DE4240396A1 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine stabile,
niedrigviskose bimodale Öl-in-Wasser-Emulsion und
insbesondere eine bimodale Öl-in-Wasser-Emulsion mit einer
diskontinuierlichen Ölphase, die durch zwei verschiedene
mittlere Öltröpfchendurchmesser gekennzeichnet ist. Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung einer stabilen, niedrigviskosen bimodalen Öl-in-
Wasser-Emulsion, deren Viskosität im Verlauf der Zeit nicht
altert.
Es gibt reichliche Reserven an viskosen Kohlenwasserstoffen.
In Venezuela, Kanada, der Sowjetunion und den Vereinigten
Staaten gefundene viskose Kohlenwasserstoffe niedriger API-
Dichte, haben Viskositäten im Bereich von 10 000 bis mehr als
500 000 Zentipoise (cP) bei Umgebungstemperaturen und API-
Dichten von weniger als 15. Diese Ölreserven liegen im
allgemeinen weit enfernt von den großen Ölverbrauchszentren
der Welt.
Viskose Kohlenwasserstoffe des oben beschriebenen Typs werden
gegenwärtig entweder durch Dampfdruck in Verbindung mit
mechnischem Pumpen, mechanisches Pumpen alleine oder durch
Bergbauverfahren gefördert. Durch die hohe Viskosität der
viskosen Kohlenwasserstoffe ist es unmöglich, sie mit
konventionellen Hilfsmitteln zu befördern. Die alternativen
Verfahren, die für die Behandlung viskoser Kohlenwasserstoffe
entwickelt wurden, sind sehr kostenintensiv.
Die Herstellung von Emulsionen aus viskosen
Kohlenwasserstoffen-in-Wasser erlaubt ein besseres Behandeln
der viskosen Kohlenwasserstoffe, da - unter bestimmten
Bedingungen - die viskosen Öl-in-Wasser-Emulsionen
niedrigere Viskositäten als die viskosen Kohlenwasserstoffe
selbst haben. Es ist bekannter Stand der Technik viskose
Kohlenwasserstoffe zu transportieren, indem zuerst eine
viskose Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion hergestellt und
danach die Emulsion, die eine niedrigere Viskosität hat,
durch konventionelle Rohrleitungen gepumpt wird. Allgemein
enthalten die zum Transport in der oben beschriebenen Weise
hergestellten viskosen Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsionen
Emulsionen, deren Anteil disperser viskoser Ölphase weniger
oder gleich 70 Gew.-% beträgt. Der Ölgehalt ist üblicherweise
auf einen Maximalwert von 70 Gew.-% beschränkt, was von der
Tatsache herrührt, daß die Viskosität der Emulsion um einen
exponentiellen Faktor ansteigt, wenn die disperse Ölphase
über 70 Gew.-% ansteigt. Außerdem werden bei viskosen
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsionen mit dispersen
Ölphasenkonzentrationen über 70 Gew.-% und monomodaler
mittlerer Tröpfchendurchmesserverteilung (monomodal mean
diameter droplet size distribution) konventionelle Mittel für
den Transport der Emulsionen unbrauchbar aufgrund der hohen
Viskosität der Emulsionen und der Komplexität des
rheologischen Verhaltens der Emulsionen als Folge der
viskoelastischen Natur dieser Emulsionen. Es ist bekannter
Stand der Technik, daß die rheologischen Eigenschaften der
Öl-in-Wasser-Emulsionen stark von der Verteilung und dem
mittleren Öltröpfchendurchmesser beeinflußt werden. Bei jedem
bekannten viskosen Kohlenwasserstoff-zu-Wasser-Verhältnis in
einer Öl-in-Wasser-Emulsion und bei jeder vorgegebenen
mittleren Öltröpfchendurchmesserverteilung verringert sich
daher die Viskosität der resultierenden Öl-in-Wasser-
Emulsion, sobald die Öltröpfchenverteilung polydisperser
wird. Anders gesagt: eine monodisperse Emulsion hat eine
größere Viskosität als dieselbe Emulsion mit polydisperser
Tröpfchenverteilung.
