DE4234149A1 - Ueberzogene kabel enthaltende zahnriemen mit erhoehter bestaendigkeit - Google Patents
Ueberzogene kabel enthaltende zahnriemen mit erhoehter bestaendigkeitInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen einen Zahnriemen und insbesondere
einen Zahnriemen mit verbesserten Hitze-, Biege- und Verschleiß- Festigkeiten. Diese
Verbesserungen werden erreicht durch Verwendung von einem hydrierten
Nitrilkautschuk-Latex oder chlorsulfoniertem Polyethylen-Latex zum Überziehen der in
den Riemen eingebetteten Faserkabel.
Zahnriemen mit Zahnelementen und einer Kautschukschicht, die gebildet ist aus einer
Gummimischung mit Chloropren als Hauptkomponente, einem mit einem Resorcin-
Formalin-Latex (RFL) haftend verbundenen Faserkabel und zahnüberdeckenden
Fasermaterial sind bekannt. Das Kabel (oder der Kern) kann aus einem Glasfaserkord
oder Aramidfaserkord aus Glas- oder Aramidfasern bestehen. Gekräuselte Nylongarne
können in der Längsrichtung des Riemens als Füllstoffe eingesetzt werden. Die Riemen
können 10 bis 20 Kords mit einem Abstand von 0,8 bis 1,5 mm enthalten. Gewöhnlich
sind die Zähne bedeckt mit einem Gewerbematerial aus Nylon 6,6. Diese Riemen
können in Automobilen verwendet werden.
Die Umgebungstemperaturen, denen Kraftfahrzeug-Riemen eines obenliegenden
Nockenantriebs ausgesetzt sind, wurden mehr und mehr vorangetrieben, nachdem die
Maschinenteile kompakter wurden und auch die Annährerung an verstärkte
Treibstoffsysteme, wie Treibstoffeinspritzung hinzukam. Dadurch wurden die
Umgebungstemperaturen, denen der Riemen in dem Motorenteil ausgesetzt ist, erhöht.
Übliche Zahnriemen aus Chloropren erleiden oft ein Einreißen und/oder Abbrechen der
Kautschukoberfläche oder Zähne oder Zerstörung des Kords durch Biegen bei hohen
Temperaturen. Der Riemen reißt daher unter diesen Bedingungen des öfteren.
Aufgrund der Anforderungen für eine größere Oberflächenhaltbarkeit der Zahnriemen
im allgemeinen und der Kraftfahrzeug-Zahnriemen insbesondere, wird sowohl
hydrierter Nitrilkautschuk (HNBR), hergestellt durch Hydrieren von Acrylnitril-
Butadien-Copolymeren, oder chlorsulfoniertes Polyethylen (CSM) als
Hauptkomponente verwendet. Die Verwendung eines solchen Kautschuks ist in der
JA-OS 62-1 59 827 geoffenbart.
Kords werden üblicherweise behandelt mit einer RFL-Flüssigkeit, in der die
Latexkomponente ein emulgierter Latex von einem Vinylpyridin-Styrol-Butadien
Terpolymer als Hauptbestandteil und einem damit vermischten Copolymer ist. Indessen
treten bei Glasfaserkords und Aramidfaserkords, die mit diesem RFL-Latex behandelt
wurden, beim Härten der darauf aufgetragenen RFL-Flüssigkeit im Zuge der
Vulkanisation - wie gegenwärtig angenommen, durch die Zersetzung der organischen
Peroxide bedingt - Radikale auf, die eine zu weitgehende Vernetzung verursachen. Das
Härten führt dadurch zu einem Nachlassen der Flexibilität. Wenn der Riemen bei der
Verwendung gebogen wird, tritt oftmals ein Brechen der Fasern ein, das zu einem
vorzeitigen Brechen des Riemens und Abnahme der Zugfestigkeit des Riemens führt.
Insbesondere sind Glasfasern, die weniger flexibel sind als Aramidfasern, anfällig für
Fehler.
Die Kautschukzusammensetzung im Rückenteil und/oder den Zahnelementen, die
Adhäsionsbindung der Glasfaser- oder Aramidfaser-Kords und des die Zähne
überdeckenden Gewebematerials stehen in nahem Zusammenhang und wirken
zusammen in dem Einfluß auf die Oberflächenhaltbarkeit des Riemens. Z. B. wurden
bei einigen Versuchen, bei denen Zahnriemen in einer hohen Umgebungstemperatur
liefen, RFL-Flüssigkeiten, die auf die Glas- oder Aramidfaser-Kords aufgebracht
wurden, selbst dann hitzegealtert, wenn die verwendete Kautschukzusammensetzung aus
hitzefestem HNBR oder CSM-Kautschuk bestand. Der Kord und die
Kautschukzusammensetzung trennten sich voneinander aufgrund der durch die
Hitzealterung verursachten Verminderung der Bindungsfestigkeit. Darüber hinaus wurde
die Biegefestigkeit des Riemens wesentlich herabgesetzt.
Unter hohen Last- und Spannungs-Bedingungen stehende Riemen benötigen eine
geeignete Verstärkung des Überzugsgewebes. Bei einer hohen Umgebungstemperatur
kann das die Stegwand des Zahns bedeckende Gewebe, das mit dem Scheibenzahn in
Berührung kommt, früh ermüden, was zu einem Einreißen der Zahnflanke und Ausfall
des Riemens führt. Insoweit sorgt das Gewebe nicht hinreichend für den Schutz des
Zahns.
