DE4240297A1 - Tunnelvortriebsmaschine - Google Patents
TunnelvortriebsmaschineInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/12—Devices for removing or hauling away excavated material or spoil; Working or loading platforms
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tunnelvortriebsmaschine mit
einem im wesentlichen zylindrischen Schildmantel, einem
stirnseitig um die Zentralachse des Schildmantels moto
risch drehbaren Schneidkopf, einem über Durchtrittsöff
nungen im Schneidkopf mit Abraum beaufschlagbaren
Schneidraum und einer Fördereinrichtung zum Abtransport
des Abraums aus dem Schneidraum.
Es ist eine Tunnelvortriebsmaschine dieser Art bekannt
(DE-OS 26 44 319), bei welcher das an der Ortsbrust an
fallende Abraummaterial von einem Gurtbandförderer, ei
nem Kettenkranzförderer oder einer Abraumschnecke aus
dem Schneidraum im Vortriebsbereich abgefördert und ei
ner Aufbereitungsvorrichtung zugeführt wird. Von dort
aus wird das teilweise zerkleinerte Abraummaterial un
ter Wasserzusatz zu einem Abraumdickstoff mit einem
Feststoffgehalt von mindestens 50% verarbeitet und mit
Hilfe einer Dickstoffpumpe über eine Förderleitung zur
Erdoberfläche gefördert. Installationen dieser Art sind
recht kompliziert und haben einen großen Platzbedarf,
was vor allem bei kleinen Tunnelmaschinen als nachteilig
empfunden wird. Weiter kann dort im Schneidraum
vorhandener Überdruck, insbesondere bei wasserführendem
Erdreich, dazu führen, daß Abraummaterial und Wasser
durch die Abraumschnecke hindurchschießt und die Umge
bung gefährdet oder aufwendige druckfeste Schließein
richtungen erfordert.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
Grunde, die bekannte Tunnelvortriebsmaschine der ein
gangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß
ein besonders einfacher und platzsparender Abraumab
transport gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1
angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus,
eine hydraulisch angetriebene Abraumpumpe unmittelbar
im Tunnelschild zu integrieren und den Schneidkopfan
trieb zur Ansteuerung der Abraumpumpe zu nutzen. Um
dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschla
gen, daß an einer den Schneidraum begrenzenden Trenn
wand auf deren dem Schneidkopf abgewandten Seite ein
achszentrales Druckrohr und mindestens ein im Abstand
vom Druckrohr achsparallel angeordneter, einen abwech
selnd unter Ausführung eines Saughubs und eines Druck
hubs hydraulisch angetriebenen Förderkolben aufweisen
der Förderzylinder mit ihren stirnseitigen Öffnungen in
Richtung Schneidraum weisend angeschlossen sind, und
daß auf der Schneidraumseite der Trennwand eine vorzugs
weise U-förmig gekrümmte, an ihrem Austrittsende an die
Druckrohröffnung angeschlossene und um die Zentralachse
gemeinsam mit dem Schneidkopf motorisch drehbare, und
mit ihrem Eintrittsende die stirnseitige Öffnung des
Förderzylinders während des Druckhubs des Förderkolbens
übergreifende und während des Saughubs zum Schneidraum
hin freigebende Drehrohrweiche angeordnet ist. Mit den
erfindungsgemäßen Maßnahmen wird außerdem erreicht, daß
ein gegebenenfalls im Schneidraum vorhandener Überdruck
gefahrlos abgebaut wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
sind zwei mit ihren stirnseitigen Öffnungen auf einan
der gegenüberliegenden Seiten des Druckrohranschlusses
in den Schneidraum mündende, im Gegentakt arbeitende
Förderzylinder vorgesehen, deren Öffnungen vom Ein
trittsende der Drehrohrweiche abwechselnd übergriffen
