DE4234991C2 - Mahlkaffee-Anlage - Google Patents
Mahlkaffee-AnlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mahlkaffee-Anlage gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Mahlkaffee-Anlagen und ihre einzelnen Komponenten, wie ein Müh
lenvorbehälter, ein Kaffee-Walzwerk, gegebenenfalls ein Mahl
kaffee-Entgasungsbehälter und eine Verpackungsmaschine, sind als
solche bekannt. In dem Mühlenvorbehälter lagert ein Vorrat von
gerösteten Kaffeebohnen, bevor er in das Kaffee-Walzwerk, das
als Mühle dient, eingefüllt wird. Der gemahlene Kaffee oder
Mahlkaffee kann in den Mahlkaffee-Entgasungsbehälter gelangen,
um dort eine zeitlang auszugasen, bevor er mit Hilfe der Ver
packungsmaschine in Kaffeepackungen verfüllt wird.
Meistens sind in herkömmlichen Mahlkaffee-Anlagen die einzelnen
Komponenten im wesentlichen nebeneinander angeordnet. Dies be
dingt längere Transportwege zwischen dem Mühlenvorbehälter, dem
Kaffee-Walzwerk, gegebenenfalls dem Mahlkaffee-Entgasungsbehäl
ter und der Verpackungsmaschine. Die frische Mahlkaffee-Ober
fläche ist chemisch sehr aktiv und reagiert mit dem Luftsauer
stoff, was infolge von fortlaufenden chemischen Reaktionen be
sonders nach längerer Lagerung des verpackten Mahlkaffees zu
einer Aromaschädigung führt. Auf dem Weg vom Mühlenvorbehälter
bis zur Verpackungsmaschine tritt daher eine Vorschädigung ein,
die dazu führt, daß der Kaffee an Geschmacksqualität verliert
und daß sich seine Haltbarkeit verringert.
Aus der FR-PS 1 120 756 ist eine Mahlkaffee-Anlage bekannt, bei
der vertikal über einem gasdicht ausgeführten Mahlwerk zwei
ebenfalls gasdichte Behälter angeordnet sind, die untereinander
und zu dem Mahlwerk jeweils über ein Ventil in Verbindung stehen
und als Schleuse zum Zuführen von Kaffeebohnen in das Mahlwerk
dienen. Nach dem Einfüllen von Kaffeebohnen in den oberen Behäl
ter wird dieser evakuiert, anschließend wird ein Inertgas einge
lassen. Danach können die Kaffeebohnen in den darunter befindli
chen Behälter fallen, der ebenso wie die übrige Anlage unter
Inertgas gehalten wird, was den Zutritt von Luftsauerstoff an
die frische Mahlkaffee-Oberfläche verhindert. Hinter dem Mahl
werk ist eine horizontal verlaufende Förderschnecke angeordnet,
die den Mahlkaffee zu einer darunter befindlichen Dosiervorrich
tung transportiert, von wo aus er abgepackt wird.
Die vorbekannte Mahlkaffee-Anlage bewirkt zwar eine Verbesserung
der Geschmackseigenschaften des Mahlkaffees, ist aber in der
Betriebsweise umständlich, da nach dem Einfüllen neuer Kaffee
bohnen zunächst ein Abpumpen der Luft erforderlich ist. Daher
ist auch eine druckfeste und somit teure Bauweise notwendig.
Die DE-OS 20 31 999 zeigt eine Mahlkaffee-Anlage, bei der un
terhalb von zwei Mahlwerken ein größerer Silo und danach ein
Dosierer für eine Verpackungsmaschine angeordnet ist. Der Über
druck des beim Mahlen der Kaffeebohnen in den Mahlwerken sowie
im Silo freiwerdenden Kohlendioxids verhindert, daß mit dem
eintretenden Mahlgut Luft eingeschleppt wird. Eine Überwachung
der Menge an Restluft ist nicht vorgesehen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Mahlkaffee-Anlage zu schaf
fen, in der Kaffee weitestgehend ohne Geschmacks- und Aromabe
einträchtigung gemahlen und verpackt werden kann und die
in ihrem Aufbau und in ihrer Betriebsweise einfach, zuverlässig
und kostengünstig ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Mahlkaffee-Anlage mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Mahlkaffee-Anlage ist im wesentlichen gasdicht ausgeführt.