Die vorliegende Erfindung ist auf die Lösung dieser Probleme gerichtet; ein erster
Gegenstand der Erfindung ist die Bereitstellung eines Zahnriemens, der eine gute
Hitze-, Biege- und Abrieb-Festigkeit während des Betriebs unter hohen Temperaturen
sicherstellt und gute Betriebssicherheit während langer Zeit beibehält.
Gemäß der Erfindung hat der Zahnriemen mehrere Zähne, die in der Längsrichtung des
Riemens angeordnet sind und sich aus einer Fläche des Rückenteils erheben. Faserkorde
sind in den Rückenteil eingebettet. Die Zähne sind bedeckt mit einem
zahnüberdeckenden Gewebe. Die Zähne und das Rückenmaterial sind vorzugsweise
hergestellt aus einem elastomeren Material mit einem Gehalt an einem hydrierten
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (HNBR), bei dem mehr als 80% der Doppelbindungen
in dem Molekülen des Acrylnitril-Butadien-Copolymeren hydriert sind, oder einem
chlorsulfonierten Polyethylenkautschuk (CSM), wobei der Kautschuk vorzugsweise mit
einem organischen Peroxid vernetzt ist. Der Kern kann ein Glasfaser-Kord oder ein
Aramidfaser-Kord sein, auf den eine Resorcin-Formalin-Latex (RFL)-Flüssigkeit
aufgetragen ist. Der Latex besteht zu wenigstens 60% aus einem hydrierten Acrylnitril-
Butadien-Latex, in dem mehr als 80% der Doppelbindungen in den Molekülen des
Acrylnitril-Butadien-Copolymeren hydriert sind, oder einem chlorsulfonierten
Polyethylenlatex.
Das zahnbedeckende Gewebe kann ein Stramin (Kanevas) sein, der hergestellt ist aus
Garnen mit einem Gehalt an mehr als 50 Vol.-Prozent an Aramidfaser in der
Längsrichtung des Riemens.
Zahlreiche andere Vorteile und Eigenschaften sind leicht ersichtlich aus der
nachstehenden detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausgestaltungen und den
anliegenden Patentansprüchen.
Fig. 1 ist eine perspektivische Schnittansicht, die einen Zahnriemen gemäß der
Erfindung zeigt,
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines multiaxialen Antriebstestgeräts.
Die vorliegende Erfindung ist zwar für Anwendungen in verschiedener Gestalt geeignet,
indessen werden in den Zeichnungen und hier im einzelnen gegenwärtig bevorzugte
Ausgestaltungen näher beschrieben. Es wird angemerkt, daß die vorliegende
Offenbarung eine Exemplifizierung der Erfindungsprinzipien sein soll und die
Erfindung auch nicht auf die erläuterten Ausführungsformen eingeschränkt ist.
Fig. 1 erläutert einen Zahnriemen 1 gemäß der vorliegenden Erfindung mit mehreren
Zähnen 2, die in der Längsrichtung des Riemens angeordnet sind und sich aus einer
Fläche des Rückenmaterials 4, in dem die Faser-Kords 3 (nur einer ist gezeigt)
eingebettet sind, erheben. Die Zähne 2 sind mit einem daran gebundenen
zahnbedeckenden Gewebe 5 überzogen.
Der Kautschuk des Rückenmaterials 4 und der Zähne 2 kann aus einem hydrierten
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (HNBR) oder chlorsulfoniertem Polyethylenkautschuk
(CSM) bestehen. Der HNBR ist hergestellt durch eine solche Hydrierung, daß mehr als
80%, vorzugsweise mehr als etwa 99% der Doppelbindungen des Acrylnitril-
Butadiens nicht mehr vorliegen. Wenn weniger als 80% der Doppelbindungen hydriert
werden, hat der HNBR nur eine sehr geringe Hitzefestigkeit und Ozonresistenz.
Um den HNBR oder CSM zu vernetzen, wird ein organisches Peroxid verwendet, das
keine überschüssige Vernetzungsreaktion bei den unter den Verfahrensbedingungen
herrschenden Temperaturen, etwa im Bereich von 120 bis 130°C hervorruft. Ein
bevorzugtes Peroxid ist ein jedes Dialkylperoxid mit einer Halbwertszeit von etwa
10 Stunden und einer Zersetzungstemperatur von nicht weniger als 80°C.
Beispiele geeigneter Dialkylperoxide sind: Di-tert.butylperoxid,
Di-tert.butylcumylperoxid, Dicumylperoxid, 2,5-Dimethyl-2,5-
di(tert.butylperoxy)hexan, Benzoylperoxid, α,α′-Bis-
(tert.butylperoxyisopropyl)benzol und dgl.
Das organische Peroxid wird in einer Menge im Bereich von 1/10 bis 1/100 Mol
eingesetzt.
Mit einer Resorcin-Formalin-Latex (RFL)-Flüssigkeit mit einem Gehalt an HNBR oder
CSM-Latex überzogene Kords zeigen - so wurde gefunden - vermindertes Härten
während der Riemenvulkanisation. Weiterhin wurde gefunden, daß die so RFL
überzogenen Kords ausgezeichnete Biegeeigenschaften aufweisen. Es wird gegenwärtig
angenommen, daß diese Ergebnisse hervorgerufen werden durch die Unterschiede in
der Vernetzungswirkung der organischen Peroxide auf die Polymertypen, die als
Latexkomponente in der RFL-Flüssigkeit verwendet werden. Bei konventionellen
Riemen mit einem konventionellen Latex aus einem Vinylpyridin- oder Styrol-Butadien-
Kautschuk führt die normale Menge an dem zur Vernetzung der
Grundkautschukkomponente verwendeten Peroxid zu einem Vernetzen vom Latex mit
sich selbst und mit der Kautschukkomponente. Die Vernetzungseffizienz vom üblichen
Latex in der RFL-Flüssigkeit ist hoch. Im Gegensatz dazu hat der hier beschriebene
HNBR oder CSM keine so hohe Vernetzungswirkung. Chloropren-Kautschuk, Nitril-
Kautschuk, Isopren-Kautschuk oder Nitril-Butadien-Kautschuk haben
Vernetzungseigenschaften, die gleich oder niedriger sind als die vom Kautschuk für den
Riemen, weisen jedoch keine ausreichende Hitzebeständigkeit auf und sind daher
ungeeignet für Zahnriemen-Anwendungen.
