DE4233641C2 - Materialanalysator und Verfahren zur Entgasung seines Graphittiegels - Google Patents
Materialanalysator und Verfahren zur Entgasung seines GraphittiegelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Materialanalysator
zur quantitativen Bestim
mung von Elementen innerhalb einer metallischen Probe unter Verwendung ei
nes Graphittiegels.
Soll mit Hilfe eines derartigen Analysators ein Material analysiert werden, so
wird zunächst innerhalb eines luftdicht abgeschlossenen Ofens bzw. Extrak
tionsofens ein Graphittiegel angeordnet, und zwar zwischen einem Paar von
Elektroden. In den Graphittiegel wird eine zu untersuchende metallische Probe
hineingelegt. Sodann wird ins Innere des Ofens ein Trägergas einge
leitet, beispielsweise Argon oder Helium. Fließt jetzt zwischen den Elektroden
ein großer elektrischer Strom, so schmilzt die im Graphittiegel vorhandene me
tallische Probe aufgrund der erzeugten Stromwärme, was zur Erzeugung eines
Gases führt. Dieses Gas wird in einen Detektor geleitet, um eine quantitative
Analyse der in der zu untersuchenden Probe vorhandenen Elemente durchzu
führen, und zwar auf der Basis der Konzentration des erzeugten Gases.
Vor der eigentlichen Materialanalyse erfolgt eine sogenannte Entgasungsbe
handlung, bei der nur der Graphittiegel auf eine hohe Temperatur aufgeheizt
wird, ohne daß sich darin die metallische Probe schon befindet. Auf diese Weise
können Verunreinigungen (verschiedene Arten von Gasen, einschließlich Was
ser) beseitigt werden, die sich im Graphittiegel befinden.
Bei dieser Entgasungsbehandlung wird gemäß Fig. 3 eine Entgasungspassage
35, die eine Kapillare 34 aufweist, mit einer Probengas-Zufuhrpassage 33 ver
bunden, die sich vom Ofen 31 zu einem Gasdetektor 32 erstreckt.
Innerhalb der Probengas-Zufuhrpassage 33 befindet sich ein Kanalumschalt
ventil 36 zur Belieferung des Gasdetektors 32 und der Entgasungspassage 35
mit einem vom Ofen 31 kommenden Gas. Dabei kann das Kanalum
schaltventil 36 entsprechend umgeschaltet werden. So wird die Entgasungs
passage 35 mit dem vom Ofen 31 ausgegebenen Gas beliefert, wenn
die Entgasungsbehandlung durchgeführt wird. Bei der Entgasung des Graphit
tiegels wird infolge der Wirkung der Kapillare 34 ein hoher Druck im Inneren
des Ofens erzeugt, der etwa bei 0,8 bis 1,0 kg/cm2 liegt. Darüber hinaus liegt
die Temperatur im Inneren des Ofens bzw. die Temperatur des Graphittiegels
höher als die Schmelztemperatur der zu analysierenden metallischen Probe,
während andererseits die Menge des Trägergases so eingestellt ist, daß sie 4- bis 5mal höher ist als während der Materialanalyse.
Bei der obigen Entgasungsbehandlung verbleiben allerdings immer noch Ver
unreinigungen innerhalb des Graphittiegels, und zwar infolge des im Inneren
des Ofens wirkenden hohen Drucks, so daß hinsichtlich der Entgasung unzu
reichende Ergebnisse erzielt werden. Andererseits weist der Graphittiegel
selbst einen die Erhitzung durch Stromwärme begrenzenden Widerstand auf
und die Analysezeit ist relativ lang, selbst bei Erhitzung auf höhere Temperatu
ren und bei Verlängerung der Entgasungszeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstigen Analysator
für Metalle zu schaffen, bei dem eine Entgasungsbehandlung ohne Erhöhung
der Heiztemperatur bzw. Verlängerung der Heizzeit durchgeführt werden kann.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein geeignetes Verfahren zur Entgasung
des Graphittiegels des Materialanalysators anzugeben.
Die vorrichtungsseitige Lösung der gestellten Aufgabe ist im
Patentanspruch 1 angegeben. Dagegen findet sich die verfahrensseiti
ge Lösung im Patentanspruch 5. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind den jeweils nachgeordneten Unteransprüchen
zu entnehmen.