Dies gilt für den Mühlenvorbehälter, das Kaffee-Walzwerk, den
Mahlkaffee-Entgasungsbehälter, für Teile der Verpackungsmaschine
sowie für die Verbindungsstrecken zwischen den einzelnen Kom
ponenten. Durch Spülen mit einem Schutzgas wird in allen mit dem
Produkt oder Mahlgut in Berührung kommenden Anlagenteilen eine
Schutzgasatmosphäre aufrechterhalten. Vorzugsweise besteht das
Schutzgas aus kaffeeigenem Kohlendioxid, bei Bedarf auch aus
kaffeefremdem Kohlendioxid und/oder gegebenenfalls Stickstoff.
Das Schutzgas verhindert einen Zutritt von Luftsauerstoff zu der
frischen und chemisch sehr aktiven Mahlkaffee-Oberfläche. Wenn
der Kaffee zum Schluß vakuumverpackt wird, kann auch danach kein
Sauerstoff an die Mahlkaffee-Oberfläche gelangen. Dadurch wird
eine Aromaschädigung vermieden und die Haltbarkeit des Mahlkaf
fees in der Verpackung wesentlich verlängert, d. h. der Frische
eindruck des Mahlkaffees bleibt wesentlich länger erhalten. Wird
vorzugsweise kaffeeigenes Kohlendioxid verwendet, bleiben dem
Mahlkaffee auch leicht flüchtige Aromastoffe erhalten, was den
Frischeeindruck fördert.
Da der Schutz vor Luftsauerstoff schon am Anfang der Mahlkaffee-
Herstellung gewährleistet ist, lassen sich die folgenden Oxida
tionsprozesse auf der frisch aufgebrochenen Mahlkaffee-Oberflä
che (wie sie bei fehlendem Schutzgas auftreten würden) vermei
den. Die Folgen solcher Oxidationsprozesse wären irreversibel,
so daß selbst eine Nachbegasung von bereits durch Sauerstoff
vorgeschädigtem Mahlkaffee allenfalls zu einer Schadensbegren
zung führen könnte.
Da der Mühlenvorbehälter, das Kaffee-Walzwerk, der Mahlkaffee-
Entgasungsbehälter sowie die Verpackungsmaschine im wesentlichen
vertikal übereinander angeordnet sind, sind die Transportwege
zwischen diesen Komponenten kurz, und als Transportmittel kann
die Schwerkraft ausgenutzt werden. Kurze Transportwege bedeuten,
daß die Nachteile, die beim Transport von Mahlkaffee in Förder
einrichtungen mit Hilfsenergie (z. B. in Schneckenförderern, in
pneumatischen Rohrförderleitungen, auf Transportbändern usw.)
entstehen, nicht oder nur in wesentlich geringerem Umfang auf
treten. So findet keine Erwärmung des Mahlkaffees beim Transport
statt, also auch keine negative sensorische Beeinflussung. Fer
ner ändern sich die Schüttguteigenschaften nicht oder nur unwe
sentlich, d. h. es tritt keine Klumpenbildung durch Agglomera
tion, keine Zerkleinerung durch Scherspannungen und keine Entmi
schung ein, sofern eine von der Mahlkaffee-Korngröße abhängige
Fallhöhe in den Fallstrecken nicht überschritten wird, was in
einem konstanten, jederzeit reproduzierbaren Extraktionsverhal
ten beim Brühen des Getränks resultiert. Mögliche Ablagerungen
in der Mahlkaffee-Anlage werden auf ein Minimum reduziert. Damit
ist die Gefahr der Bildung von Röstaltgeschmack durch das Los
brechen von Klumpen aus Ablagerungsnestern weitgehend vermeid
bar. Die kurzen Transportwege bedeuten auch, daß die Mahlkaffee-
Anlage wesentlich schneller und einfacher gereinigt werden kann,
was bei Sortenwechseln und hier ganz besonders beim Wechsel auf
entcoffeinierten Kaffee wichtig ist. Schließlich ist der Trans
port mittels Schwerkraft störungsunanfällig und erfordert keine
Energie. Durch die kurzen und einfachen Transportwege haben die
mit Schutzgas zu füllenden Räume ein kleineres Volumen, der
Schutzgasverbrauch ist reduziert, und es gibt weniger potentiel
le Leckstellen.