Wenigstens etwa 60 Gew.-% vom Latex in der RFL-Flüssigkeit bestehen aus dem
HNBR, in dem mehr als 80% der Doppelbindungen hydriert sind, oder aus CSM. Falls
die RFL-Flüssigkeit weniger als 60 Gew.-% an diesen Latices enthält, führt dies zu
einer Verminderung der Biegefestigkeit des Kords. Die Verwendung der spezifizierten
Latices in einer Menge von wenigstens 60 Gew.-% vom Latex in der RFL-Flüssigkeit
führt zu einer Erhöhung der Lebensdauer der aus einem peroxid-vernetzten Kautschuk
hergestellten Zahnriemen. Die Zahnriemen besitzen eine größere Hitze- und Biege
Festigkeit.
Im Falle von höheren Beanspruchungen und Spannungen erfordernden Bedingungen ist
das zahnbedeckende Gewebematerial einen erhöhten Abrieb ausgesetzt, der ein Reißen
der Zahnflanken verursachen kann, das evtl. zu einem Verlust der Riementauglichkeit
führt. Es wurde gefunden, daß eine verbesserte Abriebfestigkeit und eine erhöhte
Beständigkeit gegen das Brechen der Zähne erhalten werden kann bei Verwendung eines
Kanevas als zahnbedeckendes Gewebematerial.
Ein üblicher Kanevas wird hergestellt durch Einbringen von Garnen mit einem Gehalt
von mindestens 50 Vol.-% an Aramidfasern in der Längsrichtung des Riemens. Die
Aramidfaser kann ein Multifilamentgarn aus para-artigen Filamenten, wie sie unter den
Handelsnamen Kevlar, Technola und Taolon erhältlich sind, oder ein Spinngarn aus
meta-artigen Fasern, wie den unter den Handelsnamen Nomex und Cormex
erhältlichen, sein. Die Aramidfasern vom Kanevas können alleine, als ein Doppel- und
Twist-Garn zusammen mit anderen Fasern verwendet werden oder Aramidgarn und
andere Fasergarne können alternierend durchstoßen sein. Der Anteil an den
Aramidfasern in der Längsrichtung des Riemens beträgt mehr als 50 Vol.-%, ohne
Beschränkung in bezug auf die Anordnung der Fasern.
Der Kanevas wird behandelt mit der vorzugsweise einen HNBR oder CSM-Latex
enthaltenden RFL-Flüssigkeit oder mit einem Isocyanat oder Epoxid. Der Kanevas wird
dann mit dem Riemen verbunden.
Andere Komponenten, die in dem Kautschuk des Rückenteils und der Zähne vorliegen
können, sind Antioxydantien, wie 2-Mercaptobenzoimidazol, die die Reaktion der
organischen Peroxide nicht wesentlich inhibieren, Verstärkungsmittel, wie Ruß,
Weichmacher oder Co-Vernetzungsmittel, wie Trimethylolpropan-tri-methacrylat.
Die Zahnelemente und das Rückenmaterial werden aus einem elastischen Material, wie
HNBR, in dem mehr als 80%, vorzugsweise mehr als 90% der Doppelbindungen in
den Molekülen des Acrylnitril-Butadien-Copolymeren hydriert sind, oder CSM
hergestellt; die Kords sind überzogen mit einer RFL-Flüssigkeit, in der der Latex zu
wenigstens 60 Gew.-% aus einem ähnlichen HNBR oder CSM-Latex besteht. Der
erhaltene Riemen hat mit einem Kautschuk überzogene Kerne und bleibt flexibel;
demzufolge kann der Riemen auf mehreren Achsen angetrieben werden und behält gute
Zugfestigkeiten während des Betriebs. Der Riemen weis eine hohe Hitze- und Biege
Festigkeit auf.
Das Verfahren zur Herstellung der Zahnriemen kann die folgenden Stufen umfassen:
Bereitstellung eines Kautschukmaterials für den Rücken in unvulkanisiertem Zustand
und wenigstens eines Kerns für die Einbettung in das Rückenmaterial, Überziehen
mindestens eines Kerns mit einer RFL-Flüssigkeit, in der der Latex wenigstens etwa
60 Gew.-% HNBR oder CSM enthält, Wickeln des überzogenen Kerns um das
Rückenmaterial und Vulkanisieren des Kautschuks vom Rückenmaterial.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und sollen diese nicht
einschränken.
Riemen, die mit RFL überzogene Kerne gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten,
und Riemen mit einem Gehalt an mit üblichem RFL behandelten Kernen.
Riemen gemäß der vorliegenden Erfindung mit Glaskernen, die mit einer RFL-
Flüssigkeit behandelt wurden, die zu 60 Gew.-% des Latexbestandteils ein Acrylnitril-
Butadien-Copolymer mit einer Hydrierung von mindestens 80% der Doppelbindungen
als HNBR oder einen Latex aus chlorsulfoniertem Polyethylen (CSM) enthielten
wurden hergestellt. Vergleichsriemen wurden hergestellt unter Verwendung von
Glaskernen, die mit einer üblichen RFL-Flüssigkeit - die also keinen HNBR oder CSM
als 60%igen Latexbestandteil enthielten - behandelt waren.
