DE423940C - Elektrischer UEberstromschnellschalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 14. JANUAR 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE 57

(V18319 VIIIJ21C³)

Voigt & Haeffner Akt-Ges. in Frankfurt a. M.*).

Elektrischer Überstromschnellschalter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1923 ab.

Die vorliegende Neuerung stellt einen Schnellschalter dar, der in der Einschaltstellung durch einen Spannungsmagneten gehalten wird. Der Spannungsmagnet ist mit dem bei Überstrom ansprechenden Magneten in an

sich bekannter Weise zu einem E-förmigen Magneten vereinigt, und der Magnetschenkel, der nur von der Spannungsspule beeinflußt wird, ist wesentlich schwächer gehalten als die beiden anderen und in der Einschaltstellung,

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Paul Brinkmann in Frankfurt a. M.

in der er seinen Anker angezogen hat, stark gesättigt. Tritt Überstrom ein, so wird durch den vom Überstrommagneten bewirkten starken Kraftlinienfluß die Anzugskraft des Spannungsmagneten infolge der mechanischen Kupp lung zwischen den Ankern beider Magnete überwunden, so daß der Anker des Überstrommagneten angezogen wird, während zugleich der Anker des Spannungsmagneten abreißt,

ίο worauf eine beim Einschalten gespannte Ausschaltfeder die weitere Abschaltung des Schnellschalters bewirkt. Eine besonders zweckmäßige Anordnung, bei der zugleich der Schalter Freiauslösung erhält, kann dadurch erreicht werden, daß der E-förmige Magnet beweglich angeordnet ist und beim Einschalten dem Anker des Spannungsmagneten so weit genähert wird, daß dessen Anziehung erfolgt. Durch Zurückbewegen des Magneten wird dann der Schalter geschlossen und zugleich die Ausschaltfeder gespannt.

Die Anordnung ist in der Zeichnung dargestellt.

Es bezeichnet α den Einschaltkontakt, dessen bewegliches Glied in der Einschaltstellung unter der Einwirkung der Feder b steht. Dieses wird durch das als zweiarmiger Hebel ausgebildete Gestänge c betätigt, an dessen einem Hebelarm der Anker d der Spannungsspule e und am anderen der Anker / des Überstrommagneten g angreift. Der Eisenkern h der beiden Magnete ist E-förmig gestaltet. / ist der Handgriff des Schalters. Abb. ι zeigt die Anordnung in der Einschaltstellung. Der Schaltkontakt α ist geschlossen, die Ausschaltfeder b ist gespannt. Die Wicklung e hat ihren Anker d angezogen. Tritt Überstrom ein, so wird durch Einwirkung der Überstromspule die Anzugskraft auf den Anker d überwunden, zweckmäßig durch gleichzeitige Schwächung des Feldes des Spannungsmagneten, und der Anker / angezogen, worauf die Ausschaltfeder b sich zusammenzieht und den Schalter in die Endlage bringt (Abb. 2). Zwecks Einschaltens wird durch den Handgriff / der Magnet h dem Anker des Spannungsmagneten genähert, bis dieser wieder angezogen wird (Abb. 3). Durch Zurückbewegen des Handgriffs i wird der Schalter wieder in die Einschaltlage der Abb. 1 gebracht und zugleich die Feder b gespannt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Überstromschnellschalter, dessen bewegliches Kontaktglied unter der Wirkung einer in der Einschaltstellung gespannten Feder steht und die Auslösung unter der Wirkung von Spannungs- und Überstromwicklungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß Spannungs- und Überstromwicklung auf einem einzigen E-förmigen Magnetgestell vereinigt sind, dessen einer Schenkel von geringerem Querschnitt die Spannungswicklung trägt, während auf dem anderen Schenkel mit größerem Querschnitt die mit der Spannungsspule gleichsinnig oder ihr entgegenwirkende Stromspule aufgesetzt ist.