DE4234991C2 - Mahlkaffee-Anlage - Google Patents

Mahlkaffee-Anlage

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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Description

Die Erfindung betrifft eine Mahlkaffee-Anlage gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.
Mahlkaffee-Anlagen und ihre einzelnen Komponenten, wie ein Müh­ lenvorbehälter, ein Kaffee-Walzwerk, gegebenenfalls ein Mahl­ kaffee-Entgasungsbehälter und eine Verpackungsmaschine, sind als solche bekannt. In dem Mühlenvorbehälter lagert ein Vorrat von gerösteten Kaffeebohnen, bevor er in das Kaffee-Walzwerk, das als Mühle dient, eingefüllt wird. Der gemahlene Kaffee oder Mahlkaffee kann in den Mahlkaffee-Entgasungsbehälter gelangen, um dort eine zeitlang auszugasen, bevor er mit Hilfe der Ver­ packungsmaschine in Kaffeepackungen verfüllt wird.
Meistens sind in herkömmlichen Mahlkaffee-Anlagen die einzelnen Komponenten im wesentlichen nebeneinander angeordnet. Dies be­ dingt längere Transportwege zwischen dem Mühlenvorbehälter, dem Kaffee-Walzwerk, gegebenenfalls dem Mahlkaffee-Entgasungsbehäl­ ter und der Verpackungsmaschine. Die frische Mahlkaffee-Ober­ fläche ist chemisch sehr aktiv und reagiert mit dem Luftsauer­ stoff, was infolge von fortlaufenden chemischen Reaktionen be­ sonders nach längerer Lagerung des verpackten Mahlkaffees zu einer Aromaschädigung führt. Auf dem Weg vom Mühlenvorbehälter bis zur Verpackungsmaschine tritt daher eine Vorschädigung ein, die dazu führt, daß der Kaffee an Geschmacksqualität verliert und daß sich seine Haltbarkeit verringert.
Aus der FR-PS 1 120 756 ist eine Mahlkaffee-Anlage bekannt, bei der vertikal über einem gasdicht ausgeführten Mahlwerk zwei ebenfalls gasdichte Behälter angeordnet sind, die untereinander und zu dem Mahlwerk jeweils über ein Ventil in Verbindung stehen und als Schleuse zum Zuführen von Kaffeebohnen in das Mahlwerk dienen. Nach dem Einfüllen von Kaffeebohnen in den oberen Behäl­ ter wird dieser evakuiert, anschließend wird ein Inertgas einge­ lassen. Danach können die Kaffeebohnen in den darunter befindli­ chen Behälter fallen, der ebenso wie die übrige Anlage unter Inertgas gehalten wird, was den Zutritt von Luftsauerstoff an die frische Mahlkaffee-Oberfläche verhindert. Hinter dem Mahl­ werk ist eine horizontal verlaufende Förderschnecke angeordnet, die den Mahlkaffee zu einer darunter befindlichen Dosiervorrich­ tung transportiert, von wo aus er abgepackt wird.
Die vorbekannte Mahlkaffee-Anlage bewirkt zwar eine Verbesserung der Geschmackseigenschaften des Mahlkaffees, ist aber in der Betriebsweise umständlich, da nach dem Einfüllen neuer Kaffee­ bohnen zunächst ein Abpumpen der Luft erforderlich ist. Daher ist auch eine druckfeste und somit teure Bauweise notwendig.
