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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Treibriemen und insbesondere einen Treibriemen,
der einen Kautschuk enthaltenden Körper mit einer exponierten äußeren Fläche und
einer Faserschicht auf mindestens einem Teil der äußeren Fläche zur
Verminderung des Reibungskoeffizienten aufweist.
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STAND DER TECHNIK
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Bei
Zahnriemen, die für
Nockenwellen und Automobileinspritzpumpen verwendet werden, wie
z. B. Synchronriemen, ist es oft notwendig, sie unter erschwerten
Bedingungen zu betreiben. Dies trifft insbesondere im Kraftfahrzeugumfeld
zu, wo leistungsfähigere
Motoren in kompakteren Räumen
platziert werden, in welchen die Temperatur sehr hoch sein kann.
Dennoch gibt es trotzdem einen steigenden Bedarf nach Riemen mit
einer höheren
Haltbarkeit. Zahnriemen werden ebenfalls für die synchronisierte Transmission
in einer Reihe industrieller Maschinen verwendet. Es ist generell
notwendig, dass die Zahnriemen durchweg die genaue relative Positionierung
von Elementen, oftmals bei relativ kleinen Maschinen, über einen
längeren
Zeitraum aufweisen.
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Das
Versagen von Zahnriemen wird generell in zwei Typen unterteilt:
- 1) Bruch des Riemens aufgrund von Ermüdung der
lasttragenden Schnüre
und
- 2) Abplatzen der Zähne,
oftmals verursacht durch Überlastung
und Abnutzung einer Fasergewebsschicht.
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Es
wurden Verbesserungen hergestellt, welche das Auftreten von Versagen
bei den lasttragenden Schnüren
vermindern. Zu diesen Verbesserungen zählen:
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- a) die Verwendung von Aramidschnüren und
von hochfesten Schnüren
mit relativ kleinem Durchmesser;
- b) die Verwendung von hydriertem Nitrilkautschuk- (H-NBR) Zusammensetzungen,
welche exzellente Hitzewiderstandseigenschaften aufweisen; und
- c) die Verwendung eines automatischen Spanners, um die Riemenspannung
sowohl zu Beginn als auch während
des Betriebs aufrecht zu erhalten.
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Es
wurden ebenfalls Versuche unternommen, das Problem des Abplatzens
der Zähne
anzugehen. Ein Lösungsansatz
beinhaltete die Verwendung von Gewebsschichten auf den Zähnen, deren
Gewebe aus Nylon 6,6 vom Hochspannungstyp und Aramidfasern hergestellt
ist. Jedoch war dieser Lösungsansatz
nicht vollends erfolgreich. Um die Abplatzresistenz eines mit einer
Gewebsschicht bedeckten Zahnriemens weiter zu verbessern, wurden
Anstrengungen unternommen, den Reibungskoeffizienten auf der Fläche des
Gewebes herabzusetzen.
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In
der
EP 662 571 B1 ist
ein Zahnriemen offenbart, in welchem auf die Außenseite einer Gewebeschicht
durch Spritzen oder Beschichten einer Polymermatrixschicht, die
ein Fluor-Harz enthält,
die Zähne
bedeckend aufgebracht wird. Das Fluor-Harz ist ohne Grenzschicht
in einer speziellen Polymermatrix gebunden. Die Polymermatrix wiederum
ist an die Gewebeschicht gebunden. Da jedoch das Fluor-Harz fest
an die Polymermatrix gebunden ist, verbleibt das Fluor-Harz umgeben
von der Matrix und kann nicht adäquat
den gewünschten
Effekt der Herabsetzung des Reibungskoeffizienten liefern. Weiterhin
kann das Fluor-Harz nur in geringen Mengen eingearbeitet werden,
sodass die Polymermatrixschicht relativ dünn ist. Demzufolge ist eine adäquate Resistenz
gegen das Abplatzen der Zähne
nicht durch die Verwendung von Fluor-Harz erreichbar.
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In
der japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 7-151190 wird eine
Kautschukmischung offenbart, die faserförmiges Fluor-Harz enthält, das
so auf eine Gewebeschicht appliziert ist, dass das faserförmige Fluor-Harz
auf einander gegenüberliegenden
Flächen
der Gewebeschicht vorhanden ist und das Gewebe zwischen den gegenüberliegenden
Flächen
imprägniert.
Die Fläche
des Gewebes, die der Fläche,
welche auf dem fertigen Riemen exponiert wird, gegenüberliegt,
ist durch eine adhäsive
Schicht an den Kautschuk auf dem Riemenkörper gebunden. Das Fluor-Harz
kann durch einen Knetschritt zerfasert sein, so dass das Fluor-Harz
im Kautschuk nicht in einer Form vorliegt, welche die Stärke der
Kautschukmischung vermindert. Jedoch kann das faserförmige Fluor-Harz
in der Kautschukmischung nicht in ausreichenden Quantitäten auf
der Reibung hervorrufenden Fläche
vorhanden sein, um den Reibungskoeffizienten auf das gewünschte Maß herabzusetzen.
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Ferner,
um das Fluor-Harz zu fibrillieren und um zu ermöglichen, dass es in einer Form,
die die Kautschukmischung nicht schwächt, vorhanden ist, kann das
Fluor-Harz nur in Mengen von 1 bis 30 Gewichtsteilen bezogen auf
100 Gewichtsteile Kautschuk, der in das Gewebe imprägniert wird,
umfasst sein. Demzufolge mag die Resistenz gegen Zahnabplatzen nicht
ausreichend sein. Keilriemen und V-förmig gerippte Riemen, die in
der Kraftübertragung
in allgemeinen industriellen Maschinen und auf dem Fahrzeugmarkt üblicherweise verwendet
werden, haben ein der Rückseite
des Riemens angeheftetes Gewebe, um sowohl die Reibung zwischen
der Riemenrückseite
und der mitwirkenden Rolle zu mindern als auch um die Erzeugung
von unerwünschten
Geräuschen
durch den Kontakt der Rolle mit der rückseitigen Fläche während des
Betriebs zu vermeiden. Idealerweise ist durch Reduktion des Reibungskoeffizienten
zwischen dem Gewebe und der mitwirkenden Rolle die Verschleißresistenz
verbessert, während
die Geräuscherzeugung
minimiert ist. Jedoch werden weiterhin zusätzliche Verbesserungen in diesen
beiden Gebieten gesucht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
betrifft die Erfindung einen Treibriemen, der einen Kautschuk enthaltenden Körper und
eine exponierten äußere Fläche aufweist,
eine Faserschicht auf mindestens einem Teil der exponierten äußeren Fläche des
Körpers,
und eine Mischung, die einen harzadhäsiven Bestandteil, einen Kautschukbestandteil,
und ein Schmiermittel, welches ein Fluor-Harz-Pulver ist, das auf die Faserschicht
appliziert wird, umfasst.