Durch die Gasdichtigkeit der Anlage ist es gewährleistet, daß
nicht nur die Kohlendioxidemissionen aus diffusen Quellen unter
bunden werden, sondern auch die bei der Mahlkaffee-Herstellung
auftretenden unvermeidbaren und unerwünschten Gerüche im Innern
der Mahlkaffee-Anlage verbleiben. Dadurch wird in der Anlagen
umgebung die Belastung an den Arbeitsplätzen durch Kohlendioxid
und Geruchsstoffe verringert.
Die erfindungsgemäße Mahlkaffee-Anlage ist mit einem vertikal
zwischen dem Kaffee-Walzwerk und der Verpackungsmaschine ange
ordneten Mahlkaffee-Entgasungsbehälter ausgerüstet. Auch hier
erfolgt der Transport des Mahlkaffees weitgehend durch die
Schwerkraft. Durch die Schutzgasatmosphäre in dem Mahlkaffee-
Entgasungsbehälter und gegebenenfalls in zugeordneten Hilfssi
los, die Mahlkaffee zum Anfahren der Anlage sowie zum Zumischen
von rückgeführtem Verwertungskaffee enthalten können, kann der
Mahlkaffee bei Bedarf länger als in vergleichbaren nicht schutz
begasten Mahlkaffee-Behältern gelagert oder bevorratet werden,
ohne die zuvor beschriebenen Aromaeinbußen wie Röstaltgeschmack
erleiden zu müssen. Dies ist besonders vorteilhaft für eine
flexible Gestaltung von Arbeitsabläufen, bringt aber auch bei
Störungen des Mahlkaffee-Abtransports (z. B. bei Störungen der
Verpackungsmaschine) Zeitvorteile, denn der Aromaschutz durch
eine Schutzgasatmosphäre entspricht annähernd dem einer gasdich
ten Verpackung.
Die Mahlkaffee-Anlage ist mit mindestens einem
Sensor zum Überwachen des Restsauerstoffgehalts ausgerüstet. Die
Signale des Sensors oder der Sensoren werden einer Steuerungs
einrichtung zugeführt, die die Zufuhr von Schutzgas über
die mindestens eine Zufuhrleitung steuert. Auf diese Weise kann
die Sauerstoffkonzentration im Schutzgas unterhalb eines vor
gegebenen Wertes gehalten werden, vorzugsweise unterhalb von
einem Volumenprozent.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeweils ein Sensor zum
Überwachen des Restsauerstoffgehalts am Mühlenvorbehälter, am
Kaffee-Walzwerk, an der Verpackungsmaschine und an dem
Mahlkaffee-Entgasungsbehälter angeordnet. Wird als Schutzgas
Kohlendioxid verwendet, das schwerer ist als Luft, so sind die
Sensoren vorzugsweise im oberen Bereich der jeweiligen Komponen
te montiert. Das Schutzgas wird im Falle der Verwendung von
Kohlendioxid über jeweils eine Zufuhrleitung eingespeist, die im
unteren Bereich der jeweiligen Komponente einmündet. Wenn in der
Nähe jedes Sensors eine Abgasleitung zum Abführen verbrauchten
oder mit Sauerstoff verunreinigten Schutzgases angeschlossen
ist, so mißt der im oberen Bereich angeordnete Sensor jeweils
einen ungünstigen Wert für die Sauerstoffkonzentration, da das
schwerere Kohlendioxid sich bevorzugt im unteren Teil ansammelt.
Dies gewährleistet, daß an anderen Stellen der Mahlkaffee-An
lage, an denen keine Messungen des Restsauerstoffgehalts
stattfinden, die Sauerstoffkonzentration nicht höher sein kann
als an den Meßstellen.
Wenn also Luftsauerstoff in die Mahlkaffee-Anlage eingeschleppt
oder durch Leckstellen eingedrungen ist, kann er bei dieser
bevorzugten Ausführungsform aus jeder einzelnen Komponente durch
Spülung mit Schutzgas verdrängt werden. Das ausgetauschte Gas
ist zwar geruchsbelastet und stark kohlendioxidhaltig, kann aber
über die Abgasleitungen (die bevorzugt in einer Sammelleitung
zusammengeführt sind) kontrolliert aus der Mahlkaffee-Anlage
abgeführt werden, so daß es die Anlagenumgebung nicht belastet.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Mahlkaffee-Anlage anhand
eines Ausführungsbeispiels genauer beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungs
gemäßen Mahlkaffee-Anlage.
Die einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Mahlkaffee-An
lage, nämlich ein Mühlenvorbehälter 2, ein Kaffee-Walzwerk (Müh
le) 4, ein Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 und eine Verpackungs
maschine 8 sind für sich genommen bekannt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
sind sie im wesentlichen vertikal übereinander angeordnet, so daß der
Transport des Mahlguts, d. h. der Kaffeebohnen K bzw. des Mahl
kaffees M, weitgehend durch die Schwerkraft erfolgen kann.
Über ein Einfüllrohr 10 gelangt ein Vorrat von gerösteten Kaf
feebohnen K in den Mühlenvorbehälter 2. Die Ausgangsseite des
Mühlenvorbehälters 2 ist über ein Verbindungsrohr 12 mit dem
Kaffee-Walzwerk 4 verbunden. Im Innern des Kaffee-Walzwerks 4
befinden sich beispielsweise zwei vertikal übereinander angeord
nete Walzenpaare 14 und 16, die angetrieben werden und die ein
gefüllten Kaffeebohnen K mahlen. Der resultierende Mahlkaffee M
fällt in eine Verdichtereinheit, in der eine definierte Schütt
dichte eingestellt wird, und danach durch ein Verbindungsrohr 18
in den Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6.
Da aus der frisch aufgebrochenen Oberfläche des Mahlkaffees Gase
entweichen, kann der Mahlkaffee nicht sofort in Pakete abgefüllt
werden, sondern muß einige Zeit, z. B. ungefähr 1 bis 5 Stunden,
in dem Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 verweilen, damit er teil
weise ausgasen kann. Dem Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 können
kleinere Hilfssilos zugeordnet sein, in denen z. B. zum Anfahren
der Anlage verwendeter Mahlkaffee oder rückgeführter Verwer
tungskaffee, der zugemischt werden soll, aufbewahrt werden kön
nen.
Aus dem Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 gelangt der Mahlkaffee
M über einen Schacht 20 in die Verpackungsmaschine 8, die eine
Vakuumverpackungsmaschine ist.
Die gesamte Mahlkaffee-Anlage ist im wesentlichen gasdicht aus
geführt. Dies gilt für den Mühlenvorbehälter 2, das Kaffee-Walz
werk 4, den Mahlkaffee-Entgasungsbehälter 6 einschließlich gege
benenfalls zugeordneter Hilfssilos sowie für die Verbindungs
strecken 12, 18 und 20 zwischen den Komponenten. Auch die Teile
der Verpackungsmaschine 8, die mit dem Mahlkaffee M in Berührung
kommen, sind vorzugsweise gasdicht ausgestaltet. Dies gilt ins
besondere für einen am unteren Ende des Schachts 20 angeordneten
Füllgutverteiler. Daher kann die erfindungsgemäße Mahlkaffee-
Anlage unter einer Schutzgasatmosphäre gehalten werden.
Als Schutzgas sind eine Reihe von Gasen denkbar, so kaffeeigenes
Kohlendioxid, kaffeefremdes Kohlendioxid, Stickstoff, Argon
usw. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von kaffeeigenem
Kohlendioxid, weil hierbei leichtflüchtige Aromastoffe dem Mahl
kaffee M erhalten bleiben.
