-
Die Erfindung befaßt sich
mit einem Zahnriemen, welcher für
einen Schlittentransporteur eines Kopierer oder Druckers oder zur
Positionierung eines Industrieroboters und dergleichen eingesetzt
werden kann.
-
Üblicherweise
sind die Zähne
eines Zahnriemens mit einem Textilmaterial bedeckt, welches beim
Herstellungsverfahren mit einer Resorcin-Formaldehy-Latex-Lösung (RFL)
behandelt ist, um zu erreichen, daß eine widerstandsfähige Bindung
mit dem Textilmaterial eingegangen wird, und daß dann eine Gummierung erfolgt.
Bei dieser Bauart eines Zahnriemens jedoch kann ein Anstieg des
Reibungskoeffizienten zwischen der Oberfläche des Textilmaterials und
der Riemenscheibe entweder dadurch auftreten, daß der Kautschuküberzug anhaftet,
oder daß der
Zahngummi ausgeschieden wird und sich auf dem Textilmaterial ablagert.
Durch diesen Anstieg des Reibungskoeffizienten werden zunehmend
Geräusche
erzeugt, und Kautschukstaub verteilt sich aufgrund der größer werdenden
Reibung mit der Zahnscheibe im Laufzustand des Riemens. Da der Zahnkautschuk
Kohlenstoff enthält,
welcher ein gutes Wärmeleitvermögen hat,
kann ein solcher Kautschukstaub zu elektrischen Störungen bei
automatischen Büroanlagen
und dergleichen führen.
-
Ein Zahnriemen, bei dem die Ausscheidung
des Zahnkautschuks durch das Textilmaterial reduziert wird, ist
in der ungeprüften
japanischen Patentveröffentlichung
(Kokai) No. 7-190150 beispielsweise angegeben. Bei diesem Zahnriemen
ist das Textilmaterial mit einer RFL-Lösung behandelt, und eine Feststoffablagerung
von RFL wird auf dem Textilmaterial erzeugt, welche 30 bis 50 Gew.-%
bezogen auf das Gewicht des Grundgewebes hat.
-
Es hat sich jedoch gezeigt, daß selbst
dann, wenn die Feststoftablagerung der RFL-Lösung in einem Bereich von 30
bis 50 Gew.-% liegt, man trotzdem nicht in adäquater Weise eine Ausscheidung
des Zahnkautschuks verhindern kann. Wenn die Feststoffablagerung
größer wird,
obgleich dies die Ausscheidung des Zahngummis reduziert, wird die
Elastizität
des Textilmaterials schlechter. Daher wird es schwierig, Zähne an dem
Riemen mit der gewünschten
Gestalt auszubilden, sowie, insbesondere Zahnriemen zu erhalten,
welche einen kleinen Zahnabstand haben, und welche beispielsweise
in automatisierten Büroeinrichtungen
eingesetzt werden.
-
In US-A-4,501,771 ist ein Verfahren
zum Herstellen eines Grundtextilmaterials mit einer Elastomerbeschichtung
angegeben, wobei das Textilmaterial erste und zweite Flächen aufweist,
und wobei die ersten und die zweiten Flächen mit einer Latexmenge überzogen
sind.
-
In EP-A-0 345 367 ist ein Verfahren
zum Herstellen eines Zahnriementextilmaterials beschrieben, welches
die Schritte aufweist (a) Beschichten wenigstens einer Oberfläche eines
Grundgewebes mit einem nicht Gummi enthaltenden elastomeren Material
und (b) Behandeln des behandelten Grundgewebes mit einer RFL-Lösung.
-
Die Erfindung zielt darauf ab, einen
Zahnriemen bereitzustellen, dessen Elastizität sich nicht verschlechtert,
und eine verminderte Ausscheidung an Zahngummi im Vergleich zu üblichen
Auslegungsformen hat.