Die DE-OS 20 31 999 zeigt eine Mahlkaffee-Anlage, bei der un­ terhalb von zwei Mahlwerken ein größerer Silo und danach ein Dosierer für eine Verpackungsmaschine angeordnet ist. Der Über­ druck des beim Mahlen der Kaffeebohnen in den Mahlwerken sowie im Silo freiwerdenden Kohlendioxids verhindert, daß mit dem eintretenden Mahlgut Luft eingeschleppt wird. Eine Überwachung der Menge an Restluft ist nicht vorgesehen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Mahlkaffee-Anlage zu schaf­ fen, in der Kaffee weitestgehend ohne Geschmacks- und Aromabe­ einträchtigung gemahlen und verpackt werden kann und die in ihrem Aufbau und in ihrer Betriebsweise einfach, zuverlässig und kostengünstig ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Mahlkaffee-Anlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Mahlkaffee-Anlage ist im wesentlichen gasdicht ausgeführt. Dies gilt für den Mühlenvorbehälter, das Kaffee-Walzwerk, den Mahlkaffee-Entgasungsbehälter, für Teile der Verpackungsmaschine sowie für die Verbindungsstrecken zwischen den einzelnen Kom­ ponenten. Durch Spülen mit einem Schutzgas wird in allen mit dem Produkt oder Mahlgut in Berührung kommenden Anlagenteilen eine Schutzgasatmosphäre aufrechterhalten. Vorzugsweise besteht das Schutzgas aus kaffeeigenem Kohlendioxid, bei Bedarf auch aus kaffeefremdem Kohlendioxid und/oder gegebenenfalls Stickstoff.
Das Schutzgas verhindert einen Zutritt von Luftsauerstoff zu der frischen und chemisch sehr aktiven Mahlkaffee-Oberfläche. Wenn der Kaffee zum Schluß vakuumverpackt wird, kann auch danach kein Sauerstoff an die Mahlkaffee-Oberfläche gelangen. Dadurch wird eine Aromaschädigung vermieden und die Haltbarkeit des Mahlkaf­ fees in der Verpackung wesentlich verlängert, d. h. der Frische­ eindruck des Mahlkaffees bleibt wesentlich länger erhalten. Wird vorzugsweise kaffeeigenes Kohlendioxid verwendet, bleiben dem Mahlkaffee auch leicht flüchtige Aromastoffe erhalten, was den Frischeeindruck fördert.
Da der Schutz vor Luftsauerstoff schon am Anfang der Mahlkaffee- Herstellung gewährleistet ist, lassen sich die folgenden Oxida­ tionsprozesse auf der frisch aufgebrochenen Mahlkaffee-Oberflä­ che (wie sie bei fehlendem Schutzgas auftreten würden) vermei­ den. Die Folgen solcher Oxidationsprozesse wären irreversibel, so daß selbst eine Nachbegasung von bereits durch Sauerstoff vorgeschädigtem Mahlkaffee allenfalls zu einer Schadensbegren­ zung führen könnte.
Da der Mühlenvorbehälter, das Kaffee-Walzwerk, der Mahlkaffee- Entgasungsbehälter sowie die Verpackungsmaschine im wesentlichen vertikal übereinander angeordnet sind, sind die Transportwege zwischen diesen Komponenten kurz, und als Transportmittel kann die Schwerkraft ausgenutzt werden. Kurze Transportwege bedeuten, daß die Nachteile, die beim Transport von Mahlkaffee in Förder­ einrichtungen mit Hilfsenergie (z. B. in Schneckenförderern, in pneumatischen Rohrförderleitungen, auf Transportbändern usw.) entstehen, nicht oder nur in wesentlich geringerem Umfang auf­ treten. So findet keine Erwärmung des Mahlkaffees beim Transport statt, also auch keine negative sensorische Beeinflussung. Fer­ ner ändern sich die Schüttguteigenschaften nicht oder nur unwe­ sentlich, d. h. es tritt keine Klumpenbildung durch Agglomera­ tion, keine Zerkleinerung durch Scherspannungen und keine Entmi­ schung ein, sofern eine von der Mahlkaffee-Korngröße abhängige Fallhöhe in den Fallstrecken nicht überschritten wird, was in einem konstanten, jederzeit reproduzierbaren Extraktionsverhal­ ten beim Brühen des Getränks resultiert. Mögliche Ablagerungen in der Mahlkaffee-Anlage werden auf ein Minimum reduziert. Damit ist die Gefahr der Bildung von Röstaltgeschmack durch das Los­ brechen von Klumpen aus Ablagerungsnestern weitgehend vermeid­ bar. Die kurzen Transportwege bedeuten auch, daß die Mahlkaffee- Anlage wesentlich schneller und einfacher gereinigt werden kann, was bei Sortenwechseln und hier ganz besonders beim Wechsel auf entcoffeinierten Kaffee wichtig ist. Schließlich ist der Trans­ port mittels Schwerkraft störungsunanfällig und erfordert keine Energie. Durch die kurzen und einfachen Transportwege haben die mit Schutzgas zu füllenden Räume ein kleineres Volumen, der Schutzgasverbrauch ist reduziert, und es gibt weniger potentiel­ le Leckstellen.
