DE4239255C2 - Einrichtung zum Steuern von Anlegemarken - Google Patents

Einrichtung zum Steuern von Anlegemarken

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H9/00Registering, e.g. orientating, articles; Devices therefor
    • B65H9/04Fixed or adjustable stops or gauges

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Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Steuern von Anlegemarken, wobei die Anlegemar­ ken aus kombinierten Vorder- und Deckmarken bestehen, die starr an Koppeln von als Doppel­ schwingen, die aus mit den Koppeln gelenkig verbundenen Antriebsschwingen und Abtriebs­ schwingen bestehen, ausgebildeten Gelenkvierecken angeordnet sind, welche die Anlegemarken in eine Position an einem Anlegtisch, in der die Vordermarken eine Anlegelinie bilden, sowie in eine Position unterhalb des Anlegetisches und damit aus der Bogenbahn führen.
Aus der DD 70 601 ist eine derartige Einrichtung zum Steuern von Anlegemarken bekannt. Die Anlegemarken bestehen aus kombinierten Vorder- und Deckmarken und ihr Antrieb erfolgt über ein Kurvengetriebe, wobei jeder Anlegemarke ein als Doppelschwinge ausgebildetes Antriebs­ getriebe zugeordnet ist. Die Anlegemarken sind starr mit den Koppeln der Doppelschwingen verbunden. Die Koppeln verlaufen annähernd parallel zum Anlegetisch.
Die Anlegemarken beschreiben bei ihrer Bewegung vorn Anlegetisch in eine unterhalb der Bo­ genbahn liegenden Position und zurück zum Anlegetisch den gleichen Abschnitt einer Koppel­ kurve, deren Bahnverlauf aufgrund der gewählten Anordnung der Doppelschwinge einen weit von der Anlegelinie entfernten Schnittpunkt der Deckmarkenspitzen mit der Bogenbahn ergibt.
Die großen Steuerwege ergeben bei hohen Maschinengeschwindigkeiten hohe Beschleunigungen und diese im Produkt mit den Getriebernassen große Massenkräfte, die nur durch entsprechend große Drehwinkel für die Markensteuerung in beherrschbaren Grenzen gehalten werden. Die notwendigen Drehwinkel für die Markensteuerung gehen wiederum der Gesamtausrichtzeit ver­ loren.
Der weit von der Anlegelinie entfernt liegende Schnittpunkt der Greiferspitzen mit der Bogen­ bahn erfordert auch einen hohen Raumbedarf und beeinträchtigt damit die Ausbildung des Grei­ fersystems der nachgeordneten Schwinganlage, so daß kein kurzer Übergabeweg und damit kein schlanker Bogenlauf realisiert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung zum Steuern von Anlegemarken so zu gestalten, daß die Anlegemarken beim Wegschwenken von der Anlegelinie die Bogenbahn nahe der Anlegelinie schneiden und die durch die Einrichtung verursachten Massenkräfte so mi­ nimiert werden, daß nur kleine Drehwinkel für die Anlegemarkensteuerung selbst bei hohen Ma­ schinendrehzahlen erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Einrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Doppelschwingen zum Steuern der Anlegemarken ist es möglich, die Bewegung der Anlegemarken vom Anlegetisch in eine Position unterhalb des Anlegetisches auf einer Kreisbahn zu realisieren, die von einer Senkrechtbewegung überlagert wird.
Dadurch ist es möglich, die Bahn der abziehenden Bogen durch die Anlegemarken nahe der An­ legelinie zu schneiden und damit letztlich kurze Steuerzeiten zu realisieren. Darüber hinaus wer­ den durch die geringen und auf einer abgeflachten Kreisbahn geführten Getriebernassen die Massenkräfte niedrig gehalten.
Durch den nahe der Anlegelinie gelegenen Schnittpunkt der Anlegemarkenspitzen mit der Bo­ genbahn ist es auch möglich, die Greiferwelle der Schwinganlage näher an der Anlegetischvor­ derkante anzuordnen und damit einen schlanken Bogenlauf zu realisieren.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Steuereinrichtung
Fig. 2 eine Ansicht von vorn in teilweiser Schnittdarstellung
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Anlegetisches von oben.
In Fig. 1 ist in der Seitenansicht ein Anlegetisch 1 mit einem Bogen 2 und Anlegemarken 3, die aus Deckmarken 4 und Vordermarken 5 bestehen, dargestellt. Die Anlegemarken 3 sind starr an einer Koppel 6 einer aus Antriebsschwinge 7 und Abtriebsschwinge 8 bestehenden Doppel­ schwinge 11 angeordnet. Die Antriebsschwinge 7 ist drehfest auf einer Antriebswelle 9 ge­ klemmt, die beispielsweise über ein nicht dargestelltes Kurvengetriebe schwingend angetrieben wird. Durch ein Gelenk 10 sind die Koppel 6 sowie die Antriebsschwinge 7 und mit Hilfe eines Gelenks 12 die Abtriebsschwinge 8 sowie die Koppel 6 miteinander verbunden. Die Abtriebs­ schwinge 8 ist auf einer gestellfest angeordneten Welle 14 drehbar gelagert.
Die Anlegemarken 3 sind entsprechend der Arbeitsbreite der Maschine über den Anlegetisch 1 nebeneinander angeordnet, wobei jede Anlegemarke 3 mittels einer Doppelschwinge 11 ange­ trieben wird. Die nebeneinander angeordneten Anlegemarken 3 bilden mit ihren Vordermarken 5 eine Anlegelinie 13, an der die Bogen 2 nach der Vorderkante ausgerichtet werden.
Die kinematischen Abmessungen der Doppelschwingen 11 sind so gewählt, daß eine den Mittel­ punkt des Gelenks 12 mit dem Mittelpunkt der Welle 14 verbindende Mittellinie g1 der Ab­ triebsschwinge 8 parallel zum Anlegetisch 1 verläuft, wenn die Anlegemarken 3 sich in der Po­ sition am Anlegetisch 1 befinden. In dieser Position verläuft eine Gerade g2, welche den Dreh­ punkt des Gelenkes 12 mit der Anlegelinie 3 verbindet, senkrecht zum Anlegetisch 1.
Es ist auch möglich, die Abtriebsschwinge 8 innerhalb eines Bereichs geneigt anzuordnen, der durch die Mittellinie g1 und eine im positiven mathematischen Drehsinn um max. 10 Grad zur Mittellinie g1 gedrehte Gerade g1′ eingeschlossen wird.
Von einem dem Anlegetisch 1 vorgeordneten Bändertisch werden Bogen 2 in Förderrichtung 16 auf den Anlegetisch 1 sowie gegen die Anlegemarken 3 transportiert, dabei durch die Deckmar­ ken 4 gefangen, an den Vordermarken 5 nach der Vorderkante und von einer nicht dargestellten Seitenmarke nach der Seitenkante ausgerichtet. Anschließend wird der ausgerichtete Bogen 2 von nicht dargestellten Greifern erfaßt und in die Maschine gefördert, wobei die Bogen 2 auf einer Bogenbahn 15 geführt werden. Vor dem Transport der Bogen 2 in die Maschine werden die Anlegemarken 3 aus der Bogenbahn 15 geschwenkt. Dazu wird die Antriebswelle 9 im Uhr­ zeigersinn verdreht und damit die Anlegemarken 3 um das Gelenk 12, wobei das Gelenk 12 um die Welle 14 eine Bewegung ausführt, entgegen dem Uhrzeigersinn und so aus der Bogenbahn 15 geschwenkt. Dadurch führen die Anlegemarken 3 neben der Drehbewegung um das Gelenk 12 eine Senkrechtbewegung durch das Schwenken des Gelenks 12 um die Welle 14 aus, so daß die Spitzen der Anlegemarken 3 die Bogenbahn 15 in einer Entfernung zur Anlegelinie 13 schneiden, die geringer ist als die Entfernung des Schnittpunktes der Spitzen der Anlegemarken 3, wenn diese lediglich um das Gelenk 12 geschwenkt werden und so geringe Steuerzeiten er­ möglicht.
Diese geringen Steuerzeiten werden auch dadurch ermöglicht, daß die Massenkräfte der Anle­ gemarken, einschließlich der zugehörigen Getriebe, niedrig gehalten werden, da diese nahezu eine Drehbewegung ausführen, während im Gegensatz dazu an gattungsgemäßen Einrichtungen die Getriebe eine von einer Drehbewegung überlagerte translatorische Bewegung ausführen.
Bezugszeichenliste
1 Anlegetisch
2 Bogen
3 Anlegemarke
4 Deckmarke
5 Vordermarke
B Koppel
7 Antriebsschwinge
8 Abtriebsschwinge
9 Antriebswelle
10 Gelenk
11 Doppelschwinge
12 Gelenk
13 Anlegelinie
14 Welle
15 Bogenbahn
16 Förderrichtung
g1 Mittellinie
g1′ zur Mittellinie g1 gedrehte Gerade
g2 Gerade.