und freigegeben werden. Die Förderzylinder und das
Druckrohr sind dabei zweckmäßig mit einer vormontierten
Flanschplatte an der schildfesten Trennwand anflansch
bar, während die Drehrohrweiche einen mit dem Schneid
kopf verbundenen Drehmitnehmer vorzugsweise in Form ei
nes zur Austrittsöffnung achsparallelen, an der Schneid
raumseite des Schneidkopfs achszentral anflanschbaren
Wellenzapfens trägt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weist die Drehrohrweiche an ihrem Eintrittsende eine in
Drehrichtung vorzugsweise nierenförmig erweiterte Ein
trittsöffnung auf, die bei der Zweizylinderpumpe sich
zweckmäßig über einen Winkelbereich von 120° bis 150°
in Drehrichtung des Schneidkopfs erstreckt. Mit dieser
Maßnahme wird erreicht, daß für den Druckhub trotz der
weiterdrehenden Drehrohrweiche genügend Zeit zur Verfü
gung steht, in der der betreffende Förderzylinder mit
dem Druckrohr verbunden ist. Es muß dabei nur vermieden
werden, daß die erweiterte Eintrittsöffnung beide För
derzylinderöffnungen gleichzeitig überlappt. Die Ab
dichtung der Drehrohrweiche im Bereich ihrer Eintritts
öffnung erfolgt zweckmäßig durch selbsttätig nachstel
lende Verschleißringe im Bereich der nierenförmigen
Eintrittsöffnung und durch eine schneidraumseitig an
der Trennwand angeordnete, die stirnseitigen Förderzy
linderöffnungen bildende austauschbare ringförmige Ver
schleißplatte.
Die zyklische Umschaltung der Förderkolben zwischen An
saug- und Druckhub wird zweckmäßig über ein auf mit dem
Schneidkopf oder dessen Drehantrieb mitbewegte Betäti
gungselemente ansprechendes schildfestes Schaltorgan
gesteuert.
Zur Vermeidung von die Ansaugöffnung der Förderzylinder
verstopfenden Hindernissen weisen die vorzugsweise
schlitzförmigen Durchtrittsöffnungen im Schneidkopf
zweckmäßig einen kleineren Querschnitt als die Öffnun
gen des Förderzylinders und/oder des Druckrohrs auf.
Weiter kann zu diesem Zweck mindestens ein in den
Schneidraum bis in die Nähe der Förderzylinderöffnungen
eingreifender, mit dem Schneidkopf mitbewegter Wisch-
oder Mischarm oder ein im Schneidraum angeordnetes,
vorzugsweise durch den Schneidkopfantrieb angetriebenes
Rührwerk vorgesehen werden, womit vor die Förderzylin
der gelangende größere Steine oder Erdklumpen wegge
wischt oder weggebrochen werden können. Die Mischarme
bzw. das Rührwerk werden außerdem zur Vermischung des
Abraummaterials im Schneidraum und zur Vergrößerung der
Plastizität und Flexibilität benutzt. Bei Bedarf kann
hierzu auch noch Wasser zugesetzt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Vortriebsschild einer
Tunnelvortriebsmaschine mit integrierter Ab
raumpumpe;
Fig. 2 ein Schema der geometrischen Zuordnung zwischen
Abraumpumpe und Schneidrad der Tunnelvortriebs
maschine nach Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Tunnelvortriebsma
schine besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen
Schildmantel 2, einem den Schildmantel 2 stirnseitig
begrenzenden, über einen Antriebsmotor 8, ein Zahnrit
zel 3 und einen Zahnkranz 22 um die Zentralachse des
Schildmantels drehbar angetriebenen, mit Schneidzähnen
20 bestückten Schneidkopf 1 und einer im Schildmantel 2
integrierten Förderpumpe 14, 15, 16 für den im Schneid
raum 9 anfallenden Abraum. Der Schneidkopf 1 ist über
ein kombiniertes Axial-/Radiallager 5 innerhalb des
Schildmantels drehbar gelagert und durch eine Innen
dichtung 4 und eine Außendichtung 6 unter Begrenzung
des Schneidraums 9 gegenüber dem Schildinnenraum 10 und
den Außenraum abgedichtet.