Durch die Gasdichtigkeit der Anlage ist es gewährleistet, daß nicht nur die Kohlendioxidemissionen aus diffusen Quellen unter­ bunden werden, sondern auch die bei der Mahlkaffee-Herstellung auftretenden unvermeidbaren und unerwünschten Gerüche im Innern der Mahlkaffee-Anlage verbleiben. Dadurch wird in der Anlagen­ umgebung die Belastung an den Arbeitsplätzen durch Kohlendioxid und Geruchsstoffe verringert.
Die erfindungsgemäße Mahlkaffee-Anlage ist mit einem vertikal zwischen dem Kaffee-Walzwerk und der Verpackungsmaschine ange­ ordneten Mahlkaffee-Entgasungsbehälter ausgerüstet. Auch hier erfolgt der Transport des Mahlkaffees weitgehend durch die Schwerkraft. Durch die Schutzgasatmosphäre in dem Mahlkaffee- Entgasungsbehälter und gegebenenfalls in zugeordneten Hilfssi­ los, die Mahlkaffee zum Anfahren der Anlage sowie zum Zumischen von rückgeführtem Verwertungskaffee enthalten können, kann der Mahlkaffee bei Bedarf länger als in vergleichbaren nicht schutz­ begasten Mahlkaffee-Behältern gelagert oder bevorratet werden, ohne die zuvor beschriebenen Aromaeinbußen wie Röstaltgeschmack erleiden zu müssen. Dies ist besonders vorteilhaft für eine flexible Gestaltung von Arbeitsabläufen, bringt aber auch bei Störungen des Mahlkaffee-Abtransports (z. B. bei Störungen der Verpackungsmaschine) Zeitvorteile, denn der Aromaschutz durch eine Schutzgasatmosphäre entspricht annähernd dem einer gasdich­ ten Verpackung.
Die Mahlkaffee-Anlage ist mit mindestens einem Sensor zum Überwachen des Restsauerstoffgehalts ausgerüstet. Die Signale des Sensors oder der Sensoren werden einer Steuerungs­ einrichtung zugeführt, die die Zufuhr von Schutzgas über die mindestens eine Zufuhrleitung steuert. Auf diese Weise kann die Sauerstoffkonzentration im Schutzgas unterhalb eines vor­ gegebenen Wertes gehalten werden, vorzugsweise unterhalb von einem Volumenprozent.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeweils ein Sensor zum Überwachen des Restsauerstoffgehalts am Mühlenvorbehälter, am Kaffee-Walzwerk, an der Verpackungsmaschine und an dem Mahlkaffee-Entgasungsbehälter angeordnet. Wird als Schutzgas Kohlendioxid verwendet, das schwerer ist als Luft, so sind die Sensoren vorzugsweise im oberen Bereich der jeweiligen Komponen­ te montiert. Das Schutzgas wird im Falle der Verwendung von Kohlendioxid über jeweils eine Zufuhrleitung eingespeist, die im unteren Bereich der jeweiligen Komponente einmündet. Wenn in der Nähe jedes Sensors eine Abgasleitung zum Abführen verbrauchten oder mit Sauerstoff verunreinigten Schutzgases angeschlossen ist, so mißt der im oberen Bereich angeordnete Sensor jeweils einen ungünstigen Wert für die Sauerstoffkonzentration, da das schwerere Kohlendioxid sich bevorzugt im unteren Teil ansammelt. Dies gewährleistet, daß an anderen Stellen der Mahlkaffee-An­ lage, an denen keine Messungen des Restsauerstoffgehalts stattfinden, die Sauerstoffkonzentration nicht höher sein kann als an den Meßstellen.