Stränge mit einem Durchmesser von 9 mm wurden hergestellt aus etwa
200 Glasfaserfilamenten, die schmelzgesponnen und mit einem Silankupplungsmittel
oberflächenbehandelt waren. Drei Stränge wurden miteinander zusammengeschlossen
und in eine der RFL-Flüssigkeiten, deren Zusammensetzung in der nachstehenden
Tabelle 1 festgelegt ist, getaucht. Eine jede der RFL-Flüssigkeiten enthielt auch
110 Gewichtsteile (GT) an Resorcin, 81 GT Formalin (37% Festkörper), 1,0 GT
kaustische Soda und 5.550 GT Wasser. Die überzogenen Stränge wurden bei einer
Temperatur von 130°C während 2 Minuten getrocknet und dann bei einer Temperatur
von 250 bis 300°C während 2 Minuten gebrannt. Die getrockneten Stränge wurden
einer ersten Zwirnung unterworfen, wobei erste gedrehte Garne mit 12 Umdrehungen
pro 10 cm in der S-Richtung und erste gedrehte Garne mit 12 Umdrehungen pro 10 cm
in der Z-Richtung erhalten wurden. Dreizehn der in S-Richtung gedrehten ersten
Twistgarne wurden miteinander verbunden und gaben ein Endtwist in Z-Richtung mit 8
Drehungen pro 10 cm. Dreizehn der in Z-Richtung gedrehten ersten Twistgarne wurden
miteinander verbunden und gaben ein Endtwist in S-Richtung mit 8 Drehungen pro cm.
Zur Erleichterung der Bindung der RFL-behandelten Glasfaserkords mit anderen Teilen
des Riemens wurden die Kords in eine Überzugsflüssigkeit eingetaucht, die hergestellt
war durch Auflösen von 6,7 Gew.-% einer Kautschukzusammensetzung in 3,3 Gew.-%
Methylethylketon als Lösungsmittel und Zugabe von 90 Gew.-% Polyphenylisocyanat
als Isocyanat. Die Kords wurden dann getrocknet zur Gewinnung der Glasfaserkords für
die Riemenkerne. Die Riemen enthielten als Kerne den S-Endtwistkord und den Z-
Endtwistkord, die miteinander verdreht waren.
Das zahnbedeckende Gewebematerial wurde gemäß der folgenden Arbeitsweise
hergestellt. Ein 6,6- Nylon-Kettgarn in der Stärke von 210 den und ein Twistgarn aus
zwei 6,6-Nylon-Garnen in der Stärke von 140 den und einem gestrichenen elastischen
Urethangarn in der Stärke von 140 den als Weftgarn wurden verwendet zum Weben
eines Kanevas mit einer Twillbindung. Der Aufbau des gewebten Kanevas war 6,6-
Nylon (210 den/1 × (6,6-Nylon 140 den/2 + Urethan 140 den/1)/1) /(250/5 cm × 130
cm/5 cm). Der gewebte Kanevas wurde einer Unterwasser-Vibration unterworfen, bis
er auf die Hälfte seiner Breite im Schlauchzustand geschrumpft war. Der Kanevas
wurde dann in eine Behandlungsflüssigkeit eingetaucht, die erhalten war durch Auflösen
von 6,7 Gew.-% der in der nachfolgenden Tabelle II angeführten Kautschukmischung A
in 3,3 Gew.-% Methylethylketon und Zugabe von 90 Gew.-% Polyphenylisocyanat.
Der so behandelte Kanevas wurde getrocknet unter Bildung eines 0,9 mm dicken, als
Zahnbedeckung geeigneten behandelten Kanevas. Der Kanevas wurde eingesetzt mit der
weft-seitigen Ausrichtung zu der Längsrichtung des Riemens.
Zusammensetzung der Kautschukmischung A | |
Komponente | |
Gewichtsteile | |
Zetpole 2010¹ | |
100 | |
Zinkoxid | 5 |
Ruß FEF | 40 |
Antioxidan MB² | 3 |
Thiokol TP-95³ | 5 |
DCP-40⁴ | 7.5 |
Hicloth M⁵ | 2.0 |
¹ hydrierter NBR, Hydrierungsgrad 95%, erhältlich von Nihon Zeon
² 2,2-Mercaptobenzimidazol, erhältlich von Ohuchi Shinko
³ Di-(butoxyethoxyethyl)adipat, erhältlich von Thiocol
⁴ Substanz, enthaltend 40% Dicumylperoxid, erhältlich von Sanken Kako
⁵ Trimethanolpropantrimethacrylat, erhältlich von Seiko Kagaku
² 2,2-Mercaptobenzimidazol, erhältlich von Ohuchi Shinko
³ Di-(butoxyethoxyethyl)adipat, erhältlich von Thiocol
⁴ Substanz, enthaltend 40% Dicumylperoxid, erhältlich von Sanken Kako
⁵ Trimethanolpropantrimethacrylat, erhältlich von Seiko Kagaku
Die beim Antreiben untersuchten Riemen wurden hergestellt unter Verwendung des
oben beschriebenen Nylon- 6,6-behandelten Kanevas als Zahnüberzugsmittel und
entweder der hydrierten Nitril-Kautschuk enthaltenden Mischung A gemäß der
Tabelle 11, der vernetzt worden ist mit einem organischen Peroxid, oder der hydrierten
Nitril-Kautschuk Mischung B gemäß der nachfolgenden Tabelle III, der vernetzt
worden ist mit Schwefel und als Kautschuk sowohl für die Zahnelemente als auch für
den Rückenteil gebraucht wird, sowie den oben beschriebenen wie üblich eingebrachten
Glasfaser-Kords im Rückenteil. Bei dieser in üblicher Weise erfolgten Einbringung
werden die Kanevas, die Kords und der unvulkanisierte Kautschuk schichtförmig in eine
nutförmig ausgearbeiteten Form eingebracht. Die Nuten sind senkrecht zu den Kords.