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In
einer Ausführungsform
weist die Faserschicht eine erste Fläche, die exponiert ist, und
eine zweite Fläche,
die auf dem Körper
aufgebracht ist, auf, und die Mischung wird so aufgebracht, dass
mindestens das Fluor-Harz-Pulver auf den ersten und zweiten Flächen und
zwischen den Fasern in der Faserschicht zwi schen den ersten und
zweiten Flächen
vorhanden ist.
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Die
Fasern in der Faserschicht können
von der Mischung zwischen den ersten und zweiten Fläche umgeben
sein.
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Der
Treibriemen kann ein Keilriemen (eingeschlossen sind V-förmig gerippte Riemen) oder
ein Zahnriemen sein.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird mindestens einer der Bestandteile Harzadhäsiv und
Kautschuk durch Trocknen einer Resorcin-Formalin-Kautschuk-Latex-Verarbeitungsflüssigkeit
ausgebildet.
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Das
Fluor-Harz-Pulver kann in einer Menge von 30 bis 200 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteilen des Kautschukbestandteils vorhanden sein.
Das Fluor-Harz-Pulver kann in Form von Körnern mit einer mittleren Korngröße von nicht
mehr als 100 μm
vorliegen. Das Gemisch kann in einer Menge von 5% bis 40% des Gewichts
der Faser in der Faserschicht vorhanden sein.
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In
einer Ausführungsform
ist das Fluor-Harzpulver weder an den harzadhäsiven Bestandteil noch an den
Kautschukbestandteil gebunden.
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Der
Treibriemen kann weiterhin eine erste Kautschukschicht auf der Faserschicht
umfassen, wobei jene erste Kautschukschicht aus einem Kautschukgemisch,
das eine Isocyanatverbindung umfasst, besteht.
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Der
Treibriemen kann eine zweite Kautschukschicht auf der ersten Kautschukschicht
aufweisen, wobei die zweite Kautschukschicht mindestens eines der
Mittel a) Fluor-Harz-Pulver und b) ein anderes als Fluor-Harz-Pulver
als zweites Schmiermittel aufweist.
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Das
zweite Schmiermittel kann Graphit sein.
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Der
Kautschuk in der ersten Kautschukschicht kann derselbe wie der Kautschuk
im Körper
sein.
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Der
Kautschuk in der zweiten Kautschukschicht kann derselbe wie der
Kautschuk im Körper
sein.
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In
einer Ausführungsform
hat der Körper
einen hinteren Teil, in den mindestens eine lasttragende Schnur
eingebettet ist, eine hintere Fläche,
und eine innere Fläche,
die der hinteren Fläche
gegenüberliegt. Die
Faserschicht bedeckt die Zähne
auf der inneren Fläche.
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In
einer Ausführungsform
weist die Faserschicht mindestens a) einen Vliesstoff, b) eine Maschenware und
c) ein Gewebe, hergestellt aus gewobenen Fäden, die aus Fasern hergestellt
sind, auf.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Ausbildung eines
Treibriemens, wobei dieses Verfahren die Schritte umfasst:
Ausbilden
eines Körpers,
der Kautschuk enthält
und eine exponierte äußere Fläche aufweist;
Ausbilden
einer Faserschicht mit ersten und zweiten gegenüberliegenden Flächen auf
mindestens einem Teil der exponierten äußeren Fläche des Körpers;
Imprägnieren
der Faserschicht mit einer ersten Verarbeitungsflüssigkeit,
die Resorcin-Formalin-Kautschuk-Latex und ein pulverförmiges,
Fluor-Harz-Pulver umfassendes, Schmiermittel umfasst;
Trocknen
der ersten Verarbeitungsflüssigkeit;
Imprägnieren
der Faserschicht mit einer zweiten Verarbeitungsflüssigkeit,
die ein Kautschukbindemittel (cement) umfasst;
Trocknen der
zweiten Verarbeitungsflüssigkeit;
und Vulkanisieren des Körpers
und der Faserschicht.
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Das
Verfahren kann ferner einen weiteren Schritt des Dispergierens des
Schmiermittels auf den ersten und zweiten gegenüberliegenden Flächen und
zwischen den ersten und zweiten gegenüberliegenden Flächen umfassen.
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Das
Verfahren kann ferner einen Schritt umfassen, in dem eine Faserschicht
auf den Körper
vor dem Schritt des Vulkanisierens aufgebracht wird.
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Der
Treibriemen kann ein gezahnter Riemen sein, wobei der Körper ein
hinteres Teil, in dem mindestens eine lasttragende Schnur eingebettet
ist, eine hintere Fläche
und eine innere Fläche,
die der hinteren Fläche
gegenüberliegt,
umfasst, und die Faserschicht die Zähne auf der inneren Fläche bedeckt.
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In
einer Ausführungsform
ist das Kautschukbindemittel mindestens eine der Verbindungen Isocyanatverbindung
und Epoxyverbindung.
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In
einer Ausführungsform
ist das Fluor-Harz-Pulver in einer Menge von 30 bis 200 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteilen von Kautschuklatex und des Resorcin-Formalin-Kautschuk-Latex
vorhanden, das Fluor-Harz-Pulver weist granulare Form mit einer
durchschnittlichen Körnergröße von nicht
größer als
100 μm auf.
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Das
Fluor-Harz-Pulver kann in der Form einer wässrigen Dispersion vorliegen.
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Das
Fluor-Harz-Pulver kann mindestens eine der Substanzen Polytetrafluorethylen,
Polytrifluorethylen, Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymer, Tetrafluorethylen-Perfluoralkoxyethylen-Copolymer
und Tetrafluorethylen-Ethylen-Copolymer sein.
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Das
Verfahren kann die Schritte des Imprägnierens der Faserschicht mit
einer dritten Verarbeitungsflüssigkeit,
die ein Kautschukbindemittel ist, das ein Fluor-Harz-Pulver und
ein pulverförmiges,
von dem Fluor-Harz-Pulver verschiedenes Schmiermittel umfasst, und
des Trocknens der dritten Verarbeitungsflüssigkeit umfassen.