Wenn also Luftsauerstoff in die Mahlkaffee-Anlage eingeschleppt oder durch Leckstellen eingedrungen ist, kann er bei dieser bevorzugten Ausführungsform aus jeder einzelnen Komponente durch Spülung mit Schutzgas verdrängt werden. Das ausgetauschte Gas ist zwar geruchsbelastet und stark kohlendioxidhaltig, kann aber über die Abgasleitungen (die bevorzugt in einer Sammelleitung zusammengeführt sind) kontrolliert aus der Mahlkaffee-Anlage abgeführt werden, so daß es die Anlagenumgebung nicht belastet.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Mahlkaffee-Anlage anhand eines Ausführungsbeispiels genauer beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungs­ gemäßen Mahlkaffee-Anlage.
Die einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Mahlkaffee-An­ lage, nämlich ein Mühlenvorbehälter 2, ein Kaffee-Walzwerk (Müh­ le) 4, ein Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 und eine Verpackungs­ maschine 8 sind für sich genommen bekannt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind sie im wesentlichen vertikal übereinander angeordnet, so daß der Transport des Mahlguts, d. h. der Kaffeebohnen K bzw. des Mahl­ kaffees M, weitgehend durch die Schwerkraft erfolgen kann.
Über ein Einfüllrohr 10 gelangt ein Vorrat von gerösteten Kaf­ feebohnen K in den Mühlenvorbehälter 2. Die Ausgangsseite des Mühlenvorbehälters 2 ist über ein Verbindungsrohr 12 mit dem Kaffee-Walzwerk 4 verbunden. Im Innern des Kaffee-Walzwerks 4 befinden sich beispielsweise zwei vertikal übereinander angeord­ nete Walzenpaare 14 und 16, die angetrieben werden und die ein­ gefüllten Kaffeebohnen K mahlen. Der resultierende Mahlkaffee M fällt in eine Verdichtereinheit, in der eine definierte Schütt­ dichte eingestellt wird, und danach durch ein Verbindungsrohr 18 in den Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6.
Da aus der frisch aufgebrochenen Oberfläche des Mahlkaffees Gase entweichen, kann der Mahlkaffee nicht sofort in Pakete abgefüllt werden, sondern muß einige Zeit, z. B. ungefähr 1 bis 5 Stunden, in dem Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 verweilen, damit er teil­ weise ausgasen kann. Dem Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 können kleinere Hilfssilos zugeordnet sein, in denen z. B. zum Anfahren der Anlage verwendeter Mahlkaffee oder rückgeführter Verwer­ tungskaffee, der zugemischt werden soll, aufbewahrt werden kön­ nen.
Aus dem Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 gelangt der Mahlkaffee M über einen Schacht 20 in die Verpackungsmaschine 8, die eine Vakuumverpackungsmaschine ist.
Die gesamte Mahlkaffee-Anlage ist im wesentlichen gasdicht aus­ geführt. Dies gilt für den Mühlenvorbehälter 2, das Kaffee-Walz­ werk 4, den Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 einschließlich gege­ benenfalls zugeordneter Hilfssilos sowie für die Verbindungs­ strecken 12, 18 und 20 zwischen den Komponenten. Auch die Teile der Verpackungsmaschine 8, die mit dem Mahlkaffee M in Berührung kommen, sind vorzugsweise gasdicht ausgestaltet. Dies gilt ins­ besondere für einen am unteren Ende des Schachts 20 angeordneten Füllgutverteiler. Daher kann die erfindungsgemäße Mahlkaffee- Anlage unter einer Schutzgasatmosphäre gehalten werden.
Als Schutzgas sind eine Reihe von Gasen denkbar, so kaffeeigenes Kohlendioxid, kaffeefremdes Kohlendioxid, Stickstoff, Argon usw. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von kaffeeigenem Kohlendioxid, weil hierbei leichtflüchtige Aromastoffe dem Mahl­ kaffee M erhalten bleiben.
