Innenseite der Außenhaut 2 aufgebracht sein. Es ist auch möglich, die Kernschicht 1 an einer oder beiden Außenseiten mit hohlspiegelartigen Vertiefungen zu versehen, an denen sich die metallisierte Außenhaut 2 anlegt und dadurch eine Strahlungsreflexion nach Art von Hohlspiegeln bewirkt.

Die so gebildete Isoliereinlage erhält ihre Form durch die vorgegebene Form der Kernschicht 1. Die Form kann flach sein oder der Form des zu umschließenden Behälterinhalts oder Behälterinnenraums angepaßt sein. Wenn die Isoliereinlage einen Behälter oder Gegenstand außen umschließt, kann ihre Form auch der Außenform angepaßt sein.

Als Kunststoffolie für die Außenhaut 2 kann beispielsweise Polypropylen verwendet werden. Bevorzugt wird ein Kunststoffmaterial verwendet, das gut wärmeverschweißbar ist. Statt dessen kann aber auch eine Metallfolie verwendet werden, die eine hohe Gasdichtheit aufweist und vorzugsweise durch elektrische Widerstandsschweißung oder Laserschweißung verschlossen wird.

Claims (9)

1. Isoliereinlage zur Wärmeisolation von Behältern, insbesondere Speisentransportbehältern, bestehend aus einer Kernschicht aus wärmeisolierendem Material und einer beiderseits der Kernschicht angeordneten Außenhaut aus gasdichter Folie, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernschicht (1) aus starrem, Hohlräume aufweisenden Kernmaterial besteht, daß die Außenhaut (2) allseitig gasdicht verschlossen ist und daß der von der Außenhaut (2) umschlossene Kernraum evakuiert ist.

2. Isoliereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmaterial ein offenporiger Hartschaum ist.

3. Isoliereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmaterial ein dünnwandiger, mit Innenstützen versehener Hohlkörper ist.

4. Isoliereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmaterial ein aus Waben bestehender Körper ist.

5. Isoliereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmaterial ein Gitterwerk ist.

6. Isoliereinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhaut (2) aus Kunststoffolie besteht.

7. Isoliereinlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Außenhaut (2) bildende Kunststoffolie eine Metallbeschichtung (4) aufweist.

8. Isoliereinlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbeschichtung (4) an der Innenseite und/oder der Außenseite der Kunststoffolie (2) aufgebracht ist.

9. Isoliereinlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbeschichtung (4) an der Außenseite der Kunststoffolie (2) eine reflektierende Verspiegelung bildet.