Der unvulkanisierte Kautschuk wird dann vulkanisiert und füllt die Nuten.
Das Riemenformat der bei den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten
Riemen war 88 ZA 19 (Zahnform: ZA-Typ; Anzahl der Zähne: 88, Riemenbreite:
19,1 mm; Zahnabstand: 9,525 mm). Jeder Riemen für die Beispiele und die
Vergleichsbeispiele, mit Ausnahme der Riemen für die Beispiele 16 bis 23 sowie die
Vergleichsbeispiele 15 bis 20, enthielten 13 Kords mit einem Kordabstand von
1,45 mm.
Zusammensetzung der Kautschukmischung B | |
Komponente | |
Gewichtsteile | |
Zetpole 2020¹ | |
100 | |
Zinkoxid | 5 |
Stearinsäure | 1 |
Ruß FEF | 40 |
Antioxidans 30² | 1.0 |
Thiokol TP-95 | 5 |
Vulcanisations-Beschleuniger CZ² | 1.0 |
Vulcanisations-Beschleuniger TT⁴ | 1.0 |
0.5 |
¹ hydrierter NBR, Hydrierungsgrad 90%, erhältlich von Nihon Zeon
² N-Phenyl-N-isopropyl-p-phenylendiamin, erhältlich von Seiko Kagaku
³ N-cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid, erhältlich von Sanshin Kagaku
⁴ Tetramethylthiuramidisulfid, erhältlich von Sanshin Kagaku
² N-Phenyl-N-isopropyl-p-phenylendiamin, erhältlich von Seiko Kagaku
³ N-cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid, erhältlich von Sanshin Kagaku
⁴ Tetramethylthiuramidisulfid, erhältlich von Sanshin Kagaku
Ein multiaxiales Antriebstestgerät, wie in Fig. 2 dargestellt, wurde für die Prüfung
eines jeden Riemens verwendet. Das multiaxiale Antriebstestgerät 10 umfaßt eine
Antriebsscheibe 12 mit 20 Zähnen (hier nicht gezeigt) und drei Folgescheiben 14 mit
jeweils 20 Zähnen (nicht gezeigt), angeordnet in vertikal und horizontal
gegenüberliegender Beziehung mit einer Spannrolle 16 (Durchmesser 30 mm und
angeordnet zwischen benachbarten Scheiben). Jeder Zahnriemen wurde um das Äußere
der Antriebs- und Folgescheiben gezogen, so daß der Riemen unter einer Spannung von
50 kg stand.
Die Ausgangszerreißfestigkeiten eines jeden der in dem multiaxialen Testgerät für den
Umlauf vorgesehenen Riemen wurde bestimmt. Die Festigkeiten vor und nach dem
Umlaufen im Testgerät wurden ermittelt unter Verwendung einer Riemenprobe mit
einer Länge von 35 mm und einem Selbstschreibgerät mit einer 20-mm-
Aufspannvorrichtung. Die Klemmen wurden auseinanderbewegt mit einer
Geschwindigkeit von 50 mm/min. Alle hier angeführten Zerreißfestigkeiten wurden auf
diese Weise bestimmt.
Jeder Riemen wurde während 500 Stunden unter den nachfolgenden Bedingungen
betrieben: Temperatur: 100°C; Antriebsscheibengeschwindigkeit: 5.500 upm und axiale
Belastung: 50 kg. Am Ende von dieser Zeit wurde die Zerreißfestigkeit im Anschluß an
den Versuch gemessen. Der Prozentwert der beibehaltenen Zerreißfestigkeit wurde
berechnet durch Division der nach dem Versuch gefundenen Festigkeit durch die
Ausgangsfestigkeit und Multiplikation mit 100. Die Ausgangsfestigkeit, die nach dem
Versuch gefundene Festigkeit und die beibehaltene Festigkeit der Zahnriemen gemäß
der Erfindung sind in der Tabelle IV A und die der Vergleichsriemen in der Tabelle IV
B wiedergegeben.