-
Nach der Erfindung wird ein Zahnriemen
bereitgestellt, welcher eine Mehrzahl von Zähnen längs seiner Längsrichtung
hat, wobei der Zahnriemen folgendes aufweist:
ein Textilmaterial,
welches die Zähne
bedeckt, wobei das Textilmaterial eine erste und eine zweite Fläche hat, die
erste Fläche
haftend mit den Zähnen
verbunden ist, die zweite Fläche
der ersten Fläche
gegenüber
liegt, wenigstens die erste und/oder die zweite Fläche mit
einer Latexmenge beschichtet ist, und wobei die Latexmenge in einem
Bereich von etwa 50 bis 200 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Grundgewebes
des Textilmaterials liegt.
-
Auf diese Weise wird die Ausscheidung
des Kautschuks aus den Zähnen,
die am Zahnriemen vorgesehen sind, hierdurch reduziert, so daß sich ein
Anstieg der Reibung in einem Laufzustand der Zahnscheibe vermeiden
läßt, und
daß auch
keine Geräuschzunahme
und keine Verteilung von elektrisch leitfähigem Kautschukstaub vorhanden
ist.
-
Eine Latexauflage in einem Bereich
von etwa 50 bis 200 Gew-% bezogen auf eine Gewichtseinheit des Grundgewebes,
welches das Textilmaterial bildet, hat sich als optimal erwiesen,
um eine Ausscheidung von Kautschuk zu verhindern und zugleich eine
gute Elastizität
bei dem Textilmaterial beizubehalten.
-
Ein Beispiel der Erfindung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher erläutert. Darin
gilt:
-
1 ist
eine perspektivische Ansicht zur Verdeutlichung einer bevorzugten
Ausführungsform
eines Zahnriemens nach der Endung in einer Längs- und Querschnittsansicht;
und
-
2 ist
eine Schnittansicht zur Verdeutlichung des in 1 gezeigten Zahnriemens in Längsrichtung gesehen.
-
Ein Zahnriemen 10 hat einen
Rückenabschnitt 16,
in dem Stränge 14 eingebettet
sind, und einen vorderen Abschnitt, welcher eine Mehrzahl von Zähnen 12 bildet,
die in Längsrichtung
des Riemens 10 ausgebildet sind. Ein Textilmaterial 18 ist
haftend mit der Oberfläche
der Zähne 12 verbunden.
Die Gestalt der Zähne 12 kann
in einer Seitenansicht gesehen beispielsweise abgerundet ausgebildet
sein, Teilbögen
umfassen, oder eine trapezförmige
oder irgend eine andere geeignete Formgebung haben. In 2 ist mit Lp der Zahnabstand
und mit PLD der Teilkreis bezeichnet.
-
Das zur Ausbildung der Zähne 12 und
des Rückenabschnitts 16 eingesetzte
Kautschukrohmaterial kann hydrierter Nitrilkautschuk, chlorosulfiniertes
Polyethylen oder andere Kautschukart sein, welche eine verbesserte
Wärmewiderstandsfähigkeit
und/oder Alterungsbeständigkeit
hat, wie Chloroprenkautschuk, natürlicher Kautschuk, Styrolbutadienkautschuk,
usw.. Mischung wie Zinkoxid, Stearinsäure, ein Plastifizierungsmittel,
ein Antioxidationsmittel, usw. können
diesen Kautschukmaterialien zugegeben werden. Schwefel, organische
Peroxide usw. können
als Vulkanisierungsmittel eingesetzt werden. Hierbei handelt es
sich nur um Beispiele von zuzugebenden Mitteln und Vulkanisierungsmitteln.
-
Vorzugsweise sind die Stränge 14 verdrillte
Stränge,
bei denen Glasfasern, paraaromatische Polyamidfasern und andere
Filamente zusammen verdrillt und mit einem Klebstoff, wie einer
RFL-Lösung
behandelt sind, obgleich auch andere Formen von verdrillten Strängen zum
Einsatz kommen können.
