DE4236480A1 - Vorrichtung zur Schwingungstilgung, insbesondere von Karosserieschwingungen - Google Patents
Vorrichtung zur Schwingungstilgung, insbesondere von KarosserieschwingungenInfo
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- F16F7/10—Vibration-dampers; Shock-absorbers using inertia effect
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schwingungs
tilgung, insbesondere von Karosserieschwingungen, mit den
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkma
len.
Eine derartige Vorrichtung ist in der DE 38 20 676 A1 zur
Verminderung von Karosserieschwingungen an einem Kraft
fahrzeug vorgesehen und weist eine im Bereich von maxima
len Schwingungspegeln angeordnete Masse auf, die durch
ein Fahrzeug-Zubehörteil, beispielsweise die Fahrzeugbat
terie, gebildet sein kann. Die schwingungsabsorbierende
Masse ist über mindestens zwei elastische Lager am Fahr
zeugaufbau gestützt. Besonders nachteilig ist die aufwen
dige Abstützung der schwingungsabsorbierenden Masse, die
neben den elastischen Lagern ein separates Tragteil für
die Masse erfordert. Durch die Verwendung eines Fahrzeug
zubehörteils ist die Größe der Masse nicht frei wählbar,
so daß diese nicht optimal auf die Schwingungsform der zu
tilgenden Karosserieschwingungen abzustimmen ist.
In der DE-OS 27 47 225 ist in einem den Motor und ein
Hinterachsgetriebe eines Kraftfahrzeugs verbindenden Rohr
eine Masse an zwei elastischen Lagern abgestützt, die
durch Eigenschwingbewegungen Biegeschwingungen des Ver
bindungsrohres verhindern sollen. Auch bei dieser Vor
richtung zur Schwingungstilgung sind aufwendige elasti
sche Lager erforderlich.
Eine ähnliche Tilgermasse ist in der DE 31 25 830 C1 be
schrieben, die in ähnlicher Weise angeordnet ist und die
gleichen Nachteile wie die Vorrichtung der DE-OS 27 47
225 aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur Schwingungstilgung, insbesondere von Karosserie
schwingungen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
anzugeben, die einen einfachen Aufbau aufweist. Darüber
hinaus soll die Masse an die Schwingungsform des Trag
teils anzupassen und an schwer zugänglichen Bauteilen
verwendbar sein.
Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Besonders
vorteilhaft ist, daß der Behälter in seinen Abmessungen,
die Membran oder dergleichen in ihrer Elastizität und die
Flüssigkeit in ihrer Konsistenz optimal auf die Schwin
gungsform des Tragteils abzustimmen sind, um Schwingungen
des Tragteils bzw. von dem Tragteil abgestrahlten Körper
schalt zu vermeiden oder zumindest wesentlich zu vermin
dern. Der Behälter kann ein einfaches Rohr oder ein
Schlauch sein, der in seiner Länge so zu bemessen ist,
daß der Behälter eine gewünschte Flüssigkeitsmasse ein
schließt. Schwingungen bzw. Schall werden von dem Trag
teil auf den an dem Tragteil anliegenden Behälter über
tragen und durch Schwingbewegungen der Flüssigkeit in dem
Behälter absorbiert. Ist der Behälter aus einem dämpfen
den Material gefertigt, so kann auch der Behälter bei
spielsweise hochfrequente Schwingungen absorbieren. Dabei
kann der Behälter eine solche Querschnittsform aufweisen,
daß er in einen Hohlraum einsetzbar oder beispielsweise
auf ein Stangenelement aufsteckbar ist. Bei einer elasti
schen Ausbildung des Behälters kann sich dieser an eine
ungleichmäßige Querschnittsform eines schwingenden bzw.