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Das
pulverförmige
Schmiermittel kann mindestens eine der Substanzen Graphit, Molybdänsulfid, Glasperlen
(glass beads), Keramikpulver, kugelförmige Phenolharze, geschnittene
Fäden,
Aramidpulver, Polyamid, Polyester, Polybenzoxazol und Paraphenylen-naphthalat
sein.
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Das
Verfahren kann einen Schritt umfassen, in dem das Umgeben der Fasern
in der Faserschicht zwischen den ersten und zweiten gegenüberliegenden
Flächen
mit dem Schmiermittel bewirkt wird. Die Faserschicht kann mindestens
eines der Materialien a) Vliesstoff, b) Maschenware, und c) Gewebe,
hergestellt aus gewobenen Fäden,
die aus Fasern hergestellt sind, sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine vergrößerte, fragmentarische
Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Faserschicht, aufgebracht
auf den Körper
eines Treibriemens;
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2 ist eine fragmentarische,
perspektivische Ansicht eines Zahnriemens, der erfindungsgemäß hergestellt
wurde;
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3 ist eine vergrößerte Draufsicht
einer erfindungsgemäß hergestellten
Faserschicht wie auf dem Zahnriemen von 2;
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4 ist eine schematische
Darstellung eines dynamischen Testsystems zum Test von Riemen im
Betrieb; und
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5 ist eine fragmentarische,
perspektivische Ansicht einer anderen Form eines erfindungsgemäß hergestellten
Treibriemens.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In 2 ist eine Ausführungsform
eines Treibriemens 10 geeignet zur Einbeziehung der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Der Treibriemen 10 besteht aus einem Körper 12 mit
einer exponierten peripheren Fläche 13.
Der Körper 12 weist
eine Längsausdehnung
entlang der durch den Doppelpfeil L angezeigten Richtung und Seiten 14, 16 auf.
Der Körper 12 definiert
sich weiterhin durch sich seitlich erstreckende Zähne 18 in
regelmäßigen Intervallen
entlang der Länge
des Körpers 12.
Ein hinterer Teil 20 des Riemens grenzt an die Zähne 18 an
und hat darin eingebettete lasttragende Schnüre 22. Eine Faser/Gewebsschicht 24 ist
aufgebracht auf einer inneren Fläche 26 des
Riemenkörpers 12 über den
Zähnen 18.
Der hintere Teil 20 und die Zähne 18 sind aus einer
Kautschukmischung ausgebildet. Die Faser/Gewebsschicht 24 besteht
aus gewobenen Kettfäden 28,
die sich in lateraler Richtung erstrecken und Schussfäden 30,
die sich in Längsrichtung
erstrecken.
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Sofern
die Erfindung mit einem Keilriemen, wie einem V-förmig
geripptem Riemen (vgl. 5)
genutzt wird, kann eine ähnliche
Faser/Gewebsschicht 24 auf eine Kautschukmischung aufgebracht
werden, welche eine exponierte hintere Fläche definiert, die im Betrieb
in Berührung über eine
mitwirkende Rolle stehen kann. Im Falle eines Zahnriemens 10,
der den in 2 gezeigten
Aufbau aufweist, können
eine oder beide Flächen, die
innere Fläche 26 und
die hintere Fläche 32,
mit der Gewebsschicht 22 ausgestattet sein.
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Die
Faser/Gewebsschicht 24 kann auf die gesamte exponierte
Fläche 13 oder
auf einem beliebigen Teil oder Teilen davon aufgebracht sein.
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Wie
in 1 und 3 zu sehen, ist die Gewebeschicht imprägniert und
weist darauf aufgebracht eine Mischung 34, bestehend aus
einem Kautschukbestandteil 36, einen harzadhäsiven Bestandteil 38 und
einem Chlor-Harz-Pulver 40 auf. Das Chlor-Harz-Pulver 40 ist
akkumuliert auf gegenüberliegenden
Flächen 41, 42 der
Faser/Gewebsschicht 24, wobei die Fläche 41 exponiert auf
dem fertigen Riemen 10 ist und die Fläche 42 auf den Körper des
Riemens 12 aufgebracht ist. Das Fluor-Harz-Pulver 40 ist
ebenfalls imprägniert
in der Faser/Gewebsschicht 24, so dass es das Fasermaterial 43,
welches die gewebten Kett- und Schussfäden 28, 30 definiert,
umgibt und dazwischen vorhanden ist. Vorzugsweise sind die ersten
und zweiten Kautschukschichten 44, bzw. 45 auf
der Faser/Gewebsschicht 24 ausgebildet.
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In 5 ist ein V-förmig gerippter
Riemen 46 als Beispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt.
Der Riemen 46 besteht aus einem Körper 48, der eine
Längsausdehnung,
angezeigt durch den Doppelpfeil L, und eine exponierte periphere
Fläche 49,
umfassend die lateral gegenüberliegenden
Flächen 50, 52,
aufweist. Der Körper 48 weist
eine äußere Fläche 54 auf,
welche von der Faser/Gewebsschicht 56 bedeckt wird, welche
denselben Aufbau wie die Faser/Deckschicht 24 aufweisen
kann. Der Körper 48 weist
eine Puffer-Kautschuk-Schicht 58 mit darin eingebetteten
lasttragenden Schnüren 60 auf.
Eine Kompressionsebene 62, innerhalb der lasttragenden
Schnüre 60,
wird durch eine elastische Schicht definiert. Die Kompressionsebene 62 umfasst
drei, seitlich angebrachte, trapezartig-geformte Rippen 64,
welche sich längs
des Riemenkörpers 48 erstrecken.
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Der
Riemenkörper 48 ist
definiert durch eine Kautschukmischung. Im Betrieb kontaktiert die
Faser/Gewebsschicht 56, welche auf der Fläche 54 aufgebracht
ist, eine Rolle (nicht gezeigt), welche anpresst und rollt. Die
Faser/Gewebsschicht 56 kann auf eine innere Fläche 66 aufgebracht
sein, zusätzlich
zur, oder anstelle der Fläche 54.
Die Faser/Gewebsschicht 56 kann auf die gesamte Fläche 49 oder
auf einen beliebigen Teil davon aufgebracht sein.
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In
der Mischung 34 ist der Kautschukbestandteil 36 definiert
durch einen Kautschukfeststoff, erhalten durch Heizen und Trocknung
eines Kautschuk-Latex, ausgebildet aus Emulsions-Polymerisation.
