DE4236173A1 - Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung - Google Patents
Werkzeugmaschine zur spanabhebenden BearbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zur
spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken mittels einer
Mehrzahl von Werkzeugen mit einem Maschinengestell, einer
Mehrzahl von Verschiebeachsen, einer Mehrzahl von entlang der
Verschiebeachsen verfahrbaren Schlitten, von welchen eine
erste Gruppe zu einer ersten Werkzeugschlitteneinheit und
wenigstens eine zweite Gruppe zu einer zweiten
Werkzeugschlitteneinheit so zusammengefaßt ist, daß die erste
Werkzeugschlitteneinheit und die zweite
Werkzeugschlitteneinheit entlang zueinander paralleler
Verschiebeachsen gegenüber dem Maschinengestell verfahrbar
ist, und daß einer jeweiligen an der ersten
Werkzeugschlitteneiheit vorgesehenen Verschiebeachse jeweils
eine hierzu parallele Verschiebeachse an der zweiten
Werkzeugschlitteneiheit zugeordnet ist, je einem steuerbaren
motorischen Antriebsmittel für je einen Schlitten zu dessen
Verfahren entlang je einer der Verschiebeachsen, einer von
der ersten Werkzeugschlitteneinheit getragenen ersten
Werkzeugspindeleinheit und einer von der zweiten
Werkzeugschlitteneinheit getragenen zweiten
Werkzeugspindeleinheit, wobei eine jeweilige
Werkzeugspindeleinheit entlang jeder an der jeweiligen
Werkzeugschlitteneinheit vorgesehenen Verschiebeachse
verfahrbar ist, einer Werkstückträgereinheit und mit einer
Einrichtung zum selbsttätigen Wechsel eines Werkzeugs an
einer jeweiligen Werkzeugspindeleinheit.
Werkzeugmaschinen mit diesen Merkmalen sind beispielsweise
bekannt in Form von sogenannten Portalfräsmaschinen, die
bekanntermaßen als Langfräsmaschinen, also für sehr spezielle
Bearbeitungsvorgänge ausgebildet sind. Insoweit hierbei eine
Bearbeitung mittels einer Mehrzahl von Werkzeugen erfolgt,
ist gegebenenfalls ein erstes Werkzeug an einer ersten
Längsseite und ein zweites Werkzeug an einer zweiten
Längsseite eines Werkstücks gleichzeitig im Einsatz. Ein
relativ großer Anteil von Fertigungsaufgaben in der
spanabhebenden Fertigung besteht jedoch darin, an ein und
derselben Seite eines Werkstücks Bearbeitungen mit den
verschiedenartigsten Bohr- und Fräswerkzeugen vorzunehmen,
wobei meist auch Bearbeitungsvorgänge in verschiedenen x-
y-Koordinaten eines dem Werkstück zugeordneten x-y-z-
Koordinatensystems und in bestimmten x-y-Koordinaten der
Einsatz einer Mehrzahl verschiedener Werkzeuge erforderlich
sind. Diese Forderungen bedingen jedoch erhebliche
Nebenzeiten, und zwar selbst dann noch, wenn ein
Werkzeugwechsel mit Hilfe einer selbsttätigen
Werkzeugwechseleinrichtung vorgenommen wird.
Mit der Erfindung soll eine Werkzeugmaschine zur
spanabhebenden Bearbeitung von Werkstücken mittels einer
Mehrzahl von Werkzeugen vorgeschlagen werden, mit der eine
Vielfalt von Bohr- und Fräsoperationen bei möglichst kurzen
Bearbeitungszeiten ausgeführt werden kann. Gemäß der
Erfindung wird diese Aufgabe mit einer in Anspruch 1
angegebenen Werkzeugmaschine gelöst.
Mit einer erfindungsgemäß ausgestalteten Werkzeugmaschine
wird insbesondere eine Verkürzung der Nebenzeiten bereits
ohne eine Erhöhung der Beschleunigungs- beziehungsweise
Verzögerungswerte der Achsvorschubantriebe und ohne eine
Erhöhung der Eilganggeschwindigkeit über die im Stand der
Technik üblichen Werte erreicht, so daß das angestrebte Ziel
unter Verwendung von Maschinen- und Steuerungselementen
erreicht wird, die dem erprobten Stand der Technik
entsprechen. Ebensowenig bedarf es einer Verkürzung der Zeit
für einen selbsttätigen Werkzeugwechsel, so daß ebenfalls
bekannte Werkzeugwechselsysteme eingesetzt werden können,
ohne daß der erwünschte Erfolg in Frage gestellt ist. Diese
beachtlichen Vorteile resultieren insbesondere daraus, daß
bei einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine ein
Werkzeugwechsel während der Hauptzeiten erfolgen kann. Diese
Möglichkeit ergibt sich dadurch, daß beispielsweise während
eines Bearbeitungsvorgangs mit Hilfe einer ersten
Werkzeugspindeleinheit an einer zweiten
Werkzeugspindeleinheit ein Werkzeugwechsel vorgenommen werden
kann, wobei die zweite Werkzeugspindeleinheit hierzu in eine
Werkzeugwechselposition verfahren wurde. Zumindest bis zu
einem gewissen Grad können im Anschluß an einen
Werkzeugwechsel an dieser zweiten Werkzeugspindeleinheit
selbst Positioniervorgänge an dieser Werkzeugspindeleinheit
vorgenommen werden, während sich die erste
Werkzeugspindeleinheit im Bearbeitungseinsatz befindet.
Die erfindungsgemäße Ausstattung einer jeweiligen
Werkzeugschlitteneinheit mit drei paarweise zueinander
senkrecht verlaufenden Verschiebeachsen erweist sich im
Hinblick auf die erreichbare Vielfalt von
Bearbeitungsmöglichkeiten insbesondere auch dadurch als
vorteilhaft, als Bearbeitungsvorgänge sowohl in horizontalen
als auch in vertikalen Arbeitsebenen durchgeführt werden
können.
Das Konzept einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine bietet
darüber hinaus alternativ zu einem innerhalb der Hauptzeit
möglichen Werkzeugwechsel bei abwechselndem Einsatz einer
jeweiligen Werkzeugspindeleinheit bei hiervon entsprechend
abweichendem Einsatz auch die Vorteile einer mit einem
Mehrfachspindelkopf bestückten Werkzeugmaschine, wobei diese
Vorteile auf der Seite der Hauptzeitverkürzung zu Buche
schlagen. Hierzu kann eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine
in der Weise verwendet werden, daß sich eine erste und eine
zweite Werkzeugspindeleinheit jeweils gleichzeitig im
Bearbeitungseinsatz befinden. Hierbei werden die mit
Mehrfachspindelköpfen erzielbaren Vorteile noch durch die
Möglichkeit des selbsttätigen Werkzeugwechsels übertroffen.
Eine äußerst vielseitig einsetzbare Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine wird dadurch erhalten, daß
eine jeweilige Werkzeugschlitteneinheit einen eine jeweilige
Werkzeugspindeleinheit tragenden Oberschlitten, einen den
Oberschlitten führenden Mittelschlitten und einen den
Mittelschlitten führenden Unterschlitten aufweist, welcher
mittels den Werkzeugschlitteneinheiten gemeinsamen
Geradführungsmitteln am Maschinengestell geführt ist.
Die genannten, im Konzept einer erfindungsgemäßen Maschine
begründeten Vorteile treten jedoch bereits weitgehend zutage
bei einer Ausführungsform, bei welcher die
Werkzeugschlitteneinheiten einen jeweiligen eine
Werkzeugspindeleinheit tragenden Oberschlitten, einen
jeweiligen den Oberschlitten führenden Mittelschlitten und
einen gemeinsamen, die Mittelschlitten führenden
Unterschlitten aufweisen, der seinerseits mittels
Geradführungsmitteln am Maschinengestell geführt ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform wird weiterhin dadurch
erhalten, daß eine jeweilige Werkzeugspindeleinheit zum
selbsttätigen Wechsel eines Werkzeuges an derselben als
Revolverkopf ausgebildet ist. Damit wird eine
Zusatzeinrichtung zum Werkzeugwechsel eingespart, ohne daß
auf eine angemessene Vielzahl von wahlweise einsetzbaren
Werkzeugen verzichtet werden muß, da sich die durch die
Ausbildung eines Revolverkopfes mit diesem zur Verfügung
gestellte Anzahl verschiedenartiger Werkzeuge bereits
verdoppelt, wenn zwei Werkzeugschlitteneinheiten mit je einem
Revolverkopf für ein und dieselbe Anzahl von Werkzeugen
bestückt werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Revolverkopf mit Nieder- und Hochfrequenzspindeln bestückt
ist, und eine jeweilige dieser Werkzeugspindeln über eine
Schaltkupplung mit einem gemeinsamen steuerbaren Hauptantrieb
in Wirkverbindung steht. Hiermit lädt sich zumindest bei
besonders gelagerten Fertigungsaufgaben eine weitere
Verkürzung der Bearbeitungszeit durch eine verkürzte
Hauptzeit erreichen. Die besonders gelagerten
Fertigungsaufgaben erstrecken sich dabei auf solche, bei
denen für Teilschritte der Bearbeitung hohe
Schnittgeschwindigkeiten gefahren werden können.
In Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß zu
einer jeweils ausgewählten Verschiebeachse an der
Werkzeugträgereinheit eine zu dieser Verschiebeachse
parallele Verschiebeachse an der Werkstückträgereinheit
vorgesehen ist und jedem der entlang dieser Verschiebeachsen
verfahrbaren Schlitten steuerbare motorische Antriebsmittel
zur Verschiebung dieser Schlitten zugeordnet sind. Mit einer
derartigen Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist
zusätzlich zu den bereits dargelegten Verkürzungen der
Bearbeitungszeit eine weitere Verkürzung derselben erzielbar,
die sowohl bei den Nebenzeiten als auch bei den Hauptzeiten
zu Buche schlagen kann. Eine solchermaßen ausgebildete
Werkzeugmaschine ermöglicht nämlich ein gleichzeitiges
Verfahren einer Werkzeugspindeleinheit und einer
Werkstückträgereinheit, und zwar sowohl bei
Positionierungs- als auch bei Bearbeitungsvorgängen. Dabei
können wiederum mit bloßem Rückgriff auf die einem erprobten
Stand der Technik entsprechenden Maschinen- und
Steuerungselemente erhebliche Verkürzungen der
Bearbeitungszeit erreicht werden, wobei die Verwendung
solcher bewährter Maschinen- und Steuerungselemente dadurch
möglich ist, daß anstelle von Absolutgeschwindigkeiten von
Schlittenverschiebungen Relativgeschwindigkeiten zwischen
einem Werkstück und einer Werkzeugspindeleinheit verändert
werden.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand einer Zeichnung von
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Hierin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Werkzeugträgers
einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine, wobei ein
Schnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2
wiedergegeben ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teilschnitts
entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Variante einer Werkzeugspindeleinheit.
Aus Fig. 1 ist eine Werkzeugträgereinheit 1 ersichtlich, die
entsprechend der Erfindung eine Mehrzahl von
Verschiebeachsen und eine Mehrzahl von entlang dieser
verfahrbaren Schlitten aufweist. Die auf ein
Maschinengestell 2 aufgesetzte Werkzeugträgereinheit 1 umfaßt
eine erste, aus einer ersten Gruppe der Schlitten gebildete
Werkzeugschlitteneinheit 3 und eine zweite, aus einer zweiten
Gruppe der Schlitten gebildete Werkzeugschlitteneinheit 3′.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel haben die erste
Werkzeugschlitteneinheit 3 und die zweite
Werkzeugschlitteneinheit 3′ einen gemeinsamen
Unterschlitten 4. Dabei fallen eine für die Verschiebung der
ersten Werkzeugschlitteneinheit 3 gegenüber dem
Maschinengestell 2 vorgesehene Verschiebeachse und eine
hierzu parallele, für die Verschiebung der zweiten
Werkzeugschlitteneinheit 3 gegenüber dem Maschinengestell 2
vorgesehene Verschiebeachse zu einer eine horizontal
verlaufende U - Achse bildenden gemeinsamen Verschiebeachse U
zusammen. Zum Verfahren des den beiden
Werkzeugschlitteneinheiten 3 und 3′ gemeinsamen
Unterschlittens 4 in und entgegen der Richtung der U-Achse U
sind am Maschinengestell 2 Geradführungsmittel 2.1 und
schematisch in Form eines Motors dargestellte steuerbare
motorische Antriebsmittel 2.2 vorgesehen.
Die aus je einer Gruppe der obengenannten Schlitten
zusammengefaßte erste und zweite Werkzeugschlitteneinheit 3,
und 3′ umfaßt weiterhin je einen vom Unterschlitten 4
geführten Mittelschlitten 5 und je einen vom jeweiligen
Mittelschlitten 5 geführten Oberschlitten 6, der eine
jeweilige Werkzeugspindeleinheit 7, 7′ trägt, welche
entsprechend einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung
im dargestellten Beispiel in Form eines Revolverkopfes
wiedergegeben ist.
Der jeweilige Mittelschlitten 5 und der jeweilige
Oberschlitten 6 ist entlang je einer weiteren Verschiebeachse
verfahrbar. Hierzu sind für die beiden Mittelschlitten 5
eine, eine Y-Achse bildende Verschiebeachse Y und eine
hinzu parallele, eine V-Achse bildende Verschiebeachse V
sowie für die beiden Oberschlitten 6 eine, eine W-Achse
bildende Verschiebeachse W und eine hierzu parallele, eine R
-Achse bildende Verschiebeachse R vorgesehen. Hierbei sind
die Verschiebeachsen Y und V für die Mittelschlitten 5
vertikal und die Verschiebeachsen W und R für die
Oberschlitten 6 sowohl zur Verschiebeachse U als auch zu den
Verschiebeachsen Y und V senkrecht angeordnet. Insgesamt sind
somit für die beiden Werkzeugschlitteneinheiten 3 und 3′
jeweils drei paarweise zueinander senkrecht verlaufende
Verschiebeachsen U, Y, W und U, V, R vorgesehen.
Zur Verschiebung der Mittelschlitten 5 und der
Oberschlitten 6 entlang der diesen zugeordneten
Verschiebeachsen Y und V sowie W und R dienen wiederum
entsprechende Geradführungsmittel 4.1 sowie 5.1 und
entsprechende, schematisch in Form eines jeweiligen Motors
dargestellte steuerbare motorische Antriebsmittel 4.2 und 5.2
(siehe auch Fig. 2).
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist eine weitere Gruppe der
obengenannten Schlitten zu einer Werkstückträgereinheit 8
zusammengefaßt. Die Werkstückträgereinheit 8 ist dabei
ebenfalls auf das Maschinengestell 2 aufgesetzt und umfaßt
einen am Maschinengestell 2 geführten Längsschlitten 9 und
einen von diesem geführten Querschlitten 10. Dabei ist in
besonderer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes eine
Verschiebemöglichkeit des Längschlittens 9 gegenüber dem
Maschinengestell 2 entlang einer horizontalen, eine Z-Achse
bildende Verschiebachse Z gegeben, welche zu den an der
Werkzeugträgereinheit 1 vorgesehenen Verschiebeachsen W und R
parallel verläuft, während für den Querschlitten 10 eine
Verschiebemöglichkeit gegenüber dem Längschlitten 9 entlang
einer horizontalen, eine X-Achse bildenden
Verschiebeachse X besteht, welche zu der an der
Werkzeugträgereinheit 1 vorgesehenen Verschiebeachse U
parallel verläuft.
Zum Ausführen entsprechender Verschiebungen von
Längsschlitten 9 und Querschlitten 10 sind weiterhin in
besonderer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wiederum
entsprechende Geradführungsmittel 2.1′ und 9.1 sowie
schematisch in Form von Motoren dargestellte steuerbare
motorische Antriebsmittel 2.2′ und 9.2 vorgesehen. Insgesamt
ist eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine damit ausgelegt
zum gleichzeitigen Verfahren einer Werkzeugspindeleinheit 7,
7′ und der Werkstückträgereinheit 8 entlang jeweils
zugeordneter Verschiebeachsen, mit einer derartigen
Orientierung derselben, daß zu einer jeweils ausgewählten
Veschiebeachse an der Werkzeugträgereinheit 1 eine zu dieser
Verschiebeachse parallele Verschiebeachse an der
Werkstückträgereinheit 8 vorhanden ist, wobei das
gleichzeitige Verfahren mittels der einer jeweiligen
Verschiebeachse bzw. einem jeweiligen der eingangs genannten
Schlitten zugeordneten steuerbaren motorischen Antriebsmittel
erfolgt.
Bei einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel können die beiden
Werkzeugschlitteneinheiten 3 und 3′ statt eines gemeinsamen
auch voneinander getrennte Unterschlitten aufweisen, wobei zu
deren Verschiebung gegenüber dem Maschinengestell 2 ein und
dieselben Geradführungsmittel 2.1 als gemeinsame
Geradführungsmittel vorgesehen sind, jedoch jedem der
voneinander getrennten Unterschlitten eigene steuerbare
motorische Antriebsmittel entsprechend den für den
gemeinsamen Unterschlitten 4 in Form eines Motors
dargestellten Antriebsmitteln 2.2 vorgesehenen zugeordnet
sind.
Die Fig. 3 zeigt eine insgesamt mit 7′′ bezeichnete
vorteilhafte Variante einer entsprechend Fig. 1 bzw. Fig. 2
als Revolverkopf ausgebildeten Werkzeugspindeleinheit in
schematischer Darstellung und losgelöst von einer
entsprechenden Werkzeugschlitteneinheit 3, 3′. In
erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist diese
Werkzeugspindeleinheit 7′′ für den beispielhaft vorgesehenen
Fall einer Revolverkopfbestückung mit zwei Werkzeugen mit
einer Niederfrequenzspindel 11 und einer
Hochfrequenzspindel 12 ausgerüstet, welche über eine
jeweilige Schaltkupplung 13, 13′ mit einem steuerbaren
Hauptantrieb 14 in Wirkverbindung stehen.
Es versteht sich, daß die konstruktive Ausgestaltung der
Niederfrequenzspindel 11 einerseits und der
Hochfrequenzspindel 12 andererseits den jeweils üblichen
Spindeldrehzahlen angepaßt ist, welche sich im einen Falle in
einem Bereich bis etwa 10000 Umdrehungen pro Minute und im
anderen Falle in einem Bereich bis etwa 40000 Umdrehungen
pro Minute bewegen.
Gerade in der Möglichkeit einer solchen konstruktiven
Anpassung liegt aber auch ein entscheidender Vorteil
einer derartigen Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
gegenüber einer ebenfalls mit einer Einrichtung zum
selbsttätigen Wechsel eines Werkzeugs ausgestatteten und für
bestimmte Bearbeitungsaufgaben konzipierten konventionellen
Werkzeugmaschine.
In Fig. 1 und Fig. 2 sind weiterhin mittels strichpunktierter
Bereichsbegrenzungslinien Bereiche angegeben, die von einer
jeweiligen Werkzeugspindeleinheit 7, 7′ auf deren möglichen
Verfahrwegen entlang der für die Werkzeugträgereinheit 1
vorgesehenen Verschiebeachsen bestrichen werden. Die
jeweilige Erstreckung dieser Bereiche entlang der
Verschiebeachsen X bzw. U einerseits und entlang der
Verschiebeachsen Y bzw. V andererseits sind in Fig. 1,
bezogen auf die erste Werkzeugschlitteneinheit 3 mittels
Doppelpunkt-Strich-Linien und bezogen auf die zweite
Werkzeugschlitteneinheit 3′ mittels Punkt-Strich-Linien
angedeutet. Obwohl hierbei in Fig. 1 waagrecht verlaufende
Teile der Bereichsbegrenzungslinien bei völlig symmetrischem
Aufbau der beiden Werkzeugschlitteneinheiten 3 und 3′
teilweise zusammenfallen würden, sind die entsprechenden
waagrechten Teile der Bereichsbegrenzungslinien der besseren
Anschaulichkeit halber in Fig. 1 als diskrete Linien
dargestellt.
Die Erstreckung der genannten Bereiche entlang der
Verschiebeachsen Z bzw. W bzw. R ist in Fig. 2 durch die
Breite eines dort strichpunktiert dargestellten Rechtecks
dargestellt, welches sich für den Fall eines völlig
symmetrischen Aufbaus der beiden Werkzeugschlitteneinheiten 3
und 3′ ergeben würde.
Ein jeweiliger, mittels der ersten bzw. zweiten
Werkzeugspindeleinheit 7 bzw. 7′ bestreichbarer Bereich
umschließt nun entsprechend den obigen Darlegungen seiner
jeweiligen Erstreckungen eine erste bzw. zweite Teilmenge T1
bzw. T2 von Koordinaten, wobei diese beiden Teilmengen T1 und
T2 erfindungsgemäß durch entsprechende gegenseitige Anordnung
der beiden Werkzeugschlitteneinheiten 3 und 3′ derart im
Raum angeordnet sind, daß sie eine einen Koordinatenraum
darstellende Schnittmenge S bilden.
Zur Bearbeitung eines Werkstücks an einer bestimmten Seite
desselben ist entsprechend dem mit den Fig. 1 und 2
wiedergegebenen Ausführungsbeispiel eine derartige
gegenseitige Anordnung der beiden
Werkzeugschlitteneinheiten 3 und 3′ vorgesehen, daß eine
jeweilige Werkzeugspindeleinheit 7, 7′ bei deren Verschiebung
in einer Bearbeitungsrichtung in ein und derselben Richtung
in den von der Schnittmenge S dargestellten Koordinatenraum
eindringt.
Im übrigen sind die von der Werkstückträgereinheit 8 umfaßten
Schlitten (Längsschlitten 9 und Querschlitten 10) derart
angeordnet und verschiebbar, daß in einer zur Bearbeitung an
einem Oberflächenbereich einer Werkstückoberfläche eines auf
die Werkstückträgereinheit 8 aufgespannten Werkstücks
vorgesehenen Lage des Werkstücks die Koordinaten des
besagten Oberflächenbereichs mit Koordinaten der genannten
Schnittmenge S zusammenfallen.
Zufolge der erfindungsgemäßen Ausstattung der
Werkzeugschlitteneinheiten 3 und 3′ mit jeweils drei
paarweise zueinander senkrechten Verschiebeachsen und der
bereits erwähnten damit verbundenen Möglichkeit,
Bearbeitungsvorgänge sowohl in horizontalen als auch in
vertikalen Arbeitsebenen durchzuführen, kann im dargestellten
Beispiel eine jeweilige Werkzeugspindeleinheit 7, 7′ bei
deren Verschiebung in einer Bearbeitungsrichtung mit Blick
auf Fig. 2 sowohl von rechts als auch von oben in einen eine
entsprechende Schnittmenge bildenden Koordinatenraum
eindringen.
Bezugszeichenliste
1 Werkzeugträgereinheit
2 Maschinengestell
2.1, 2.1′ Geradführungsmittel
2.2, 2.2′ Antriebsmittel
3, 3′ Werkzeugschlitteneinheit
4 Unterschlitten
4.1 Geradführungsmittel
4.2 Antriebsmittel
5 Mittelschlitten
5.1 Geradführungsmittel
5.2 Antriebsmittel
6 Oberschlitten
7, 7, 7′′ Werkzeugspindeleinheit
8 Werkstückträgereinheit
9 Längsschlitten
9.1 Geradführungsmittel
9.2 Antriebsmittel
10 Querschlitten
11 Niederfrequenzspindel
12 Hochfrequenzspindel
13, 13′ Schaltkupplung
2 Maschinengestell
2.1, 2.1′ Geradführungsmittel
2.2, 2.2′ Antriebsmittel
3, 3′ Werkzeugschlitteneinheit
4 Unterschlitten
4.1 Geradführungsmittel
4.2 Antriebsmittel
5 Mittelschlitten
5.1 Geradführungsmittel
5.2 Antriebsmittel
6 Oberschlitten
7, 7, 7′′ Werkzeugspindeleinheit
8 Werkstückträgereinheit
9 Längsschlitten
9.1 Geradführungsmittel
9.2 Antriebsmittel
10 Querschlitten
11 Niederfrequenzspindel
12 Hochfrequenzspindel
13, 13′ Schaltkupplung
Claims (6)
1. Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung von
Werkstücken mittels einer Mehrzahl von Werkzeugen mit
- - einem Maschinengestell,
- - einer Mehrzahl von Verschiebeachsen,
- - einer Mehrzahl von entlang der Verschiebeachsen verfahrbaren Schlitten, von welchen eine erste Gruppe zu einer ersten Werkzeugschlitteneinheit und wenigstens eine zweite Gruppe zu einer zweiten Werkzeugschlitteneinheit so zusammengefaßt ist, daß die erste Werkzeugschlitteneinheit und die zweite Werkzeugschlitteneinheit entlang zueinander paralleler Verschiebeachsen gegenüber dem Maschinengestell verfahrbar ist, und daß einer jeweiligen an der ersten Werkzeugschlitteneinheit vorgesehenen Verschiebeachse jeweils eine hierzu parallele Verschiebeachse an der zweiten Werkzeugschlitteneinheit zugeordnet ist,
- - je einem steuerbaren motorischen Antriebsmittel für je einen Schlitten zu dessen Verfahren entlang je einer der Verschiebeachsen,
- - einer von der ersten Werkzeugschlitteneinheit getragenen ersten Werkzeugspindeleinheit, und einer von der zweiten Werkzeugschlitteneinheit getragenen zweiten Werkzeugspindeleinheit, wobei eine jeweilige Werkzeugspindeleinheit entlang jeder an der jeweiligen Werkzeugschlitteneinheit vorgesehenen Verschiebeachse verfahrbar ist,
- - einer Werkstückträgereinheit und mit
- - einer Einrichtung zum selbsttätigen Wechsel eines Werkzeugs an einer jeweiligen Werkzeugspindeleinheit, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Werkzeugschlitteneinheit (3) und die zweite Werkzeugschlitteneinheit (3′) jeweils 3 paarweise zueinander senkrecht verlaufende Verschiebeachsen (U, Y, W und U, V, R) aufweisen und eine von der ersten Werkzeugspindeleinheit (7) bei deren Verschiebung mittels der ersten Werkzeugschlitteneinheit (3) bestreichbare erste Teilmenge T1 von Koordinaten und eine von der zweiten Werkzeugspindeleinheit (7′) bei deren Verschiebung mittels der zweiten Werkzeugschlitteneinheit (3′) bestreichbare zweite Teilmenge T2 von Koordinaten eine einen Koordinatenraum darstellende Schnittmenge (S) aufweisen.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine jeweilige Werkzeugschlitteneinheit (3, 3′) einen
eine jeweilige Werkzeugspindeleinheit (7, 7′) tragenden
Oberschlitten (6), einen den Oberschlitten (6) führenden
Mittelschlitten (5) und einen den Mittelschlitten (5)
führenden Unterschlitten (4) aufweist, welcher mittels den
Werkzeugschlitteneinheiten (3, 3′) gemeinsamen
Geradführungsmitteln (2.1) am Maschinengestell (2) geführt
ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeugschlitteneinheiten (3, 3′) einen
jeweiligen eine Werkzeugspindeleinheit (7, 7′) tragenden
Oberschlitten (6), einen jeweiligen den Oberschlitten (6)
führenden Mittelschlitten (5) und einen gemeinsamen, die
Mittelschlitten (5) führenden Unterschlitten (4)
aufweisen, der seinerseits
mittels Geradführungsmitteln (2.1) am Maschinengestell (2)
geführt ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine jeweilige Werkzeugspindeleinheit (7, 7′) zum
selbsttätigen Wechsel eines Werkzeugs an derselben als
Revolverkopf ausgebildet ist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Revolverkopf mit Nieder- und
Hochfrequenzspindeln (11 und 12) bestückt ist und eine
jeweilige dieser Werkzeugspindeln (11, 12) über eine
Schaltkupplung (13, 13′) mit einem gemeinsamen steuerbaren
Hauptantrieb (14) in Wirkverbindung steht.
6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu einer jeweils ausgewählten Verschiebeachse an der
Werkzeugträgereinheit (1) eine zu dieser Verschiebeachse
parallele Verschiebeachse an der
Werkstückträgereinheit (8) vorgesehen ist und jedem der
entlang dieser Verschiebeachsen verfahrbaren Schlitten
steuerbare motorische Antriebsmittel zur Verschiebung
dieser Schlitten zugeordnet sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9218976U DE9218976U1 (de) | 1992-10-27 | 1992-10-27 | Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924236173 DE4236173A1 (de) | 1992-10-27 | 1992-10-27 | Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung |
Publications (1)
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DE4236173A1 true DE4236173A1 (de) | 1994-04-28 |
Family
ID=6471417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924236173 Withdrawn DE4236173A1 (de) | 1992-10-27 | 1992-10-27 | Werkzeugmaschine zur spanabhebenden Bearbeitung |
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