Die Abraumpumpe ist mittels eines Flansches 12 an der
rückwärtigen Trennwand 7 des Schneidraums 9 angeflanscht.
Sie besteht im wesentlichen aus zwei mit ihren stirn
seitigen Öffnungen von außen her in den Schneidraum 9
mündenden Förderzylindern 14, deren Förderkolben 16 mit
Hilfe hydraulischer Antriebszylinder 15 im Gegentakt
unter abwechselnder Ausführung eines Saughubs und eines
Druckhubs antreibbar sind. Eine innerhalb des Schneid
raums 9 angeordnete Drehrohrweiche 17 sorgt dafür, daß
während des Saughubs die betreffende Förderzylinderöff
nung zum Schneidraum hin offen ist und während eines
Druckhubs mit einem achszentral angeordneten Druckrohr
11 verbunden ist. Zu diesem Zweck ist die Rohrweiche 17
mit ihrer an das Druckrohr 11 angeschlossenen, achszen
tral angeordneten Austrittsöffnung am Flansch 12 bzw.
am Druckrohr 11 drehbar gelagert und über den achszen
tralen Wellenzapfen 19 drehfest mit dem Schneidkopf 1
verbunden. Dadurch wird die Drehrohrweiche synchron mit
dem Schneidkopf 1 um dessen Zentralachse mitgedreht, so
daß ihre Eintrittsöffnung 18 abwechselnd vor die eine
oder andere Öffnung der Förderzylinder 14 gelangt. Die
Antriebszylinder 15 werden über ein schildfestes Schalt
organ 24 und zahnkranzfeste Betätigungsorgane 23 zur
Ausführung eines Saughubs bzw. eines Druckhubs phasen
gerecht im Sinne der vorstehenden Ausführungen ange
steuert. Die Eintrittsöffnung 18 der Drehrohrweiche 17
ist in ihrer Drehrichtung so nierenförmig erweitert,
daß trotz Weiterdrehens der Drehrohrweiche während des
gesamten Druckhubs eines Förderkolbens 16 eine Verbin
dung zum Druckrohr 11 aufrechterhalten bleibt.
Um Verstopfungen an den Ansaugöffnungen der Förderzy
linder zu vermeiden, weist der Schneidkopf 1 schmale
Schlitzöffnungen 21 auf, durch die nur entsprechend
zerkleinertes Abraummaterial in den Schneidraum 9 ge
langen kann. Weiter ist der Schneidkopf 1 innenseitig
mit Wisch- oder Mischarmen 25 bestückt, die bis in die
Nähe der stirnseitigen Förderzylinderöffnungen reichen
und dafür sorgen, daß größere Steine oder Klumpen vor
diesen Öffnungen weggewischt oder weggebrochen werden.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung bezieht sich auf eine Tunnelvortriebsmaschine mit
einem an einem Vortriebsschild 2 drehbar gelagerten
Schneidkopf 1 und einer Fördereinrichtung zum Abtrans
port des anfallenden Abraums. Eine besonders einfache
und kompakte Ausbildung einer solchen Tunnelvortriebs
maschine wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß
eine hydraulisch angetriebene Abraumpumpe 11, 14, 17 un
mitttelbar im Tunnelschild integriert und direkt über
den Schneidkopfantrieb angesteuert wird.