Vorzugsweise liegt die Sauerstoffkonzentration unterhalb von
einem Volumenprozent. Mit den Kaffeebohnen K wird jedoch Luft in
die Mahlkaffee-Anlage eingeschleppt; auch lassen sich kleinere
Undichtigkeiten oder Leckstellen nie ganz vermeiden. Daher wird
der Restsauerstoffgehalt in der Mahlkaffee-Anlage
mit Hilfe von Sensoren überwacht. Die Sensoren sind mit einer in
Fig. 1 nicht dargestellten Steuerungseinrichtung verbunden. In
Abhängigkeit von den Signalen der Sensoren bewirkt die Steue
rungseinrichtung ein Einführen von Schutzgas über eine oder
mehrere Zufuhrleitungen, falls der Restsauerstoffgehalt über
einen vorgegebenen Wert ansteigt. Damit das verbrauchte Schutz
gas nicht unkontrolliert aus der Mahlkaffee-Anlage austritt,
sind eine oder mehrere Abgasleitungen vorgesehen.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind der
Mühlenvorbehälter 2, das Kaffee-Walzwerk 4, der Mahlkaffee-Ent
gasungsbehälter 6 (einschließlich der gegebenenfalls vorhandenen
Hilfssilos) und die Verpackungsmaschine 8 jeweils mit einem
Sensor 31, 32, 33 bzw. 34, einer Zufuhrleitung 41, 42, 43 bzw.
44 und einer Abgasleitung 51, 52, 53 bzw. 54 versehen. Auf diese
Weise können die Komponenten unabhängig voneinander mit Schutz
gas gespült werden. In Fig. 1 ist das Schutzgas mit dem Bezugs
zeichen S und durch waagerechte, unterbrochene Striche gekenn
zeichnet. Um sicherzustellen, daß mit den Kaffeebohnen K nur ein
unvermeidbarer Rest an Luft in die Mahlkaffee-Anlage eintritt,
wird auch der Mühlenvorbehälter 2 unter Schutzgas gehalten. Die
Zufuhrleitungen 41 bis 44 münden über jeweilige Ventile 46 bis
49 in den Mühlenvorbehälter 2, das Kaffee-Walzwerk 4, den Mahl
kaffee-Entgasungsbehälter 6 und die Verpackungsmaschine 8 ein.
Diese Ventile 46 bis 49 werden in Abhängigkeit von den Signalen
der Sensoren von der Steuerungseinrichtung geöffnet bzw. ge
schlossen. Entsprechend können auch an den Abgasleitungen 51 bis
54 Ventile 56 bis 59 angeordnet sein, z. B. synchron oder zeit
lich abgestimmt mit den Ventilen 46 bis 49 geöffnete Auslaßven
tile oder Überdruckventile, die bei einem geringen Überdruck
(z. B. weniger als ein Hektopascal) ansprechen. Die Abgasleitun
gen 51 bis 54 münden bevorzugt in eine Sammelleitung.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird Kohlendi
oxid als Schutzgas verwendet, das ein größeres Molekulargewicht
als Sauerstoff hat. Daher empfiehlt es sich, die Sensoren 31 bis
34 im oberen Bereich der jeweiligen Komponente anzuordnen, weil
dort die Sauerstoffkonzentration am höchsten ist, so daß die
Sensoren frühzeitig ansprechen. Die Zufuhrleitungen 41 bis 44,
die z. B. an einen gemeinsamen Vorratstank mit unter Druck ste
hendem (kaffeefremdem) Kohlendioxid angeschlossen sind, münden
bevorzugt jeweils im unteren Bereich der Komponente, während die
Abgasleitungen 51 bis 54 im oberen Bereich montiert sind. Wird
bei ganz oder teilweise mit Mahlkaffee gefülltem Mahlkaffee-
Entgasungsbehälter 6 durch die Kaffeeschüttung ein für die
Durchströmung mit Schutzgas zu hoher Strömungswiderstand (Druck
verlust) aufgebaut, ist es vorteilhaft, auch oberhalb der Mahl
kaffee-Schüttung Schutzgas in den Mahlkaffee-Entgasungsbehälter
6 zu leiten. Sollte das verwendete Schutzgas ein geringeres
Molekulargewicht als Sauerstoff haben, was z. B. bei Argon und
Stickstoff der Fall ist, ist es vorteilhaft, die Sensoren und
Abgasleitungen jeweils im unteren Bereich und die Zufuhrleitun
gen jeweils im oberen Bereich der entsprechenden Komponente
anzuordnen. - Gemäß Fig. 1 ist ein weiterer Sensor 35 an dem
Verbindungsrohr 18 angebracht.