Ein Materialanalysator nach der Erfindung enthält:
- - einen Ofen mit einem beheizbaren Graphittiegel,
- - eine Flußraten-Steuerungseinrichtung zur Zufuhr unterschiedlich großer Trägergasmengen in den Ofen über eine Zufuhrpassage,
- - einen Abgaskanal, über den der Ofen mit einem Gasdetektor verbunden ist,
- - eine Entgasungspassage, die vor dem Gasdetektor vom Abgaskanal abzweigt,
- - eine mit der Entgasungspassage verbundene Pumpe (Absaugpumpe), in die zur Erzeugung einer Ansaugkraft Hochdruckluft eingeblasen wird, um Gas aus dem Ofen in die Atmosphäre zu blasen, und
- - eine Umschaltventileinrichtung, die Gas vom Ofen im Analysebetrieb, wenn eine Probe im Graphittiegel geschmolzen ist, zum Gasdetektor und im Entga sungsbetrieb, wenn sich keine Probe im Graphittiegel befindet, zur Entga sungspassage leitet.
Ein Verfahren nach der Erfindung zum Entgasen eines Graphittiegels in einem
Materialanalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 4 ist durch folgende Schritte gekennzeichnet:
- - Einleiten einer geringen Menge eines Inertgases in den Ofen,
- - Erhitzen des Graphittiegels auf eine Temperatur, die höher ist als die Schmelztemperatur einer zu analysierenden metallischen Probe, und
- - plötzliches Absaugen der Gase aus dem Ofen zur Erzeugung eines Druckab falls im Ofen.
Vorzugsweise kann das Inertgas vor dem Einleiten in den Ofen auch erhitzt wer
den.
Fällt der Druck im Inneren des Ofens bei sehr hoher Temperatur auf einen sehr
geringen Wert ab, so tritt eine Änderung des Gleichgewichtspartialdampf
drucks des Graphittiegels und der im Graphittiegel enthaltenen Verunreini
gungsgase auf, so daß diese Verunreinigungsgase leicht aus dem Graphittiegel
austreten können, der dadurch wirksam entgast wird, ohne daß die Heiztempe
ratur auf zu hohe Werte angehoben werden muß. Auch die Heizzeit läßt sich da
her in vertretbaren Grenzen halten.
Wird auf die Entgasungsbetriebsart umgeschaltet, so wird die Zuführung des
Trägergases (Inertgas) zum Ofen im wesentlichen gestoppt. Es wird
dann nur noch eine geringe Menge an Trägergas (Inertgas) über die Flußraten-
Steuereinrichtung dem Ofen zugeführt. Sodann wird das Kanalumschaltventil
so umgeschaltet, daß jetzt der Abgaskanal bzw. die Entgasungspassage mit
dem Ofen verbunden ist und das von ihm ausgegebene Gas empfängt. Wird die
Pumpe anschließend mit der Hochdruckluft angetrieben, so saugt
diese Pumpe die Restgase aus dem Ofen bzw. aus dem mit ihr verbunde
nen Kanalsystem heraus, was zu einem plötzlichen Druckabfall innerhalb des
Ofens führt, in welchem der noch auf hoher Temperatur liegende Graphittiegel
vorhanden ist.
Dabei werden der Gleichgewichtspartialdampfdruck des Graphittiegels (Koh
lenstoff) und der der Verunreinigungen (hauptsächlich Wasser) geändert, so
daß innerhalb des Graphittiegels vorhandene Gase leicht aus diesem austreten
können, und zwar auch bei geringerer Heiztemperatur und kurzer Heizzeit.
Es sei noch erwähnt, daß die Erhitzung des Inertgases (Trägergases) bei der
Analysebetriebsart ebenfalls durchgeführt, aber auch entfallen kann, je nach
Anforderung.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den Prinzipaufbau eines Materialanalysators nach einem Ausführungs
beispiel der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 den Aufbau einer Flußraten-Steuerungseinrichtung für den Materia
lanalysator nach Fig. 1 und
Fig. 3 den Aufbau eines konventionellen Materialanalysators.
Der in Fig. 1 gezeigte Materialanalysator nach der Erfindung weist Zylinder 1, 2
auf, die zur Lieferung eines Trägergases dienen. Sie sind mit einem Inertgas ge
füllt, wobei der Zylinder 1 z. B. Argon und der Zylinder 2 z. B. Helium, oder um
gekehrt, enthalten kann.