Körperschall abstrahlenden Hohlraumes anpassen, wodurch
eine Anpassung des Hohlraumes an die Form des Behälters
zu vermeiden ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand von Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf den seitlich
eine Dachöffnung eines Kraftfahrzeugs begren
zenden Längsholm,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Behälter des
Schwingungstilgers und
Fig. 3 eine dem Schnitt III-III in Fig. 1 entspre
chende Schnittansicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Schwingungs
tilgung eines seitlich eine Dachöffnung eines Kraftfahr
zeugs begrenzenden Längsholmes weist einen Kunststoff
schlauch 2 auf, der in einen Hohlraum des Längsholmes 1
eingebracht ist und in Längsrichtung dieses Längsholmes 1
verläuft. Die beiden stirnseitigen Öffnungen 3, 3′ des
Kunststoffschlauches sind jeweils von einer Membran 4, 4′
flüssigkeitsdicht verschlossen. In den Hohlraum des
Kunststoffschlauches 2 ist eine Flüssigkeit eingebracht,
die bei Schwingbewegungen bzw. Körperschallabstrahlung
des Längsholmes 1 schwingungs- bzw. körperschallabsorbie
rende Schwingbewegungen ausführen kann. Der Kunststoff
schlauch 2 ist bei dem Ausführungsbeispiel aus einem
dämpfenden Material gefertigt, so daß auch der an Randbe
reichen des Hohlraumes des Längsholmes 1 anliegende
Kunststoffschlauch 2 schwingungs- bzw. schallabsorbie
rende Bewegungen ausführen kann.
Wie aus dem Längsschnitt gemäß Fig. 2 hervorgeht, kann
die in dem Kunststoffschlauch 2 eingeschlossene Flüssig
keit Längsbewegungen ausführen, wobei sich die an den
stirnseitigen Öffnungen 3, 3′ des Kunststoffschlauches 2
angeordneten Membranen 4, 4′ je nach Schwingungsrichtung
in der Figur nach links oder nach rechts elastisch ver
formen. Bei der vorliegenden Ausführung ist jede Membran
4, 4′ von einer radialen Aufnahme 5, 5′ einer Befesti
gungsbuchse 6, 6′ aufgenommen, die zusammen mit den Mem
branen 4, 4′ und dem Kunststoffschlauch 2 den Innenraum
des Kunststoffschlauches 2 flüssigkeitsdicht abdichtet.
Bei einsprechender Wahl der Flüssigkeit in dem Kunst
stoffschlauch 2 wirkt die eingeschlossene Flüssigkeit
nicht nur als schwingungs- bzw. körperschallabsorbierende
Masse, sondern auch als eine Dämpfungsflüssigkeit, die
durch innere Reibung Schwingungen bzw. Körperschall ab
sorbiert.
Aus dem Querschnitt gemäß Fig. 3 geht hervor, daß der
Kunststoffschlauch 2 auch dann ausreichend in dem Hohl
raum 7 des Längsholmes 1 festgehalten ist, wenn der
Kunststoffschlauch 2 nicht über seinen gesamten Umfang,
sondern lediglich an Wandbereichen 8, 8′ des Hohlraumes 7
anliegt. Bei der vorliegenden Ausführung weisen diese
Wandbereiche 8, 8′ eine der Außenkontur des Kunststoff
schlauches 2 entsprechende Form auf.
Die Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispiels er
läutert, auf das der Anmeldungsgegenstand keineswegs ein
geschränkt ist. Es sind auch andere Ausführungen möglich,
ohne den Erfindungsgedanken aufzugeben. Es ist beispielsweise
nicht erforderlich, daß der Behälter in einen Hohl
raum eingebracht wird. Ebenso ist es möglich, daß der Be
hälter beispielsweise auf ein Stangenelement aufgesteckt
oder in anderer Weise mit dem schwingenden bzw. schallab
strahlenden Wandelement verbunden ist. Ist der Behälter
in einen Hohlraum des schwingenden bzw. schallabstrahlen
den Wandelements eingebracht und aus einem elastischen
Material gefertigt, so kann der Hohlraum eine von der
Kontur des Behälters abweichende Querschnittsform auf
weisen, wenn sich der Behälter aufgrund seiner Elastizi
tät an diese Querschnittsform anpassen kann. In diesem
Fall ist der Behälter unabhängig von Fertigungstoleranzen
des einen Hohlraum bildenden Wandelements auszubilden. Es
ist auch nicht erforderlich, daß die beiden Öffnungen in
dem Behälter exakt gegenüberliegend ausgebildet sind.
Beispielsweise bei einem winkelförmig gebildeten Innen
raum des Behälters können die beiden Öffnungen etwa
rechtwinklig zueinander angeordnet sein. Ebenso können in
dem Behälter auch mehr als zwei Öffnungen, beispielsweise
3 Öffnungen ausgebildet sein, die jeweils von einer Mem
bran oder dergleichen verschlossen sind. Besteht in die
sem Fall der Innenraum des Behälters aus drei miteinander
verbundenen Kammern, die jeweils in einer zugeordneten
Raumrichtung eine von einer Membran verschlossene Öffnung
aufweisen, so kann eine Schwingbewegung der Flüssigkeit
in dem Behälter durch eine Schwingungsanregung des Wand
elements in einer beliebigen Richtung schwingungs- bzw.
schallabsorbierende Bewegung ausführen. Die Vorrichtung
zur Schwingungstilgung ist demnach an den jeweiligen An
wendungsfall anzupassen und somit vielseitig verwendbar.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Schwingungstilgung, insbesondere von
Karosserieschwingungen, mit einem Tragteil, das mit
einem schwingenden bzw. schallabstrahlenden Wandele
ment verbunden ist und schwingfähig eine schwin
gungs- bzw. schallabsorbierende Masse stützt, da
durch gekennzeichnet, daß das Tragteil ein flüssig
keitsdichter Behälter (Kunststoffschlauch 2) mit
zwei etwa entgegengesetzt ausgebildeten Öffnungen
(3, 3′) ist, die jeweils von einer elastisch nach
giebigen Membran (4, 4′) oder dergleichen verschlos
sen sind und die Masse eine in den Behälter einge
schlossene Flüssigkeit ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (Kunststoffschlauch 2) mit einem
Wandbereich (8, 8′) an dem Wandelement (Längsholm 1)
anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter (Kunststoffschlauch 2)
ein Rohr ist und mit seinen stirnseitigen Rohröff
nungen die Öffnungen (3, 3′) bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter ein Schlauch (Kunststoffschlauch 2)
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter ein Kunststoffschlauch
(2) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Wandelement einen
Hohlraum (7) bildet, in den der Behälter
(Kunststoffschlauch 2) eingebracht ist, der an Wand
bereichen (8, 8′) des Hohlraumes (7) anliegt.
7. Vorrichtung nach einem Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr bzw. der Schlauch
(Kunststoffschlauch 2) elastisch ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit eine
Dämpfungsflüssigkeit ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236480 DE4236480A1 (de) | 1992-10-29 | 1992-10-29 | Vorrichtung zur Schwingungstilgung, insbesondere von Karosserieschwingungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236480 DE4236480A1 (de) | 1992-10-29 | 1992-10-29 | Vorrichtung zur Schwingungstilgung, insbesondere von Karosserieschwingungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4236480A1 true DE4236480A1 (de) | 1994-05-05 |
Family
ID=6471609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924236480 Withdrawn DE4236480A1 (de) | 1992-10-29 | 1992-10-29 | Vorrichtung zur Schwingungstilgung, insbesondere von Karosserieschwingungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4236480A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2742201A1 (fr) * | 1995-12-08 | 1997-06-13 | Eurocopter France | Dispositif pour reduire des vibrations sur la structure d'un helicoptere |
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1992
- 1992-10-29 DE DE19924236480 patent/DE4236480A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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