Der harzadhäsive
Bestandteil 38 ist ein ursprüngliches Kondensat von Resorcin
und Formalin. Der Kautschukbestandteil 36 und der harzadhäsive Bestandteil 38 sind
Feststoffe, welche nach Trocknung und Heizen einer Resorcin-Formalin-Kautschuk-Latex(RFL)-Verarbeitungsflüssigkeit
zurückbleiben.
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Der
harzadhäsive
Bestandteil 38 haftet an den Fasern 43 in den
Kettfäden 28 und
den Schussfäden 30.
Das Chlor-Harz-Pulver 40 ist dispergiert und vermischt
in einer Matrix, welche aus dem Kautschukbestandteil 36 und
dem harzadhäsiven
Bestandteil 38 besteht. Das Flur-Harz-Pulver 40,
der Kautschukbestandteil 36 und der harzadhäsive Bestandteil 38 sind
nicht gebunden, so dass teilweise oder gänzlich ein Zwischenraum um
die Peripherie des Fluor-Harz-Pulvers 40 ausgebildet ist.
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Dies
ist in 3 klar zu sehen,
worin die Mischung 24, bestehend aus dem Kautschukbestandteil 36, dem
Fluor-Harz-Pulver 40 und dem harzadhäsiven Bestandteil 38,
aufgetragen auf die Flächen 41, 42 und
auf die Fasern 43 in den Kettfäden 28 und Schussfäden 30 gezeigt
ist. Das Fluor-Harz-Pulver 40 ist akkumuliert auf den Flächen 41,42 und
ist umgebend akkumuliert auf den Flächen der Fasern der Kettfäden 28 und Schussfäden 30 und
ist zwischen den Fasern 43 der Kettfäden 28 und Schussfäden 30 akkumuliert,
um den Reibungskoeffizienten zwischen der Faser/Gewebsschicht 24 und
der mitwirkenden Fläche,
wie auf einer Rolle, herabzusetzen.
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Die
Fasern 43, welche die Kettfäden 28 und Schussfäden 30 definieren,
können
eine oder mehrere der Verbindungen Nylon, Aramid, Polyester, Polybenzoxazol
und Baumwolle sein. Die Fasern 43 können in Form von Fillamentfäden oder
Fasergarn, welches Zwirn, ein gemischter Zwirn mit einer einzelnen
Zusammensetzung oder ein gemischtes Fasergarn sein kann, vorliegen.
Die Fasern 43 können
Garne bilden mit einer Dichte und einem Durchmesser sein, welche
die Migration des Fluor-Harz-Pulvers 40, des Kautschukbestandteils 36 und
des harzadhäsiven
Bestandteils 38 in die Zwischenräume zwischen den Fasern ermöglichen.
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Für Zahnriemen
sind Fasern aus Nylon, Aramid oder Ähnlichem erwünscht, abhängig von
der Arbeitsumgebung und der erforderlichen Betriebsdauer. Für Treibriemen
und V-förmig
gerippte Riemen werden Baumwollfäden
oder gemischte Fäden
aus Baumwolle und Polyester bevorzugt. Polybenzoxazolfasern, Polyethylen-naphthalat
und Ähnliches
werden ebenfalls verwendet in Umgebungen, wo die Temperatur hoch
ist und/oder hohe Belastungen ausgeübt werden.
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Das
Fluor-Harz-Pulver 40 kann in einer gewünschten, großen Menge
in jede Körperbindung
(Twill), Satinbindung und flache Webebindungsschichten eingebracht
werden. Um die Mischung 24, enthaltend das Fluor-Harz-Pulver 40,
effektiv auf den Flächen 41, 42 und
um und zwischen den Fasern 43 der Kett- und Schussfäden 28, 30 zwischen
den Flächen 41, 42,
aufzutragen, werden der Durchmesser und die Dichte des Fadens so
gewählt,
dass die Mischung 24 ein kontinuierliches Netzwerk zwischen
den Flächen 41, 42 und
um und zwischen den Fasern ausbilden kann.
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Die
Mischung 24 wird vorzugsweise durch Tauchen der Fasern 43 der
Kett- und Schussfäden 28, 30 in
eine Resorcin-Formalin-Kautschuk-Latex-(RFL)-Verarbeitungsflüssigkeit,
in welcher das Fluor-Harz-Pulver 40 dispergiert ist, ausgebildet.
Die Fasern werden dann getrocknet und erhitzt.
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Die
RFL-Verarbeitungslösung
ist vorzugsweise eine Mischung aus einem ursprünglichen Kondensat von Resorcin
und Formalin und einem Kautschuklatex, worin das molare Verhältnis von
Resorcin zu Formalin im Bereich von 3/1 bis 1/3 liegt, um die gewünschte Adhäsion zu
liefern. Das Anfangskondensat von Resorcin und Formalin wird mit
dem Kautschuklatex gemischt, sodass die Harz-Komponente im Bereich von 5 bis 50 Gewichtsanteilen
relativ zu 100 Gewichtsanteilen des Kautschuks im Kautschuklatex
liegt.
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Eine
oder mehrere der Verbindungen aus der Gruppe von Styrol-Butadien-Vinyl-Pyridin-ternäres-Copolymer
(VP), Styrol-Butadien-Copolymer
(SBR), Chloropren (CR), Acrylnitril-Butadien-Copolymer (NBR), hydriertes NBR (H-NBR),
chlorsulfoniertes Polyethylen (CSM) und natürlicher Kautschuk können für den Kautschuklatex
im Kautschukbestandteil 36 verwendet werden.
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Sofern
der Zahnriemen für
die Verwendung im Kraftfahrzeugumfeld bestimmt ist, wo die Temperatur 100°C oder höher ist
und eine Lebensdauer (running life) von 150.000 km erwünscht ist,
wird H-NBR für
den Riemenkörper 12 bevorzugt.
Ein langes Leben kann durch die Verwendung einer Mischung, bestehend
aus Latex aus H-NBR, CSM und VP-Latex für die RFL-Verarbeitungsflüssigkeit
zum Beschichten und Imprägnieren der
Faser/Gewebsschicht 24, 56 realisiert werden.
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Andererseits
können
für Treibriemen,
die in generellen industriellen Maschinen verwendet werden und die
einen Körper,
hergestellt aus natürlichem
Kautschuk oder SBR, aufweisen, VP-Latex, SBR-Latex oder einer Mischung
dieser Verbindungen für
die RFL-Verarbeitungsflüssigkeit
verwendet werden, um die Faser/Gewebsschicht 24, 56 zu
imprägnieren
und zu bedecken.
