DE19950520C1 - Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugsitze - Google Patents
Verstellvorrichtung für KraftfahrzeugsitzeInfo
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Abstract
Bei einer Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugsitze bzw. Kraftfahrzeugsitzbereiche mit einem einzigen elektrischen Stellmotor und mehreren von diesem Stellmotor antreibbaren Stellantriebsvorrichtungen sind diese Stellantriebsvorrichtungen durch schaltbare Drehverbindungsvorrichtungen mit dem Stellmotor koppelbar. Unterschiedliche und den verschiedenen Stellfunktionen jeweils zugeordnete Drehverbindungsvorrichtungen sind mittels jeweils eines translatorisch bewegbaren Übertragungsmittels von unterschiedlichen aus einer Mittellage in zwei entgegengesetzte Richtungen verschwenkbaren Stellelementen betätigbar. Dabei ist ein Verschwenken der Stellelemente in die gewünschte Verstellrichtung mit dem Schließen eines Elektroschalters zum in die gewünschte zugehörige Drehrichtung erfolgenden Antrieb des Stellmotors gekoppelt. Ferner sind die Stellelemente jeweils nur einzeln verschwenkbar ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE 42 38 300
A1) trägt die Abtriebswelle eines elektrischen Stellmotors
ein Stirnrad, das mit den Stirnrädern benachbarter An
triebseinheiten im Eingriff steht. Bei einem Betrieb des
Stellmotors drehen sich sämtliche im Eingriff stehenden
Stirnräder gleichzeitig. Die zu den verschiedenen Stirnrä
dern gehörenden Antriebswellen der unterschiedlichen Stell
antriebe werden durch je eine jeder Antriebswelle zugeord
nete elektromagnetisch schaltbare Kupplung aktiviert.
Derartige elektromagnetische Kupplungen lassen sich durch
Schließen des Magneterregerstromkreises schalten. Die Ver
bindung der Kupplungen mit Betätigungsschaltern ist daher
einfach. Es lassen sich mehrere Steilfunktionen gleichzei
tig in Gang setzen, wobei die Stellrichtung durch die zu
erst angewählte Steilfunktion bestimmt ist. Es ist deshalb
möglich, daß eine durch die gewählte erste Stellfunktion
vorgegebene Drehrichtung des Antriebsmotors für eine beab
sichtigte zweite Stellfunktion falsch ist. Diese Fehlschal
tung wird wegen der unerwarten Verstellrichtung vom Sitzbe
nutzer unangenehm empfunden. Für eine Verstellung müssen
bei diesem Stand der Technik sowohl die Funktion ausgewählt
als auch getrennt davon der Antriebsmotor geschaltet wer
den.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Verstellvorrichtung der als be
kannt vorausgesetzten Art mit mehreren Stellantriebsvor
richtungen so auszubilden, daß mit Anwahl einer Stellfunk
tion gleichzeitig der Stellmotor aktiviert und eine Fehl
schaltung vermieden wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Betätigungsrichtung der Stellelemente harmoniert in
sinnfälliger Weise mit der Verstellrichtung der Stellan
triebsvorrichtung. Die Stellelemente können so ausgelegt
sein, daß die Verbindung zwischen Stellantriebsvorrichtung
und Stellmotor im Stillstand oder im Lauf erfolgen kann.
Als Drehverbindungsvorrichtungen können daher sowohl mecha
nisch schaltbare Kupplungen, Planetengetriebe mit Rastglie
dern als auch im Stillstand betätigbare Verbindungselemente
eingesetzt werden. Die Stellelemente und Schaltglieder kön
nen weitgehend aus Kunststoff hergestellt sein, so daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung preiswert und mit geringem Ge
wicht herstellbar ist.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 - eine perspektivische Ansicht einer Antriebs
vorrichtung für mehrere Verstellvorrichtun
gen;
Fig. 2 - eine Explosionsdarstellung eines Planetenge
triebes der Antriebsvorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 - eine perspektivische Ansicht des Planetenge
triebes gemäß Fig. 2;
Fig. 4 - einen Längsschnitt durch ein Planetengetriebe
gemäß Fig. 2;
Fig. 5 - einen schematischen Querschnitt durch das Ge
häuse des Planetengetriebes nach Fig. 2 mit
einer Rastvorrichtung mit Blickrichtung gemäß
Pfeil V.