Claims (13)
1. Tunnelvortriebsmaschine mit einem im wesentlichen
zylindrischen Schildmantel (2), einem stirnseitig
um die Zentralachse des Schildmantels motorisch
drehbaren Schneidkopf (1), einem über Durchtritts
öffnungen (21) im Schneidkopf mit Abraum beauf
schlagbaren Schneidraum (9) und einer Förderein
richtung (11, 14, 17) zum Abtransport des Abraums aus
dem Schneidraum (9), dadurch gekennzeichnet, daß
der Schneidraum (9) durch eine schildfeste Trenn
wand (7) begrenzt ist, daß auf der dem Schneidkopf
abgewandten Trennwandseite ein achszentrales Druck
rohr (11) und mindestens ein im Abstand vom Druck
rohr (11) achsparallel angeordneter, einen abwech
selnd unter Ausführung eines Saughubs und eines
Druckhubs hydraulisch angetriebenen Förderkolben
(16) aufweisender Förderzylinder mit ihren stirn
seitigen Öffnungen in Richtung Schneidraum (9) wei
send angeschlossen sind, und daß auf der Schneid
raumseite der Trennwand (7) eine an ihrem Austritts
ende an die Druckrohröffnung angeschlossene und um
die Zentralachse gemeinsam mit dem Schneidkopf (1)
motorisch drehbare und mit ihrem Eintrittsende (18)
die stirnseitige Öffnung des Förderzylinders (14)
während des Druckhubs des Förderkolbens (16) über
greifende und während des Saughubs zum Schneidraum
(9) hin freigebende Drehrohrweiche (17) angeordnet
ist.
2. Tunnelvortriebsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorzugsweise schlitzförmi
gen Durchtrittsöffnungen (21) im Schneidkopf (1)
einen kleineren Querschnitt als das Druckrohr (11)
und/oder der Förderzylinder (14) aufweisen.
3. Tunnelvortriebsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß zwei mit ihren stirnsei
tigen Öffnungen auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Druckrohranschlusses in den Schneidraum
(9) mündende, im Gegentakt arbeitende Förderzylin
der (14) vorgesehen sind, deren Öffnungen vom Ein
trittsende (18) der Drehrohrweiche (17) abwechselnd
übergriffen und freigegeben werden.
4. Tunnelvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrohrwei
che durch ein im wesentlichen U-förmig gebogenes,
mit ihren Ein- und Austrittsöffnungen in Richtung
Trennwand (7) weisendes Rohrstück gebildet ist.
5. Tunnelvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrohrwei
che (17) an ihrem Eintrittsende (18) eine in Dreh
richtung vorzugsweise nierenförmig erweiterte Ein
trittsöffnung aufweist.
6. Tunnelvortriebsmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die erweiterte Eintrittsöffnung
(18) sich über einen Winkelbereich von 120° bis
150° in Drehrichtung des Schneidkopfs (1) erstreckt.
7. Tunnelvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderzylin
der (14) und das Druckrohr (11) mit einer vormon
tierten, vorzugsweise angeschweißten Flanschplatte
(12) an der schildfesten Trennwand anflanschbar
sind.
8. Tunnelvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrohrwei
che (17) einen mit dem Schneidkopf verbundenen
Drehmitnehmer vorzugsweise in Form eines zu ihrer
Austrittsöffnung koaxialen, an der Schneidraumseite
des Schneidkopfs (1) achszentral anflanschbaren
Wellenzapfens (19) trägt.
9. Tunnelvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 8, gekennzeichnet durch ein auf mit dem Schneid
kopf (1) oder dessen Drehantrieb (22) mitbewegte
Betätigungselemente (23) ansprechendes schildfestes
Schaltorgan (24) zur drehsynchronen Umsteuerung der
Förderkolben (16).
10. Tunnelvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand
(7) schneidraumseitig mit einer die stirnseitigen
Förderzylinderöffnungen begrenzenden, austauschba
ren ringförmigen Verschleißplatte für die Drehrohr
weiche (17) bestückt ist.
11. Tunnelvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 10, gekennzeichnet durch mindestens einen in
den Schneidraum (9) bis in die Nähe der Förderzy
linderöffnungen eingreifenden, mit dem Schneidkopf
(1) mitbewegten Wisch- oder Mischarm (25).
12. Tunnelvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 11, gekennzeichnet durch ein im Schneidraum (9)
angeordnetes, vorzugsweise durch den Schneidkopfan
trieb (8) angetriebenes Rührwerk.
13. Tunnelvortriebsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidraum
(9) mit Wasser beaufschlagbar ist.
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Owner name: PUTZMEISTER AG, 72631 AICHTAL, DE |
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