Es ist sehr wünschenswert, beim Transport dieser
hochdispersphasigen konzentrierten viskosen
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsionen durch eine Rohrleitung
oder mit einem Tankschiff über weite Entfernungen hinweg, die
innere dispersviskose Kohlenwasserstoffphase auf einen
maximal möglichen Wert zu erhöhen. Durch Maximierung des
Gehaltes an viskosem Kohlenwasserstoff der Emulsion
verringern sich die Kosten pro Einheit viskosen
Kohlenwasserstoffes. Darüberhinaus führt - wenn diese
viskosen Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsionen direkt als
Brennstoffe in Kraftwerken genutzt werden - die höhere
Konzentration viskosen Kohlenwasserstoffs in der Emulsion zu
einer entsprechend größeren Energieleistung je Volumeneinheit
der Emulsion.
Daher ist die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
viskose Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion bereitzustellen,
die durch eine hohe innere Phasenkonzentration des viskosen
Kohlenwasserstoffes, eine relativ niedrige und im Verlauf der
Zeit stabile Viskosität gekennzeichnet ist.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine wie
oben beschriebene viskose Kohlenwasserstoff-in-Wasser-
Emulsion bereitzustellen, die durch eine unterschiedlich
bimodal disperse viskose Kohlenwasserstoff-Ölphase
gekennzeichnet ist.
Ein noch weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es,
eine wie oben beschriebene viskose Kohlenwasserstoff-in-
Wasser-Emulsion bereitzustellen, wobei die Viskosität der
Emulsion ohne weiteres Abtrennen oder Scheren (shearing) des
Emulsionsproduktes einfach eingestellt und verändert werden
kann.
Ein weiteres Hauptziel der Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zum Herstellen einer stabilen, bimodalen
viskosen Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion niedriger
Viskosität, die im Verlauf der Zeit alterungsbeständig ist
und Viskositätsmodifikationen bis zu jedem gewünschten Grad
haben kann, um jedes gewünschte Endverbrauchserfordernis zu
erfüllen.
Die vorgenannten Aufgaben und Vorteile werden durch die
vorliegende Erfindung erreicht, die eine stabile,
niedrigviskos bimodale viskose Kohlenwasserstoff-
in-Wasser
Emulsion und ein Verfahren zu deren Herstellung bereitstellt.
Erfindungsgemäß enthält die stabile, niedrigviskos bimodale
viskose Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion der vorliegenden
Erfindung eine kontinuierliche Wasserphase und eine
diskontinuierliche Ölphase, wobei das Gewichtsverhältnis des
Kohlenwasserstoffs zu Wasser bei etwa 70 : 30 bis 85 : 15 liegt.
Gemäß einer kritischen Eigenschaft der erfindungsgemäßen
Emulsion, ist die diskontinuierliche viskose
Kohlenwasserstoff-Ölphase durch zwei verschiedene Ölphasen
mit mittleren Tröpfchengrößen DL bzw. DS charakterisiert,
wobei DL etwa 15 bis 30 Mikron und DS weniger oder gleich 5
Mikron beträgt. Gemäß der bevorzugten Ausführung der
vorliegenden Erfindung beträgt der mittlere
Öltröpfchendurchmesser DS weniger oder gleich 3 Mikron. Die
erfindungsgemäße Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion ist
weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von
DL/DS größer oder gleich 5 und bevorzugt größer oder gleich
10 ist, wobei etwa 45 bis 85 Gew.-%, bevorzugt 70 bis 80
Gew.-% des viskosen Kohlenwasserstoffes einen mittleren
Öltröpfchendurchmesser von DL haben. Entsprechend einem
weiteren bevorzugten Merkmal der vorliegenden Erfindung zeigt
die stabile, niedrigviskos bimodale viskose
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion überlegenere
Alterungseigenschaften im Verlauf der Zeit, wenn der maximale
Salzgehalt der Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion unter 30
ppm gehalten wird.