Zum Materialanalysator gehört ferner ein Ofen 3, der eine untere
Elektrode 8, die mit Hilfe eines Luftdruckzylinders 4 angehoben und abgesenkt
werden kann, sowie eine obere Elektrode 7 aufweist, die zusammen mit der un
teren Elektrode 8 einen Graphittiegel 6 hält. Dieser Graphittiegel 6 kann zwi
schen den Elektroden 7 und 8 eingeklemmt werden. Der Ofen 3
ist ferner mit einer Zufuhrpassage 11 verbunden, über die ihm ein Träger
gas zugeführt wird, und zwar vom Zylinder 1 oder vom Zylinder 2 über ein
Magnetventil 9 und ein Hauptschließventil 10.
Eine Flußraten-Steuerungseinrichtung 12 enthält ein Magnetventil 13 und ei
ne Kapillarpassage 14, die um das Magnetventil 13 herumgeführt ist bzw. die
ses überbrückt. Diese Flußraten-Steuerungseinrichtung 12 dient zur Lieferung
von Trägergasmengen zum Ofen 3.
Heizeinrichtungen 15 und 16 befinden sich an der Zustromseite und an der Ab
strömseite der Flußraten-Steuerungseinrichtung 12 zur Vorheizung der Trä
gergase innerhalb der Zufuhrpassage 11, wobei die Heizwerte der Heizeinrich
tungen 15 und 16 über eine Steuerungseinrichtung 17 gesteuert werden, und
zwar sowohl bei der Entgasungsbehandlung als auch bei der Metallanalyse,
was nachfolgend noch beschrieben wird. Die Heizwerte lassen sich auf der Ba
sis der spezifischen Wärmen und der gelieferten Trägergasmengen einstellen,
so daß die zum Ofen 3 strömenden Trägergase immer auf eine vorbe
stimmte bzw. gewünschte Temperatur aufgeheizt sind.
Ein Gasdetektor 18 ist mit einer Zufuhrpassage 19 verbunden, über die ein Pro
bengas vom Ofen 3 zum Gasdetektor 18 geliefert wird. Eine Entga
sungspassage 22 weist eine Pumpe 21 auf und zweigt von der Zufuhr
passage 19 im Bereich zwischen Ofen 3 und Gasdetektor 18 ab. Zwischen die
sem Verzweigungspunkt und dem Ofen 3 befindet sich ein Filter 20 in der Zu
fuhrpassage 19.
Der genannte Verzweigungspunkt wird durch ein Magnetventil 23 gebildet, das
entsprechend umgeschaltet werden kann, um einerseits den Gasdetektor 18
mit dem Probengas und andererseits die Entgasungspassage 22 mit dem bei der
Entgasungsbehandlung entstehenden Gas zu beliefern, das vom
Ofen 3 ausgegeben wird. Innerhalb der Entgasungspassage 22 ist ferner ein
Schließventil 24 vorhanden.
Die Pumpe 21 enthält einen Ejektor 25, der die innerhalb der Entga
sungspassage 22 vorhandenen Gase, die vom Ofen 3 kommen, in die
Atmosphäre ausbläst, und zwar unter Anwendung eines hohen Luftdrucks. Ei
ne Lufthochdruckleitung 26 dient zur Lieferung einer Hochdruckluft, die über
eine Leitung 27 und ein Magnetventil 28 dem Ejektor 25 zugeführt wird. Die un
ter hohem Druck stehende Luft kann einem Stellglied entnommen werden, das
z. B. der Luftdruckzylinder 4 sein kann. Dieser Luftdruckzylinder 4 ist über ei
ne mit einem Ventil versehene Luftdruckleitung mit der Leitung 26 verbunden.
Wird bei dem Materialanalysator mit dem oben beschriebenen Aufbau die Ent
gasungsbetriebsart eingestellt, und befindet sich dabei der Graphittiegel 6 in
nerhalb des Ofens 3, so fließt ein großer elektrischer Strom zwi
schen den beiden Elektroden 7 und 8, um eine angelegte Spannung so zu steu
ern, daß eine Temperatur innerhalb des Ofens 3 höher ist als eine
Schmelztemperatur einer zu analysierenden metallischen Probe.
Das Magnetventil 13 der Flußraten-Steuerungseinrichtung 12 ist geschlossen,
um den Ofen 3 mit einem kleinen Volumen des Trägergases zu ver
sorgen, und zwar durch den Einsatz der
Kapillarpassage 14. Die Heizwerte der Heizeinrichtungen 15 und 16 werden in
Abhängigkeit der spezifischen Wärmen und der Mengen der zugeführten Trä
gergase eingestellt, um diese auf die gewünschte bzw. vorbestimmte Tempera
tur zu erhitzen. Die Trägergase werden dann dem Ofen 3
zugeführt.
Beim oben beschriebenen Aufbau des Materialanalysators läßt sich ein Tempe
raturabfall innerhalb des Ofens 3 dadurch verhindern, daß die Trä
gergase vor Einspeisen in den Ofen 3 aufgeheizt werden. Dadurch
läßt sich auch der Leistungsverbrauch zum Erhitzen des Graphittiegels 6 auf
die oben beschriebene Temperatur reduzieren, so daß ein Transformator, über
den der elektrische Strom zu den beiden Elektroden 7 und 8 geliefert wird, ei
nen kleineren Aufbau aufweisen kann.
Soll andererseits der Leistungsverbrauch gleich bleiben,
so läßt sich die Tempera
tur innerhalb des Ofens 3 noch weiter erhöhen.
Anschließend wird das Magnetventil 28, das sich in der Lufthochdruck-Ent
nahmeleitung 27 befindet, geöffnet, um die Pumpe 21 anzutreiben. Da
bei ist das Umschaltventil 23 innerhalb der Zufuhrpassage 19 so eingestellt,
daß das Probengas vom Ofen 3 zur Entgasungspassage 22 gelangt.
Das Schließventil 24 ist geöffnet, und zwar durch den Druck des Gases, der als
Pilotdruck dient. Dadurch werden die Gase innerhalb der Entgasungspassage
22 und somit die Gase im Ofen 3 unter Wirkung einer Saugkraft mit
Hilfe der Pumpe 21 abgesaugt.
Im Inneren des Ofens 3 tritt somit bei hoher Temperatur eine Druck
verminderung auf, so daß sich der Gleichgewichtspartialdampfdruck des Gra
phittiegels 6 (Kohlenstoff) und derjenige der Verunreinigungsgase innerhalb
des Graphittiegels 6 ändern. Dadurch können die im Graphittiegel 6 enthalte
nen Gase wirksam austreten, ohne daß es erforderlich ist, die Temperatur des
Graphittiegels 6 zu erhöhen oder die Heizzeit des Graphittiegels 6 zu verlän
gern.
Soll alternativ dazu die erforderliche Temperatur im Inneren des Extraktions
ofens 3 ohne Reduzierung der über die Elektroden 7, 8 verbrauchten Leistung
erfolgen, also bei gleicher Leistung wie im konventionellen Fall, so läßt sich die
Entgasungszeit beträchtlich verkürzen.
Wird bei dem Materialanalysator mit dem oben beschriebenen Aufbau die Ana
lysebetriebsart ausgewählt, so wird das Magnetventil 28 geschlossen, damit die
Pumpe 21 nicht mehr angetrieben wird. Das Schließventil 13 der Fluß
raten-Steuerungseinrichtung 12 wird geöffnet, um ein gewünschtes bzw. vor
bestimmtes Volumen an Trägergas zum Ofen 3 liefern zu können.
Die Erhitzung des Trägergases erfolgt mit Hilfe der Heizeinrichtungen 15 und
16.
Im Anschluß daran wird das Umschaltventil 23 zum Gasdetektor 18 umge
schaltet, so daß das Schließventil 24
schließt. Die metallische Probe wird in den im Ofen 3 befindlichen
Graphittiegel 6 hineingelegt, bevor das Schließventil 24 geschlossen ist,
um die metallische Probe zu schmelzen. Der Gasdetektor 18 empfängt dann das
während des Schmelzprozesses erzeugte Probengas und führt eine quantitative
Analyse derjenigen Elemente durch, die sich in der metallischen Probe befin
den, und zwar auf der Grundlage der Konzentration des im Ofen 3 erzeugten
Probengases.
Wie oben beschrieben, enthält die Flußraten-Steuerungseinrichtung 12 das
Magnetventil 13 und die Kapillarpassage 14. Alternativ dazu kann die Flußra
ten-Steuerungseinrichtung 12 auch gemäß Fig. 2 aufgebaut sein, also ein Zwei
positions-Umschaltventil aufweisen, das mit einer Durchgangspassage (a) und
einer Drosselpassage (b) (verengte Passage) ausgestattet ist. Auch das Kanal
umschaltventil 23, das als Zweiwege-Umschaltventil ausgebildet ist, kann
durch eine andere Einrichtung ersetzt werden. So können z. B. ein Schließven
til in der Zufuhrpassage 19 und ein weiteres Schließventil in der Entgasungs
passage 22 an derjenigen Stelle vorhanden sein, an der die Entgasungspassage
22 von der Zufuhrpassage 19 abzweigt, wobei sich die beiden Schließventile se
parat öffnen und schließen lassen um einerseits den Gasdetektor 18 und ande
rerseits die Entgasungspassage 22 mit dem Gas vom Ofen 3 im Um
schaltbetrieb versorgen zu können. Beide Ventile befinden sich also in Strö
mungsrichtung gesehen hinter dem genannten Verzweigungspunkt der Leitun
gen 19 und 22.
Der obige Materialanalysator ist in der Lage, die Entgasungsbehandlung wirk
sam und in kurzer Zeit ausführen zu können, ohne daß der Graphittiegel auf ei
ne hohe Temperatur aufgeheizt werden muß. Dies wird dadurch erreicht, daß
der Tiegel innerhalb des Ofens druckentlastet wird, der Druck im Ofen also sehr
schnell abgebaut wird.
Die Pumpe 21, der die Hochdruckluft von der Hochdruckluft-Versor
gungsleitung zugeführt wird, bewerkstelligt die Druckabsenkung im Inneren
des Ofens 3, so daß der Analysator auch kostengünstig hergestellt
werden kann, da derartige Pumpen häufig für andere Zwecke bereits
vorhanden sind. Es ist nicht erforderlich, zu diesem Zweck eine mechanische
Dekompressionspumpe oder dergleichen zu benutzen, so daß der Analysator
auch einen einfachen Aufbau aufweist. Durch Verwendung der Pumpe der ge
nannten Art läßt sich der Entgasungsprozeß auch relativ leise bzw. geräusch
arm durchführen. Darüber hinaus führt die Verwendung der genannten
Pumpe, die mit Hochdruckluft betrieben wird, zu einer geringeren Störanfäl
ligkeit des Analysators.
Claims (6)
1. Materialanalysator, mit:
- - einem Ofen (3) mit einem beheizbaren Graphittiegel (6),
- - einer Flußraten-Steuerungseinrichtung (12) zur Zufuhr unterschiedlich großen Trägergasmengen in den Ofen (3) über eine Zufuhrpassage (11),
- - einem Abgaskanal (19), über den der Ofen (3) mit einem Gasdetektor (18) ver bunden ist,
- - einer Entgasungspassage (22), die vor dem Gasdetektor (18) vom Abgaskanal (19) abzweigt,
- - einer mit der Entgasungspassage (22) verbundenen Pumpe (21), in die zur Erzeugung einer Ansaugkraft Hochdruckluft eingeblasen wird, um Gas aus dem Ofen (3) in die Atmosphäre zu blasen, und
- - einer Umschaltventileinrichtung (23), die Gas vom Ofen (3) im Analysebetrieb, wenn eine Probe im Graphittiegel (6) geschmolzen ist, zum Gasdetektor (18) und im Entgasungsbetrieb, wenn sich keine Probe im Graphittiegel (6) befin det, zur Entgasungspassage (22) leitet.
2. Materialanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flußraten-Steuerungseinrichtung (12) ein in der Zufuhrpassage (11) lie
gendes Magnetventil (13) aufweist, das von einer Kapillarpassage (14) über
brückt ist.
3. Materialanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flußraten-Steuerungseinrichtung (12) ein Zweiwege-Umschaltventil mit ei
ner Durchgangspassage (a) und einer Drosselpassage (b) aufweist.
4. Materialanalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zufuhrpassage (11) mit Heizeinrichtungen (15, 16) zur Auf
heizung des Trägergases versehen ist.
5. Verfahren zum Entgasen eines Graphittiegels (6) in einem Materialanalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ge
kennzeichnet durch folgende Schritte:
- - Einleiten einer geringen Menge eines Inertgases in den Ofen (3),
- - Erhitzen des Graphittiegels (6) auf eine Temperatur, die höher ist als die Schmelztemperatur einer zu analysierenden metallischen Probe, und
- - plötzliches Absaugen der Gase aus dem Ofen (3) zur Erzeugung eines Druckabfalls im Ofen (3).
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Inert
gas vor dem Einleiten in den Ofen (3) erhitzt wird.
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1992
- 1992-10-06 DE DE4233641A patent/DE4233641C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10323620A1 (de) * | 2003-05-26 | 2004-12-30 | Audi Ag | Vorrichtung für Formwerkzeuge zum Erkennen von Undichtigkeiten |
DE10323620B4 (de) * | 2003-05-26 | 2008-02-07 | Audi Ag | Vorrichtung für Formwerkzeuge zum Erkennen von Undichtigkeiten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4233641A1 (de) | 1993-04-15 |
JPH0533057U (ja) | 1993-04-30 |
JP2516901Y2 (ja) | 1996-11-13 |
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