DE4238300C2 - Kraftfahrzeugsitz mit elektrischem Verstellmotor - Google Patents
Kraftfahrzeugsitz mit elektrischem VerstellmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einem
elektrischen Verstellmotor für mehrere, wählbare Verstell
funktionen.
Es ist bereits bekannt (EP 0 068 223 A1, DE 29 52 030 C2,
DE 33 07 049 C2, DE 34 38 335 C2, DE 34 03 246 A1), die
verschiedenen Verstellbewegungen eines Fahrzeugsitzes mit
nur einem einzigen Antriebsmotor vorzunehmen. Dies wird
durch Zwischenschaltung bestimmter Verstellgetriebe
bewirkt, beispielsweise mittels Maltesergetrieben oder
Planetenradgetrieben. Dabei sind die Abtriebswellen sol
cher Getriebe, die mit den unterschiedlichen Verstell
einrichtungen gekoppelt sind, jeweils getrennt wahlweise
schaltbar.
Derartige Verstellgetriebe sind aufwendig und schwer. Da
rüber hinaus erlauben Sie die Betätigung der unterschied
lichen Verstelleinrichtungen ausschließlich nacheinander.
Die Verstellfunktionen können also nicht synchron zueinan
der durchgeführt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz der als be
kannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß er mittels
eines einzigen Verstellmotors die auch gleichzeitige Betä
tigung unterschiedlicher Stellantriebsvorrichtungen ermög
licht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des
Kennzeichnungsteils von Anspruch 1.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Der erfindungsgemäße Sitz ist leicht und kostengünstig
herstellbar. Es entstehen auf geringem Raum konzentrierte
Antriebsvorrichtungen, die wahlweise oder gemeinsam an
steuerbar sind.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Er
findung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 - eine schematische, teilweise geschnittene
Draufsicht auf das Sitzgestell,
Fig. 2 - einen Schnitt entlang Ebene II-II in Fig. 1
mit einem zusätzlich dargestellten Rückenleh
nenbereich, der in Fig. 1 nicht ersichtlich
ist.
Zwei karosseriefest montierte Sitzschienen 1 und 2 er
strecken sich seitlich parallel zu den seitlichen Trägern
3 und 4 des Sitzrahmens. Durch entsprechende Lagerbohrun
gen der Träger 3 und 4 erstrecken sich schwenkbare Hohl
wellen 5 und 8. An den Hohlwellen 5 und 8 sind Hebel be
festigt, die in Art von Winkelhebeln angeordnet sind. In
Fig. 1 sind die in der dargestellten Position annähernd
waagerecht liegenden horizontalen Bereiche 6a, 6b und 9a
sowie 9b ersichtlich. Diese Bereiche sind jeweils zwischen
den Sitzschienen und den benachbarten Trägern angeordnet.
Aus Fig. 2 sind die zugehörigen vertikalen Arme 6a' und
9a' ersichtlich, die jeweils innerhalb des Sitzrahmens,
also zwischen den einander gegenüberliegenden Trägern 3
und 4 montiert sind.
Ein Verschwenken der vertikal angeordneten Hebel 9a' bzw.
6a' führt über eine Verschwenkbewegung der Hohlwellen 8
bzw. 5 zu einer entsprechenden Verschwenkbewegung der ho
rizontalen Hebel 9a und 9b an Hohlwelle 8 und 6a und 6b an
Hohlwelle 5.
An den horizontalen Hebeln 6a und 6b sind frei laufende
Laufrollen angeordnet, von denen die Laufrolle 11 ersicht
lich ist, welche sich um die Drehachse 7a dreht. In ent
sprechender Weise ist auf der gegenüberliegenden Seite
eine weitere frei laufende Rolle drehbar um die Achse 7b
angeordnet. Die Laufrollen 11 laufen in den ortsfest mon
tierten Sitzschienen 1 und 2 ab.
In den horizontalen Hebeln 9a und 9b ist eine Antriebs
welle 29 drehbar gelagert, welche an ihren stirnseitigen
Enden Laufrollen 12 trägt. Die Laufrollen 12 besitzen
einen verzahnten Bereich 12a, der im Eingriff steht mit
dem Zahnstangenbereich 2a innerhalb der Sitzschiene 2. Ein
Verdrehen der Antriebswelle 29 führt - je nach Drehrich
tung - zu einer Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung des Sitz
rahmens mit den Trägern 3 und 4 und damit zu einem Ver
schieben des gesamten Sitzes nach vorn oder hinten.
Wie die Hohlwellen 5 und 8 verschwenkt und die Antriebs
welle 29 gedreht werden, wird später beschrieben.
Die Längsmittelachse des Sitzes ist mit 50 bezeichnet.
Diese Längsmittelachse 50 weist in Fahrtrichtung des
Kraftfahrzeuges.
Parallel hierzu erstreckt sich die Läuferachse 16a des le
diglich schematisch dargestellten elektrischen Verstell
motors 16. Der elektrische Verstellmotor trägt auf seiner
Abtriebswelle ein Stirnrad, das mit den Stirnrädern be
nachbarter Antriebseinheiten im Eingriff steht. Bei einem
Betrieb des Verstellmotors drehen sich sämtliche mitein
ander im Eingriff stehenden Stirnräder der in Fig. 1 le
diglich schematisch dargestellten Stellantriebsvorrichtun
gen 101 bis 106.
Der Aufbau einer Stellantriebsvorrichtung wird anhand
Fig. 2 bei der dort sichtbaren Stellantriebsvorrichtung 106
erläutert:
Ein angetriebenes Zahnrad 17 ist fest verbunden mit einer
Hohlwelle 20, die in zwei Lagern drehbar gelagert ist und
einen stirnseitigen Flansch 20a aufweist. Durch die
Hohlwelle 20 erstreckt sich eine Zentralwelle 21, die
drehbar in der Hohlwelle gelagert ist. Das Zahnrad 17, die
Hohlwelle 20 und die Zentralwelle 21 besitzen eine
gemeinsame zentrale Drehachse 21c.
Die Zentralwelle 21 besitzt einen stirnseitigen Flansch
21a, der in der in Fig. 2 dargestellten Position einen
Abstand vom Flansch 20a hält. Eine Druckfeder 21b drückt
die Zentralwelle 21 und damit den Flansch 21a nach links
gegen die Stirnwand einer insgesamt mit 25 bezeichneten
elektrischen Magnetkupplung. Die Magneten der Magnetkupp
lung ziehen beim Aktivieren dieser Kupplung die Anker
platte 25a an mit der Folge, daß der daran angeformte An
kerzapfen 25b mit der stirnseitig darin vorgesehenen
Druckkugel nach rechts bewegt wird. Die Druckkugel 25c
drückt die Flanschplatte 21a unter Überwindung der Kraft
der Druckfeder 21b bis zur kraftschlüssigen Anlage des
Flansches 21a am Flansch 20a. Bei einer Drehung des Zahn
rades 17 wird die Drehbewegung über die Hohlwelle, den
Hohlwellenflansch 20a, den Flansch 21a und die Zentralwel
le 21 auf eine Gewindemutter 27 übertragen, die drehbar im
Gehäuse der Stellantriebsvorrichtung 106 gelagert ist. Die
Zentralwelle 21 ist über eine Verzahnung drehfest mit der
Spindelmutter 27 verbunden. Die Spindelmutter 27 umgreift
eine Gewindespindel 28, die mittels eines Stiftes, der in
einer Längsführung gelagert wird, gegen Verdrehung gesi
chert ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten und vorstehend beschrie
benen Stellantriebsvorrichtung 106 führt ein Verdrehen von
dessen Antriebsrad 17 also zu einer geradlinigen Bewegung
der Spindelmutter 27.
In gleicher Weise wird bei den Stellantriebsvorrichtungen
105, 103 und 101 eine lineare Bewegung durch einen Antrieb
der zugehörigen Zahnräder 17 erzeugt: Bei der Stellan
triebsvorrichtung 101 ist ein Winkelhebel 13 mit dem
Längsführungsstift 14 verbunden. Eine Bewegung des Füh
rungsstifts 14 nach vorn oder hinten führt zu einem
Verschwenken des Hebels 6a' und damit zum Verschwenken der
Hohlwelle 5 und der fest damit verbundenen Hebel 6a und
6b. Die Stellantriebsvorrichtung 102 dient also zum Anhe
ben bzw. Absenken der Vorderkante des Sitzes.