Vorzugsweise liegt die Sauerstoffkonzentration unterhalb von einem Volumenprozent. Mit den Kaffeebohnen K wird jedoch Luft in die Mahlkaffee-Anlage eingeschleppt; auch lassen sich kleinere Undichtigkeiten oder Leckstellen nie ganz vermeiden. Daher wird der Restsauerstoffgehalt in der Mahlkaffee-Anlage mit Hilfe von Sensoren überwacht. Die Sensoren sind mit einer in Fig. 1 nicht dargestellten Steuerungseinrichtung verbunden. In Abhängigkeit von den Signalen der Sensoren bewirkt die Steue­ rungseinrichtung ein Einführen von Schutzgas über eine oder mehrere Zufuhrleitungen, falls der Restsauerstoffgehalt über einen vorgegebenen Wert ansteigt. Damit das verbrauchte Schutz­ gas nicht unkontrolliert aus der Mahlkaffee-Anlage austritt, sind eine oder mehrere Abgasleitungen vorgesehen.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Mühlenvorbehälter 2, das Kaffee-Walzwerk 4, der Mahlkaffee-Ent­ gasungsbehälter 6 (einschließlich der gegebenenfalls vorhandenen Hilfssilos) und die Verpackungsmaschine 8 jeweils mit einem Sensor 31, 32, 33 bzw. 34, einer Zufuhrleitung 41, 42, 43 bzw. 44 und einer Abgasleitung 51, 52, 53 bzw. 54 versehen. Auf diese Weise können die Komponenten unabhängig voneinander mit Schutz­ gas gespült werden. In Fig. 1 ist das Schutzgas mit dem Bezugs­ zeichen S und durch waagerechte, unterbrochene Striche gekenn­ zeichnet. Um sicherzustellen, daß mit den Kaffeebohnen K nur ein unvermeidbarer Rest an Luft in die Mahlkaffee-Anlage eintritt, wird auch der Mühlenvorbehälter 2 unter Schutzgas gehalten. Die Zufuhrleitungen 41 bis 44 münden über jeweilige Ventile 46 bis 49 in den Mühlenvorbehälter 2, das Kaffee-Walzwerk 4, den Mahl­ kaffee-Entgasungsbehälter 6 und die Verpackungsmaschine 8 ein. Diese Ventile 46 bis 49 werden in Abhängigkeit von den Signalen der Sensoren von der Steuerungseinrichtung geöffnet bzw. ge­ schlossen. Entsprechend können auch an den Abgasleitungen 51 bis 54 Ventile 56 bis 59 angeordnet sein, z. B. synchron oder zeit­ lich abgestimmt mit den Ventilen 46 bis 49 geöffnete Auslaßven­ tile oder Überdruckventile, die bei einem geringen Überdruck (z. B. weniger als ein Hektopascal) ansprechen. Die Abgasleitun­ gen 51 bis 54 münden bevorzugt in eine Sammelleitung.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird Kohlendi­ oxid als Schutzgas verwendet, das ein größeres Molekulargewicht als Sauerstoff hat. Daher empfiehlt es sich, die Sensoren 31 bis 34 im oberen Bereich der jeweiligen Komponente anzuordnen, weil dort die Sauerstoffkonzentration am höchsten ist, so daß die Sensoren frühzeitig ansprechen. Die Zufuhrleitungen 41 bis 44, die z. B. an einen gemeinsamen Vorratstank mit unter Druck ste­ hendem (kaffeefremdem) Kohlendioxid angeschlossen sind, münden bevorzugt jeweils im unteren Bereich der Komponente, während die Abgasleitungen 51 bis 54 im oberen Bereich montiert sind. Wird bei ganz oder teilweise mit Mahlkaffee gefülltem Mahlkaffee- Entgasungsbehälter 6 durch die Kaffeeschüttung ein für die Durchströmung mit Schutzgas zu hoher Strömungswiderstand (Druck­ verlust) aufgebaut, ist es vorteilhaft, auch oberhalb der Mahl­ kaffee-Schüttung Schutzgas in den Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 zu leiten. Sollte das verwendete Schutzgas ein geringeres Molekulargewicht als Sauerstoff haben, was z. B. bei Argon und Stickstoff der Fall ist, ist es vorteilhaft, die Sensoren und Abgasleitungen jeweils im unteren Bereich und die Zufuhrleitun­ gen jeweils im oberen Bereich der entsprechenden Komponente anzuordnen. - Gemäß Fig. 1 ist ein weiterer Sensor 35 an dem Verbindungsrohr 18 angebracht.