Im Falle der Beispiele 1, 4 und 7 (mit den Riemen Nr. B-1, B-6 und B-11) wurden
jeweils Kerne verwendet, die mit einer RFL-Flüssigkeits-Zusammensetzung behandelt
waren, die als Latex-Komponente 100% HNBR-Latex (Beispiel l), 100% CSM-Latex
(Beispiel 4) oder 100% einer 50/50-gewichtsprozentigen Mischung aus HNBR-Latex
und CSM-Latex (Beispiel 7) enthielten. Ein jeder dieser Riemen gemäß den Beispielen
1, 4 und 7 behielt eine Festigkeit von über 80%. Die Beispiele 2 und 5 (Riemen Nr. B-
2 und B-7) enthielten Faserkerne, die behandelt waren mit einer RFL-Flüssigkeit, in der
als Latexkomponente 80 Gew.-% HNBR (Beispiel 2) oder 80 Gew.-% CSM-Latex
(Beispiel 5) vorlagen. Die Riemen entsprechend dieser Beispiele behielten jeweils
mindestens 70% der Ausgangsfestigkeit. Die Beispiele 3 und 6 (Riemen Nr. B-3 und
B-8) enthielten Kerne, die mit einer RFL-Flüssigkeit behandelt waren, in der als
Latexkomponente 60 Gew.-% eines HNBR-Latex (Beispiel 3) oder 60 Gew.-% eines
CSM-Latex (Beispiel 8) vorlagen. Jeder dieser Riemen entsprechend dieser Beispiele
behielt mehr als 50% von der Ausgangsfestigkeit. Im Beispiel 8 (Riemen Nr. B-12)
wurden Faserkerne verwendet, die mit einer RFL-Flüssigkeit behandelt, in der als
Latexkomponente 30% HNBR-Latex und 30% CSM-Latex vorlagen. Der Riemen
entsprechend diesem Beispiel (B-12) behielt mehr als 60% von seiner
Ausgangsfestigkeit. Die Versuchsergebnisse zeigen, daß im Falle einer Erhöhung des
Anteils an HNBR- oder CSM-Latex in der RFL-Flüssigkeit auch der Prozentanteil der
beibehaltenen Festigkeit ansteigt.
Die Vergleichsbeispiele 1 bis 4 zeigen eine signifikante Abnahme der Zerreißfestigkeit
um mehr als 66%. Die Riemen gemäß diesen Vergleichsbeispielen wurden hergestellt
unter Verwendung der mit dem organischen Peroxid gehärteten Kautschukmischung A
und Glasfaserkords, bei denen die zur Behandlung der Kords verwendete
RFL-Flüssigkeit einen Anteil an dem hydrierten Nitril-Kautschuk oder chlorsulfonierten
Polyethylen-Latex unter 60% aufwies.
Die Vergleichsbeispiele 5 und 6 zeigen eine Abnahme der Festigkeit auf etwa 50%. Im
Beispiel 5 wurde eine Kautschukinischung entsprechend der Zusammensetzung B für die
Zähne und den Rückenteil verwendet und erfolgte die Härtung unter Verwendung von
Schwefel anstelle von dem bei der Kautschukmischung A verwendeten Peroxid. Der
Riemen gemäß Vergleichsbeispiel 5 enthielt einen Faserkord, der behandelt worden war
mit der RFL-Zusammensetzung 1, in der als Latexkomponente 100% HNBR-Latex
vorlag. Der Vergleich von Vergleichsbeispiel 1 und Beispiel 1, bei denen dieselbe
RFL-Zusammensetzung 1 und die Peroxid enthaltende Kautschukmischung A verwendet
wurden, zeigt die Signifikanz der Verwendung des Peroxids in der Kautschukmischung
gegenüber der von Schwefel. Der Riemen gemäß Beispiel 1 hielt 83% der
Zerreißfestigkeit bei, wohingegen im Falle des Vergleichsbeispiels 5 nur 53% der
Festigkeit verblieben. Bei dem Vergleichsbeispiel 6 wurden Glasfaserkords verwendet,
die mit einer RFL-Flüssigkeit ohne einen Gehalt an HNBR oder CSM behandelt waren,
und bei denen die Schwefel und kein Peroxid enthaltende Kautschukmischung B
eingesetzt war. Der Riemen gemäß Vergleichsbeispiel 6 hielt nur 52% seiner Festigkeit
bei.
Ein triaxiales Antriebstestgerät wurde verwendet zur Prüfung von einigen der Riemen
gemäß den Beispielen 1 bis 8. Das triaxiale Antriebsgerät hatte eine Antriebsrolle mit
18 Zähnen, eine Nachfolgerolle mit 36 Zähnen und eine Spannrolle mit einem
Durchmesser von 52 mm, die zwischen der Antriebsrolle und der Nachfolgerolle
angeordnet war. Der triaxiale Antriebstest wurde durchgeführt bei einer Temperatur
von 120°C, einer Antriebsrollen-Geschwindigkeit von 7.200 upm, einer Belastung der
Nachfolgerolle von 5 psi (-0,35 bar) und einer Anfangsspannung von 15 kg. Die
Zerreißfestigkeit vor dem Test und nach dem Test mit 1000 Umläufen wurden ermittelt.
Die Testergebnisse sind in der Tabelle V zusammengestellt.
Die Riemen entsprechend den Beispielen 9, 10 und 11 waren identisch mit denen der
Beispiele 1, 2 und 4, d. h. Riemen-Nr. B-1, B-2 und B-6. Die Riemen der
Vergleichsbeispiele 7 bis 11 waren identisch mit den Riemen nach den
Vergleichsbeispielen 1, 2, 4, 5 und 6, d. h. den Riemen-Nr. B-4, B-5, B-10 B-13 und
B-14.
Die Riemen nach den Beispielen 9 und 11 behielten einen signifikanten Prozentanteil
ihrer Festigkeit nach Durchführung des Versuchs. Der Riemen nach Beispiel 10 behielt
am meisten von seiner ursprünglichen Zerreißfestigkeit.
Im Gegensatz dazu verloren die Riemen nach den Vergleichsbeispielen 7, 8 und 9 das
meiste ihrer ursprünglichen Festigkeit.