Claims (8)
1. Mahlkaffee-Anlage mit einem Mühlenvorbehälter (2), einem
Kaffee-Walzwerk (4), einer Verpackungsmaschine (8) und einem
zwischen dem Kaffee-Walzwerk (4) und der Verpackungsmaschine
(8) angeordneten Behälter (6), wobei diese vier Komponenten
gasdicht ausgeführt sind und im wesentlichen übereinander
angeordnet sind, so daß die Förderung des Produktes im we
sentlichen durch die Schwerkraft erfolgen kann, und mit
mindestens jeweils einer Zufuhrleitung (41, 42, 44) für ein
Schutzgas, um den Mühlenvorbehälter (2), das Kaffee-Walzwerk
(4) und zumindest einen Teil der Verpackungsmaschine (8)
unter Schutzgas zu halten,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter zwischen Kaffee-
Walzwerk (4) und Verpackungsmaschine (8) ein Mahlkaffee-
Entgasungsbehälter (6) ist, der mindestens eine Zufuhrlei
tung (43) für ein Schutzgas sowie eine in Abstand davon
angeordnete Abgasleitung (53) zum Ableiten des Schutzgases
und von Restmengen an Sauerstoff besitzt und der einen in
der Nähe der Abgasleitung (53) angeordneten Sensor (33) zum
Überwachen des Restsauerstoffgehaltes aufweist, und daß eine
Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit
von den Signalen des Sensors (33) die Zufuhr des Schutzgases
über die Zufuhrleitung (43) steuert.
2. Mahlkaffee-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auch der Mühlenvorbehälter (2), das Kaffee-Walzwerk (4)
und die Verpackungsmaschine (8) jeweils mindestens eine Ab
gasleitung (51, 52, 54) sowie in deren Nähe angeordnete
Sensoren (31, 32, 34) zum Überwachen des Restsauerstoffge
haltes aufweisen, deren Signale von der Steuerungseinrich
tung ausgewertet werden.
3. Mahlkaffee-Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Zufuhrleitung (41-44) ein Ventil (46-49) aufweist,
das in Abhängigkeit von den Signalen des entsprechenden
Sensors (31-34) von der Steuerungseinrichtung geöffnet bzw.
geschlossen wird.
4. Mahlkaffee-Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Abgasleitung (51-54) mit einem Ventil
(56-59) versehen ist, das synchron oder zeitlich versetzt
zum Öffnen eines der Ventile (46-49) der Zufuhrleitungen
(41-44) geöffnet wird.
5. Mahlkaffee-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine Abgasleitung (51-54) mit
einem Ventil (56-59) versehen ist, das bei Überdruck sich
öffnet.
6. Mahlkaffee-Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Kohlendioxid als
Schutzgas die Abgasleitungen (51-54) und die Sensoren
(31-34) jeweils im oberen Bereich und die Zufuhrleitungen (41-44)
jeweils im unteren Bereich der vier Komponenten (2, 4, 6, 8)
angeordnet sind.
7. Mahlkaffee-Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Stickstoff als
Schutzgas die Zufuhrleitungen (41-44) jeweils im oberen
Bereich und die Abgasleitungen (51-54) sowie die Sensoren
(31-34) jeweils im unteren Bereich der vier Komponenten (2,
4, 6, 8) angeordnet sind.
8. Mahlkaffee-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß lediglich ein Mühlenvorbehälter (2)
vorgesehen ist, daß alle vier Komponenten (2, 4, 6, 8) di
rekt untereinander angeordnet sind und daß die Verpackungs
maschine eine Vakuumverpackungsmaschine (8) ist.
Priority Applications (1)
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DE19924234991 DE4234991C2 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-16 | Mahlkaffee-Anlage |
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ID=6470672
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DE19924234991 Expired - Fee Related DE4234991C2 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-16 | Mahlkaffee-Anlage |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |