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Elektrische Zentralweckvorrichtung. Der Zweck der Erfindung besteht
darin, mittels einer elektrisch beeinflußten Wähleranlage in Verbindung mit einer
entsprechend eingerichteten Schaltuhr von einer größeren Anzahl Stationen aus durch
Handgriff ein zu bestimmter Zeit sich selbsttätig auslösendes, den einzelnen Stationen
zugeordnetes Alarmzeichen einzustellen.
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Es sind Zenträlweckänlägen in_ vielfacher Ausführung bekannt, nach
welchen z. B. in
einem Gasthaus von jedem Zimmer aus sich der Gast
selbst die gewünschte Weckzeit einstellen kann, wobei die Auslösung durch eine Schaltuhr
erfolgt, so daß die Einstellung unabhängig vom Hauspersonal vor sich geht. Bei diesen
bekannten «#eckanlagen erfölgt die Zeiteinstellung z. B. auf einer Steckkontakttafel
mit Zeitangaben, wodurch bestimmte Stromkreise zu einem gewissen Zeitpunkt in Verbindung
mit einer Schaltuhr geschlossen werden und ein Weckzeichen auslösen. Andere bekannte
Ausführungen bestehen in der Vereinigung einer elektrischen Stammuhr mit einer beliebig
großen Zahl von elektrischen Nebenuhren, wobei die Zeiteinstellung an der synchronisierten
Nebenuhr durch Zug- oder Druckkontakte erfolgt, so daß zur eingeschalteten Zeit
die Auslösung der Alarmvorrichtung dieser Nebenuhr erfolgt. Bei anderen bekannten
Zentralweckeinrichtungen wird in der Zusammenlegung gewisser Stromkreise an eine
Hauptleitung zur Uhr der besondere Vorteil erblickt.
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Gegenüber den bekannten Z_entralweckvorrichtungen beruht die Erfindung
darauf, die Zeiteinstellung von jeder Station aus durch einen Wähler erfolgen zu
lassen, der nach Art der Selbstanschluß-Fernsprechwähler beschaffen ist, wobei von
jeder Station aus durch entsprechende Drehung eines Zeigers auf der Wählerscheibe,
die in diesem Falle einem Uhrzifferblatt gleicht, ein Magnetsystem derartig betrieben
wird, daß hierbei eine Kontakteinstellung erfolgt, die in Verbindung mit einer entsprechend
gebauten Schaltuhr zu dem gewünschten Zeitpunkt die Auslösung eines Alarmsignals
verursacht.
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Auf den Zeichnungen Blatt i und 2 ist in den Abb. i bis 3 die Weckanlage
in einem Ausführungsbeispiel schematisch - dargestellt. Abb. i zeigt eine ganze
Anlage mit zehn Apparaten. Abb. 2 ist das Schema zum Apparat der einzelnen Zimmer,
und in Abb. 3 ist die ZVähleranlage nebst Zeigerkontaktvorriclitung der Schaltuhr
dargestellt.
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Die Zimmerapparate bestehen aus einem Schaltknopf A mit den Kontakten
1, 2, 3, :.1., je zwei Sperrmagneten in', sitz bzw. in", m4 usw., ferner
je einem Kontaktrad Kr" Kr2 usw. und je einem Summer S" S2 o. dgl. Der mit jedem
Kontaktrad Kr verbundene Zeiger sowie die zugehörige Zifferblättscheibe sind der
Deutlichkeit halber -weggelassen -worden.
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Die elektromagnetischen Wähler bestehen aus den Drehmagneten
D.3.", D13.12 usw., einer Kontaktbank W,., W, usw. und dem vom Drehmagneten
bewegten Kontaktfinger F, F" usw.
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Die Kontaktuhr U in Abb. i ist in der Abb. 3 mit zwei Zifferblättern
U, und U9 gezeichnet, um hierdurch die viertelstündliche hzw. minutliche Kontaktgebung
besser zu veranschaulichen.
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Hinter die Zentralbatterie Ba ist in die Hauptleitung L12 ein
Relais M I geschaltet, «-elches den federnden Kontaktarm Kla beeinflußt, wobei im
Ruhezustand Kh an b anliegt, während bei Erregung von !1'7I der Hebel Klt
an den Kontakt a gezogen wird.
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Gemäß Abb. i werden durch Druck auf den Knopf A die zusammengehörigen
Kontakte i und 2 geschlossen und gleichzeitig die Kontakte 3 und .I geöffnet, so
daß sich folgender Strcrnweg ergibt: Ba, 11I, L12, Kontakt i und 2, sowie
die Sperrmagnete m3, ms, m7, In, 11r11, in., 1w16, in, nz" nach E. Durch
die Sperrmagnete werden die Knöpfe A der anderen Schaltapparate so beeinflußt, daß
ein Niederdrücken derselben ausgeschlossen ist. Ferner wird durch das Trennen der
Kontakte 3 und 4 der Summer S, ausgeschaltet. Entsprechend der Anzahl Kontakte,
z. B. 48, die auf der Schaltuhr in einem Zeitverlauf von zwölf Stunden von dem Zeiger
LT, (Abb. 3) berührt werden müssen, ist eine entsprechende Anzahl von Kontakten
an den Kontaktbänken w1, u1. -w" vorgesehen, und auch die Kontakträder Kr sind imstande,
eine entsprechend große Anzahl von Stromstößen zu senden. Dreht der Gast den Zeiger
seines Zimmerapparates (Zimmer I) auf einen bestimmten Zeitpunkt der Uhrscheibe
(aus der Zeichnung weggelassen), so, sendet das Kontaktrad Kr, eine gleich große
Zahl von Stromimpulsen über die Leitung LT, die somit einen Drehmagneten D,3.1,
erregen und auf diese Weise den Kontaktfinger F, dieses Wählers über die zugehörige
Kontaktbanlt w1 mit den 48 Kontakten für die Zeiteinstellung gleiten lassen.
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Der Stromlauf erfolgt beim Stromstoß von der Batterie Ba. aus
über M I, Kh, a, DM,
L" Kr" E zur Erde. Der Kontakthebel
Kh kehrt auf b zurück, wenn Tiber (las Relais .cLI I
kein Stromdurchgang
mehr erfolgt. Wenn das Zeigerwerk der Schaltuhr U den auf der Kontaktbank w, eingestellten
Zeitpunkt erreicht hat, wird folgender Stromweg geschlossen: von Ba aus über
Kh,- b, L', W1, L1, Kontakt .l und 3, S" E; der Summer S, spricht
an und wird eine Minute lang summen, bis der Uhrzeiger tT, (vgl. Abb. 3) vom eingestellten
Uhrkontakt abgerückt ist.
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Gleichzeitig wird hiermit ein zweiter Stromweg durchflossen, denn
jede Viertelstunde schließt der Zeiger von U2 (Abb. 3) den Stromkreis
Ba, Kh, b, U2, m, bis nz", Erde, d. h. alle Viertelstunden werden
alle Zimmerapparate gesperrt.
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Genau dieselben Vorgänge spielen sich bei der Betätigung eines anderen
Apparates ab. Z_. B. Zimmer 5 in Abb. i stellt ein, Köntakt
1',
2 werden durch Druck auf den Knopf < 1 l;eschlossen. Der Strom fließt von
Ba, 11 1,
9Y12, Yi24, i128, in3, 1@, 2@, 91Z11, Yn13, Yn15, 41Z1;, 111V1-E
zur Erde des Relais. 311 legt K1 voll l: auf a, und 4n2, m4, in',
trag, 4n11, 41a13, m16, 9r117, 9n1. sperren alle neun anderen Zimmer. Kr; sendet
Stromstöße über L5, D11,, a, h1 und Batterie. W6 wird auf die betreffende
Zeit eingestellt. S6 ist durch 3', .I' während des Wahlvorganges ausgeschaltet.
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Abb. 2 zeigt die Einrichtung der Apparate eines jeden Zimmers. Zimmer
i bis 9 hat genau die gleichen Apparate. Bei Zimmer io fällt eine INlagnetspule
weg. Laut Zeichnung sind je 1o Zimmer zu einer Gruppe zusamniengeschaltet; man kann
jedoch auch mehr oder weniger Apparate zu einer Gruppe vereinigen.
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Abb. 3 zeigt die Wähleranlage. Für jeden Apparat ist ein eigener Wähler
mit ..a.9 Kontakten, i Leer- und 48 Viertelstundenkontakten, vorgesehen. Alle Wähler
sind mit der Uhr im Vielfach geschaltet. C'1 und V., bedeuten, wie eingangs erwähnt,
ein und dieselbe Uhr, nur der Deutlichkeit halber mit -zwei Zifferblättern gezeichnet.
UI rückt pro 1J4 Stunde um einen Kontakt weiter, so daß in zwölf Stunden ein Umlauf
stattfindet, während L`2 pro 1-Iinute springt und alle Viertelstunden die gesamte
Weckeranlage sperrt, so daß beim Ansprechen eines Surnniers o. dgl. niemand seinen
Apparat betätigen kann. j Wie aus allen Abbildungen hervorgeht, be- ', nötigt man
beispielsweise für eine Anlage von i zehn Zimmern zwölf Drähte, die von der Zentrale
in die Zimmer geleitet werden. Die Leitungen L1 bis L" gehen direkt zu den einzelnen
Apparaten, während die zwei arideren Leitungen L11 und L" (Abb. 3) in den ersten
Apparat geführt und nun als durchlaufende Leitung durch die übrigen Zimmer gehen.
Die Batterie Ba ist geerdet, und ebenso werden die Summer und Kontaktrad an Erde
gelegt.
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Von der mechanischen Einrichtung sei nur erwähnt, daß bei Betätigung
des Druckknopfes A die Sperrung von Kontaktrad K r aufgehoben wird, d. h. es kann
nicht eingestellt werden, wenn nicht der Knopf A niedergedrückt ist. Ferner werden
bei Ansprechen der Sperrinaa iete 11a.1 bis 1111. die betreffenden .Apparate so
gesperrt, daß bei keinem anderen Apparat ein Niederdrücken seines Knopfes A möglich
ist. Das Zifferblatt der Apparate zeigt normal die Stunden von o auf i bis 12 mit
Unterteilung in 1I4 Stunden entsprechend den 48 Unterbrechungen des Kontaktrades.