Fig. 6 - eine perspektivische Ansicht der in einem Ge
häuse angeordneten Stellelemente einer Betä
tigungsvorrichtung von der Vorderseite;
Fig. 7 - eine Ansicht der Rückseite des Gehäuses nach
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung;
Fig. 8 - eine schematische Darstellung eines Quer
schnitts durch die Betätigungsvorrichtung
nach Fig. 6 mit einem Stellelement in Aus
gangslage;
Fig. 9 - ein Querschnitt gemäß Fig. 8 mit dem Stelle
lement in einer ersten Schaltlage;
Fig. 10 - ein Querschnitt gemäß Fig. 8 mit dem Stelle
lement in einer zweiten Schaltlage;
Fig. 11 - eine perspektivische Darstellung einer Reihe
von Stellelementen mit durch die Stellelemen
te betätigbaren Schaltgliedern;
Fig. 12 - eine perspektivische Darstellung einer Reihe
von Stellelementen mit einer Führungsschiene
für die Blockierglieder;
Fig. 13 - einen Ausschnitt einer Befestigung für eine
die Blockierglieder aufnehmende Führungs
schiene an dem Gehäuse gemäß Fig. 7;
Fig. 14 - einen Schnitt gemäß Schnittebene XIV-XIV in
Fig. 13;
Fig. 15 - eine perspektivische Darstellung einer Reihe
von Stellelementen nach Fig. 12 mit ihnen zu
geordneten Blockiergliedern.
In den Zeichnungen sind gleiche Teile mit den gleichen Be
zugszeichen versehen, die sich im Bedarfsfall durch Hoch
striche voneinander unterscheiden.
An einem elektrischen Stellmotor 1 sind mehrere als Plane
tengetriebe ausgebildete Stellantriebsvorrichtungen 2, 2'
und 2" koaxial zu seiner Drehachse in Reihe hintereinander
angeflanscht. Jede Stellantriebsvorrichtung 2, 2' und 2"
weist eine quer zur Drehachse 9 der Getriebe gerichtete Ab
triebswelle 3, 3' und 3" auf.
Die Stellantriebsvorrichtungen 2, 2' und 2" sind identisch
zueinander ausgebildet. Im folgenden wird daher nur eines
der Planetengetriebe beschrieben. Die Stellantriebsvorrich
tung 2 weist gemäß Fig. 2 ein hülsenförmiges Gehäuse 2a
auf, dessen Stirnseiten offen sind. Das Gehäuse 2a kann mit
Gehäusen benachbarter Stellantriebsvorrichtungen verbunden
werden.
In dem Gehäuse 2a sind zwei Schalträder 4 und 5 drehbar ge
lagert, die von Lagerzapfen 6b eines Planetenradträgers 6
durchsetzt werden. Der Planetenradträger 6 ist drehbar zwi
schen den Schalträdern 4 und 5 angeordnet. Der ein erstes
Schaltrad 5 tragende Lagerzapfen weist ein Vierkantloch 6e
auf, in das ein Vierkantzapfen der folgenden Stellantriebs
vorrichtung 2' eingeschoben werden kann.
Der das zweites Schaltrad 4 in einer Lagerbohrung 4b durch
setzende Lagerzapfen 6b setzt sich in einem Vierkantzapfen
6a fort, der mit dem Stellmotor 1 verbunden ist. Der Plane
tenradträger 6 weist auf gegenüberliegenden Seiten an sei
nem Außenumfang Ausnehmungen 6d und 6c auf, in denen zwei
Doppel-Planetenräder 7 und 8 mit Zapfen 7c und 8c drehbar
gelagert sind.