Das oben beschriebene Verfahren zur Herstellung einer
stabilen, niedrigviskos bimodalen viskosen Kohlenwasserstoff-
in-Wasser-Emulsion beinhaltet die Bereitstellung eines
dehydrierten Kohlenwasserstoffausgangsmaterials mit einem
Salzgehalt von weniger als 15 ppm und danach die Herstellung
zweier getrennter viskoser Kohlenwasserstoff-in-Wasser-
Emulsionen, wobei eine der viskosen Kohlenwasserstoff-in-
Wasser-Emulsionen eine dispers viskose Kohlenwasserstoffphase
mit einem mittleren Tröpfchendurchmesser unter 5 Mikron und
die andere viskose Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion eine
disperse Phase viskosen Kohlenwasserstoffes mit einer
mittleren Öltröpfchengröße von zwischen 10 bis 40 Mikron,
bevorzugt zwischen 15 bis 30 Mikron aufweist, wobei das
Verhältnis von viskosem Kohlenwasserstoff zu Wasser in den
Emulsionen etwa 70 : 30 bis etwa 85 : 15 Gew.-% beträgt. Danach
werden die beiden verschiedenen viskosen Kohlenwasserstoff-
in-Wasser-Emulsionen miteinander in einem solchen Verhältnis
gemischt, daß man etwa 45 bis 85 Gew.-%, bevorzugt 70 bis 80
Gew.-% des Öls in der mittleren Öltröpfchengröße von zwischen
10 bis 40 Mikron, bevorzugt zwischen 15 bis 30 Mikron, erhält
und dabei eine letztendliche Kohlenwasserstoff-in-Wasser-
Endemulsion herstellt mit einer Viskosität unter 1500 cP bei
1 sec-1 und 30°C, wobei die viskose Kohlenwasserstoffphase
als zwei unterschiedliche, definierbare mittlere
Tröpfchendurchmesserverteilungen besteht.
Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einer stabilen,
niedrigviskos bimodalen viskosen Kohlenwasserstoff-in-Wasser-
Emulsion, die durch eine hohe innere Ölphasenkonzentration
und eine relativ niedrige und im Verlauf der Zeit stabile
Viskosität gekennzeichnet ist. Das erfindungsgemäße Produkt
einer vikosen Kohlenwasserstoff-
in-Wasser-Emulsion kann
leicht mit konventionellen Mitteln - wie Rohrleitung
und/oder Tankschiff - transportiert werden und zeigt
hervorragende Alterungseigenschaften. Das erfindungsgemäße
Verfahren erlaubt das Einstellen (adjusting) der Viskosität
der viskosen Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion, ohne daß
Emulsion einem weiteren Shearing zu unterziehen wäre.
Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus den nachfolgenden Ausführungen ersichtlich.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine stabile,
niedrigviskos bimodale viskose Kohlenwasserstoff-in-Wasser-
Emulsion (low viscosity bimodal viscous hydrocarbon in water
emulsion), die sich durch niedrige Viskosität und überlegene
Alterungseigenschaften auszeichnet. Die vorliegende Erfindung
betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung solch einer
bimodalen viskosen Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion.
Zur Verarbeitung viskoser Kohlenwasserstoffe, insbesondere
schwerer und sehr schwerer viskoser Rohöle, natürlicher
Bitumina oder Raffinerierückstände, kann eine viskose
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion minimaler
Viskositätswerte hergestellt werden, indem man eine Emulsion
mit zwei verschieden dispersen Ölphasen ansetzt, wobei jede
der Ölphasen einen genau definierten mittleren
Öltröpfchendurchmesser hat und wobei jede Größe in einem
bestimmten Verhältnis zueinander vorhanden ist. Es wurde
festgestellt, daß zur Erzeugung einer stabilen, niedrigviskos
bimodalen Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion, bei der die
diskontinuierliche Ölphase innerhalb der kontinuierlichen
Wasserphase ein Öl-zu-Wasser-Verhältnis von etwa 70 : 30 bis
etwa 80 : 15 Gew.-% hat, die diskontinuierliche Ölphase in zwei
verschiedenen und definierbaren Öltröpfchengrößen vorhanden
sein sollte, wobei eine einen großen mittleren
Öltröpfchendurchmesser (DL) und eine einen kleinen mittleren
Öltröpfchendurchmesser (DS) hat. Erfindungsgemäß beträgt die
kleine mittlere Öltröpfchendurchmesserverteilung (DS) weniger
oder gleich 5 Mikron und bevorzugt weniger oder gleich 3
Mikron sowie die große mittlere
Öltröpfchendurchmesserverteilung (DL) etwa 10 bis 40 Mikron,
bevorzugt 15 bis 30 Mikron. Um in der letztendlichen
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Endemulsion sehr niedrige
Viskositäten zu erhalten, hat es sich als günstig erwiesen,
daß das Verhältnis der großen Öltröpfchendurchmesser DL zu
den kleineren Öltröpfchendurchmessern DS größer oder gleich
5, bevorzugt größer oder gleich 10, sein sollte. Um zudem die
niedrigst mögliche Viskosität in der erzeugten
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion zu erhalten, sollten
außerdem 45 bis 85 Gew.-%, bevorzugt 70 bis 80 Gew.-%, der
viskosen Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion eine
Öltröpfchengröße DL - d. h. 15 bis 30 Mikron - aufweisen. Um
eine Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion herzustellen, die
alterungsbeständig ist, d. h. deren Viskosität im Verlauf der
Zeit nicht ansteigt, sollte der maximale Salzgehalt der
Emulsion weniger oder gleich 15 ppm betragen.
Das stabile Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsionsprodukt der
vorliegenden Erfindung wird hergestellt, indem zwei
verschiedene viskose Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsionen
mit den oben beschriebenen bevorzugten Öltröpfchengrößen
DL/DS hergestellt und danach in bevorzugten Mengen gemischt
werden, um ein Endprodukt zu erhalten, das den benötigten
Gewichtsanteil Öl an großer Tröpfchengröße DL enthält. Das
Öl-zu-Wasser-Verhältnis jeder der hergestellten
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsionen sollte zwischen etwa
70 : 30 und etwa 85 : 15 liegen. Die Emulsionen werden mit einer
im US-Patent 49 34 398 beschriebenen HIPR-Technik
hergestellt. Die bei diesem Verfahren benutzten viskosen
Kohlenwasserstoffe sind durch API-Dichten von weniger als 15
bzw. spezifischen Dichten über 0,966 g/cm3 und Viskositäten
von 100 000 cP oder mehr bei 30°C gekennzeichnet.
Um gute Alterungseigenschaften der erzeugten
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion zu sichern, sollte der
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Emulsionen eingesetzte
viskose Kohlenwasserstoff dehydriert und auf einen Salzgehalt
von weniger als 40 ppm entsalzt sein. Durch Kontrolle des
Salzgehaltes der Endemulsion können Stabilität und überlegene
Alterungseigenschaften der Emulsion erreicht werden.
Durch die vorliegende Erfindung kann die Viskosität der
erzeugten Emulsionen angepaßt werden, indem die Menge des Öls
in der Emulsion in Form der jeweiligen Öltröpfchengröße DL
und DS kontrolliert wird. Die Modifikation der Viskosität
kann daher ohne Modifizierung des Kohlenwasserstoff-zu-
Wasser-Verhältnisses und ohne Beeinträchtigung der Stabilität
der Emulsion geändert werden als Folge des Scherens
(shearing) und der Energiebeanspruchung (stressing energies),
die normalerweise zur Viskositätsveränderung bei Emulsionen
benötigt werden. Um die Viskosität der bimodalen (eine bimodale Verteilung erfaßt zwei Größenbereiche von
Partikelgrößen, eine monomodale Verteilung bedeutet eine
einheitliche Verteilung der Partikelgröße in einer Substanz
od. dgl.)
erfindungsgemäßen Emulsion zu modifizieren, braucht man nur
das Verhältnis von großen Tröpfchengrößen DL zu kleinen
Tröpfchengrößen DS der dispersen viskosen
Kohlenwasserstoffphase zu verändern.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen
Produktes und Verfahrens werden aus den folgenden
veranschaulichenden Beispielen ersichtlich.
Emulsionen wurden unter Verwendung des im US-Patent 49 34 388
beschriebenen HIPR-Verfahrens (high internal phase ratio)
und mit dem natürlichen Cerro Negro-Bitumen aus einem
venezuelanischen Ölfeld namens CERRO NEGRO hergestellt. Die
in Tabelle I ersichtlichen Emulsionen wurden mit der
wäßrigen Lösung eines auf der Formel namens INTAN-100®
basierenden Tensides, eines eingetragenen Warenzeichens der
INTEVEP S.A., hergestellt, das ein alkyl-phenol ethoxylierter
Emulgator ist. Das anfängliche Öl-zu-Wasser-Verhältnis betrug
93/7, 90/10, 85/15, 80/20 Gew.-%. Die Mischung wurde auf 60°C
erhitzt und mit veränderlichen Mischgeschwindigkeiten und
-zeiten gerührt, so daß eine durchschnittliche
Tröpfchengrößenverteilung von 2, 4, 4, 20 und 30 Mikron und
monomodale Tröfpchengrößenverteilung erreicht wurden. Die
einmal so hergestellten Emulsionen mit der gewünschten
Tröpfchengröße wurden mit Wasser verdünnt, um ein Öl-zu-
Wasser-Verhältnis von 70/30, 75/25, 80/20 Gew.-% zu
erreichen.
Alle Emulsionen wurden mit 3000 mg/l INTAN-100® (non ionic
surfactant) bezüglich des Öls stabilisiert, außer denen,
deren Tröpfchengröße weniger als 3 Mikron betrug und die etwa
5000 mg/l INTAN-100® Emulgator benötigten.
Die Eigenschaften der Emulsion sind in Tabelle I dargestellt.
Emulsionen 2 und 3, die ein Öl-zu-Wasser-Verhältnis von 70 : 30
und eine durchschnittliche Tröpfchenverteilung von 4,3 und
20,7 Mikron hatten, wurden miteinander in verschiedenen
Verhältnissen vermischt und die Viskositäten der entstandenen
bimodalen Emulsionen gemessen. Die Ergebnisse sind aus
Tabelle II ersichtlich.
Tabelle II zeigt, daß eine Beziehung zwischen der Fraktion
der Ölphase der Emulsion mit großer Tröpfchengrößenverteilung
(20,7 Mikron) und kleiner Tröpfchengrößenverteilung (4,3
Mikron) besteht. Um den niedrigsten Viskositätswert zu
erreichen, müssen beide Tröpfchenfraktionen genau als zwei
identifizierbare und verschiedene Größenverteilungen bestimmt
sein. Die Beziehung zwischen dem Gewichtsverhältnis des
großen Tröpfchendurchmessers und des kleinen
Tröpfchendurchmessers, bei denen die niedrigste bimodale
Emulsionsviskosität festgestellt wurde, liegt bei etwa 25
Gew.-% der kleinen Tröpfchen und 75 Gew.-% der großen
Tröpfchen.
Bimodale Emulsionen mit 75 Gew.-% einer Großtröpfchenemulsion
DL und 25 Gew.-% einer Kleintröpfchenemulsion DS in einem
gesamten Öl-zu-Wasser-Verhältnis in der Endemulsion von 70:30
wurden aus den Emulsionen von Tabelle I - wie in Tabelle III
unten beschrieben - hergestellt.
Tabelle III zeigt die Beziehung zwischen der Viskosität einer
bimodalen Emulsion und der Wirkung des Verhältnisses der
großen Tröpfchen zu kleinen Tröpfchen (DL/DS) bei Emulsionen
mit einem Öl-zu-Wasser-Verhältnis von 70 : 30 Gew.-%. Es ist
ersichtlich, daß die Viskosität der bimodalen Emulsion
ansteigt, sobald die Fraktion der kleinen
Tröpfchendurchmesser ansteigt. Jedoch liegen alle
Viskositätswerte für die Emulsionen F, G und H weit unter den
monomodalen Emulsionen mit 70 Gew.-% Öl als disperser Phase
(s. Tabelle I).
Mit den gemäß Beispiel 1 hergestellten Emulsionen, deren
Eigenschaften in Tabelle I aufgeführt sind, wurden bimodale
Emulsionen mit 75 Gew.-% einer Großtröpfchenemulsion DL und
25 Gew.-% einer Kleintröpfchenemulsion DS in einem gesamten
Öl-zu-Wasser-Verhältnis in der Endemulsion von 75 : 25
hergestellt, wie in Tabelle IV gezeigt.
Tabelle IV zeigt die Beziehung zwischen Viskosiät und dem
Verhältnis von großer mittlerer Tröpfchengröße zu kleiner
mittlerer Tröpfchengröße (DL/DS) bei bimodalen Emulsionen mit
einem Öl-zu-Wasser-Verhältnis von 75 : 25 Gew.-%.
Es ist ersichtlich, daß eine Viskosität von unter 1500 cP bei
/sec-1 und 30°C erreicht werden kann, sobald das Verhältnis
von großer mittlerer Tröpfchengröße zu kleiner mittlerer
Tröpfchengröße (DL/DS) größer oder gleich 5 wäre.
Mit nach Beispiel 1 hergestellten Emulsionen, deren
Eigenschaften in Tabelle I aufgeführt sind, wurden weitere
bimodale Emulsionen mit verschiedenen Verhältnissen von
(DL/DS) und mit 75 Gew.-% einer Großtröpfchenemulsion DL und
25 Gew.-% einer Kleintröpfchenemulsion DS in einem gesamten
Öl-zu-Wasser-Verhältnis in der Endemulsion von 80 : 20, wie in
Tabelle V gezeigt, hergestellt, wobei das Öl-zu-Wasser-
Verhältnis der Emulsion 80 : 20 betrug.
Tabelle V zeigt die Beziehung zwischen Viskosität und dem
Verhältnis von großer mittlerer Tröpfchengröße zu kleiner
mittlerer Tröpfchengröße (DL/DS) bei bimodalen Emulsionen mit
einem Öl-zu-Wasser-Verhältnis von 80 : 20 Gew.-%. Es ist
ersichtlich, daß bei einer bimodalen Emulsion mit einem Öl-
zu-Wasser-Verhältnis von 80 : 20, d. h. 80% disperse Ölphase,
das erforderliche Verhältnis von großer mittlerer
Tröpfchengröße zu kleiner mittlerer Tröpfchengröße (DL/DS)
größer oder gleich 10 betragen sollte, um eine gewünschte
niedrige Viskosität von unter 1500 cP bei 1 sec-1 und 30°C zu
erhalten.
Mit den gemäß Beispiel 1 hergestellten Emulsionen, deren
Eigenschaften in Tabelle I dargestellt sind, wurden weitere
bimodale Emulsionen mit verschiedenen Gewichtsverhältnissen
von Großtröpfchenemulsion DL über Kleintröpfchenemulsion DS,
wie in Tabelle VI gezeigt, hergestellt.
Tabelle VI zeigt die Beziehung zwischen Viskosität und
Gewichtsverhältnis der kleinen mittleren Tröpfchengröße zu
großer mittlerer Tröpfchengröße (DL/DS) bei bimodalen
Emulsionen mit einem Öl-zu-Wasser-Verhältnis von 80 : 20 Gew.-%.
Es ist ersichtlich, daß die Viskosität einer bimodalen
Emulsion mit einem Öl-zu-Wasser-Verhältnis von 80 : 20 -
anders ausgedrückt: 80% disperse Ölphase in 20%
kontinuierlicher Ölphase - verändert bzw. modifiziert werden
kann, indem nur das Gewichtsverhältnis des Öls in kleinen und
großen mittleren Tröpfchengrößen geändert wird. Gibt es einen
Anstieg des Wertes beim Verhältnis der kleinen mittleren
Tröpfchen, sinkt die Viskosität und steigt danach an.
Die Erfindung kann auch in anderen Ausführungsformen
verkörpert oder auf andere Weise ausgeführt werden, ohne von
ihrer Wesensart oder wesentlichen Eigenschaften davon
abzuweichen. Die vorliegende Ausführungsform soll daher in
jeglicher Hinsicht erläuternder Art und nicht einschränkend
sein; der Umfang der Erfindung ist in den nachstehenden
Ansprüchen dargestellt und jegliche Abänderungen, die
innerhalb des Inhalts und Umfanges einer Äquivalenz liegen,
sollen darin erfaßt sein.
Claims (7)
1. Stabile, niedrigviskos bimodale Öl-in-Wasser-Emulsion,
mit einem Emulgator, einer kontinuierlichen Wasserphase
und einer diskontinuierlichen Ölphase eines Öl-zu-
Wasser-Verhältnisses von etwa 70 : 30 bis etwa 85 : 15 Gew.-%,
wobei die diskontinuierliche Ölphase zwei
unterschiedliche Öltröpfchengrößen DL und DS aufweist,
deren eine (DL) etwa 10 bis 40 Mikron und deren andere
(DS) höchstens 5 Mikron beträgt.
2. Öl-in-Wasser-Emulsion nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis der größeren
Tröpfchengröße DL zur kleineren Tröpfchengröße DS größer
oder gleich 4 ist und etwa 45 bis 85 Gew.-% des Öls in
der größeren Öltröpfchengröße (DL) vorhanden sind.
3. Öl-in-Wasser-Emulsion nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß Tröpfchengröße DL etwa 15 bis 30
Mikron, Tröpfchengröße DS höchstens 3 Mikron, das
Verhältnis der größeren Tröpfchengröße DL zur kleineren
Tröpchengröße DS größer oder gleich 10 ist und etwa 70
bis 80 Gew.-% des Öls in der größeren Tröpfchengröße D
vorhanden sind.
4. Öl-in-Wasser-Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Salzgehalt der bimodalen
Endemulsion weniger oder gleich 30 ppm beträgt.
5. Öl-in-Wasser-Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die disperse Ölphase ein
viskoser Kohlenwasserstoff mit einer API-Dichte von
weniger oder gleich 15 bzw. einer spez. Dichte von 0,966
g/cm3 oder mehr und einer Viskosität bei /sec-1 und 30°C
über 5000 cP ist.
6. Verfahren zum Herstellen einer stabilen, niedrigviskos
bimodalen Öl-in-Wasser-Emulsion, insbesondere einer
Emulsion nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem die alterungsbeständige Emulsion ein Öl-zu-
Wasser-Verhältnis von etwa 70 : 30 bis etwa 85 : 15 Gew.-%
aufweist sowie wobei die diskontinuierliche Phase durch
einen viskosen Kohlenwasserstoff, wie schweres und extra
schweres Rohöl, Bitumen oder Raffinerierückstände, wobei
die Kohlenwasserstoffe eine Viskosität von über 5000 cP
bei 30°C und /sec-1 haben, mit folgenden
Verhaltensschritten:
- a) Bereitstellung eines Ausgangsmaterials aus wasserfreiem, viskosem Kohlenwasserstoff mit einem Salzgehalt von höchstens 40 ppm;
- b) getrennte Herstellung von zwei Öl-in-Wasser- Emulsionen, wobei eine Öl-in-Wasser-Emulsion eine disperse Öltröpfchenphase von weniger als 5 Mikron (DS) und die andere Öl-in-Wasser-Emulsion eine disperse Öltröpfchenphase von etwa 10 bis 40 Mikron (DL) aufweist sowie das Öl-zu-Wasser-Verhältnis in den Emulsionen im Bereich von etwa 70 : 30 bis etwa 85 : 15 liegt;
- c) Vermischen der beiden Emulsionen in einem solchen Verhältnis, daß eine Öl-in-Wasser-Endemulsion mit einer Viskosität von weniger als 1500 cP bei 30°C und sec-1 sowie eine disperse viskose Phase, aus zwei identifizierbaren und verschiedenen Tröpfchengrößenverteilungen DL und DS entstehen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine
Tröpfchengröße DL von etwa 15 bis 30 Mikron, eine andere
Tröpfchengröße DS von höchstens 3 Mikron, ein Verhältnis
DL/DS größer oder gleich 10, wobei etwa 70 bis 80 Gew.-%
des Öls in der Öltröpfchengröße DL vorhanden ist.
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