Claims (8)

1. Mahlkaffee-Anlage mit einem Mühlenvorbehälter (2), einem Kaffee-Walzwerk (4), einer Verpackungsmaschine (8) und einem zwischen dem Kaffee-Walzwerk (4) und der Verpackungsmaschine (8) angeordneten Behälter (6), wobei diese vier Komponenten gasdicht ausgeführt sind und im wesentlichen übereinander angeordnet sind, so daß die Förderung des Produktes im we­ sentlichen durch die Schwerkraft erfolgen kann, und mit mindestens jeweils einer Zufuhrleitung (41, 42, 44) für ein Schutzgas, um den Mühlenvorbehälter (2), das Kaffee-Walzwerk (4) und zumindest einen Teil der Verpackungsmaschine (8) unter Schutzgas zu halten, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zwischen Kaffee- Walzwerk (4) und Verpackungsmaschine (8) ein Mahlkaffee- Entgasungsbehälter (6) ist, der mindestens eine Zufuhrlei­ tung (43) für ein Schutzgas sowie eine in Abstand davon angeordnete Abgasleitung (53) zum Ableiten des Schutzgases und von Restmengen an Sauerstoff besitzt und der einen in der Nähe der Abgasleitung (53) angeordneten Sensor (33) zum Überwachen des Restsauerstoffgehaltes aufweist, und daß eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von den Signalen des Sensors (33) die Zufuhr des Schutzgases über die Zufuhrleitung (43) steuert.
2. Mahlkaffee-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Mühlenvorbehälter (2), das Kaffee-Walzwerk (4) und die Verpackungsmaschine (8) jeweils mindestens eine Ab­ gasleitung (51, 52, 54) sowie in deren Nähe angeordnete Sensoren (31, 32, 34) zum Überwachen des Restsauerstoffge­ haltes aufweisen, deren Signale von der Steuerungseinrich­ tung ausgewertet werden.
3. Mahlkaffee-Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zufuhrleitung (41-44) ein Ventil (46-49) aufweist, das in Abhängigkeit von den Signalen des entsprechenden Sensors (31-34) von der Steuerungseinrichtung geöffnet bzw. geschlossen wird.
4. Mahlkaffee-Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Abgasleitung (51-54) mit einem Ventil (56-59) versehen ist, das synchron oder zeitlich versetzt zum Öffnen eines der Ventile (46-49) der Zufuhrleitungen (41-44) geöffnet wird.
5. Mahlkaffee-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Abgasleitung (51-54) mit einem Ventil (56-59) versehen ist, das bei Überdruck sich öffnet.
6. Mahlkaffee-Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Kohlendioxid als Schutzgas die Abgasleitungen (51-54) und die Sensoren (31-34) jeweils im oberen Bereich und die Zufuhrleitungen (41-44) jeweils im unteren Bereich der vier Komponenten (2, 4, 6, 8) angeordnet sind.
7. Mahlkaffee-Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Stickstoff als Schutzgas die Zufuhrleitungen (41-44) jeweils im oberen Bereich und die Abgasleitungen (51-54) sowie die Sensoren (31-34) jeweils im unteren Bereich der vier Komponenten (2, 4, 6, 8) angeordnet sind.
8. Mahlkaffee-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich ein Mühlenvorbehälter (2) vorgesehen ist, daß alle vier Komponenten (2, 4, 6, 8) di­ rekt untereinander angeordnet sind und daß die Verpackungs­ maschine eine Vakuumverpackungsmaschine (8) ist.
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