An jedem Doppel-Planetenrad 7 und 8 sind zwei Verzahnungs
bereiche 7a und 7b bzw. 8a und 8b ausgebildet, die in eine
Aussparung des Planetenradträgers 6 zwischen den Ausnehmun
gen 6d und 6c eintauchen. Der Verzahnungsbereich 7a besitzt
einen größeren Durchmesser und eine größere Zähnezahl als
der Verzahnungsbereich 7b. Der Verzahnungsbereich 8a ist
identisch zum Verzahnungsbereich 7a und der Verzahnungsbe
reich 8b ist identisch zum Verzahnungsbereich 7b ausgebil
det. Die Verzahnungsbereiche 7a und 8a greifen in eine In
nenverzahnung 5a des ersten Schaltrades 5 ein. Die Verzah
nungsbereiche 7b und 8b kämmen mit einer Innenverzahnung 4a
des zweiten Schaltrades 4.
Das erste Schaltrad 5 trägt koaxial zu seiner Innenverzah
nung 5a eine Kegelverzahnung 5b, in die eine an einem Wel
lenzapfen 3a der Abtriebswelle 3 vorgesehene Kegelverzah
nung 3b eingreift. Die Drehachse des Wellenzapfens 3a ver
läuft quer zur Drehachse 9 des Planetenträgers 6. Der Wel
lenzapfen 3a durchsetzt, wie aus Fig. 4 ersichtlich, das
Gehäuse 2a und kann beispielsweise mit einer flexiblen Wel
le verbunden sein.
Die beiden Schalträder 4 und 5 tragen auf ihrem Außenumfang
eine Rastverzahnung 15, die durch radial auswärts gerichte
te Stege 15a und die zwischen ihnen verbleibenden Vertie
fungen 15b gebildet werden. Auf der Außenseite des Gehäuses
2a sind zwei als Drehverbindungsvorrichtung wirkende Rast
klinken 10 und 11 mittels Lagerböcken um eine Schwenkachse
12 verschwenkbar gelagert. Die Rastklinken 10 und 11 sind
drehfest miteinander verbunden. Die Rastklinken 10 und 11
durchsetzen, wie aus Fig. 5 ersichtlich, je eine Öffnung im
Gehäuse 2a. In die Rastverzahnung 15 des ersten Schaltrades
5 greift die Rastklinke 11 ein. Die Rastklinke 10 greift in
die Vertiefung 15b des zweiten Schaltrades 4 ein. An der
Rastklinke 10 ist ein Bowdenzug 13 befestigt, der die Rast
klinken 10 und 11 zum Verschwenken durch die Kraft einer
auf die Rastklinke 11 wirkenden Feder 14 freigeben kann.
Die Planetenträger 6 aller Planetengetriebe werden von dem
Stellmotor 1 gemeinsam angetrieben. Bei unbetätigtem, ge
spannten Bowdenzug 13 wird das erste Schaltrad 5 im Gehäuse
2a blockiert. Die Verzahnungsbereiche 7a und 8a der Doppel-
Planetenräder 7 und 8 müssen sich daher auf der Innenver
zahnung 5a abwälzen. Die Verzahnungsbereiche 7b und 8b wäl
zen sich auf der Innenverzahnung 4a des zweiten Schaltrades
4 ab. Durch die unterschiedliche Zähnezahl der Zahnradbe
reiche 7a und 7b bzw. 8a und 8b ergibt sich eine Rotation
des frei drehbaren Schaltrades 4.
Bei Betätigung des Bowdenzugs 13 wird die Klinke 11 aus der
Rastverzahnung 15 des Schaltrades 5 ausgehoben und gleich
zeitig das Schaltrad 4 durch die Klinke 10 blockiert. Da
sich nun die Verzahnungsbereiche 7b und 8b auf der Innen
verzahnung 4a abwälzen müssen, wird das Schaltrad 5 in Dre
hung versetzt. Die über die Kegelverzahnungen 3b und 5b mit
dem Schaltrad 5 verbundene Abtriebswelle 3 und die mit ihr
verbundene Verstellvorrichtung wird auf diese Weise solange
angetrieben, wie der Bowdenzug 13 entlastet wird. Damit ist
ein unabhängiger, motorischer Antrieb unterschiedlicher
Verstellvorrichtungen mit nur einem Stellmotor 1 möglich.