Im Falle der Vergleichsbeispiele 10 und 11 wurde als Kautschuk für die Zähne und
auch der Rückenteile die Kautschukmischung B verwendet. Der einzige Unterschied
zwischen dem Riemen nach Beispiel 9 und dem Vergleichsbeispiel 10 bestand in der
Verwendung der peroxid-haltigen Kautschukmischung A beim Beispiel 9 und der
Verwendung der schwefelhaltigen Kautschukmischug B im Falle des Vergleichsbeispiels
10. Der Riemen nach dem Beispiel 9 behielt 88% seiner Ausgangsfestigkeit, der
Riemen nach dem Vergleichsbeispiel 10 dagegen nur 62%. Dieser Vergleich zeigt die
Unterlegenheit der Riemen mit den unter Verwendung der schwefelhaltigen
Kautschukmischungen hergestellten Zahnelementen und Rückenteilen. Der Riemen nach
Vergleichsbeispiel 11 behielt nur 65% seiner Zerreißfestigkeit.
Wie in den Beispielen 1 bis 8 beobachtet, hatten unter Verwendung der peroxid
gehärteten Kautschukmischung hergestellte Riemen eine größere Abnahme in der
Festigkeit, sofern der Anteil an dem HNBR oder CSM unter 60 Gew.-% vom Latex in
der auf den Glaskern aufgebrachten RFL-Flüssigkeit betrug.
Gemäß der vorliegenden Erfindung aufgebaute Kanevas (T-1, T-2, T-4 und T-5) und zu
Vergleichszwecken dienende Kanevas (T-3, T-6 und T-7) wurden, wie in den Tabellen
VI A und VI B angeführt, hergestellt.
Riemen nach den Beispielen 12 bis 15 und nach den Vergleichsbeispielen wurden
hergestellt mit den in Tabelle VII angeführten Materialien. Das Verfahren zum Binden
der zahnbedeckenden Kanevas entspricht dem, wie es bei den Riemen nach den
Beispielen 1 bis 8 angewendet wurde.
Die Beständigkeit von jedem Riemen in Bezug auf Zahnbrechen und
Verschleißfestigkeit vom zahnbedeckenden Gewebe wurde bestimmt durch Führen des
Riemens um eine Antriebsrolle mit 18 Zähnen und zwei Nachfolgerollen mit jeweils 18
Zähnen bei einem Winkel von 1200. Der Riemen wurde dann laufengelassen bei einer
Temperatur von 120°C, einer Antriebsrollengeschwindigkeit von 6.000 upm, einer
Belastung der Nachfolgerolle von 7 psi (-0,5 bar) mit 6 von den Zähnen der
Nachfolgerolle in Paarung mit dem Riemen bis zum Brechen der Zähne. Das
Erscheinungsbild der Riemen am Ende der Servicezeit wurde ebenfalls beobachtet. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle VII gezeigt.
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß im Falle der Verwendung eines Kanevas, bei dem
mehr als 50 Vol.-% der Garne in der Längsrichtung des zahnbedeckenden Materials aus
einem Aramid-Garn bestehen (Beispiele 12 und 13), der Riemen eine längere Laufzeit
bis zum Brechen hat und weniger anfallig ist gegenüber einem Abrieb, wie dies bei den
Riemen mit einem Kanevas aus weniger als 50 Vol.-% Aramidgarn und einem
aliphatischen Amidgarn (siehe die Riemen nach den Vergleichstabellen 12 bis 14) der
Fall ist.
Ein Strang von zwei Aramidfasern, erhältlich unter der Handelsbezeichnung Technola
von Teÿin, Ltd., wurde verdreht sowohl in der S-Richtung als auch der Z-Richtung bei
einem Anteil von 15 Drehungen pro 10 cm unter Herstellung von zwei Paaren von
Aramidfaser-Kords, eines verdrillt in der S-Richtung und das andere in der Z-Richtung.
Wie in der nachstehenden Tabelle VIII gezeigt, wurden die beiden Kord-Paare in RFL-
Flüssigkeiten getaucht, die der Zusammensetzung gemäß der weiter oben angeführten
Tabelle 1 entsprach. Die Kords wurden dann getrocknet bei einer Temperatur von 130°C
während 20 Minuten und danach gebrannt bei einer Temperatur von 200 bis 250°C
während 2 Minuten. Die eingebrannten Kords wurden dann in eine Überzugsflüssigkeit
getaucht, die hergestellt war durch Auflösen der Kautschukmischung A oder B in den
Tabellen II bzw. III in Methylethylketon mit Polyphenylisocyanat-Zusatz und
nachfolgendem Trocknen. Die Aramidfaser-Kords wurden dann verwendet als
Riemenkerne (Riemeneinlagen).
Die Riemen nach den Beispielen 16 bis 23 und die nach den Vergleichsbeispielen 15 bis
20 enthielten 21 Einlagen mit einem Abstand von 0,87 mm und wurden hergestellt
entsprechend der Arbeitsweise in den Beispielen 1 bis 8. Die Zerreißfestigkeiten der
Riemen wurden bestimmt vor dem Versuch unter Verwendung des weiter oben
beschriebenen multiaxialen Antriebstestgeräts und bei den gleichen Bedingungen wie im
Fall der Beispiele 1 bis 8. Die Versuchsergebnisse sind in den Tabellen VIII A und
VIII B festgehalten.
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß im Falle des Ansteigens vom Anteil an HNBR oder
CSM im Latex der RFL-Flüssigkeit die beibehaltene Festigkeit ebenfalls ansteigt. Die
Erfindung wurde vorstehend näher beschrieben anhand spezifischer Ausgestaltungen.
Indessen sollen diese Ausführungsformen nur der Erläuterung dienen und die Erfindung
keineswegs darauf beschränken. Modifikationen und Abwandlungen ergeben sich für
den Fachmann im Rahmen und Umfang der nachfolgenden Ansprüche sowie der
Beschreibung.
Claims (16)
1. Zahnriemen, enthaltend einen Kautschuk-Rückenteil und mehrere Kautschukzähne,
die sich aus der Oberfläche des Rückenteils erheben, und wenigstens ein in den
Rückenteil eingebettetes Kabel, wobei dieses mindestens einmal vorliegende Kabel
behandelt worden ist mit einer Resorcin-Formalin-Latex-(REL)-Flüssigkeit, in der
mindestens 60 Gew.-% von der Latexkomponente ausgewählt ist aus der Gruppe von
Latices aus einem hydrierten Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (HNBR), in dem mehr
als 80% der Doppelbindungen hydriert worden sind, oder aus einem
chlorsulfonierten Polyethylen (CSM).
2. Zahnriemen gemäß Anspruch 1, wobei wenigstens 80% vom Latex aus mindestens
einem der HNBR oder CSM bestehen.
3. Zahnriemen gemäß Anspruch 1, wobei der Kautschuk des Rückenteils mit einem
Peroxid gehärtet ist.
4. Zahnriemen gemäß Anspruch 3, wobei das Peroxid ein Dialkylperoxid ist.
5. Zahnriemen gemäß Anspruch 1, wobei mindestens 90% der Doppelbindungen
hydriert sind.
6. Zahnriemen gemäß Anspruch 1, wobei der Kautschuk des Rückenteils wenigstens ein
hydrierter Acrylnitril-Butadien-Kautschuk mit mindestens 80% hydrierten
Doppelbindungen oder ein chlosulfoniertes Polyethylen ist.
7. Zahnriemen gemäß Anspruch 6, wobei der Kautschuk des Rückenmaterials mit
einem Dialkylperoxid gehärtet ist.
8. Zahnriemen gemäß Anspruch 1, umfassend weiterhin ein zahnbedeckendes Gewebe,
das mindestens 50 Vol.-% Aramidfasern in der Längsrichtung des Riemens
angeordnet enthält.
9. Zahnriemen, bestehend aus einem Kautschuk-Rückenteil und mehreren
Kautschukzähnen, die sich aus der Oberfläche des Rückenteils heraus erheben,
mindestens einem in den Rückenteil eingebetteten Kabel und einen) mindestens einen
Zahn überdeckenden Gewebe, wobei das mindestens eine Kabel behandelt worden ist
mit einer Resorcin-Formalin-Latex (RFL)-Flüssigkeit, in der die Latexkomponente
zu mindestens 60% aus wenigstens einem Latex eines hydrierten Acrylnitril-
Butadien-Kautschuks, in dem mindestens 80% der Doppelbindungen hydriert sind,
oder einem Latex von chlorsulfoniertem Polyethylen besteht, der Kautschuk des
Rückenteils und der Zähne aus wenigstens einem hydrierten Acrylnitril-Butadien-
Kautschuk, in dem mindestens 80% der Doppelbindungen hydriert sind, oder einem
chlorsulfonierten Polyethylen-Kautschuk, gehärtet mit einem Peroxid, besteht und
der Kanevas zumindest 50 Vol.-% Aramidfasern in der Längsrichtung des Riemens
enthält.
10. Zahnriemen gemäß Anspruch 9, wobei der Latex zu mindestens 80% aus
wenigstens einem Latex von einem hydrierten Acrylnitril-Butadien-Kautschuk bzw.
einem chlorsulfonierten Polyethylen-Kautschuk besteht.
11. Zahnriemen gemäß Anspruch 9, wobei das Peroxid ein Dialkylperoxid ist.
12. Zahnriemen gemäß Anspruch 9, wobei das zahnbedeckende Gewebe mit der RFL-
Flüssigkeit behandelt ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Zahnriemens, umfassend die folgenden Stufen:
Herstellen eines Rückenmaterials mit einem Gehalt an mindestens einem Kautschuk
auf der Basis eines hydrierten Acrylnitril-Butadien-Kautschuks, in dem mindestens
80% der Doppelbindungen hydriert sind, und eines chlorsulfonierten Polyethylens,
Bereitstellung wenigstens eines Kabels(Kerns), das mit einer Resorcin-Formalin-
Latex(RFL)-Flüssigkeit behandelt worden ist, in der die Latexkomponente zu
zumindest 60 Gew.-% aus mindestens einem Latex aus einem hydrierten Acrylnitril-
Butadien-Kautschuk, in dem mindestens 80% der Doppelbindungen hydriert sind,
und einem Latex von chlorsulfoniertem Polyethylen besteht.
Winden des mindestens einen Kabels um den Rückenteil und Härten des Kautschuks
vom Rückenteil.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, umfassend weiterhin die Stufe des Verbindens eines
zahnbedeckenden Gewebes mit den Zähnen, wobei dieses Garne aufweist, die
mindestens 50 Vol.-% Aramidfasern in der Längsrichtung des Riemens enthalten.
15. Resorcin-Formalin-Latex für die Behandlung der in einen Zahnriemen
einzubettenden Kabel, enthaltend:
Resorcin, Formalin und einen Latex, in dem mindestens 60 Gew.-% auf mindestens einen Latex von einem hydrierten Acrylnitril-Butadien und einen aus chlorsulfoniertem Polyethylen entfallen.
Resorcin, Formalin und einen Latex, in dem mindestens 60 Gew.-% auf mindestens einen Latex von einem hydrierten Acrylnitril-Butadien und einen aus chlorsulfoniertem Polyethylen entfallen.
16. Zahnbedeckendes Gewebe, das geeignet ist zum Überdecken der Zähne in einem
Zahnriemen, enthaltend Garne mit mindestens 50 Vol.-% Aramidfasern in der
Längsrichtung des Riemens.
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