-
Für
das textile Strangmaterial 18 kommt Nylon 6, Nylon 66 oder
dergleichen alleine oder gemischt in Betracht. Der Schuß, welcher
in Breitenrichtung des Textildeckmaterials verläuft, und die Kette, welche
in Riemenlängsrichtung
verläuft,
wird von Filamenten oder Spinngarnen aus den vorstehend beschriebenen
Fasern gebildet. Bei der Bindung kann es sich um eine Tuchbindung,
eine Stuckbindung (Hohlschussbindung), eine Satinbindung etc. handeln.
Ferner sollte noch erwähnt
werden, daß der
Schuß nicht
notwendigerweise elastisch zu sein braucht, während die Kette ein elastisches
Verhalten haben soll.
-
Das Textilmaterial wird zuerst mit
Latex behandelt. Die Latexart ist keine besonderen Beschränkungen unterworfen,
aber ein selbstvernetzender Latex, welcher einen flexiblen Film
bildet, ist zweckmäßig, um
eine Verschlechterung der Elastizität des Textilmaterials zu verhindern.
Dieses Material hat eine starke Filmfestigkeit, wenn man hierauf
Zähne ausbildet.
Bei dem Latex kann es sich um einen unbehandelten Latex oder um einen
solchen handeln, dem ein Vulkanisierungsmittel ein Vulkanisierungsbeschleunigungsmittel,
ein Antioxidationsmittel usw. entsprechend den Erfordernissen gegebenenfalls
zugegeben werden kann.
-
Bei dem Herstellungsverfahren wird
das Grundgewebe zuerst in eine Latexlösung getaucht, zwischen einem
Paar von Walzen zum Ausquetschen geleitet und dann getrocknet. Die
Feststoffablagerung von Latex beläuft sich vorzugsweise auf 50
bis 200 Gew-% bezogen auf das Gewicht des Grundgewebes.
-
Das mit Latex behandelte Textilmaterial
wird ferner mit einer RFL-Lösung
behandelt. Der Behandlungsschritt läuft auf ähnliche Weise wie jener ab,
bei dem das Grundgewebe mit Latex behandelt wird, und daher erfolgt
keine nähere
Beschreibung desselben mehr. Die RFL-Lösung weist ein Anfangsgemisch (RFL-Lösung) aus Resorcin und Formaldehy
auf, welches mit Latex gemischt ist.
-
Das zuvor angegebene, behandelte
Textilmaterial wird um die äußere Fläche eines
zylindrischen Formteils gewickelt, die eine vorbestimmte Zahngestalt
derart hat, daß die
Umfangsrichtung der elastischen Kette entspricht. Dann werden die
Stränge
spiralförmig
um das Textilmaterial gewickelt, und ferner auch ein unvulkanisiertes
Kautschukflächengebilde,
welches die Zähne
und den Rückenabschnitt
bildet. Auch dieses Material wird um das Formteil gewickelt, um
das Textilmaterial und den spiralförmig verlaufenden Strang zu bedecken.
Eine Vulkanisierungshülse
wird passend über
dieser Anordnung angebracht, um die gesamte Anordnung abzudecken,
und dann erfolgen eine Vulkanisierung und eine Pressbehandlung mittels
einer Dampfvulkanisierungseinrichtung. Wenn das Vulkanisieren und
die Pressbearbeitung erfolgt sind, tritt das Kautschukflächengebilde
zwischen die Stränge
und in die Vertiefung des Formteils ein, wodurch ein Strecken des Textilmaterials
bewirkt wird. Auf diese Weise werden mit einem Textilmaterial bedeckte
Zähne ausgebildet.
Das zylindrische Riemenmaterial wird dann auf eine vorbestimmte
Breite zugeschnitten, so daß man
den in 1 gezeigten Zahnriemen
erhält.
-
Nachstehend wird die Erfindung unter
Bezugnahme auf Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutert, aber
die Erfindung ist nicht auf dieselben beschränkt. Die Erfinder haben Zahnriemen
nach den Beispielen 1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen 1 und 2
hergestellt, und es erfolgte ein visueller Vergleich betreffend
die Ausscheidung des Kautschuks. Die Auslegungsformen der Zahnriemen
sind in der nachstehenden Tabelle 1 angegeben.