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Das
Fluor-Harz-Pulver 40 ist vorzugsweise nicht an den Kautschukbestandteil 36 gebunden.
Der harzadhäsive
Bestandteil 38 ist vorzugsweise eine Verbindung oder eine
Kombination von Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe von Polytetrafluorethylen,
Polytrifluorethylen, Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymer, Tetrafluorethylen-Perfluoralkoxyethylen-Copolymer
und Tetrafluorethylen-Ethylen-Copolymer. Wenn der Anteil der Anzahl
von Fluoratomen im Fluor-Harz-Pulver 40 ansteigt,
reduziert sich der Reibungskoeffizient. In der Annahme, dass die
Materialien in gleichen Mengen auf die Faser 43 in den
Kett- und Schussfäden 28, 30 appliziert
werden, hat Polytetrafluorethylen von den Fluor-Harz-Pulvern 40 den
signifikantesten Effekt bei der Reduktion des Reibungskoeffizienten
und liefert das längste
Riemenleben, bevor das Abplatzen der Zähne auftritt. Jedoch reduzieren
andere Fluor-Harz-Pulver ebenfalls substantiell die Reibung, im
Verhältnis zum
Anteil der Anzahl der Fluoratome im Molekül.
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Vorzugsweise
ist das Fluor-Harz-Pulver 40 in einer Menge von 30 bis
200 Gewichtsteilen, und mehr bevorzugt in einer Menge von 50 bis
200 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen des Kautschukbestandteils 36 in
der RFL-Verarbeitungsflüssigkeit
vorhanden, und ist darin einheitlich dispergiert. Ebenfalls ist
es bevorzugt, dass das Fasermaterial in die Verarbeitungsflüssigkeit
getaucht und getrocknet wird, um den Umfang der Ablagerung der festen
Mischung 34, enthaltend das Fluor-Harz-Pulver 40 in
einem Bereich zwischen 5 und 40%, bezogen auf das Gewicht des Fasermaterials
vor dem Tauchen, zu kontrollieren.
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Falls
das Fluor-Harz-Pulver 40 in einer Menge von weniger als
30 Gewichtsteilen oder weniger als 5% vorhanden ist, kann die Gesamtmenge
an Fluor-Harz-Pulver 40, fixiert auf dem Fasermaterial,
nicht ausreichend sein, um den Reibungskoeffizienten auf ein gewünschtes
Maß zu
reduzieren. Falls das Fluor-Harz-Pulver 40 in
einem Überschuss
von 30 Gewichtsteilen oder in einem Überschuss von 40% vorliegt,
kann die Gesamtmenge des Fluor-Harz-Pulvers 40,
fixiert auf die Faser, die Adhäsion
der Faser an den Riemenkörper
signifikant nachteilig beeinflussen, wobei potentiell die Funktion
des Riemens beeinträchtigt
wird.
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Ein
pulverförmiger
Schmiermittel anders als das Fluor-Harz-Pulver 40 kann ebenso in der
RFL-Verarbeitungsflüssigkeit
verwendet werden. Das pulverförmige
Schmiermittel kann beispielsweise eine oder mehrere der Verbindungen
aus der Gruppe von schichtförmig-strukturiertem
Graphit, Molybdändisulfid,
Glasperlen (glass beads), keramischem Pulver, spheroidalem Phenol-Harz-Pulver, ebenso wie
geschnittenen Fäden
oder aus Aramid-, Polyamid-, Polyester- oder Polybenzoxazol-Fasern
hergestelltes Pulver sein. Von den obigen Möglichkeiten ist Graphit besonders
kompatibel mit dem Kautschukbestandteil 36 und kann die
Haltbarkeit des Riemens signifikant verbessern.
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Die
Menge an pulverförmigem
Schmiermittel ist bevorzugt zwischen 30 und 200 Gewichtsteilen pro 100
Gewichtsteile des Kautschuklatexbestandteils 36 in der
RFL-Verarbeitungsflüssigkeit.
Es ist bevorzugt, die Menge des Fluor-Harz-Pulvers 40 zu
erhöhen.
Jedoch gibt es keine Beschränkung
in Bezug auf das Mischungsverhältnis
zwischen dem Fluor-Harz-Pulver 40 und dem pulverförmigen Schmiermittel.
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Die
Menge der Mischung 34, appliziert auf die Fasern 43,
wird bestimmt durch:
1) Gewichtsmessung des Fasermaterials
vor der Tauchbehandlung (W1); 2) Tauchen des Fasermaterials in die
RFL-Verarbeitungsflüssigkeit,
in welcher das Fluor-Harz-Pulver 40 dispergiert ist; 3)
Platzieren des Fasermaterials in einem Ofen und Heizen desselben
bis das Gewicht konstant ist; und 4) Messung des Endgewichtes (W2).
Die Mischungsmenge (%) wird dann entsprechend der folgenden Formel
bestimmt: ((W2–W1)/W1) × 100(%).
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Um
adäquate
Mengen des Fluor-Harz-Pulvers 40 auf den Fasern 43 zu
fixieren, ist es bevorzugt, Fluor-Harz-Pulver 40, welches
durch Pulverisation oder Pelletisieren in eine Pulverform mit einer
mittleren Korngröße von 100 μm oder weniger
und mehr bevorzugt 10 μm
oder weniger, hergestellt wurde, zu verwenden.
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Falls
die Korngröße 100 μm überschreitet,
setzt sich das Fluor-Harz-Pulver in der RFL-Verarbeitungsflüssigkeit
ab, als Resultat davon kann es schwierig sein, das Fluor-Harz-Pulver
einheitlich zu dispergieren. Falls dies geschieht, kann die applizierte
Menge an Fluor-Harz-Pulver 40 über einigen Regionen der Faser/Gewebsschicht 24, 56 geringer
als gewünscht
sein, als Resultat daraus kann es sein, dass der Reibungskoeffizient
nicht auf das gewünschte
Maß reduziert
wird. Um diese Situation zu vermeiden ist es gewünscht, das Fluor-Harz-Pulver 40 mit
einer Korngröße, die
so klein wie möglich
ist, d.h. 10 μm
oder weniger, zu verwenden.
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Ein
optionales Kautschukbindemittel (cement) kann auf die Fläche des
Fasermaterials, behandelt mit der RFL-Verarbeitungsflüssigkeit,
in welcher das Fluor-Harz-Pulver 40 dispergiert ist, aufgebracht
sein. Wie in 1 zu sehen,
ist ein erstes Kautschukbindemittel, welches eine Kautschukmischung
ist, enthaltend eine Isocyanatverbindung, als die erste Schicht 44 aufgebracht.
Ein zweites Kautschukbindemittel mit einer Kautschukmischung mit
einem Fluor-Harz-Pulver oder einem Schmiermittel anders als das
Fluor-Harz-Pulver, ist als die zweite Schicht 45 aufgebracht.
Alternativ kann die erste Schicht 44 ausgelassen werden
und die zweite Schicht 45 kann auf die Fläche des
Fasermaterials, welches mit RFL-Verarbeitungsflüssigkeit, enthaltend das Fluor-Harz-Pulver,
behandelt wurde, appliziert sein.
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Als
weitere Alternative kann die zweite Kautschukschicht 45 als
Kautschukmischung mit einer Isocyanatverbindung und einem Fluor-Harz-Pulver
oder einem Schmiermittel anders als das Fluor-Harz-Pulver hergestellt sein, um ein
zweites Kautschukbindemittel auszubilden, welches auf die Fläche des
Fasermaterials, welches mit der RFL-Verarbeitungsflüssigkeit,
enthaltend das Fluor-Harz-Pulver,
behandelt wurde, appliziert werden kann.
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Die
erste Kautschukschicht 44 wirkt als eine Zwischenschicht,
um die Adhäsion
zu verbessern. Die Isocyanatverbindung agiert als ein adhäsiver Bestandteil.
Entsprechend kann ein erstes Kautschukbindemittel, welches denselben
Typ von Kautschukbestandteil wie für den Riemenhauptkörper aufweist,
verwendet wer den. Das erste Kautschukbindemittel kann durch Auflösen der
selben Sorte von Kautschukmischung, wie sie für den Riemenhauptkörper verwendet
wurde, in einem Lösungsmittel
wie Methylethylketon (MEK) oder Toluol ausgebildet werden, mit Zugabe
einer Isocyanatverbindung für
die Ausbildung einer Verarbeitungsflüssigkeit und Beschichten und
dann Verfestigen der Verarbeitungsflüssigkeit durch Trocknen. Die
Isocyanatverbindung, die für
die Verarbeitungsflüssigkeit
verwendet wird, kann beispielsweise mindestens eine Verbindung aus
der Gruppe von 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
Toluol-2,4-diisocyanat, Polymethylenpolyphenyldiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat
und Polyarylpolyisocyanat (kommerziell erhältlich unter der Marke PAPI)
umfassen. Die Isocyanatverbindung kann in einem organischen Lösungsmittel
wie Toluol oder Methylethylketon gemischt sein. Es ist ebenfalls
möglich,
ein geblocktes Polyisocyanat zu verwenden, ausgebildet durch Blockieren
der Isocyanatgruppen eines Polyisocyanats durch Reaktion der oben
beschriebenen Isocyantverbindung mit Blockierungsmitteln wie Phenolen,
tertiären
Alkoholen und sekundären
Alkoholen.
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Die
zweite Kautschukschicht 45 funktioniert als eine Oberflächenschicht,
um den Reibungskoeffizienten zu vermindern. Diese Schicht 45 ist
vermischt mit Fluor-Harz-Pulver 40 oder einem anderen Schmiermittel als
Fluor-Harz-Pulver 40. Die zweite Kautschukschicht 45 kann, ähnlich der
ersten Kautschukschicht 44, durch Auflösen einer Kautschukmischung,
von derselben Sorte wie die, die für den Riemenhauptkörper genutzt
wurde, in einem Lösungsmittel
wie Methylethylketon (MEK) oder Toluol mit Zugabe eines anderen
Fluor-Harz-Pulvers oder eines Schmiermittels als das Fluor-Harz-Pulver 40,
ausgebildet werden, um eine Verarbeitungsflüssigkeit auszubilden. Die Verarbeitungsflüssigkeit
wird aufgebracht und dann durch Trocknen verfestigt. Das Schmiermittel
kann eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe von schichtförmig-strukturiertem
Graphit, Molybdänsulfid,
Glasperlen, keramischem Pulver, spheroidalem Phenol-Harz-Pulver,
ebenso wie geschnittene Fäden
oder aus Aramid-, Polyamid-, Polyester- oder Polybenzoxazol-Fasern hergestelltes
Pulver umfassen. Graphit ist besonders kompatibel mit dem Kautschukbestandteil
und ist effektiv als beständiges
Schmiermittel.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
bezüglich
des Materials der Kautschukmischung, welche für Ausbildung der Riemenkörper 12, 48 verwendet
wird, daher wird die Kautschukmischung in Abhängigkeit von der Arbeitsumgebung
und den Funktionsanforderungen gewählt. Für Zahnriemen, die bei Automobilmotoren und
anderen Arten von Motoren verwendet werden, sind H-NBR, CR und CSM,
die eine gute Hitze- und Ölresistenz
aufweisen, erwünscht.
Für Zahnriemen,
die in generellen industriellen Maschinen genutzt werden, kann jede
Verbindung aus der Gruppe von NBR, Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (EPDM), Ethylen-Propylen-Copolymer
(EPR), SBR, Isoprenkautschuk (IR), natürlicher Kautschuk (NR), Fluorkautschuk
und Silikonkautschuk verwendet werden zusätzlich zu H-NBR, CR und CSM.
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Für Treibriemen
(einschließlich
V-förmig
gerippter Riemen), die in generellen industriellen Maschinen und
Automobilen verwendet werden, sind Kautschukmischungen wie CR, H-NBR,
CSM, NR und SBR bevorzugt. Bei Treibriemen wird eine Gewebsschicht
auf die hintere Fläche
appliziert. Die Gewebsschicht wird durch die Verwendung einer RFL-Imprägnierungs-Beschichtungs-Behandlung
wie im vorangegangenen Text beschrieben, und weiter durch Behandlung
der Fläche
mit einem Kautschukbindemittel (cement) oder Abstreifen oder Beschichten
einer Fläche
durch Behandlung mit Kautschuk mit einer Kalanderrolle hergestellt.