Claims (2)

1. Einrichtung zum Steuern von Anlegemarken, wobei die Anlegemarken aus kombinierten Vorder- und Deckmarken bestehen, die starr an Koppeln von als Doppelschwingen, die aus mit den Koppeln gelenkig verbundenen Antriebsschwingen und Abtriebsschwingen beste­ hen, ausgebildeten Gelenkvierecken angeordnet sind, welche die Anlegemarken in eine Po­ sition an einem Anlegetisch, in der die Vordermarken eine Anlegelinie bilden, sowie in eine Position unterhalb des Anlegetisches und damit aus der Bogenbahn führen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Position der Anlegemarken (3) am Anlegetisch (1), in welcher die Vor­ dermarken (5) die Anlegelinie (13) bilden, jeweils in Seitenansicht gesehen eine Mittellinie (g1) der Abtriebsschwinge (8), die einen als Welle (14) ausgebildeten Gestellpunkt der Ab­ triebsschwinge (8) mit einem Mittelpunkt eines die Abtriebsschwinge (8) an der Koppel (6) anlenkenden ersten Gelenks (12) verbindet, parallel zum Anlegetisch (1) oder zum ersten Gelenk (12) hin mit leicht abfallender Neigung verläuft und eine Gerade (g2), welche die Anlegelinie (13), den Mittelpunkt des ersten Gelenks (12) sowie einen Mittelpunkt eines die Antriebs­ schwinge (7) an der Koppel (6) anlenkenden zweiten Gelenkes (10) schneidet, senkrecht zum Anlegetisch (1) verläuft, wobei die Antriebsschwinge (7) mit einer in Förderrichtung (16) vor der Geraden (g2) angeordneten Antriebswelle (9) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebsschwinge (8) inner­ halb eines Bereichs geneigt angeordnet ist, der durch die parallel zum Anlegetisch verlau­ fende Mittellinie (g1) und eine im positiven mathematischen Drehsinn um max. 10 Grad zu dieser Mittellinie (g1) gedrehte Gerade (g1′) gebildet wird.
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