Zur Betätigung der von den Klinken 10 und 11 gebildeten
Drehverbindungsvorrichtung und zum Schalten des Stellmotors
1 sind in einem in Fig. 6 dargestellten Gehäuse 19, das an
einem nicht dargestellten Rahmenteil eines Kraftfahrzeug
sitzes befestigt sein kann, Stellelemente 16 verschwenkbar
gelagert. Die Stellelemente 16 weisen von außen zugängliche
Betätigungsflächen 16d auf, die in Griffmulden 16e angeord
net sind. Für jede Stellantriebsvorrichtung 2, 2' und 2" ist
ein Stellelement 16 vorgesehen. Das Stellelement 16 kann
aus einer Mittellage in zwei entgegengesetzte Richtungen
verschwenkt werden.
An dem Gehäuse 19 ist mit einer Klemmleiste 13c zu jedem
Stellelement 16 der als Übertragungsmittel für translatori
sche Bewegungen dienender Bowdenzug 13 befestigt, dessen
Bowdenzugseele 13a mit jeweils einem Stellelement 16 ver
bunden ist. Zur seitlichen Lagerung der Stellelemente 16
besitzt das Gehäuse 19 vertikal verlaufende Gehäusewände
19a. In den beiden äußerem Gehäusewänden 19a ist eine Ver
bindungsleiste 17b verschwenkbar gelagert, die Schaltglie
der 17 trägt.
An der Verbindungsleiste 17b ist eine Schaltfahne 17c aus
gebildet, die wahlweise zwei Elektroschalter 20 oder 21 be
tätigt. Die Elektroschalter 20 und 21 setzen den Stellmotor
1 jeweils in einer Drehrichtung in Gang. Die Schaltfahne
17c weist an ihrer Unterseite eine Federöse 17g auf, in die
eine Feder 17a eingehängt ist. Die Feder 17a hält die
Schaltfahne 17c in einer Mittellage, in der keiner der
Elektroschalter 20 und 21 betätigt ist.
Außerhalb des Schwenkbereichs der Steilelemente 16 und an
der Rückseite des Gehäuses 19 sind an den Gehäusewänden 19a
ortfest horizontal verlaufende T-Träger 19b vorgesehen. Auf
diese T-Träger 19b ist eine Führungsschiene 18a zur Aufnah
me von Blockiergliedern 18 mittels Klemmschienen 18b aufge
schoben.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist in den Fig. 8 bis 10
für ein Stellelement 16 ohne die Blockierglieder 18 schema
tisch dargestellt. Das Gehäuse 19 ist zur besseren Verdeut
lichung des Prinzips weggelassen. Das Stellelement 16 ist
zur einen die Griffmulden 16e aufnehmenden Hälfte walzen
förmig ausgebildet. Die walzenförmige Hälfte ist durch eine
Rückwand 161 geschlossen. Die walzenförmige Hälfte wird,
wie in Fig. 8 erkennbar, durch die Außenkontur eines schei
benförmigen Stegs 16f in der Seitenansicht zu einer Voll
kreisfläche ergänzt. Alle Stellelemente 16 sind um eine ge
meinsame Schwenkachse 16a verstellbar. Innerhalb der wal
zenförmigen Hälfte des Stellelements 16 ist eine Feder 16k
angeordnet, die sich einerseits an der Gehäusewand 19a und
andererseits an den Betätigungsflächen 16d abstützt. Jede
Torsionsfeder 16k hält ein unbetätigtes Stellelement 16 in
seiner Ausgangslage.
In der Ausgangslage der Stellelemente 16 ist die Bowdenzug
seele 13a auf der der Klemmleiste 13c für die Bowdenzüge 13
diametral gegenüberliegenden Seite an dem jeweiligen Stel
lelement 16 mit einem Bolzen 13b schwenkbar angelenkt. Die
Anlenkstelle des Bolzens 13b liegt benachbart zum Außenum
fang des Stellelements 16. Ein Verschwenken des Stellele
ments 16 in beide Richtungen führt daher zu einer Verkür
zung des Abstandes zwischen dem Anlenkpunkt der Bowdenzug
seele 13a und der den Bowdenzug 13 ortsfest haltenden
Klemmleiste 13c.
Der scheibenförmige Steg 16f weist eine Kulisse 16b auf,
zwischen deren gekrümmten Kulissenflächen 16c ein Kulissen
stein 17f geführt ist. Der Abstand der Kulisse 16b von der
Schwenkachse 16a wächst kontinuierlich in einer Schwenk
richtung des Stellelements 16. Der Kulissenstein 17f ist an
einem Schaltglied 17 angeordnet, das die Schaltfahne 17c
verstellt. Je nach Schwenkrichtung des Schaltgliedes 17
wird von der Schaltfahne 17c einer der Elektroschalter 20
oder 21 betätigt und schließt einen Stromkreis des Stellmo
tors 1 entweder für die Drehrichtung im Uhrzeigersinn oder
in Gegenrichtung.
Das Schaltglied 17 ist um eine Schaltachse 17d verschwenk
bar. Es wird von einer Feder 17a in einer Mittellage gehal
ten. Sämtliche Schaltglieder 17 sind über eine Verbindungs
leiste 17b miteinander verbunden und verschwenken gemeinsam
beim Betätigen eines der Stellelemente 16. Damit die
Schaltglieder 17 der nicht betätigten Stellelemente 16 ver
schwenken können, weist der scheibenförmige Bereich des
Stellelements 16 eine Aussparung 16i auf.
In Fig. 9 ist das in einer Richtung verschwenkte Stellele
ment 16 dargestellt. Durch die Steigung der Kulissenflächen
16c ist das Schaltglied 17 aus seiner Mittellage heraus zum
Schalter 20 hin verschwenkt. Der Abstand des Bolzens 13b
von dem Festpunkt des Bowdenzuges 13 und damit die freie
Länge der Bowdenzugseele 13a hat sich gegenüber der Dar
stellung in Fig. 8 verkürzt. Dadurch ist der Abtrieb der
ausgewählten Stellantriebsvorrichtung 2 an den Stellmotor 1
angekoppelt.
Bei der in Fig. 10 dargestellten Drehung des Stellelements
16 in Gegenrichtung ergeben sich für den Bowdenzug 13 die
gleichen Verhältnisse. Das Schaltglied 17 ist jedoch zum
Schalter 21 verschwenkt, so daß der Stellmotor 1 in eine zu
Fig. 9 entgegengesetzte Richtung angetrieben wird.
Die mit der Darstellung der Fig. 8 korrespondierende Dar
stellung mehrerer unbetätigter Stellelemente 16 zeigt Fig.
11. Die Schaltglieder sind an einer Verbindungsleiste 17b
angeordnet, die mit Lagerbolzen 17e in nicht dargestellten
Gehäusewänden 19a verschwenkbar gelagert ist. Die Schalt
glieder 17 sind gekröpft ausgebildet und ragen in die durch
die Stege 16f benachbarter Stellelemente 16 gebildeten Zwi
schenräume. An dem freien Ende der Schaltglieder 17 sind
die Kulissensteine 17f vorgesehen, die in die Kulissen 16b
hineinragen. Die nicht dargestellten Bowdenzugseelen 13a
sind an mit dem walzenförmigen Bereich der Stellelemente 16
einstückig ausgebildeten Hülsen 16m befestigt.