Die Gewebsschicht auf der hinteren Seite des Riemens zielt darauf,
die Lebensdauer durch Steigerung der Haltbarkeitseigenschaften zu
verlängern,
wenn die hintere Fläche
des Riemens mit einer antreibenden Rolle, einer angetriebenen Rolle
oder einer Leitrolle in Berührung
kommt. Weiterhin zielt die Schicht darauf hin, das Geräusch, resultierend
aus der Berührung
zwischen der hinteren Riemenfläche
und einer mitwirkenden Rolle, zu reduzieren.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
bezüglich
der Zusammensetzung der lasttragenden Schnüre 22, 60.
Glas- oder Aramid-lasttragende
Schnüre
können
verwendet werden. Weiterhin können
gedrehte Schüre
wie solche, die aus mindestens einer der Verbindungen aus der Gruppe
von Polybenzoxazol, Polyparaphenylennaphthalat, Polyester, Acryl,
Kohlenstoff und Stahl bestehen, verwendet werden. Glasschnüre können entweder
E Glas oder S Glas (hochfestes Glas) sein. Es gibt keine besondere
Beschränkung
bezüglich
des Durchmessers der Fillamente, der Anzahl der gebün delten
Fillamente oder der Anzahl der Stränge. Weiterhin gibt es keine
besondere Beschränkung
beim adhäsiven
Behandlungsmittel, der Bemessung des Materials, das als Schutzmaterial
für Glasfillamente
nach dem Durchbiegen verwendet wird, der RFL oder dem Beschichtungsmittel.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
bezüglich
der Aramidschnüre
hinsichtlich der Verschiedenheit der molekularen Struktur des Materials,
der Beschaffenheit der Schnüre,
des Durchmessers der Fillamente oder der Zusammensetzung des Adhäsionsbehandlungsmittels.
Gleichermaßen
können
die gedrehten Schnüre
andere Konstruktionen und Zusammensetzung aufweisen.
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Bei
der oben beschriebenen Struktur kann eine wesentliche Menge des
Fluor-Harz-Pulvers 40 im Fasermaterial durch Einbringen
des Kautschukbestandteils 36, des harzadhäsiven Bestandteils 38 und
des ungebundenen Fluor-Harz-Pulvers auf und zwischen den Flächen 41, 42 sowohl
als Zahnbdeckung und Bedeckung der hinteren Fläche dispergiert sein, wie es
für die
Riemen 10, 46 gezeigt ist.
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Der
harzadhäsive
Bestandteil 38 tendiert zu einer Verbesserung der Adhäsion an
den Riemenkörper oder Ähnlichem
und hält
das Fluor-Harz-Pulver 40, welches nicht an den Kautschukbestandteil 36 und
den harzadhäsiven
Bestandteil 38 gebunden ist, fest. Entsprechend ist es
nicht notwendig, dass der Kautschukbestandteil 36, imprägniert und
aufgetragen auf das Fasermaterial, derselbe wie der für den Riemenkörper 12, 48 sein
muss, und daher kann der Kautschuk in Abhängigkeit von der Arbeitsumgebung
und den gewünschten Riemenqualitäten gewählt werden.
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Das
ungebundene Fluor-Harz-Pulver kann zwischen den Flächen 41, 42 der
Faser/Gewebsschichten 24, 56 migrieren, sodass
substantielle Mengen des Fluor-Harz-Pulvers exponiert bleiben, um
den Reibungskoeffizienten zwischen den Faser/Gewebsschichten 24, 56 und
einer mitwirkenden Fläche,
wie auf einer Rolle, für
eine beträchtliche
Lebensdauer zu verringern.
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Die
Erfindung kann spezieller durch Beispiele erklärt werden. Diese Beispiele
sind nicht limitierend.
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Fasermaterialien
wurden mit einer Zusammensetzung wie unten in Tabelle 1 gezeigt,
hergestellt.
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- Urethangarn: schrumpffähiges
Garn, hergestellt durch dreimaliges Strecken eines elastischen Urethangarns von
140d und Verdrehen mit anderen Rohmaterialfäden.
- TECHNORA: PARA-typ Aramidfaser, gefertigt von Taijin Co., Ltd.
PBO: Polybenzoxazolfaser
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Kautschukmischungen,
wie sie unten in Tabelle 2 gezeigt werden, wurden geknetet.
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RFL-Flüssigkeiten,
wie in Tabelle 3 unten gezeigt, wurden zubereitet.
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Kautschukbindemittel-Lösungen,
wie unten in Tabelle 4, wurden hergestellt.
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Beispiel A
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Fasermaterialien,
wie in Tabelle 1 gezeigt, wurden in eine RFL-Verarbeitungsflüssigkeit,
die ein Fluor-Harz-Pulver enthält,
getaucht, bei 120°C
getrocknet, und danach für
2 Minuten auf 180°C
erhitzt. Nach der RFL-Behandlung wurden die Fasermaterialien in
eine Verarbeitungsflüssigkeit,
hergestellt durch Auflösen
der in Tabelle 2 gezeigten Kautschukmischungen in MEK oder Toluol,
getaucht. Polyarylisocyanat (handelsüblich unter der Marke PAPI
verkauft) wurde zu den aufgelösten
Kautschukmischungen als Isocyanatverbindung zur Ausbildung einer
ersten Kautschukschicht zugegeben. Bei Verwendung der Verarbeitungsflüssigkeits-Mischung
in Tabelle 4 wurden 20 Gewichtsanteile eines Anti-Alterungs-Mittels,
NOCRACK NBC zu 100 Gewichtsanteilen der Kautschukmischungen in Tabelle
2 zugegeben, um die Verarbeitungsflüssigkeiten herzustellen. Die
Kautschukmischung und das NOCRACK NBC waren in ungefähr 15%,
basierend auf der vermischten Flüssigkeit
in MEK oder Toluol vorhanden, um eine Verarbeitungsflüssigkeit
auszubilden, zu welcher ein Fluor-Harz-Pulver, Graphit oder Molybdändisulfid
zugegeben und vermischt wurde, um eine Verarbeitungsflüssigkeit
herzustellen. Fasermaterial mit der darauf ausgebildeten ersten
Kautschukschicht wurde in die Verarbeitungsflüssigkeit eingetaucht und getrocknet,
um eine zweite Kautschukschicht zur Komplettierung einer Faser/Gewebsschicht
zur Bedeckung des Riemenkörpers
auszubilden.