In analoger Weise dient die Stellantriebsvorrichtung 103
zum Verschwenken der Hohlwelle 8 und damit zum Anheben
bzw. Absenken der rückwärtigen Sitzkante.
Die Stellantriebsvorrichtungen 105 und 106 dienen zur Be
tätigung der Rückenlehnenverstellung.
Bei den Stellantriebsvorrichtungen 102 und 104 erfolgt
keine Umsetzung der drehenden Antriebsbewegung in eine
Translationsbewegung. Die Stellantriebsvorrichtung 104 ist
mit einer biegsamen Welle 60 gekoppelt, die für ein Ver
fahren der Nackenstütze vorgesehen ist.
Die Stellantriebsvorrichtung 102 weist eine Schneckenwelle
112 auf. Die Schneckenwelle 112 kämmt mit einem Schnecken
rad 113, das drehbar auf der Hohlwelle 8 gelagert ist. Am
Schneckenrad 113 ist ein Stirnradbereich 113a angeformt,
der mit einem Stirnrad 114 kämmt. Das Stirnrad 114 ist
fest mit der Hohlwelle 29 verbunden, welche die Laufrolle
12 mit Verzahnung 12a trägt. Mit 115 ist ein Halter be
zeichnet, der fest mit der Hohlwelle 8 verbunden ist und
in einer Lagerbohrung die Hohlwelle 29 drehbar aufnimmt.
Da die Hohlwelle 29 unterschiedliche Höhenlage aufweisen
kann, ist eine Bogennut 4a in gleicher Weise im Träger 4
wie im Träger 3 vorgesehen.
Die Funktion der Rückenlehnenverstellung ist im Zusammen
hang mit der vorliegenden Erfindung nicht wesentlich, sie
wird deshalb in dieser Anmeldung nicht beschrieben. Sie
ist Gegenstand einer parallelen Patentanmeldung mit
gleichem Zeitrang.
Claims (7)
1. Kraftfahrzeugsitz mit einem elektrischen Verstellmotor
für mehrere, wählbare Verstellfunktionen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstellmotor (16) ein Abtriebsrad aufweist,
das im Eingriff steht mit den Antriebsrädern (17) der
verschiedenen Stellantriebsvorrichtungen und diese bei
einem Betätigen des Verstellmotors (16) sämtlich
verdreht, wobei eine Drehverbindung zwischen den
Antriebsrädern (17) der Stellantriebsvorrichtung und
den zugehörigen, nachgeschalteten Antriebselementen
(20, 20a, 22, 21, 27, 28) mittels einer wahlweise
schaltbaren Kupplungseinrichtung (25) erzeugbar ist.
2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abtriebsrad des Verstellmotors (16) und die An
triebsräder (17) der Stellantriebsvorrichtungen Zahnrä
der sind.
3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnräder (17) Stirnräder sind.
4. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungseinrichtung (25) eine elektrische Mag
netkupplung ist.
5. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Läuferachse (16a) des Verstellmotors (16) sowie
die Drehachsen (21a) der Antriebsräder (17) und die
Mittelachse der Kupplungseinrichtung (25) in Fahrzeug
längsrichtung weisen.
6. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsrad (17) auf einer Hohlwelle (20) mit
stirnseitig daran angeordnetem Flansch (20a) gelagert
ist, die von einer Zentralwelle (21) durchsetzt ist,
welche einen stirnseitig angeordneten Flansch (22)
aufweist, wobei mittels der elektrischen Magnetkupplung
(25) die Flansche (20a, 22) in und außer Anlage bring
bar sind.
7. Kraftfahrzeugsitz nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentralwelle (21) drehfest mit einer Spindel
mutter (27) verbunden ist, die eine gegen Verdrehung
gesicherte und längsbeweglich geführte Gewindespindel
(28) aufnimmt.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FAURECIA AUTOSITZE GMBH & CO. KG, 31655 STADTHAGEN |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |