DE4233C - Neuerungen am STOLBERG'schen Hufeisen - Google Patents

Description

1878.

Klasse 56.

Dr. C. SCHNEITLER in BERLIN. Neuerungen am S t ο I b e r g'sehen Hufeisen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1878 ab.

Das dem Schmiedemeister J. Chr. Stolberg patentirte Hufeisen besteht aus zwei besonderen Theilen, welche' durch über einander greifende Lappen mittelst eines Schlitzes in dem einen und eines Nietstiftes in dem anderen derart mit einander verbunden sind, dafs beide Theile in der Weite gegen einander bewegt und durch Anziehen des Nietstiftes festgestellt werden können.

Bei der Anfertigung dieses patentirten Stolberg'sehen Hufeisens haben sich zwei Mängel herausgestellt, welche die Anwendung desselben aufserordentlich beschränken, nämlich:

1. die geringe Haltbarkeit der eben bezeichneten Art der Verbindung der beiden Theile des Hufeisens, da bei dem Gebrauch sowohl die Lappen an der Drehungsstelle leicht brechen, wie auch die kurzen Nietstifte in dem Schlitz sich leicht lockern;

2. die Unmöglichkeit, das Hufeisen in der patentirten Ausführung vorn mit einer Kappe oder Aufzug zu versehen, welche letztere bei den meisten Gebrauchspferden als ein wesentlicher Stützpunkt für die Vorderzehen des Hufes verlangt wird.

Diese Mängel sind durch die in folgendem beschriebene Construction beseitigt.

Fig. ι stellt das verbesserte Hufeisen in der oberen, Fig. 2 in der unteren, Fig. 3 in der seitlichen Ansicht mit Kappe, Fig. 4 die Verbindungsplatte mit Kappe dar.

Die Buchstaben bezeichnen in allen Figuren die gleichen Theile.

Die Stahl-Lamellen α der beiden Theile A und B sind an ihren oberen Enden gerollt und nehmen in den dadurch entstehenden runden Oeffnungen e zwei starke Nietstifte auf. Die Platte C dient zur Verbindung der beiden Theile A und B; sie hat zwei Schlitze d, durch welche die Nietstifte der Oeffnungen c gehen, welche Stifte so vernietet werden, dafs eine Bewegung und Feststellung (letztere durch Anziehen der Nietstifte) der beiden Theile A und B zu einander ermöglicht ist. Der Nietstift erhält oben über den länglichen Schlitzen d kleine Unterlegscheiben /. Die Platte C kann an ihrer vorderen Seite mit einer Kappe oder Aufzug k nach Erfordern versehen sein; sie wird aus einem weichen und zähen Bandeisen hergestellt.

Die Einschnitte e e . . . dienen, wie bei dem patentirten S to Ib erg'sehen Hufeisen zur Befestigung desselben am Hufe mittelst Nägeln mit hakenförmigem Kopf.

Auch die Einfügung von Lederstreifen zwischen die Stahl-Lamellen und die Verbreiterung derselben auf der oberen Seite des Hufeisens zu einer Trittfläche, wie sie in Fig. 1 sich schraffirt darstellt, ist wie bei dem Stolbergschen Hufeisen. Jedoch ist zur Bedeckung der Platte C ein besonderes Stück Leder mittelst eines kleinen Nietes auf der Platte befestigt, welches bezweckt, eine ebene Trittfläche von überall gleicher Höhe für den Pferdehuf herzustellen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Mehr haltbare und dauerhafte Verbindung der beiden Theile des Hufeisens durch eine starke Platte und längere und stärkere Nietstifte in den gerollten oberen Enden der Stahl-Lamellen, welche ermöglichen, an die Verbindungsplatte der deiden Theile des Hufeisens eine solide Kappe oder Aufzug zum Stützpunkt für den Huf vorn am Hufeisen anzubringen.