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Die
Faser/Gewebsschicht wurde um eine Riemen-Fertigungs-Form (belt maufacturing
mold) gewickelt. SZ-verdrillte-lasttragende Schnüre (twisted pair load carrying
cord), behandelt mit RFL und Isocyanat in Tabelle 5, unten, (Glasfaser:
1,2 mm Durchmesser) wurden spiralförmig unter einer vorher festgelegten
Spannung in einem vorher festgelegten Abstand (pitch) (1,4 mm) um
die Faser/Gewebsschicht gewickelt. Kautschukbögen, jeder mit einer Dicke
von 2.5 mm, hergestellt aus der Mischung, gezeigt in Tabelle 2,
wurden dann um die Faser/Gewebsschicht und die lasttragende Schnur
zur Ausbildung einer Riemen-Hülsen-Baugruppe (belt
sleeve subassembly) geschlungen.
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Die
Riemen-Hülsen-Baugruppe
wurde in ein Vulkanisierungsgefäß platziert,
worin dann unter Verwendung einer konventionellen Press-Methode
Zähne geformt
wurden. Die Hülsen-Baugruppe
wurde dann bei 160°C
für 30
min unter Druck vulkanisiert. Die hintere Fläche des Riemens wurde auf eine
vorbestimmte Dicke geglättet
(polished) und danach wurde die Hülsen-Baugruppe auf eine vorbestimmte
Breite geschnitten, um so die fertigen Zahnriemen auszubilden.
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Die
resultierenden Riemen wiesen eine Breite von 15 mm und 105 Y-förmige Riemenzähne (8.0
mm Abstand(pitch) auf. Diese Riemenkonstruktion wurde als 105Y15
gekennzeichnet.
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Dauer-Lauf-Tests
wurden unter hoher Belastung, hoher Spannung und in einer Hochtemperaturumgebung
unter Verwendung eines Lauftest-Gerätes, wie bei 70 in 4 gezeigt, durchgeführt. Das
Test-Gerät 70 bestand
aus einer Antriebsrolle 72 mit 19 Zähnen und angetriebenen Rollen 74, 76 mit
jeweils 38 Zähnen.
Die antreibende Rolle 72 wurde mit 7200 rpm unter einer
Last von 7.5 kW unter einer Anfangsspannung von 350 N und bei einer
atmosphärischen
Temperatur von 130°C
gedreht. Automatische Spanner 78, 80, welche gegen die
Riemen B gepresst waren, wurden zwischen den Rollen 72, 74, 76 eingelegt.
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Das
Leben der individuellen Riemen und die Art des Versagens sind in
den unteren Tabellen 6–8
zusammengefasst.
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In
den Beispielen 1–3
und dem Vergleichsbeispiel 1 wird sichtbar, dass die Lebensdauer
unter Hochlast-Betrieb bei Verwendung von Nylon-Stoffen, die mit
RFL-Verarbeitungsflüssigkeiten
behandelt wurden, unter Verwendung von H-NBR-Latex und Zusatz des
Fluor-Harz-Pulvers (kommerziell verkauft unter der Marke FLUON AD1),
signifikant erweitert ist. In den Beispielen 1–3 ist der Effekt signifikant,
wenn das Fluor-Harz-Pulver in 30 bis 200 Gewichtsanteilen pro 100
des Gewichts des Kautschukbestandteils im Fasermaterial zugesetzt
wurde. In den Beispielen 1–5,
dem Beispiel 16 und dem Vergleichsbeispiel 1 ist der Effekt größer, wenn die
Korngröße des Fluor-Harz-Pulvers,
welches zu der RFL-Verarbeitungsflüssigkeit zugesetzt wurde, reduziert
ist. Bei der Korngröße von 350 μm, wie in
Beispiel 16, ist die Dispersion des Pulvers in der RFL-Verarbeitungsflüssigkeit
ungenügend
und der Effekt ist im Vergleich mit den Beispielen 1–5, bei
denen kleinere Korngrößen verwendet
wurden, reduziert. Der Effekt kann im Vergleich zu dem von Vergleichsbeispiel
1 ohne Zusatz des Fluor-Harz-Pulvers um einige Grade verbessert
sein. In Beispiel 9 und Beispiel 15 wurde die Konzentration der
RFL-Verarbeitungsflüssigkeiten,
enthaltend das Fluor-Harz-Pulver, auf 6% bzw. 4% erniedrigt, um die
erhaltene Auftragungsmenge zu kontrollieren, durch Vergleich des
Gewichts der Faser/Gewebsschicht vor und nach Imprägnierungs-Beschichtung,
Trocknung und Hitzebehandlung. Da ein signifikanter Effekt bei 6% Auftragung
realisiert ist, der Effekt aber mit 4% Auftragung auf einem niedrigeren
Level bleibt, ist der Zusatz von mindestens 5% bevorzugt.
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In
den Beispielen 6–8
wurde der Kautschukbestandteil in der RFL-Verarbeitungsflüssigkeit
geändert. Der
Effekt ist erkennbar für
jedes der Kautschukbestandteile VP, CR und CSM für das Zahngewebe. In den Beispielen
10–13
wurde der Effekt bestätigt
für die
Fluor-Harz-Pulver enthaltende Zahn Faser/Gewebsschicht, auf welche
zusätzlich
eine Kautschukbindemittel-Behandlung durch Zusatz des Fluor-Harz-Pulvers
und eines anderen Schmiermittels als das Additiv in dem Kautschukbindemittel
der H-NBR-Mischung appliziert wurde. Die Beispiele mit Fluor-Harz-Pulver,
Molybdändisulfid,
Graphit und Aramidfaserpulver als das Additiv zu dem Kautschukbindemittel,
wiesen eine weiter erhöhte
Riemen-Lebensdauer auf. In den Beispielen 14–16 und den Vergleichsbei spielen
2–4 zeigte
sich der Effekt für
jeden Stoff aus der Gruppe von Aramid, Polyester und PBO, wenn die
Zusammensetzung der Zahn-Faser/Gewebsschicht mit der RFL-Verarbeitungsflüssigkeit,
das Fluor-Harz-Pulver imprägniert
und aufgebracht enthielt. Weiterhin ist der Effekt erkennbar für jede Kautschukmischungen
aus der Gruppe von CR, CSM und EPT als Kautschukbestandteile im
Kautschuk des Riemenkörpers.
Bezüglich
der lasttragenden Schnüre
wird der Effekt ebenfalls durch Verwendung von lasttragenden Schnüren, bestehend
aus Aramid oder PBO zusätzlich
zu Glas, erhalten.
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Die
vorangegangene Offenbarung von spezifischen Ausführungsformen ist als Veranschaulichung
für das
breite Konzept, das von der Erfindung umfasst wird, gedacht.