In Fig. 12 ist nur die Blockierung der Stellelemente 16
dargestellt. Die Schaltglieder 17 sind zur besseren Erkenn
barkeit in dieser Darstellung weggelassen. Der Steg 16f je
des Stellelements 16 weist benachbart zu seiner Außenkontur
zwei die Aussparung 16i begrenzende, einander gegenüberlie
gende Anschlagflächen 16g auf. An die Anschlagflächen 16g
schließen sich auf beiden Längsseiten schräg von der Aus
sparung 16i weg gerichtete Bereiche 16h an, die gemeinsam
jeweils einen Keil bilden.
Die Blockierglieder 18 sind in einer Führungsschiene 18a
angeordnet. Die Führungsschiene 18a ist mit einer Klemm
schiene 18b auf die am Gehäuse ausgebildeten T-Träger 19b
aufgeschoben. In den vertikalen Gehäusewänden 19a ist eine
Öffnung 19c vorgesehen, in die eine an der Klemmschiene 18b
angeordnete Rastnase 18c federnd einrastet. Dadurch wird
die Führungsschiene 18a unverschiebbar in ihrer Gebrauchs
lage positioniert.
In der am Gehäuse 19 befestigten Führungsschiene 18a sind
Blockierglieder 18 verschieblich geführt. Die Blockierglie
der 18 erstrecken sich parallel zur Schwenkachse 16a. Sie
besitzen eine dem Abstand der Stege 16f entsprechende Län
ge. Die Blockierglieder 18 werden von nicht dargestellten
Federn in einer Ausgangslage gehalten, in der die Enden be
nachbarter Blockierglieder 18 aneinander anliegen.
Die Berührungsebene der Blockierglieder 18 erstreckt sich
bei unbetätigten Stellelementen 16 längs einer vertikalen
Symmetrieebene der Stege 16f. Die Stirnflächen der Bloc
kierglieder 18 sind mit Schrägen 18e versehen, so daß sich
zwischen aneinanderliegenden Blockierelementen noch oben
und unten offene V-förmige Spalte bilden. Beim Verschwenken
der Stellelemente 16 können die Anschlagflächen 16g in die
se Spalte eindringen und über die an den Schrägen 18e an
liegenden schrägen Bereiche 16h die Blockierglieder 18 aus
ihrer Ausgangslage verschieben.
Die die Schrägen 18e aufweisenden Endbereiche der Bloc
kierglieder 18 sind als Hammerköpfe 18d ausgebildet. Die
Blockierglieder 18 werden an dem zwischen den Hammerköpfen
18d liegenden Bereichen von der Führungsschiene 18a gehal
ten, wobei die Hammerköpfe 18d über die Schenkel der Füh
rungsschiene 18a vorstehen.
Wenn der Steg 16f eines Stellelements 16 wie in Fig. 15 ge
zeigt, zwischen zwei Blockierglieder 18 eingedrungen ist,
sind die übrigen Berührungsebenen der Blockierelemente 18
aus der Symmetrieebene der anderen Stege 16f verschoben.
Die Anschlagflächen 16g stehen Flächen der Blockierglieder
18 gegenüber, die quer zur Umfangsrichtung der Stege 16f
verlaufenden. Ein Verschwenken der anderen Stellelemente 16
ist so verhindert. Der Verschiebeweg aller Blockierglieder
18 ist außerdem von Endanschlägen 18f begrenzt, die nur ei
ne Verschiebung um den Betrag der Breite eines Steges 16f
zulassen. Selbst wenn die Anschlagfläche 16g eines unbetä
tigten Stellelements 16 bei einem betätigten anderen Stel
lelement annähernd in den Bereich des V-förmigen Spaltes
gelangen könnte, wäre das Verschwenken eines zweiten Stell
elements 16 durch die Endanschläge 18f sicher verhindert.