-
-
-
[Tabelle
3] Zusammensetzung
der RFL-Lösung
-
(1) Beispiel 1
-
Für
das Textilmaterial wurde ein Gewebe aus Nylon 66 für Schuß und Kette
mit einer Tuchbindung und einer Dicke des Grundgewebes von 0,31
mm eingesetzt. Das Textilmaterial wurde nur mit Latex behandelt. Das
als Feststoff aufgebrachte Latex auf dem textilen Material belief
sich auf 100 Gew-% bezogen auf das Gewicht des Grundgewebes. Die
Dicke des behandelten Materials belief sich auf 0,35 mm. Als Latex
wurde selbstvernetzender Latex, welcher eine Karboxylgruppe (CROSLENE
(phonetisch) NA-15 (Produktnahme von Takeda Chemical Industries)
beispielsweise eingesetzt wurde. Das Kautschukausgangsmaterial zur
Ausbildung der Zähne
und des Rückenabschnitts
des Zahnriemens nach dem Beispiel 1 war Chloroprenkautschuk. Die
Kautschukzusammensetzung, die in Tabelle 2 gezeigt ist, wurde als
Kautschukausgangsmaterial eingesetzt. Die Zahngestalt des Riemens
war trapezförmig.
Der Zahnabstand belief sich auf 2,032 mm.
-
(2) Beispiel 2
-
Das Textilmaterial wurde mit Latex
behandelt, und dann mit einer RFL-Lösung behandelt. Die eingesetzte
RFL-Lösung
ist in Tabelle 3 angegeben. Die Feststoffablagerung des Latex auf
dem textilen Material belief sich auf 100 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Grundgewebes.
Die Feststoffablagerung von RFL belief sich auf 35 Gew-% bezogen
auf das Gewicht des Grundgewebes. Die restlichen Einzelheiten stimmen mit
jenen bei Beispiel 1 überein.
-
(3) Beispiel 3
-
Für
das Textilmaterial wurde ein Gewebe mit Nylon 66 als Schuß und Kette
mit einer 2-2 Stuckbindung zur Bildung eines Grundgewebes mit einer
Dicke von 0,78 mm eingesetzt. Dieses Gewebe wurde sowohl mit Latexlösungen als
auch mit RFL-Lösungen
behandelt. Die Feststoffablagerung an dem Latex auf dem Textilmaterial
belief sich auf 85 Gew-% bezogen auf das Gewicht des Grundgewebes,
während
die Feststoffablagerung von RFL sich auf 25 Gew-% bezogen auf das
Gewicht des Grundgewebes belief. Die fertiggestellte Dicke des Textilmaterials
betrug 0,84 mm. Die Zahnform war rund, während der Zahnabstand 8,00
mm betrug. Die restlichen Einzelheiten stimmen mit jenen nach dem
Beispiel 2 überein.
-
(4) Vergleichsbeispiel 1
-
Für
das Textilmaterial wurde ein Gewebe mit einer Dicke von 0,31 mm
als Grundgewebe eingesetzt. Das Gewebe wurde nicht mit Latex behandelt,
und wurde auch nicht mit einer RFL-Lösung behandelt. Die abschließende Dicke
des Textilmaterials belief sich auf 0,33 mm. Die restlichen Einzelheiten
stimmten mit jenen nach dem Beispiel 2 überein.
-
(5) Vergleichsbeispiel 2
-
Für
das Textilmaterial wurde ein Gewebe mit einer Dicke eines Grundgewebes
von 0,78 mm eingesetzt. Das Gewebe wurde nicht mit Latex behandelt,
sondern nur mit einer RFL-Lösung.
Die fertige Dicke des Textilmaterials belief sich auf 0,81 mm. Die
restlichen Einzelheiten stimmten mit jenen nach dem Beispiel 3 überein.
-
-
Wenn unter Bezugnahme auf Tabelle
4 ein mit Latex beschichtetes Textilmaterial wie bei den jeweiligen
Beispielen 1 bis 3 eingesetzt wird, konnte keine Ausscheidung von
Kautschuk auf der Oberfläche
des Textilmaterials festgestellt werden. Bei den Vergleichsbeispielen
1 und 2 hingegen, bei denen Textilmaterialien eingesetzt wurden,
die nicht mit Latex beschichtet waren, wurde eine Ausscheidung von
Kautschuk festgestellt. Nach dem Beispiel 1 wurde das Textilmaterial
nur mit Latex beschichtet, und daher war die Bindung zwischen dem
Textilmaterial und den Zahnriemenzähnen schwächer als beim Vergleichsbeispiel
1. Bei dem Textilmaterial nach Beispiel 2, welches sowohl mit Latex
als auch mit RFL-Lösung
behandelt war, hat sich trotz der Tatsache, daß die Enddicke des Textilmaterials
im wesentlichen gleich groß wie
jene des Beispiels 1 ist, gezeigt, daß die Bindung mit den Zahnriemenzähnen selbst
im Vergleich zum Vergleichsbeispiel 1 gut war.
-
Die Zahnriemen nach den Beispielen
1 bis 3 und Vergleichsbeispielen 1 und 2 wurden in Betriebstests eingesetzt,
um ihr Leistungsverhalten zu ermitteln. Zur Ermittlung des Leistungsverhaltens
wurden drei Eigenschaften während
des Laufzustandes des Riemens ermittelt, nämlich das Maß der Verteilung
von Kautschukstaub, die Geräuschentwicklung
und die Haltbarkeit. Die Laufzustände waren bei den Zahnriemen
mit trapezförmigen
Zähnen
(Beispiel 1, Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 1) und den Zahnriemen
mit abgerundeten Zähnen
(Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 2) unterschiedlich. Die Ergebnisse
der Lauftests sind in der Tabelle 4 angegeben. Die Markierung "-"
in Tabelle 4 zeigt, daß kein
Lauftest durchgeführt
worden ist.
-
Verteilung von Kautschukstaub.
Test und Entwicklung diesbezüglich
-
Die Zahnriemen nach den Beispielen
1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen 1 und 2 wurden zur Durchführung von
ersten und zweiten Lauftests eingesetzt. Das Ausmaß der Verteilung
von Kautschukstaub wurde visuell ermittelt.
-
Ein erster Lauftest wurde unter Einsatz
von Zahnriemen mit trapezförmigen
Zähnen
nach dem Beispiel 1, dem Beispiel 2 und dem Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt. Die
Zahnriemen wurden als ein Schlittentransporteur eines üblichen
Druckers (serieller Drucker PC-PR201/63 hergestellt von NEC) eingesetzt,
und 24 Stunden lang laufen gelassen.
-
Ein zweiter Lauftest wurde unter
Einsatz von Zahnriemen mit abgerundeten Zähnen nach Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel
2 durchgeführt.
Zu Testzwecken wurde eine Anlage mit einer Doppelwelle eingesetzt, welche
eine Antriebsriemenscheibe hatte, die 22 Zähne besaß und eine getriebene Riemenscheibe
hatte, die 22 Zähne
besaß.
Der Test wurde 24 Stunden lang unter Bedingungen wie einer Drehzahl
von 2.300 1/min für die
treibende Riemenscheibe und einer Belastung von 23 N·m durchgeführt.
-
Die Ergebnisse der ersten und zweiten
Lauftests sind in der Tabelle 4 gezeigt. Das Ausmaß der Verteilung
von Kautschukstaub wurde bei den Vergleichsbeispielen sowohl bei
den Zahnriemen mit trapezförmigen
Zähnen
als auch bei den Zahnriemen mit abgerundeten Zähnen festgestellt, konnte aber
bei den Beispielen nicht gefunden werden. Das Ergebnis entspricht
dem Vorhandensein einer Ausscheidung von Kautschuk. Somit ist ersichtlich,
daß die
Zahnriemen nach Beispiel 1 und Beispiel 2 frei von Ausscheidungen
an Kautschuk sind, d. h. die Zahnriemen mit einer Latexbeschichtung
auf dem Textilmaterial verhindern eine Verteilung von Kautschukstaub.
-
Geräuscherscheinungstest
und -ermittlung
-
Dritte und vierte Lauftests wurden
unter Einsatz der Zahnriemen nach dem Beispielen 1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen
1 und 2 durchgeführt,
um Geräuscherscheinungen
basierend auf dem Geräuschpegel
zu ermitteln, der von den Zahnriemen erzeugt wird. Der Geräuschpegel
wurde unter Einsatz der A-Skala
einer Geräuschmessungseinrichtung
gemessen, d. h. einer dem menschlichen Gehör weitgehend angenäherten Skala,
und die Maßanzeigen
waren in dBA.
-
Der dritte Lauftest wurde unter Einsatz
der Zahnriemen mit trapezförmigen
Zähnen
nach Beispiel 1 und Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 1 durchgeführt. Ein
Lauftestgerät
mit Doppelwelle, welches eine treibende Riemenscheibe hatte, die
30 Zähne
besaß,
und eine getriebene Riemenscheibe hatte, die 30 Zähne besaß, wurde
eingesetzt, und die Zahnriemen liefen unter Bedingungen von 1 bis
3.000 1/min hinsichtlich der Drehzahl der treibenden Riemenscheibe
und ohne Belastung. Ein Mikrophon wurde an einer Stelle 100 mm von dem
Riemen in der Mitte der Spannweite zwischen den beiden Wellen angeordnet,
um den Geräuschpegel des
Riemens zu messen.
-
Der vierte Lauftest wurde unter Einsatz
von Zahnriemen mit abgerundeten Zähnen nach Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel
2 durchgeführt.
Eine Lauftestvorrichtung mit einer Doppelwelle wurde eingesetzt,
bei der eine treibende Riemenscheibe 22 Zähne und
eine getriebene Riemenscheibe 22 Zähne hatte. Die Zahnriemen wurde
unter Bedingungen von 1 bis 3.000 1/min hinsichtlich der Drehzahl
der treibenden Riemenscheibe und ohne Belastung betrieben. Ein Mikrophon
wurde an einer Stelle 100 mm von dem Riemen entfernt im Mittelbereich
der Spannweite zwischen den beiden Wellen angeordnet, um den Geräuschpegel
des Zahnriemens zu messen.
-
Die Ergebnisse der dritten und vierten
Lauftests sind in der Tabelle 4 gezeigt. Die Ergebnisse der beiden
Lauftests für
die Vergleichsbeispiele entsprechen dem Vorhandensein einer Ausscheidung
an Kautschuk. Im Vergleich mit den Zahnriemen nach den Vergleichsbeispielen
wurde gefunden, daß die
Zahnriemen nach den Beispielen geräuschärmer waren. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß bei den
Zahnriemen nach den Beispielen keine Ausscheidung von Kautschuk
an der Oberfläche
des Textilmaterial auftrat, so daß die Reibung mit der Riemenscheibe
im Betriebszustand vermindert ist, und man eine gleichmäßige Leistungsübertragung erhält.
-
Haltbarkeitstest- und Ermittlung•
-
Die Zahnriemen nach den Beispielen
1 bis 3 und den Vergleichsbeispielen 1 und 2 wurden fünften und sechsten
Lauftests unterzogen. Die Laufzeit vom Beginn bis zu dem Bruch der
Zähne des
Zahnriemens und den Basisteilen wurde erfasst, und dann waren bei
den Lauftests keine weiteren Messungen mehr möglich, um die Haltbarkeit zu
ermitteln.
-
Der fünfte Lauftest wurde unter Einsatz
von Zahnriemen nach dem Beispiel 1, Beispiel 2 und dem Vergleichsbeispiel
1 mit trapezförmigen
Zähnen
durchgeführt.
Die Zahnriemen wurden unter Einsatz einer Lauftestvorrichtung mit
Doppelwelle betrieben, welche mit einer treibenden Riemenscheibe
mit 14 Zähnen
und einer getriebenen Riemenscheibe mit 14 Zähnen versehen war, und zwar
unter den Laufbedingungen von 9.000 1/min hinsichtlich der Drehzahl
der treibenden Riemenscheibe und einer Belastung von 0,1 N·m.
-
Der sechste Lauftest wurde unter
Einsatz der Zahnriemen nach Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 2
mit abgerundeten Zähnen
durchgeführt.
Die Zahnriemen wurden auf der Lauftestvorrichtung mit Doppelwelle
laufen gelassen, welche eine treibende Riemenscheibe mit 22 Zähnen und
eine getriebene Riemenscheibe mit 22 Zähnen hatte, und zwar unter
den Bedingungen von 2.300 1/min hinsichtlich der Drehzahl der treibenden Riemenscheibe
und einer Belastung von 23 N·m.
-
Die Ergebnisse der fünften und
sechsten Lauftests sind in der Tabelle 4 gezeigt. Die Haltbarkeit
des Zahnriemens entspricht der Bindungstärke mit den Zahnriemenzähnen. Der
Zahnriemen nach Beispiel 1, bei dem die Bindung der Zahnriemenzähne schlecht
war, hat sich als weniger haltbar als die Zahnriemen nach dem Beispiel
2 und Vergleichsbeispiel 1 erwiesen. Ferner traten vernachlässigbare
Unterschiede hinsichtlich der Haltbarkeit zwischen dem Zahnriemen
nach Beispiel 3 und dem Zahnriemen nach Vergleichsbeispiel 2 auf. Ein
Zahnriemen unter Einsatz eines Textilmaterials, welches nicht nur
mit einer Latexlösung,
sondern auch mit einer RFL-Lösung
behandelt war, ist nach wie vor hinsichtlich der Bindung mit den
Zahnriemenzähnen
gut, und man erhält
eine lange Standzeit.
-
Bei dem Zahnriemen gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
nach der Erfindung, welche voranstehend beschrieben worden ist,
sind die Zwischenräume
bei der Bindungsstruktur der nach außen weisenden Fläche des
Textilmaterials mit Latex bedeckt, und eine Ausscheidung von Kautschuk
kann verhindert werden, da das textile Deckmaterial mit Latex behandelt
ist. Im Laufzustand des Zahnriemens hat sich gezeigt, daß kein Kautschukstaub
erzeugt wurde, und infolge der geringen Reibung mit der Zahnriemenscheibe
konnte Geräuscherscheinungen
reduziert werden.
-
Obgleich bei den voranstehend beschriebenen
Beispielen das Grundgewebe in eine Latexlösung getaucht wurde, so daß beide
Oberflächen
des Grundgewebes mit Latex behandelt sind, kann man gegebenenfalls
auch nur eine der Oberflächen
mit Latex behandeln.
-
Obgleich bei der speziellen bevorzugten
Ausführungsform,
welche zuvor beschrieben worden ist, das Grundgewebe in eine Latexlösung eingetaucht
wird, ist es auch möglich,
ein Textilmaterial bereitzustellen, welches die vorstehend beschriebenen
Vorteile hat, indem das Textilmaterial mit Latex mit einer solchen
Weise behandelt wird, daß Fasern
bei dem Gewebe vor der Erstellung desselben eingebracht werden,
und zwar an Stelle einer Beschichtung des Textilmaterials mit Latex.
Obgleich Latex besonders bei der vorliegenden Erfindung von Vorteil
ist, können
auch andere, nicht kautschukhaltige elastische Materialien zur Beschichtung
der Fasern des Grundgewebes oder zur Beschichtung des Grundgewebes
eingesetzt werden.