Die Stege 16f der beiden äußeren Stellelemente 16 dringen
jeweils bei ihrer Verstellung zwischen den jeweiligen
Endanschlag 18f und das ihm benachbarte Blockierglied 18
ein. Die Verschiebung der Blockierglieder 18 um die halbe
Breite der Stege 16f blockiert dadurch die übrigen Stelle
lemente 16. Der Zwischenraum zwischen dem jeweils anderen
Endanschlag 18f und dem anderen ihm benachbarten Blockier
glied 18 wird dabei geschlossen, so daß auch in diesem Fall
das Verschwenken eines weiteren Stellelements 16 verhindert
ist.
Claims (22)
1. Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugsitz bzw. Kraft
fahrzeugsitzbereiche mit einem einzigen elektrischen
Stellmotor (1) und mehreren von diesem Stellmotor (1)
antreibbaren Stellantriebsvorrichtungen (2; 2'; 2"),
wobei diese Stellantriebsvorrichtungen (2; 2'; 2")
durch schaltbare Drehverbindungsvorrichtungen (10, 11)
mit dem Stellmotor (1) koppelbar sind
dadurch gekennzeichnet,
daß unterschiedliche und den verschiedenen Stellfunk
tionen jeweils zugeordnete Drehverbindungsvorrichtungen
(10, 11) mittels jeweils eines translatorisch bewegba
ren Übertragungsmittels von unterschiedlichen aus einer
Mittellage in zwei entgegengesetzte Richtungen ver
schwenkbaren Stellelementen (16) derart betätigbar
sind, daß ein Verschwenken in die gewünschte Verstell
richtung mit dem Schließen eines Elektroschalters (20;
21) zum in die gewünschte zugehörige Drehrichtung er
folgenden Antrieb des Stellmotors (1) gekoppelt ist,
wobei ferner die Stellelemente (16) jeweils nur einzeln
verschwenkbar ausgebildet sind.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die translatorisch bewegbaren Übertragungsmittel
durch Seilzüge gebildet sind.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die translatorisch bewegbaren Übertragungsmittel
Bowdenzugseelen (13a) von Bowdenzügen (13) sind.
4. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschwenkachsen (16a) der Stellelemente (16)
sämtlich miteinander fluchten.
5. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroschalter (20; 21) von Schaltgliedern
(17) betätigbar sind, die mittels an den schwenkbaren
Stellelementen (16) angeordneter Führungsflächen ver
stellbar sind.
6. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsflächen durch Kulissenflächen (16c) ei
ner Kulisse (16b) gebildet sind.
7. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kulissen (16b) über den Schwenkbereich der
Stellelemente (16) mit radial zunehmendem Abstand zur
Schwenkachse (16a) verlaufen.
8. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltglieder (17) von einer Feder (17a) in ih
rer neutralen Mittellage zwischen zwei den Stellmotor
(1) in unterschiedliche Drehrichtungen schaltenden
Elektroschaltern (20; 21) gehalten werden.
9. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellelemente (16) walzen- oder scheibenförmig
ausgebildet sind.
10. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsflächen (16d) der Stellelemente (16)
an deren Umfang angeordnet sind.
11. Verstellvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsflächen (16d) an Griffmulden (16e)
vorgesehen sind.
12. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die walzen- oder scheibenförmigen Stellelemente
(16) in der neutralen Mittellage radial auswärts ge
richtete Aussparungen (161) aufweisen.
13. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes unbetätigte Stellelement (16) von einer Feder
(16k) in neutraler Mittellage gehalten wird.
14. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ende der translatorisch bewegbaren Übertra
gungsmittel im Inneren der schwenkbaren Stellelemente
(16) mit radialem Abstand zur Schwenkachse (16a) fi
xiert ist.
15. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Stellelemente (16) am Umfang zwei beabstandete gegenüber der benachbarten Kontur vor- oder zurücklie gende Anschlagflächen (16g) aufweisen, die zum Zusam menwirken mit achsparallel verschieblich geführten und in Ausgangslage gehaltenen Blockiergliedern (18) ausge bildet sind, wobei die Länge der Blockierglieder (18) dem Abstand der Anschlagflächen (16g) benachbarter Stellelemente (16) entspricht und die Blockierglieder (18) in Ausgangsstellung sämtlich aneinanderliegend ge halten werden, sowie bei verschwenkter Lage eines Stel lelements (16)von zu der Anschlagfläche (16g) benach barten Bereichen (16h) seitlich derart verschoben sind,
daß die nicht betätigten Stellelemente (16) blockiert sind.
daß alle Stellelemente (16) am Umfang zwei beabstandete gegenüber der benachbarten Kontur vor- oder zurücklie gende Anschlagflächen (16g) aufweisen, die zum Zusam menwirken mit achsparallel verschieblich geführten und in Ausgangslage gehaltenen Blockiergliedern (18) ausge bildet sind, wobei die Länge der Blockierglieder (18) dem Abstand der Anschlagflächen (16g) benachbarter Stellelemente (16) entspricht und die Blockierglieder (18) in Ausgangsstellung sämtlich aneinanderliegend ge halten werden, sowie bei verschwenkter Lage eines Stel lelements (16)von zu der Anschlagfläche (16g) benach barten Bereichen (16h) seitlich derart verschoben sind,
daß die nicht betätigten Stellelemente (16) blockiert sind.
16. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagflächen (16g) an radial vorspringenden
Stegen (16f) vorgesehen sind und daß der Verschiebeweg
sämtlicher Blockierglieder (18) der Breite eines Steges
(16f) entspricht.
17. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
15 und 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blockierglieder (18) an ihren Enden hammer
kopfförmig ausgebildet sind und über an den Hammerköp
fen (18d) vorgesehene Schrägen (18e) von den an Stegen
(16f) benachbart zu den Anschlagflächen (16g) vorgese
henen, keilförmigen Bereichen (16h) verschiebbar sind.
18. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
5 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltglieder (17) verschwenkbar an einem die
Stellelemente (16) aufnehmenden Gehäuse (19) gelagert
sind.
19. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
5 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Schaltglieder (17) an einer parallel zur
Schwenkachse (17d) verlaufenden Verbindungsschiene
(17b) angeordnet sind, die eine Schaltfahne (17c) zur
Betätigung der Elektroschalter (20; 21) trägt.
20. Verstellvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Blockierglieder (18) in einer am Gehäuse (19)
befestigten Führungsschiene (18a) verschieblich gela
gert sind.
21. Verstellvorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschiene (18a) von gehäusefesten T-
Trägern (19b) gehalten wird, auf die sie mittels Klemm
schienen (18b) aufschiebbar ist, wobei die Führungs
schiene (18a) in ihrer Gebrauchslage mit dem Gehäuse
(19) verrastbar ausgebildet ist.
22. Verstellvorrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsschiene (18a) Endanschläge (18f) auf
weist, die den Verschiebeweg der Blockierglieder (18)
begrenzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19950520A DE19950520C1 (de) | 1999-10-20 | 1999-10-20 | Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugsitze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19950520A DE19950520C1 (de) | 1999-10-20 | 1999-10-20 | Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugsitze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7926279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19950520A Expired - Fee Related DE19950520C1 (de) | 1999-10-20 | 1999-10-20 | Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeugsitze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19950520C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005048129A1 (de) * | 2005-10-06 | 2007-06-14 | Johnson Controls Gmbh | Antriebseinrichtung |
DE102015216801A1 (de) * | 2015-09-02 | 2017-03-02 | Magna Seating (Germany) Gmbh | Vorrichtung zur selektiven, einmotorigen Betätigung mehrerer unabhängiger Freiheitsgrade einer mehrfach ver- und einstellbaren Einrichtung eines Fahrzeugs |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4238300A1 (de) * | 1992-11-13 | 1994-05-19 | Rentrop Hubbert & Wagner | Kraftfahrzeugsitz mit elektrischem Verstellmotor |
-
1999
- 1999-10-20 DE DE19950520A patent/DE19950520C1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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